DE29904179U1 - Dichtungsanordnung für ein Maschinenteil - Google Patents
Dichtungsanordnung für ein MaschinenteilInfo
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Description
SKF GmbH Schweinfurt, 5. 3. 1999
DE 99 002 DE STP-go.ne
B eschreibung
Dichtungsanordnung für ein Maschinenteil
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für ein Maschinenteil, insbesondere
für ein Wälzlager, die ein Dichtungselement aufweist, das in reibendem Kontakt mit
einem abzudichtenden Maschinenteil, insbesondere einer Welle, steht.
Dichtungsanordnungen dieser Art sind hinlänglich bekannt. Zwecks Abdichtung
beispielsweise eines Wälzlagers wird vor diesem häufig eine Radialwellendichtung
angeordnet, so daß das Lager bzw. sonstige Maschinenteile vor dem Eintritt von Verunreinigungen geschützt sind. Damit die Dichtungsanordnung lange Zeit
funktionsfähig bleibt, muß dafür Sorge getragen werden, daß sie mit einer genügenden Menge von Schmiermittel versorgt wird. Hierfür kommt Schmieröl
oder Schmierfett in Frage.
Für eine lange Lebensdauer der Dichtungsanordnung ist es häufig erforderlich, daß
eine Nachschmierung erfolgt. Dabei wird eine ausreichende Menge des Schmiermittels in die Dichtungsanordnung nachgeführt. Das Nachschmieren ist
jedoch nachteilhafterweise mit einem gewissen Serviceaufwand verbunden, der Kosten verursacht. Weiterhin ist nicht sichergestellt, daß genügend Schmiermittel
beim Service nachgeführt wird; auf der anderen Seite kann es genauso nachteilhaft
sein, wenn eine zu große Menge Schmiermittel zugeführt wird. Probleme können
* 4
des weiteren dadurch verursacht werden, daß beim Service die falsche Sorte
Schmiermittel nachgefühlt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die genannten Nachteile vermieden
werden. Die Dichtungsanordnung soll also keiner Nachschmierung bedürfen, wobei trotzdem stets die notwendige Menge Schmiermittel an der Dichtungsstelle zur
Verfügung stehen soll.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein ein Schmiermittel speicherndes Element (5) in räumlicher Nähe und/oder in
fluidischer Verbindung (6) mit dem Dichtungselement (3) steht und dieses mit Schmiermittel versorgt.
Das Dichtungselement (3) weist dabei vorteilhafterweise eine Dichtlippe (7) aus
elastomerem Material auf, die, vorzugsweise unter Vorspannung, an dem abzudichtenden Maschinenteil (4) anliegt.
Das Schmiermittel kann weiterbildungsgemäß Schmieröl sein, insbesondere ein
solches mit einer geringen Viskosität.
Fortbildungsgemäß ist des weiteren vorgesehen, daß das Schmiermittel speichernde
Element (5) aus Material mit einer Vielzahl von Mikroporen besteht. Diese sind in
der Lage eine relativ große Menge Schmieröl aufzunehmen und dosiert wieder abzugeben. Dabei kann das Element (5) aus Kunststoff oder aus Sintermetall
bestehen.
Fortbildungsgemäß ist vorgesehen, daß die fluidische Verbindung (6) eine Bohrung
ist, die sich vom das Schmiermittel speichernde Element (5) in den Bereich des Dichtungselements (3) erstreckt. Besonders vorteilhaft ist es bei dieser
Ausführungsform, daß die Bohrung einen derart geringen Durchmesser, vorzugsweise weniger als 0,5 mm, aufweist, so daß das Schmiermittel im
wesentlichen über die Kapillarwirkung der Bohrung transportiert wird.
Schließlich kann auch vorgesehen werden, daß das das Schmiermittel speichernde
Element (5) unmittelbar mit der Dichtlippe (7) des Dichtungselements (3) in Verbindung steht.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß es einer
Nachschmierung der Dichtungsanordnung nicht mehr bedarf. Die für die gesamte Lebensdauer der Anordnung notwendige Menge Schmiermittel wird vor der
Montage des Speicherelements in dieses eingegeben, das aufgrund seiner Porosität
und der Kapillarwirkung der Poren in der Lage ist, diese Menge zu speichern und im späteren Betrieb dosiert an die Dichtungsstelle wieder abzugeben.
Damit wird eine Wartung der Dichtungsanordnung entbehrlich, was einen
entsprechenden Kostenvorteil zur Folge hat.
In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Figur 1 zeigt eine Dichtungsanordnung, die einem Wälzlager vorgeschaltet
ist, in
Figur 2 ist eine zur Figur 1 ähnliche Ausgestaltung zu sehen,
Figur 3 stellt eine Dichtungsanordnung dar, die einem beliebigen
Maschinenelement vorgeschaltet ist, in
Figur 4 ist die Versorgung einer Dichtungsanordnung und eines Gleitlagers
zu sehen, die
Figuren 5 bis 7 zeigen verschiedene Ausfuhrungsformen der Dichtungsanordnung
im Detail.
