DE29818118U1 - Sattel - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B68—SADDLERY; UPHOLSTERY
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Sattel mit daran über Steigbügelriemen gehalterten und in der Gebrauchsstellung
von dem Sattelbaum herabhängenden Steigbügeln, wobei die Steigbügel eine zwischen zwei seitlichen U-Schenkeln
angeordnete Trittfläche und eine der Trittfläche in Richtung auf den Sattelbaum gegenüberliegende Öse zur
Aufnahme der Steigbügelriemen aufweisen. Ein Sattel mit den vorgenannten Merkmalen ist durch Benutzung bekannt.
Wird ein derartiger Sattel zum Springen eines Pferdes über Hindernisse benutzt, so ist der Reiter bemüht, beim
Aufsprung des Pferdes nach dem Überwinden des Hindernisses die von seinem Körper ausgehende stoßartige Belastung des
Pferderückens· durch Abstützen der Knie an den Sattelpauschen bzw. über ein Durchtreten der Steigbügel
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abzufangen. Damit kommt es zu einer entsprechenden Beanspruchung der Knie- und Fußgelenke des Reiters, die auf
Dauer zu Schädigungen der Gelenke führen kann.
Im Rahmen einer bekannt gewordenen Benutzung ist es vorgeschlagen worden, die Trittfläche des jeweiligen
Steigbügels mittels einer Drehfeder an den U-Schenkeln des
Steigbügels festzulegen. Diese Maßnahme dient jedoch dem Ziel, dem Reiter während des Reitens ein Durchtreten des
Steigbügels mit einem den tiefsten Punkt des Reiters bildenden Fußabsatz zu erleichtern. Bezogen auf das
Springen erscheint diese Maßnahme jedoch als eine ggf. noch größere Beanspruchung zumindest der Fußgelenke, soweit der
Reiter die Stoßbelastung beim Aufsprung des Pferdes über ein Durchtreten des Steigbügels abfangen will, weil über
die aufgrund der zwischengeschalteten Drehfeder erleichterte Drehung der Trittfläche um deren Längsachse
der Halt des Fußes im Steigbügel verringert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Sattel mit den eingangs genannten Merkmalen dessen Eignung
zum Abfangen der beim Springen eines Pferdes auftretenden Stoßbelastungen zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß zwischen Trittfläche der Steigbügel und Sattelbaum ein in
der Längsrichtung der Steigbügelriemen wirkendes federndes Element als Stoßdämpfer angeordnet ist.
Mit der Anordnung eines linear zwischen der Aufhängung des Steigbügelriemens und der Trittfläche des Steigbügels
wirkenden Federelementes ist der Vorteil verbunden, daß die von dem Federelement aufgenommene Dämpfungsarbeit in
Richtung der vom Reiter ausgeübten Belastung geleistet wird, so daß die Fuß- und Kniegelenke des Reiters im
Umfange der geleisteten Dämpfungsarbeit von einer stoßartigen Belastung freigehalten sind.
Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung kann das federnde Element an unterschiedlichen Stellen der Aufhängung des
Steigbügels am Sattel bzw. der Ausbildung von Steigbügelriemen und Steigbügeln selbst angeordnet sein.
So ist nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß die Steigbügelriemen aus einem federndnachgiebigen
Material bestehen und selbst als federndes Element ausgebildet sind. In einer Abwandlung davon kann
auch vorgesehen sein, daß die Steigbügelriemen einen aus einem federnd-nachgiebigen Material bestehenden Einsatz als
federndes Element aufweisen.
Es ist weiterhin möglich, die der Halterung der Steigbügelriemen an dem Sattelbaum dienende Steigbügelfeder mittels
einer Zugfeder an dem Sattelbaum zu befestigen, wobei in einer alternativen Ausführungsform die Steigbügelfeder auch
selbst als ein in sich federndes Element ausgebildet sein kann.
