DE29903334U1 - Absaugvorrichtung - Google Patents
AbsaugvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung, insbesondere zum Absaugen von Material, wie Körnerfutter,
Holzspäne, Stroh und/oder Mist.
Pferde, insbesondere Reitpferde, werden in aller Regel in Pferdeställen in Einzelboxen gehalten, um ein gegenseitiges
Verletzen zu verhindern. Der Boxenboden wird mit Einstreu, beispielsweise Stroh, Sägemehl, Holzspäne
oder ähnlich saugfähigem Material beaufschlagt, um den Mist und Urin der Tiere zu binden. Die verschmutzten
und feuchten Einstreuteile sollen täglich aus dem Einstreupolster am Boxenboden entfernt und erneuert werden.
Seit Generationen erfolgt das Herausnehmen der verschmutzten Einstreu mittels einer Mistgabel, mit der
der Mist auf einen Schubkarren geladen wird, der dann außerhalb des Stalls entleert wird.
Eine mechanische Entsorgung wird vereinzelt mit Förderbändern und Schneckenförderern, die im Stallgang in
Kanälen versenkt sind, durchgeführt. Diese Lösung wird wegen der teuren Anschaffungs- und Wartungskosten nur
noch selten angewandt.
\ Es ist weiterhin bekannt, den Mist mittels eines Saugfördergebläses
abzusaugen, wobei das Saugfördergebläse auf einem Anhänger mit Bunker montiert ist. Der Anhänger
wird von einem Traktor durch den Stallgang gezogen, 0 der außerdem über die Zapfwelle das Saugfördergebläse
antreibt. Diese Lösung hat jedoch u.a. den großen Nachteil, daß durch die Zerkleinerung des Mistes durch das
Flügelrad des Saugfördergebläses eine sehr starke Staubentwicklung hervorgerufen wird. Obwohl der Bunkerauf-
bau, in den der abgesaugte Mist hineingeblasen wird,
mit einem feinmaschigen Netz abgedeckt ist, kann der sehr feine Staub nicht vollständig zurückgehalten werden.
Gerade Pferde sind jedoch gegen Staub sehr empfindlich, so daß Stauballergien die Folge sind. Um dieses
Problem zu umgehen, werden mit großem Kostenaufwand Wassersprühanlagen installiert, um den Staub zu binden.
Aus der WO 91/04656 ist eine Absaugvorrichtung bekannt, bei der ein außerhalb des Stalls installiertes Säugfördergebläse
vorgesehen ist, das mit einer daran angeschlossenen und im wesentlichen im Gebäude verlaufenden
Saugrohrleitung zusammenwirkt, wobei von der Saugrohrleitung mehrere Anschlußstutzen abzweigen, an die flexible
Absaugschläuche angeschlossen werden können. Bei dieser bekannten Absaugvorrichtung werden die Pferde
nicht durch den Lärm des Sauggebläses irritiert und die Staubentwicklung findet außerhalb des Stalls statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Absaugvorrichtung noch funktioneller zu gestalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß dient das außerhalb des Gebäudes installierte Saugfördergebläse
nicht nur zum Absaugen von Material, insbesondere von Mist, sondern auch zum Absaugen von Luft, insbesondere
staubhaltiger Luft.
0 Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Mittel vorgesehen, um wahlweise das Material
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bzw. die Luft abzusaugen. Durch Verwendung eines Staubfilters
kann zudem auch die Staubbelastung außerhalb des Gebäudes auf ein Minimum reduziert werden.
Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
10
10
Fig.l eine geschnittene Seitenansicht des Gebäudes mit herabgelassener Saugrohrleitung,
Fig.2 eine geschnittene Aufsicht des Gebäudes
gemäß Fig.l und
Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht des Gebäudes mit hochgezogener Saugrohrleitung.