In Figur 1 ist der Querschnitt durch eine Lageranordnung zu sehen, die mit einer
Dichtungsanordnung 1 vor dem Eintritt von Verunreinigungen geschützt ist. Das Wälzlager 2 ist dadurch vor dem Eindringen von Schmutz geschützt, daß zwei
symmetrisch aufgebaute Dichtungselemente 3 vorgesehen sind. Diese weisen jeweils Dichtlippen 7 auf, die in bekannter Weise jeweils mit einer Feder
vorgespannt sind und so mit Anpreßdruck auf die abzudichtende Welle 4 gepreßt
werden. Zwischen den beiden Dichtlippen 7 ist ein Schmiermittel speicherndes Element 5 angeordnet. Es besteht aus porösem Sintermetall, das vor der Montage
mit leicht fließendem Schmieröl gefüllt wurde. Die Kapillarwirkung des Sintermetalls sorgt dafür, daß eine große Menge Schmieröl im Element 5
gespeichert ist, so daß der Vorrat an Öl für eine lange Betriebsdauer ausreichend ist.
Im Betrieb kann das Element 5 allmählich Öl abgeben, so daß die Kontaktstelle zwischen Dichtlippe 7 und Welle 5 stets mit Schmierstoff versorgt wird.
Eine ähnliche Anordnung wie in Figur 1 ist in Figur 2 dargestellt. Der Unterschied
zu Figur 1 besteht jedoch darin, daß das Schmiermittel speichernde Element 5 am äußeren Umfang des Dichtungselements 3 angeordnet ist.
Eine ähnliche Ausgestaltung zu Figur 1 ist in Figur 3 zu sehen. Die hier für einen
beliebigen Anwendungsfall vorgesehene Dichtungsanordnung 1 weist wieder zwei hintereinander geschaltete Dichtungselemente mit jeweiligen Dichtlippen 7 auf, die
Kontakt mit der Welle 4 haben. Zwischen ihnen ist ein Block aus ölgefulltem
Sintermetall angeordnet, der in derselben Weise wie vorstehend beschrieben im Laufe des Gebrauchs der Dichtungsanordnung Schmiermittel abgibt.
In Figur 4 ist zu sehen, daß zwischen Dichtungselement 3 und dem Schmiermittel
speichernden Element 5 ein Maschinenteil 2 in Form eines Gleitlagers angeordnet ist. Die Abgabe des Schmiermittels vom Element 5 wird in diesem Falle also auch
dazu genutzt, um das Lager 2 mitzuschmieren.
In Figur 5 ist das bereits in Figur 1 gezeigte Dichtungselement vergrößert
dargestellt. Eine analoge Darstellung ergibt sich aus Figur 7.
In Figur 6 ist indes eine etwas anders ausgestaltete Ausfuhrungsform zu sehen, bei
der der Kontaktpunkt der Dichtlippe 7 mit der Welle 4 und dem Speicherelement 5 durch eine fluidische Verbindung 6 in Form einer Bohrung hergestellt ist. Die
Bohrung hat vorzugsweise einen nur geringen Durchmesser, so daß das Schmiermittel, das das Element 5 abgibt, durch die Kapillarwirkung der Bohrung 6
zur Kontaktstelle zwischen Dichtlippe 7 und Welle 4 transportiert wird.
1 Dichtungsanordnung
2 Maschinenteil (Wälzlager)
3 Dichtungselement
4 abzudichtendes Maschinenteil (Welle)
5 schmieraiittelspeichemdes Element
6 fluidische Verbindung (Bohrung)
7 Dichtlippe
Claims (9)
1. Dichtungsanordnung (1) für ein Maschinenteil (2), insbesondere für ein
Wälzlager, die ein Dichtungselement (3) aufweist, das in reibendem Kontakt mit einem abzudichtenden Maschinenteil (4), insbesondere einer Welle steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein ein Schmiermittel speicherndes Element (5) in räumlicher Nähe und/oder
in fluidischer Verbindung (6) mit dem Dichtungselement (3) steht und dieses mit Schmiermittel versorgt.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungselement (3) eine Dichtlippe (7) aus elastomerem Material aufweist, die, vorzugsweise unter Vorspannung, an dem abzudichtenden Maschinenteil
(4) anliegt.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schmiermittel Schmieröl, insbesondere ein Schmieröl mit geringer Viskosität, ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das das Schmiermittel speichernde Element (5) aus
Material mit einer Vielzahl von Mikroporen besteht.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das das
Schmiermittel speichernde Element (5) aus Kunststoff besteht.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das das
Schmiermittel speichernde Element (5) aus Sintermetall besteht.
7. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die fluidische Verbindung (6) eine Bohrung ist, die sich
vom das Schmiermittel speichernde Element (5) in den Bereich des Dichtungselements (3) erstreckt.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung einen derart geringen Durchmesser, vorzugsweise weniger als 0,5 mm, aufweist, so daß das Schmiermittel im wesentlichen über die
Kapillarwirkung der Bohrung transportiert wird.
9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das das Schmiermittel speichernde Element (5)
unmittelbar mit der Dichtlippe (7) des Dichtungselements (3) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29904179U DE29904179U1 (de) | 1999-03-08 | 1999-03-08 | Dichtungsanordnung für ein Maschinenteil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29904179U DE29904179U1 (de) | 1999-03-08 | 1999-03-08 | Dichtungsanordnung für ein Maschinenteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29904179U1 true DE29904179U1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=8070503
Family Applications (1)
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DE29904179U Expired - Lifetime DE29904179U1 (de) | 1999-03-08 | 1999-03-08 | Dichtungsanordnung für ein Maschinenteil |
Country Status (1)
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- 1999-03-08 DE DE29904179U patent/DE29904179U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990805 |
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 20001026 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R071 | Expiry of right |