DE29818005U1 - Selbstschließender Behälterverschluß - Google Patents
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Description
Selbstschliessender Behälterverschluss
Die Erfindung betrifft einen selbstschliessenden Verschluss zum Einbau in eine Spendeöffnung in einem Behälter,
Kappenteil oder dgl., gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekannter gattungsgemässer Verschluss (DE-A-42 14 153) umfasst ein steifes Oberteil, das über eine membranartige
nachgiebige Verbindungswand mit einem steifen Innenteil verbunden ist, das einerseits auf einen Behälterhals
aufgeschraubt werden kann und von dem andererseits ein stationärer Dichtzapfen absteht. Der Dichtzapfen kann in eine
Durchtrittsöffnung im Oberteil dichtend eingreifen, wenn auf diesen keine äussere Kraft einwirkt. Dagegen bewirkt eine
Hebekraft auf den Oberteil, dass der Dicht zapfen aus dem dichtenden Eingriff mit der Durchtrittsöffnung herausgebracht
wird. Der bekannte Verschluss hat einen vergleichsweise komplizierten, fertigungsungünstigen Aufbau. Insbesondere
nachteilig ist, dass er nicht geeignet ist, um an eine vorgegebene Konfiguration, z.B. der Rundung eines Behälters
ohne wesentliche Beeinträchtigung dessen Aussehens angepasst werden zu können. Ein selbstschliessender Verschluss mit
einem ähnlichen Aufbau ist auch aus der DE-A-23 4 0 319 bekannt. Das Aussehen dieses Verschlusses ist durch eine
aussen freiliegende Verbindungswand wesentlich zusätzlich beeinträchtigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbstschliessenden Verschluss der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, der bei vereinfachtem, fertigungsgünstigen und bedienungsfreundlichen Aufbau die Möglichkeit für eine
weitestgehende Integration und Anpassung an die Konfiguration des Teiles bietet, dessen Spendeöffnung verschlossen werden
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Der Verschluss zeichnet sich durch einen Oberwandteil aus, der ganz oder
teilweise nachgiebig ausgebildet sein kann, so dass eine darauf ausgeübte Kraft eines Fingers oder Daumens einer
Bedienungsperson eine konkave Einbeulung bewirken kann. Ohne eine derartige Karft schafft der Oberwandteil dagegen eine im
wesentlichen glatte äussere Ooberflache, die eine Fortsetzung
der benachbarten Oberfläche eines Behälters oder anderen Bauteils darstellen kann, an dem der Verschluss montiert ist.
Der Verschluss beeinträchtigt daher die äussere Konfiguration des Bauteiles praktisch nicht. Die durch die Einbeulung des
Oberwandteils unter der besagten Kraft geschaffene Bewegung wird mit einfachen Mitteln ausgenutzt, um zwischen einer
Durchtrittsöffnung im Oberwandteil und einem damit zusammenwirkenden Dichtzapfen eine Relativbewegung zu
erzeugen, so dass der Dichtzapfen ausser Eingriff mit der Durchtrittsöffnung gebracht werden kann. Eine besonders
bevorzugte, da fertigungstechnisch günstige Ausführung der Erfindung, sieht zu diesem Zweck vor, dass der Dichtzapfen
schwenkbar am Verschlussinnenteil gehalten ist und die Einbeulung des Oberwandteils über ein einfaches
Übertragungsglied auf den Dichtzapfen übertragen werden kann.
Bei dieser Ausführungsform könnte das Verschlussinnenteil mit
dem Dichtzapfen auch integraler Bestandteil des Bauteiles sein, so dass lediglich der Oberwandteil hinzugefügt werden
müsste. Der Oberwandteil und der Verschlussinnenteil können jedoch auch separate Teile darstellen, die nachträglich in
eine Spendeöffnung des betreffenden Bauteils eingesetzt werden. In jedem Fall wird eine ästhetisch ansprechende
glatte äussere Oberfläche im Bereich der Spendeöffnung erhalten, die weitestgehend der Konfiguration des Bauteils
angepasst ist und z.B. mit Werbehinweisen wie die benachbarten Wandbereiche des Bauteils bedruckt werden kann,
ohne dass das Druckbild beeinträchtigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen
und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, IA in geschnittenen, fragmentarischen
Ansichten einen selbstschliessenden Verschluss gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung in Schliess- (Fig. 1)
und Freigabeposition (Fig. IA),
Fig. 2, 2A in Ansichten ähnlich Fig. 1 und IA einen selbstschliessenden Verschluss gemäss einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 3, 3A einen selbstschliessenden Verschluss in Ansichten ähnlich Fig. 1 und IA gemäss einer dritten
Ausführungsform der Erfindung.
Obschon die Erfindung nachfolgend in Verbindung mit dem Verschliessen einer in einer Behälterwand vorgesehenen
Spendeöffnung beschrieben wird, versteht es sich, dass die Erfindung auch zum Verschliessen anderer Öffnungen oder
Ausnehmungen, z.B. in Verschlusskappen, eingesetzt werden kann und daher auf das beschriebene Anwendungsgebiet nicht
begrenzt ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist der selbstschliessende Verschluss nach der Erfindung in einer Spendeöffnung (nicht
bezeichnet) in der Wand 3 eines Behälters 2 angeordnet. Der Verschluss umfasst ein Oberwandteil 6, das, wie dargestellt,
oberseitig bündig mit der Behälterwand 3 fluchtend übereinstimmen kann und sich auf am Behälter 2 angeformten
Auflagern 7, 8 abstützt.
Der Oberwandteil 6 kann irgendeine der Umrisskonfiguration
der Spendeöffnung angepasste Umfangskonfiguration haben, um
eine bündige Fortsetzung der gewölbten Behälterwand 3 zu schaffen.
Eine Duchtrittsöffnung 9 ist im Oberwandteil 6 an einer
Stelle nahe einem radial versetzten Umfangsbereich vorgesehen, in die ein Dichtzapfen 11 dichtend eingreifen
kann. Der Dichtzapfen 11 ist an einem Verschlussinnenteil 10 angeformt, und insbesondere an einem federnden
Verknüpfungsglied 12 in Gestalt eines z.B. U-förmigen Ausschnittes aus dem Verschlussinnenteil 10, so dass das
Verknüpfungsglied 12, welches an seinem einen Ende den Dichtzapfen 11 trägt, an seinem anderen Ende mit dem
Verschlussinnenteil 10 in Verbindung steht. Das Verknüpfungsglied 12 kann daher zusammen mit dem Dichtzapfen
11 aus der Ebene des Verschlussinnenteiles 10 herausgeschwenkt werden, wobei es in die in Fig. 1 gezeigte
Ausgangsstellung in der Ebene des Verschlussinnenteils 10 aufgrund der natürlichen Elastizität des Materials
zurückfedert, wenn auf das Verknüpfungsglied 12 keine äussere Kraft einwirkt. Die äussere Kraft kann vom Daumen oder Finger
einer Bedienungsperson ausgeübt werden, wie dies in Fig. IA gezeigt ist.
Der Oberwandteil 6 ist wenigstens bereichsweise strukturell elastisch ausgebildet und/oder besteht aus einem elastischen
Material, z.B. einem elastomeren Material, welches unter der Einwirkung einer äusseren Kraft unter Bildung einer
Einbeulung nachgibt, wie dies in Fig. IA bei 6', im folgenden
auch Betätigungsbereich genannt, gezeigt ist. Am Verknüpfungsglied 12 ist ferner ein Wegübertragungsglied 13
in Gestalt einer Zunge angeformt, die mit ihrem freien Ende an der Unterseite des Oberwandteils 6 anliegt oder damit in
anderer geeigneter Weise in Eingriff steht, damit eine Bewegung des Oberwandteiles 6 an dessen Betätigungsbereich 6'
zu einer gleichgerichteten Bewegung des Verknüpfungsglieds 12 führen kann. Aufgrund der elastischen Eigenschaft des
Oberwandteils 6 einerseits und des Verknüpfungsglieds 12 andererseits werden beide Teile in die in Fig. 1 gezeigte
Ausgangsstellung zurückfedern, sobald die auf den Oberwandteil 1 ausgeübte Kraft weggenommen wird. Bei der dann
wieder eingenommenen Ausgangsstellung der Teile greift der Dichtzapfen 11 in die Durchtrittsöffnung 9 im Oberwandteil 6
ein, um diese zu verschliessen. Bei einwirkender Kraft kommt dagegen der Dichtzapfen 11 ausser Eingriff mit der
Durchtrittsöffnung 9, so dass ein im Behälter befindliches Medium längs des Dichtzapfens 11 und durch die
Durchtrittsöffnung 9 nach aussen strömen kann, wie dies durch den Pfeil in Fig. IA angedeutet ist.
Der Oberwandteil 6 kann, wenn erwünscht, insgesamt oder nur an seinem Betätigungsbereich 6' elastisch ausgebildet sein.
Ferner kann zur Montage des Verschlussinnenteils 10 an der Behälterwand 3 eine durchgehende oder unterteilte Rasthülse 4
mit einem Rastbund 5 am freien Ende angeformt sein, der den Verschlussinnenteil 10 untergreifen kann.
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In Fig. 2 und 2A ist eine zweite Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, bei der gleiche oder ähnliche Teile wie bei der ersten Ausführungsform die gleichen Bezugszeichen
tragen und nicht erneut beschrieben werden müssen. Die zweite Ausführungsform hat einen Verschlussinnenteil 100, der
den Dichtzapfen 11 trägt und im wesentlichen starr ausgebildet ist, so dass der Dichtzapfen 11 stationär
gehalten ist. Dagegen ist vorgesehen, dass der Oberwandteil 6 unter einer darauf ausgeübten Kraft eine Verformung nicht nur
am Betätigungsbereich 6' sondern auch im Bereich der Durchtrittsöffnung 9 erfährt, um diese ausser Eingriff mit
dem Dichtzapfen 11 anzuheben. Insbesondere ist am Verschlussinnenteil 100 ein Bock oder Auflagerteil 120
angeformt, auf dem ein in Berührung mit dem Oberwandteil 6 an dessen Betätigungsbereich 6' stehender Wippenteil 121
aufliegt, der um das Auflager 120 nach unten geschwenkt werden kann, wenn auf den Oberwandteil 6 infolge der vom
Finger oder Daumen einer Bedienungsperson ausgeübten Kraft eine Einbeulung hervorgerufen wird. Diese Bewegung des
Wippenteils 121 äussert sich in einer Bewegung in entgegengesetzter Richtung am anderen Ende des Wippenteils
121, die auf den Oberwandteil 6 im Bereich der Durchtrittsöffnung 9 übertragen wird und eine konvexe
Verformung des Oberwandteils 6 an der Durchtrittsöffnung 9 hervorruft, so dass diese weg vom Dichtzapfen 11 bewegt wird,
wie es in Fig. 2A gezeigt ist. In dieser Stellung kann, wie durch die Pfeile in Fig. 2A angedeutet ist, ein Medium im
Behälter 2 über ein oder mehrere im Verschlussinnenteil 100 vorgesehene Öffnungen 122 in den Bereich zwischen
Verschlussinnenteil und Oberwandteil und von dort durch die Durchtrittsöffnung 9 nach aussen strömen. Wie dargestellt,
ist der Wippenteil 121 an einem die Durchtrittsöffnung 9 untergreifenden Ringelement 123 angelenkt, um die
Hebebewegung des Oberwandteils 6 nahe der Durchtrittsöffnung
9 zu steuern.
Fig. 3 und 3A zeigen eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der gleiche oder ähnliche Teile, wie bei der
zweiten in Fig. 2 und 2A gezeigten Aus führungs form, die gleichen Bezugszeichen tragen und deshalb nicht nochmals
beschrieben werden brauchen. Die Ausführungsform nach Fig. 3,
3A unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2, 2A im wesentlichen dadurch, dass der Wippenteil 121 einerends an
einem Hülsenteil 212 angelenkt ist, welches nach Art einer Kolbenzylinderanordnung in einem Zylinderteil 213 axial
geführt ist, das am Verschlussinnenteil 100 konzentrisch zum umfänglich perforierten Dichtzapfen 11 angeformt ist. Der
Hülsenteil 212 untergreift den Oberwandteil 6 umfänglich der Durchtrittsöffnung 9 ähnlich wie das Ringelement 123 der
zweiten Ausführungsform. Eine auf den Wippenteil 121 an einem
Ende des Auflagers 120 ausgeübte Kraft bewirkt daher eine Bewegung des Hülsenteils 212 in entgegengesetzter Richtung
und damit eine konvexe Ausstülpung des Oberwandteils 6 umfänglich der Durchtrittsöffnung 9. Die Bewegung des
Hülsenteils 212 wird durch die Eingriffnahme mit dem
Zylinderteil 213 gesteuert.
In der in Fig. 3A gezeigten Position des Oberwandteils 6 nahe der Durchtrittsöffnung 9 kann ein Medium aus dem Inneren des
Behälters 2 längs der Pfeile durch Durchbrechungen 214 im Dichtzapfen 11 ins Innere des Zylinderteils 213 und von dort
durch den Hülsenteil 212 über die Durchtrittsöffnung 9 nach aussen gelangen.
Claims (7)
1. Selbstschliessender Verschluss zum Einbau in einer Spendeöffnung in einem Behälter, Kappenteil oder dgl., mit
einem eine Durchtrittsöffnung enthaltenden Oberwandteil und einem von unterseitig des Oberwandteils aus in die
Durchtrittsöffnung eingreifenden, von einem
Verschlussinnenteil abstehenden Dichtzapfen, der unter der Wirkung einer auf den Oberwandteil ausgeübten Kraft gegen
eine Vorspannkraft aus der dichtenden Eingriffnahme mit der
Durchtrittsöffnung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwandteil (6) wenigstens oberseitig eine an die
Oberflächenkontur des Behälters bündig anpassbare Konfiguration hat, wobei er wenigstens an einem
Betätigungsbereich (6') elastisch nachgiebig ausgebildet ist, so dass der Betätigungsbereich unter einer darauf von aussen
ausgeübten Handkraft elastisch konkav verformbar ist, und dass Mittel (13,120,121) vorgesehen sind, um die konkave
Verformung des Betätigungsbereichs in eine Relativbewegung zwischen dem Dichtzapfen (11) und der Durchtrittsöffnung (9)
umzusetzen.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtzapfen (11) unter der elastisch konkaven
Verformung des Betätigungsbereiche (6') verschwenkbar am Verschlussinnenteil (10) gehalten ist.
3. Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein an einem den Dichtzapfen (11) mit dem
Verschlussinnenteil (10) verknüpfenden Verbindungsglied (12) angeformtes Wegübertragungsglied (13) den elastisch
verformbaren Betätigungsbereich (6') des Oberwandteils (6) untergreift.
4. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Verschlussinnenteil (100) schwenkbar abgestütztes
Wippenteil (121) einerends mit dem Betätigungsbereich (6') und anderenends mit einem Bereich des Oberwandteils
umfänglich der Durchtrittsöffnung (9) in Eingriff steht, der unter einer vom Wippenteil ausgeübten Kraft elastisch
ausstülpbar ist.
5. Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wippenteil (121) einerends an einem vom Oberwandteil
abstehenden Hülsenteil (212) angelenkt ist, das in einem vom Verschlussinnenteil (100) abstehenden Zylinderteil (213)
axial beweglich aufgenommen ist, um die Ausstülpung des Oberwandteils umfänglich der Durchtrittsöffnung zu steuern.
6. Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine in die Spendeöffung
einsetzbare Montageeinheit ist.
7. Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens entweder der
Oberwandteil (6) oder der Verschlussinnenteil (10,100) integraler Bestandteil des die Spendeöffnung aufweisenden
Bauteils ist.
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