Die in den Zeichnungen dargestellte Absaugvorrichtung zum Absaugen von Material, insbesondere Körnerfutter,
Holzspäne, Stroh und/oder Mist, sowie zur Absaugung von
Luft, insbesondere staubhaltiger Luft, besteht im wesentlichen aus einem vorzugsweise außerhalb eines Gebäudes
1 installierten Saugfördergebläse 2, einer daran angeschlossenen und vorzugsweise im Gebäude 1 verlaufenden
Saugrohrleitung 3, wenigstens einer mit der Saugrohrleitung in Verbindung stehenden Absaugöffnung 4
0 zum Absaugen des Materials sowie Mitteln zum Absaugen von Luft, die mit dem Saugfördergebläse zusammenwirken.
Diese Mittel zum Absaugen der Luft sind im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine an das Saugfördergebläse
2 angekoppelte Luftabsaugleitung 5 gebildet.
Das Gebäude 1 stellt in den Zeichnungen einen Pferdestall mit mehreren Boxen dar.
Die Saugrohrleitung 3 kann entweder im Bodenbereich, in einem entsprechenden Kanal oder oberhalb der Boxen angeordnet
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Saugrohrleitung 3 mittels über im Dachgebälk
verankerter Seilrollen 6 und Seil 7 in der Höhe verstellbar montiert. Die Saugrohrleitung 3 kann dadurch
über eine Winde 8 herabgelassen bzw. nach oben gezogen werden. Diese Anordnung hat den großen Vorteil, daß die
Saugrohrleitung im Falle einer Verstopfung relativ leicht zugänglich ist und andererseits die Stallgasse
nicht unnötig verstellt wird.
Die Saugrohrleitung 3 weist abzweigende Anschlußstutzen 3a, 3b auf, an die ein flexibles Absaugschlauch 9 anschließbar
ist. Durch eine entsprechende Anordnung der Anschlußstutzen und eine ausreichende Länge des flexiblen
Absaugschlauches können beispielsweise immer zwei gegenüberliegende Boxen bearbeitet werden. Die Anzahl
der Anschlußstutzen kann beliebig gewählt werden und hängt vor allem von der Länge des Gebäudes, der Boxenzahl
und der Länge des flexiblen Absaugschlauches ab.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Saugrohrleitung 3 im Absaugbetrieb mit Gefälle
zum Saugfördergebläse 2 angeordnet wird, da hierdurch 0 die Absaugung, insbesondere von feuchtem Pferdemist,
erleichtert wird.
Das abgesaugte Material wird beim Durchlaufen des Saugfördergebläses
2 durch dessen Flügelrad zerkleinert und
dann über den Ausblasbogen 10 beispielsweise in einen Anhänger oder einen Misthaufen ausgebracht.
Die Besonderheit der Absaugvorrichtung besteht darin, daß hiermit nicht nur Material, insbesondere Mist, abgesaugt
und gefördert werden kann, sondern auch Luft, insbesondere staubhaltige Luft, abgesaugt werden kann.
Im einfachsten Fall könnte man die Luft über die offenen Anschlußstutzen 3a, 3b der hochgezogenen Saugrohrleitung
absaugen. Gerade die wärmere und staubhaltige Luft befindet sich im oberen Bereich des Gebäudes.
Durch geeignete Öffnungen in der gegenüberliegenden Gebäudewand kann dadurch ein guter Frischluftaustausch
stattfinden.
Selbstverständlich könnte man auch zusätzliche Öffnungen in der Saugrohrleitung vorsehen, die dann zweckmäßigerweise
während des Materialabsaugbetriebes verschlossen werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine separate
Luftabsaugleitung 5 vorgesehen, die an das Saugfördergebläse angeschlossen ist. Durch ein Absperrorgart Il
kann die Luftabsaugleitung im Materialabsaugbetrieb verschlossen werden. Unter Umständen ist es auch zweckmäßig,
die Saugrohrleitung mit einem entsprechenden Absperrorgan zu versehen, das dann während des Luftabsaugbetriebes
die Saugrohrleitung verschließt. Die Luftabsaugleitung 5 mündet offen in das Gebäude 1 und
zwar zweckmäßigerweise in einer Höhe, in der hauptsächlich die staubhaltige Luft vorhanden ist.
Unter Umständen ist es zweckmäßig, bei der Luftabsaugung einen Staubfilter vorzusehen, um die Staubbela-
stung auch außerhalb des Gebäudes auf ein Minimum zu reduzieren. Es besteht dann auch insbesondere die Möglichkeit,
die abgesaugte und gefilterte Luft wieder in das Gebäude einzublasen, was insbesondere im Winter
vorteilhaft ist, um ein unnötiges Abkühlen zu vermeiden.
Neben der manuellen Betätigung der Luftabsaugung könnte
diese auch automatisch über eine Zeitschaltuhr erfolgen.
Beim Mistabsaugen kann das Material entweder dadurch abgesaugt werden, daß der flexible Absaugschlauch 9 mit
seiner Absaugöffnung 4 unmittelbar an das abzusaugende Material gehalten wird, oder dadurch, daß das Material
mit einer Mistgabel in den Bereich der Absaugöffnung 4 geworfen wird. Durch die Anordnung des Saugfördergebläses
außerhalb des Gebäudes wird die Lärmentwicklung innerhalb des Gebäudes auf ein Minimum reduziert. Das abzusaugende
Material wird, nachdem es erfaßt worden ist, selbsttätig bis in den Anhänger oder einen entsprechenden
Misthaufen gefördert. Der Arbeitsaufwand wird dadurch erheblich reduziert. Durch die zusätzliche Verwendung
des Saugfördergebläses zum Absaugen staubhaltiger Luft kann zudem die Luft innerhalb des Gebäudes
ohne zusätzlichen großen Aufwand verbessert werden.
Claims (12)
1. Absaugvorrichtung zum Absaugen von Material, insbesondere Körnerfutter, Holzspäne, Stroh und/oder Mist
sowie zum Absaugen von Luft, insbesondere staubhal-
tiger Luft, enthaltend
- ein Saugfördergebläse (2),
- eine daran angeschlossene Saugrohrleitung (3),
- wenigstens eine mit der Saugrohrleitung in Verbindung stehende Absaugöffnung (4) zum Absaugen
des Materials
- sowie Mittel (5) zum Absaugen von Luft, insbesondere staubhaltiger Luft, die mit dem Saugfördergebläse
(2) zusammenwirken.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Absaugen von Luft eine
an das Saugfördergebläse (2) angekoppelte Luftabsaugleitung (5) aufweisen.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabsaugleitung mit einem Absperrorgan
(11) versehen ist.
4. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
0 dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabsaugleitung
offen in einen Bereich eines Gebäudes mündet.
5. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Absaugen der Luft einen Staubfilter aufweisen.
6. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Absaugen von Luft ferner Mittel zur Frischluftzufuhr aufweisen.
7. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Absaugung von Luft durch verschließbare Öffnungen in der Saugrohrleitung (3) gebildet werden.
8. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugrohrleitung (3) mit Gefälle zum Saugfördergebläse (2)
angeordnet ist.
9. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
die Absaugöffnung (4) aufweisender Absaugschlauch (9) vorgesehen ist, der an der Saugrohrleitung (3)
ankoppelbar ist.
10. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugrohrleitung
(3) in der Höhe verstellbar angeordnet ist.
11. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugfördergebläse
(2) für den Luftabsaugbetrieb eine Zeitschaltuhr aufweist.
12. Absaugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugrohrleitung im Bodenbereich eines Gebäudes verlegt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE29903334U1 true DE29903334U1 (de) | 1999-06-24 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE29903334U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1999
- 1999-02-24 DE DE29903334U patent/DE29903334U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990805 |
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R163 | Identified publications notified |
Effective date: 19990623 |
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R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20020829 |