-
Grastrocknungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Trocknen von halm- oder blattförmigem Erntegut, insbesondere Gras, Klee oder
dergl.
-
Derartige Trocknungsanlagen finden in der-Landtechnik immer weitere
Verbreitung, insbesondere deshalb, weil durch sie das Wetterrisiko in der Heuernte
so gut wie aufgehoben und außerdem durch dir rasche Räumung der Futterflächen die
Möglichkeit für ungehinderten und schnellen Nachwuchs der Bestände gegeben ist.
-
In der Trocknungstechnik ist es allgemein bekannt, daß bei hygroskopischen
Stoffen von über 3 mm, einer Gattung also, zu der halm- oder blattförmiges Grüngut
gerechnet werden muß, in der Regel ein einmaliger Durchgang durch einen sogenannten
warmluftbeheizten Durchlauftrockner nicht ausreicht um das Gut zu trocknen. Für
derartige Stoffe sind daher bereits Schnellumlauftrockner bekannt, bei welchen die
Möglichkeit vorhanden ist, innerhalb eines Rohrsystems das Gut solange umlaufen
zu lassen, bis es den gewünschten Trocknungsgrad erreicht hat. Das besondere Merkmal
dieser Systeme ist die Sichteinrichtung im Anschluß an das zweite Steigrohr, in
der die noch nicht fertig getrockneten, meist größeren und schwereren Teilchen von
den trockenen, leichten getrennt werden.
Dieser Vorgang vollzieht
sich auf der Grundlage der größeren Sinkgeschwindigkeit der schwereren Teilchen,
sährend die leichteren Bestandteile mit dem das System verlassenden Luftstrom ausgetragen
werden. Das zu trocknende Gut wird hierbei über eine Zumeß- und Aufgabe-Einrichtung
dem ersten Steigrohr kontinuierlich zugeführt, wo es von der von der Feuerung kommenden
Heißluft erfaßt und nach oben getragen wird. Auf diesem Wege findet eine erste,
mehr oder weniger intensive Trocknung statt. Das obere Ende des ersten Steigrohres
ragt in das erste Fallrohr, welches einen größeren Durchmesser hat und fällt nach
unten zu einer Schleudermühle, in der es stark-nachzerkleinert wird. Anschließend
kommt das Gut in das zweite Steigrohr,an dessen oberem Ende es in zwei Teilströme
getrennt wird. Die noch feuchten, schweren Teile werden aufgrund ihrer höheren Sinkgeschwindigkeit
dem Rücklaufrohr zugeführt, welches kurz vor der Schleudermühle in das erste Fallrohr
mündet; die feuchten Teile durchlaufen somit den Trockner und die.Schleudermühle
mehrmals. Die getrockneten Teilchen strömen mit der Abluft zum Abscheider in dem
eine- Trennung des getrockneten Gutes vom Luftstrom stattfindet und 'können über
eine Schleuse ausgetragen und entsprechend ihrem Verwendungszweck weiterverarbeitet
werden.
-
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten, nach dem sogenannten "Rema-Rosin-System't
arbeitenden Trockner,ist Ins-besondere in dem aufwendigen und komplizierten
Aufbau
sowie darin zu sehen, daß infolge den mehrmaligen Durchlaufs
des
Gutes durch die Zerkleinerungseinrichtungen starke Bröckelverluste, insbesondere
bei Blattgut"-wie Klee
Luzerne usw. auftreten.
-
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese
Nachteile zu beseitigen und eine Trocknungsvorrichtung
zu schaffen, bei welcher
einfacher Auf-
bau mit optimaler
Wirkung vereinigt sind.
Erfindungsgemäß ist-daher vorgesehen, das von dem ZufUhr- |
und Aufbereitungseinrichtungen kommende Gut in der Weise |
dem aufsteigenden Warmluftstrom zuzuführen, daß es am un- |
teren Ende des Trockners von diesem erfaßt und derart in |
den Trocknungsraum eingeführt wird, daß es bis zum Errei- |
chen des gewünschten Troaknungsgrades in Abhängigkeit |
der Intensität des warmen Luftstromes mehr oder weniger |
'oft kreislaufförmig einen Bereich unterschiedlich gerich- |
teter und intensiver Luftströmung durchwandert. Hierbei |
besteht der Trockner aus einem turn- oder siloartigen |
Behälter mit beliebigem Querschnitt, dessen unterer den |
Zufuhr- und .Aufbereitungseinrichtungen zugewandter Teil |
einen sich stetig verjüngenden Querschnitt aufweist. Im |
Inneren dieses Behälters ist ein sich trichterförmig nach |
oben erweiternder, siebartig allseitig luftdurchlässiger |
Einsatz vorgesehen, dessen obere Öffnungsfläche durch einen |
strömungsgünstig ausgelegten Profilkörper mehr oder weniger |
verschlossen werden kann. |
Der Trocknungsvorgang läuft innerhalb dieses Behälters nun folgendermaßen
ab: Das von den Aufbereitungseinrichtungen kommende, zerkleinerte und/oder zerquetschte
halm- oder blattförmige Erntegut wird durch den Warmluftstrom erfaßt und nach oben
gerissen, wobei
es seinen Weg innerhalb des trichterartigen Siebeinsatzes
nimmt. Am Ende dieses Einsatzes wird der Luftstrom durch den Profilkörper allseitig
ab - bzw. umgelenkt, wobei das noch feuchte Gut aus dem sich oberhalb des Profilkörpers
wieder vereinigenden Luftstrom austritt und in dem zwischen Trichter und Behälterwand
vorhandenen Ringraum wieder nach unten, also in den Bereich der Grüngutaufgabestelle
fällt. Dort wird es aufs Neue von dem Luftstrom erfaßt, wobei sich dieser Vorgang
solange wiederholt, bis das Gut trokken ist und aufgrund seiner Schwebewirkung mit
dem Luft-
strom ausgetragen und dem Abscheide- und Sammelraum zugeftihrt wird.
