DE29900245U1

DE29900245U1 - Fahrzeug mit einer Antriebseinrichtung, insbesondere einer Zerkleinerungsvorrichtung

Info

Publication number: DE29900245U1
Application number: DE29900245U
Authority: DE
Original assignee: AHWI Maschinenbau GmbH
Current assignee: Prinoth GmbH
Priority date: 1999-01-11
Filing date: 1999-01-11
Publication date: 1999-06-17
Anticipated expiration: 2009-01-12
Also published as: CA2310905C; BR0000436A; FR2788242A1; US6347504B1; CA2310905A1; FR2788242B3

Description

Firma AHWI Maschinenbau GmbH

Im Branden 15
DE-88634 Herdwangen

Fahrzeug mit einer Arbeitseinrichtung, insbesondere einer

Zerkleinerungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Arbeitseinrichtung, insbesondere mit einer Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Getriebeelement, welches mit einer Abtriebswelle des Fahrzeuges verbunden ist, wobei das Getriebeelement schwenkbar gelagert ist und die Arbeitseinrichtung gegenüber dem Fahrzeug lageveränderbar ist.

Derartige Fahrzeuge sind in vielfältigster Form und Ausführung auf dem Markt bekannt und gebräuchlich. Häufig werden Schleppfahrzeuge, insbesondere Traktoren od. dgl. eingesetzt um entsprechende Arbeitseinrichtungen, wie bspw. Zerkleinerungsvorrichtungen, Mulch- und Rodungsfräsen für verschiedenste Anwendungsbereiche aufzunehmen.

Dabei werden bspw. Mulchfräsen für verschiedenste Forsteinsätze, Flächenräumungen und ebenerdiges Abfräsen sowie auch für das Abfräsen von Wurzelstöcken oder bereits gerodeter Wurzelstöcke eingesetzt. Auch ein Mulchen von Schwerholz ist möglich.

Da beim Einsatz mit sehr hohen Antriebsmomenten gearbeitet wird, ist insbesondere die Führung der Antriebswelle im Betrieb, von entscheidender Bedeutung für das Bearbeiten.

Da sich häufig eine Gebrauchslage derartiger Arbeitseinrichtungen je nach Anwendung ändert, ändern sich auch die entsprechenden Winkelverhältnisse der Antriebswelle. Dies führt häufig bei nicht korrekten Führungen der Antriebswelle zu unerwünschten Schwingungen beim Betreibenen von entsprechenden Arbeitseinrichtungen. Auch können durch die ungenaue Führung der Antriebswelle ungleichförmige Drehbewegungen zwischen Abtrieb und Antrieb entstehen, so dass hier sämtliche Bauteile, wie Gelenkwellen und insbesondere deren Lagerungen stark belasted sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gleichförmige Drehbewegung der Antriebswelle zu verbessern, wobei Schwingungen und Vibrationen, verursacht durch die Antriebsgeometrie des Fahrzeuges sowie der Arbeitseinrichtung in jeder beliebigen Lage im Betrieb, reduziert und vermieden werden sollen.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass von dem Getriebeelement zumindest ein Getriebelenker in Richtung des Fahrzeuges abragt, welcher um ein Gelenk mit einer Halteeinrichtung schwenkbar verbunden, und das Gelenk bei jeder Bewegung der Arbeitseinrichtung etwa in einem gleichen Abstand zu den Anschlüssen der Abtriebswelle bzw. Welle des Getriebelenkers gehaltert ist.

Bei der vorliegenden Erfindung schliesst an das Getriebeelement ein Getriebelenker an, welcher fahrzeugseitig ausgerichtet ist. Vorzugsweise endseits ist am Getriebelenker ein Gelenk vorgesehen, welches mit einer Halteeinrichtung verbunden ist. Die Halteeinrichtung ist vorzugsweise fest mit dem Fahrzeug direkt oder indirekt verbunden. Dabei ragt vorzugsweise nach oben ein Haltearm der Halteeinrichtung ab, von welcher gelenkartig ein Verbindungselement nach unten anschliesst und eine Verbindung zum Gelenk des Getriebelenkers herstellt.

Lediglich in einer Kreisbogenbahn des Verbindungselementes lässt sich das Getriebeelement, insbesondere der Getriebelenker bewegen.

Dabei hat sich bei der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, das Gelenk insbesondere mittig zwischen beiden Anschlüssen der Abtriebswelle und der Welle des Getriebeelementes vorzusehen. Insbesondere soll durch die mittige Anordnung des Gelenkes als Verbindungsstelle zwischen Verbindungselement und Getriebelenker bewirken, dass ein Winkel &agr; zwischen der Antriebswelle und dem Anschluss der Abtriebswelle einem Winkel ß zwischen dem Anschluss und der Welle des Getriebes in etwa entspricht. Hierdurch entsteht zwischen Abtriebswelle des Fahrzeuges und der Welle der Arbeitseinrichtung und dazwischen angeordneter und gelenkig gelagerter Antriebswelle eine sogenannte W-Beuge. In jedem Betriebszustand der Arbeitseinrichtung ist permanent der Winkel a. in etwa gleich dem Winkel ß. Dabei wird eine positive oder sogar negative W-Beuge erzeugt, wobei die Winkel &agr; und ß immer einander entsprechen.

Hierdurch wird permanent im Betrieb gewährleistet, dass die Antriebswelle eine sehr gleichförmige Drehbewegung und damit eine Übertragung der Antriebsmomente zulässt. Auf diese Weise treten minimale Schwingungen und Vibrationen auf.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
5

Figur 1 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Fahrzeug mit anschliessender Arbeitseinrichtung in einer Ruhelage;

Figur 2 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf das Fahrzeug mit einer Arbeitseinrichtung gemäss Figur 1 in einer möglichen Gebrauchslage.

Gemäss Figur 1 weist ein erfindungsgemässes Fahrzeug R, welches hier nur teilweise schematisch dargestellt ist, eine Abtriebswelle 1 auf, welche vorzugsweise heckseitig angeordnet ist. Das Fahrzeug R ist hier nicht näher dargestellt. Es kann ein Traktor oder Schlepperfahrzeug sein.

An dieses Fahrzeug R ist eine Arbeitseinrichtung 2 angekoppelt, vorzugsweise über einen Oberlenker 3 und einen Unterlenker 4. Oberlenker 3 und Unterlenker 4 können in beliebiger Weise angehoben, verlängert, verkürzt oder geschwenkt werden. Auf diese Weise lässt sich in dargestellter Doppelpfeilrichtung y bzw. &khgr; die Arbeitseinrichtung 2 bewegen oder sogar, wie in Figur 2 in Doppelpfeilrichtung Z angedeutet, verschwenken. Dies ist dann erforderlich, wenn die Arbeitseinrichtung, insbesondere eine Zerkleinerungsvorrichtung oder Maschine aus einem zu bearbeitenden Untergrund ein- oder ausgefahren wird. Auch unterschiedliche Arbeitsweisen können mit unterschiedlich eingestellten Winkeln erfolgen.

Die Arbeitseinrichtung 2 weist ein Getriebeelement 5 auf, welches um einen Drehpunkt 6, insbesondere gegenüber der Arbeitseinrichtung 2 verdrehbar angeordnet ist. An das Getriebeelement 5 schliessen nicht näher dargestellte Abtriebswellen an, welche entsprechend nicht bezifferte Elemente der Arbeitseinrichtung antreiben.

Von dem Getriebeelement 5 ragt eine Welle 7 ab. Auf der Abtriebswelle 1 und der Welle 7 sitzen entsprechende Anschlüsse 8.1, 8.2 auf, welche jeweils gelenkig mit einer Antriebswelle 9 verbunden sind. Über die Antriebswelle 9 wird eine Antriebsbewegung in das Getriebeelement 5 zum Inbetriebsetzen der Arbeitseinrichtung 2 eingeleitet. Die Antriebswelle 9 ist vorzugsweise längenveränderbar ausgebildet.

Von dem Getriebeelement 5 ragt zum Fahrzeug R hin, insbesondere zur Abtriebswelle 1 des Fahrzeuges R hin ein Getriebelenker 10 ab. Der Getriebelenker 10 ist erfindungsgemäss über eine Halteeinrichtung 11 mit dem Fahrzeug R verbunden. Die Halteeinrichtung 11 weist einen im wesentlichen mit dem Fahrzeug R fest verbundenen Haltearm 12 auf, an welchem gelenkig ein Verbindungselement 13 nach unten abragt. Der Haltearm 12 ragt nach oben gerichtet vom Fahrzeug R ab. Andernendes ist das Verbindungselement 13 mit dem Getriebelenker 10 verbunden und steht gelenkartig mit diesem in Eingriff. Dabei ist vorzugsweise das Verbindungselement 13 um ein Verbindungsgelenk 14 schwenkbar angeordnet und bewegt sich auf einer Kreisbogenbahn 15, wie sie gestrichelt in Figur 1 angedeutet ist.

Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch, dass ein Gelenk 16 eine gelenkartige Verbindung zwischen dem Verbindungselement 13 und dem Getriebelenker 10 herstellt.

&ngr;-

Dabei ist das Gelenk 16 im wesentlichen in einem gleichen Abstand A, A' zu den Anschlüssen 8.1, 8.2 angeordnet. Das Gelenk 16 befindet sich in etwa mittig zur Antriebswelle 9. Dabei kann es auch, wie insbesondere in Figur 2 hervorgeht ausserhalb dem Bereich der Antriebswelle 9 liegen. Wichtig ist jedoch, dass die Abstände A, A' zu den Anschlüssen 8.1, 8.2 in etwa gleich gross ausgebildet bzw. gewählt sind.

Durch eine Bewegung der Arbeitseinrichtung 2, wie es insbesondere Figur 2 aufzeigt, bleibt im wesentlichen der Getriebelenker 10 durch das Verbindungselement 13 in seiner Position gehalten, und kann sich lediglich auf der Kreisbogenbahn 15 bewegen.

Hierdurch wird ein Winkel &agr; zwischen Abtriebswelle 1 bzw. Anschluss 8.2 und Antriebswelle 9 gebildet, welcher einem Winkel ß zwischen der Welle 7 bzw. Anschluss 8.1 und der Antriebswelle 9 in etwa entspricht. Dabei ist entscheidend, dass die Abwinklung der beiden Gelenke der Antriebswelle 9 permanent etwa gleichgross ist. Eine sogenannte W-Beuge der Antriebswelle 9 entsteht. Dies bewirkt, dass dass eine Drehbewegung der Antriebswelle 3 gleichförmig übertragen wird. Je grosser die Winkeldifferenz zwischen &agr; und ß, desto ungleichförmiger ist Drehbewegung der Antriebswelle

9. Mit Zunahme der Differenz der beiden Winkel &agr; und ß nehmen auch unerwünschte Schwingungen und Vibrationen der Antriebswelle 9 zu. Deshalb ist von wesentlicher Bedeutung, dass über eine entsprechende oben beschriebene Anordnung der Halteeinrichtung 11 in jeder beliebigen Lage der Arbeitseinrichtung 2 eine Gleichlaufsteuerung gewährleistet ist, welche in jedem- Betriebszustand gleiche Winkelverhältnisse zwischen den beiden Winkeln &agr; und ß erzeugt.

DR. PETER WEISS & DIPL.-ING. A. BRECHT

Patentanwälte European Patent Attorney

Aktenzeichen: G 1056/DE Datum: 11.01.1999

Positionszahlenliste

1	Abtriebswelle	34	67	Fahrzeug
2	Arbeitsein richtung	35	68
3	Oberlenker	36	69	Abstand
4	Unterlenker	37	70
5	Getriebelement	38	71	Doppelpfeil richtung
6	Drehpunkt	39	72	Doppelpfeil richtung
7	Welle	40	73	Doppelpfeil richtung
8	Anschluss	41	74
9	Antriebswelle	42	75
10	Getriebelenker	43	76	Winkel
11	Halteeinrichtung	44	77	Winkel
12	Haltearm	45	78
13	Verbindungs element	46	79
14	Verbindungs gelenk	47
15	Kreisbogenbahn	48	R
16	Gelenk	49
17		50	A'
18		51
19		52	X
20		53	y
21		54	Z
22		55
23		56
24		57	&agr;
25		58	ß
26		59
27		60
28		61
29		62
30		63
31		64
32		65
33		66

Claims

Schutzansprüche

1- Fahrzeug mit einer Arbeitseinrichtung (2), insbesondere mit einer Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Getriebeelement (5), welches mit einer Abtriebswelle (1) des Fahrzeuges verbunden ist, wobei das Getriebeelement (5) schwenkbar gelagert ist und die Arbeitseinrichtung (2) gegenüber dem Fahrzeug (R) lageveränderbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass von dem Getriebeelement (5) zumindest ein Getriebelenker (10) in Richtung des Fahrzeuges abragt, welcher um ein Gelenk (16) mit einer Halteeinrichtung (11) schwenkbar verbunden, und das Gelenk (16) bei jeder Bewegung der Arbeitseinrichtung (2) etwa in einem gleichen Abstand (A, A') zu den Anschlüssen (8.1, 8.2) der Abtriebswelle (1) bzw. Welle (7) des Getriebeelementes (5) gehaltert ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (16) eine bogenartige Bewegung beschreibt.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (11) einen winklig vom Fahrzeug abragenden Haltearm (12) aufweist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass endseits des Haltearmes (12) ein Verbindungselement (13) gelenkig anschliesst.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13) andernendes mit dem Getriebelenker (10) gelenkartig verbunden ist.
6. Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (12) in Gebrauchslage winkelig geneigt nach oben gerichtet vom Fahrzeug abragt.
7. Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13) in etwa senkrecht nach unten an den Haltearm (12) gelenkig anschliesst.
8. Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13) gekrümmt ausgebildet ist.
9. Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Gelenk (16) auf einer Kreisbogenbahn (15), entsprechend einem Radius des Verbindungselementes (13) bewegbar ist.
10. Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (12) starr oder bewegbar, insbesondere lageveränderbar mit dem Fahrzeug verbunden ist.
11. Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitseinrichtung (2) über Ober- und/oder Unterlenker (3, 4) mit dem Fahrzeug (R) lageveränderbar in Verbindung steht.