-A-
Bezüglich der Ausbildung des Steigbügels kann in alternativen Ausführungen vorgesehen sein, daß die
Trittfläche der Steigbügel über eine zwischengeschaltete Zugfeder an den U-Schenkeln des Steigbügels befestigt ist
oder daß in die Schenkel der Steigbügel eine Zugfeder eingesetzt ist.
Um bei einer Überlastung des federnden Elementes, insbesondere der bei Ausführungsbeispielen der Erfindung
eingesetzten Zugfeder, oder auch bei dessen Ermüdung eine Sperre für ein zu weites Durchfedern des Fußes des Reiters
zu vermeiden, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß der Federweg des federndes
Elementes mittels eines parallel zu dem federnden Element angeordneten Anschlagteiles begrenzt ist, wobei das
Anschlagteil aus einem das federnde Element unter Einschluß von dessen maximal zulässigem Federweg überbrückenden
unlängbaren Seil oder alternativ einer Kette oder dergleichen besteht.
Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die
Steigbügelriemen selbst aus einem federnd-nachgiebigen Material bestehen, so ist eine Begrenzung der erlaubten
Längung durch die Webung des entsprechenden Materials zu bewirken.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Sattel mit Steigbügelriemen und Steigbügeln in Seitenansicht mit aus elastischem Material
bestehenden Steigbügelriemen;
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 mit einem in den Steigbügelriemen eingearbeiteten Einsatz aus einem
elastischen Material;
Fig. 3 in einer Einzeldarstellung einen Steigbügel mit einer in seine die Trittfläche haltenden U-Schenkel
eingesetzten Zugfeder.
Der in Fig. 1 dargestellte Sattel 10 hat einen Sattelbaum 11 und eine Sattelkammer 12, und es ist eine Sitzfläche 13
ausgebildet. Ein Sattelblatt 14 mit Sattelpauschen 15 vervollständigt den Sattelaufbau.
An einer am Sattelbaum 11 befestigten Steigbügelfeder 16 ist ein Steigbügelriemen 17 eingehakt, in dessen nach unten
hin gebildeter Schlaufe ein Steigbügel 18 gehaltert ist.
Der Steigbügel 18 besteht aus zwei U-Schenkeln 20, die
zwischen sich eine untere Trittfläche 19 festlegen und sich bogenförmig in Richtung auf den Sattelbaum 11 schließen und
dabei eine Öse 21 ausbilden, durch welche der Steigbügelriemen 17 geführt ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Steigbügelriemen 17 selbst aus einem federnd-nachgiebigen Material ausgebildet und bildet somit selbst das die
Stoßdämpferfunktion übernehmende federnde Element. Hierzu
kann der Steigbügelriemen aus einem, gummiartigen Material
oder einem entsprechenden Kunststoff bestehen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel ist in den in an sich bekannter Weise im
wesentlichen aus Leder bestehenden Steigbügelriemen 17 ein Einsatz 22 aus einem entsprechend federnd-nachgiebigen
Material eingearbeitet, so daß dieser Einsatz 22 als federndes Element dient.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Anbringung des federnden Elementes im Bereich des
Steigbügels, indem in die jeweiligen U-Schenkel 20 eine Zugfeder 23 eingesetzt ist, so daß sich die Trittfläche 19
gegenüber der an dem Steigbügelriemen 17 befestigten Öse unter Leistung von Dämpfungsarbeit im Bereich der Zugfeder
23 bewegen kann. Hierzu können die U-Schenkel 20 in einer nicht weiter dargestellten Weise eine Teleskopgestaltung
aufweisen, um die Bewegung der Trittfläche 19 entsprechend zu führen.
Wie nicht weiter dargestellt, kann die Zugfeder auch an der Verbindung zwischen der Trittfläche 19 und den U-Schenkeln
20 angeordnet sein.
Um bei einer Überlastung der Zugfeder 23 oder auch bei deren Ermüdung zu vermeiden, daß die Trittfläche 19 und
damit der Fuß des Reiters zu weit nach unten durchfedert, kann in einer nicht dargestellten Weise vorgesehen sein,
daß parallel zur Zugfeder 23 unter Einschluß von deren zulässigem Federweg eine Kette oder ein Seil an den
zugeordneten Teilen des Steigbügels angeschlagen ist, so daß bei Überschreiten einer zulässigen Belastung bzw. des
zulässigen Federweges der Zugfeder 23 eine Fixierung der Trittfläche 19 vorgenommen ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes
dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Claims (9)
- Dr.ThomasU.Becker &Bgr;&thgr;&Ogr;&Kgr;&thgr;&iacgr;" ^.&iacgr;^&Igr;&udigr;&Igr;&Igr;&thgr;&Ggr; * * · · *··* Dr. Karl-Ernst MüllerDiplomingenieur » ·» · ,J J* **J * · DiplomingenieurEuropean Patent Attorney Patentanwälte *· · ·· ·· · · European Patent AttorneyAnmelder:Silvia Jakobs
Am Buschfeld 441884 Wegberg JAK 24685Heinz Hassenjürgen
Mühlenkamp 741352 Korschenbroich 8. Oktober 1998SattelSchutzansprüche1. Sattel mit daran über Steigbügelriemen gehalterten und in der Gebrauchsstellung von dem Sattelbaum herabhängenden Steigbügeln, wobei die Steigbügel eine zwischen zwei seitlichen U-Schenkeln angeordnete Trittfläche und eine der Trittfläche in Richtung auf den Sattelbaum gegenüberliegende Öse zur Aufnahme der Steigbügelriemen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Trittfläche (19) der Steigbügel (18) und Sattelbaum (11) ein in der Längsrichtung der Steigbügelriemen (17) wirkendes federndes Element (22, 23) als Stoßdämpfer angeordnet ist. - 2. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigbügelriemen (17) aus einem federnd-nachgiebigen Material bestehen und selbst als federndes Element ausgebildet sind.■ Turmstraße 22 ■ D-40878 Ratingen · Telefon (0)21 02/83088 + 842901 · Telefax (0)2102/83069
- 3. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigbügelriemen (17) einen aus einem federndnachgiebigen Material bestehenden Einsatz (22) als federndes Element aufweisen.
- 4. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Halterung der Steigbügelriemen (17) an dem Sattelbaum (11) dienende Steigbügelfeder (16) unter Einschaltung einer Zugfeder an dem Sattelbaum (11) befestigt ist.
- 5. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigbügelfeder (16) selbst als federndes Element ausgebildet ist.
- 6. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trittfläche (19) der Steigbügel (18) über eine zwischengeschaltete Zugfeder (23) an den U-Schenkeln des Steigbügels (18) befestigt ist.
- 7. Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schenkel (20) der Steigbügel (18) eine Zugfeder (23) eingesetzt ist.
- 8. Sattel nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Federweg des federnden Elementes (23) mittels eines parallel zu dem federnden Element (23) angeordneten Anschlagteiles begrenzt ist.
- 9. Sattel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil aus einem das federnde Element (23) unter Einschluß von dessen Federweg überbrückenden unlängbaren Seil besteht.
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DE (1) | DE29818118U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10347001B3 (de) * | 2003-10-07 | 2005-05-25 | Joachim Laurich | Steigbügel |
EP3981736A1 (de) * | 2020-10-08 | 2022-04-13 | Carsten Engelke | Reitsattel |
-
1998
- 1998-10-09 DE DE29818118U patent/DE29818118U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10347001B3 (de) * | 2003-10-07 | 2005-05-25 | Joachim Laurich | Steigbügel |
EP3981736A1 (de) * | 2020-10-08 | 2022-04-13 | Carsten Engelke | Reitsattel |
DE102020212757A1 (de) | 2020-10-08 | 2022-04-14 | Carsten Engelke | Reitsattel |
US11993508B2 (en) | 2020-10-08 | 2024-05-28 | Carsten Engelke | Riding saddle with damping devices and force accumulator |
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990218 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R071 | Expiry of right |