-
Aus dieser Funktionsbeschreibung ist also klar erkennbar, ddß
die vorliegende Erfindung in einfacher und sinnvoller
Wälze
arbeitet und die Nachteile der bekannten Trocknungsverfahren- und
Einrichtungen beseitigt. ,
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt und anhand der Abbildungen nachfolgend näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 die Gesamtanordnung der Troeknungsanlage, teilweise
im Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Befeuerungs- und Aufbereitungseinrichtungen,
Fig. 3 eine Alternativausführung mit Wärmetauscher und Fig. 4 eine weitere Alternative
mit saugender Luftumwälzung.
Die in Fig. 1 dargestellte Trocknungsvorriehtung besteht |
aus einem siloartigen Trocknungsraum 1 beliebigen, vor- |
zugsweise mehreckigen Querschnitts. Der untere Teil 2 die- |
ses Raumes 1 ist zum Erdboden hin trichterförmig verjüngt |
und setzt sich mit einem rohrförmigen Teil 3 fort, in wel- |
chen der Auslaß 4 der Aufbereitungseinrichtung 5 sowie der |
Luftaustrittsstutzen 6 des Gebläses 7 münden. Die Aufbe- |
reitungseinrichtung 5 besteht vorzugsweise aus einem dresch- |
" trommelartigen Gebilde, in welche das Grüngut über die |
Zuführeinrichtung 8 gelangt und in der es in bekannter Wei- |
se aufbereitet, d.h. im Stengel zerquetscht bzw. aufge- |
spalten wird. Es ist daher auch denkbar, eine bekannte |
Quetschzetteranordnung als Aufbereitung vorzuschalten. Das Grüngut
verläßt durch den Auslaß 4 die Aufbereitungseinrichtung 5, wird von dem vom Gebläse
? kommenden heißen Luftstrom erfaßt und in den Trocknungsraum 1 gerissen: Im Inneren
dieses Raumes 1 steigt das Grüngut in dem allseitig luftdurchlässigen Trichter 9
hoch und wird mit dem Luftstrom durch den am oberen Ende des Trichters 9 befindlichen
Profilkörper 10 seitlich umgelenkt. Hierbei fallen die schweren noch nicht getrockneten
Grüngutteile aus dem Luftstrom aus und rieseln in Richtung auf die Aufgabestelle
4 zurück, wo sie von neuem vom kontinuierlich aufsteigenden Heißluftstrom erfaßt
und hochgewirbelt werden. Dieser Vorgang wiederholt sich solange bis die Grüngutteile
den Trocknungsgrad erreicht haben, bei welchem sie im Luftstrom schwebend sich mit
diesem oberhalb des Profil-
körpers wieder vereinigen und durch das Austragrohr 11. |
zum Abscheider 12 wandern und abgezogen werden können. |
Der Profilkörper 10 ist in seinem Abstand zum Trichter 9 |
veränderbar, so daß je nach Feuchtigkeitsgrad unter- |
schiedliche Strömungsverhältnisse im System erzielt |
werden können. Um zu verhindern, daß sich das noch feuch- |
te Grüngut auf dem Boden.2 des unteren Behälterteils ab- |
setzt und nicht nachrutscht, sind vorzugsweise in den |
geneigt verlaufenden Eckteilen des Raumes 1 Förder- |
schnecken 13 oder dergl. angeordnet. |
Anstelle oder zusätzlich kann
auch der Boden
2 ganz
oder teilweise schwingfähig ausgebildet und mit Vibratoren 14 versehen
sein.
-
In Fig. 2 ist die Befeuerungs- und Luftstromerzeugungseinrichtung
dargestellt. Die Abgase der Turbine oder des Verbrennungsmotors
15 werden von dem Ven-
tilator 7 angesaugt,nach Bedarf über die
regelbare
Ansaugeinrichtung 16 mit Frischluft gemischt und durch die Leitung
6 in den Behälter 1 geblasen. Turbine 15 und Ventilator 7 sitzen vorzugsweise
auf
einer Welle 17, von der wiederum der Antrieb 18 auf
die Aufbereiter
5 abgeleitet wird.
-
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich insofern von
Fig. 2, als die Verbrennungsgase nicht direkt in
den Trockner
eingeftthrt werden, sondern Uber einen
Wärmetauscher 19 die vom Ventilator
7 angesaugte Luft erwärmen.
-
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, bei welcher die Heißlufterzeuger
7, 15 so angeordnet sind, daß der Luftstrom saugend das
Gesamtsystem
beaufschlagt. Hierbei sitzen allerdings
Lüfter 7 und Aufbereiter
5 auf einer gemeinsamen Welle 20,
die antriebsseitig 21 mit der Turbine
15 verbunden ist.
Erforderliche Übersetzungsverhältnisse können
durch Keilriementriebe oder dergl. erzielt werden. Die gesamte Vorrichtung ruht
auf einer Unterstützungskonstruktion, von der eine der Stützen, vorzugsweise die
von den Befeuerungseinrichtungen 15 am weitesten entfernt liegende als Ölbehälter
22 ausgebildet ist: