DE29814181U1

DE29814181U1 - Filter, insbesondere Filterkerze, für Fluide, vorzugsweise Bier

Info

Publication number: DE29814181U1
Application number: DE29814181U
Authority: DE
Original assignee: Nocado Setec & Co KG GmbH
Current assignee: Schlieck Thomas De
Priority date: 1998-08-07
Filing date: 1998-08-07
Publication date: 1999-01-07
Anticipated expiration: 2008-08-08

Description

14045/na/hi
Gebrauchsmusteranmeldung

nocado-setec GmbH & Co. KG, Erinstraße 9, 44575 Castrop-Rauxel
Filter, insbesondere Filterkerze, für Fluide, vorzugsweise Bier .

Die Erfindung betrifft einen Filter, insbesondere Filterkerze, für Fluide, vorzugsweise Bier, mit einem hohlzylindrischen Filterkörper, dessen Wandung eine Innen- und eine Außenfläche sowie Fluiddurchlässe aufweist, und der mit mehreren an seiner Innenfläche anliegenden, in Längsrichtung des Filterkörpers sich erstreckenden Aussteifungen versehen ist.

Filter der vorbezeichneten Gattung werden insbesondere bei de;r Bierherstellung benötigt, um die im Bier enthaltenen Trübstoffe herauszufiltern. Der Filterkörper des insbesondere als Filterkerze ausgebildeten Filters besteht zumeist aus gewickeltem Draht, beispielsweise Federdraht, wobei der Filter dcinn zwischen den einzelnen Drahtwindungen seine Fluiddurchlässe hat.

Es ist bekannt, daß dem Bier Filterhilfsmittel, wie z. B. Kieselgur, zugesetzt werden. Die Filterhilfsmittel werden an der als Filterfläche dienenden Außenfläche des Filterkörpers vor und während der Filterung angeschwemmt, so daß sich dort eine Filtrationsschicht ausbildet, die in der Lage ist auch feinste Trübstoffe aus dem Bier zu filtern.

Bei der Filterung durchströmt das Bier aufgrund einer zwischen der Umgebung und dem Innenraum des Filterkörpers herrschenden Druckdifferenz zunächst die Filtrationsschicht und gelangt schließlich durch die Fluiddurchlässe in den Innenraum des Filterkörpers. Das gefilterte Bier strömt von dort aus z. B. in einen Vorratsbehälter. Insbesondere bei aus gewickeltem Draht bestehenden Filterkerzen sind Aussteifungen zur Stabilisierung des Filterkörpers erforderlich, damit der Filter den mechanischen Belastungen während der Filterung standhält und es nicht zu Durchbrüchen in der aus Filterhilfsmitteln bestehenden Filtrationsschicht kommt. Die Aussteifungen verlaufen zumeist in Längsrichtung an der Innenfläche des Filterkörpers der bekannten Filter entlang, bzw. sind an die Innenfläche gesetzt, zumeist geschweißt. Die den Filterkörper stabilisierenden Aussteifungen decken aufgrund ihrer Anlage an der Innenfläche einen Teil der Fluiddurchlässe des Filters ab, wodurch die Durchflußmenge verringert und die Leistungsfähigkeit des Filters begrenzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filter der vorbezeichneten Gattung hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Aussteifung eine Längskante eines Profilelementes ist, daß jedes Profilelement zwei Längskanten hat und daß wenigstens zwei Profilelemente derart in dem Filterkörper angeordnet sind, daß der Innenraum des Filterkörpers in mehrere Längskammern unterteilt ist.

Jedes Profilelement faßt zwei beliebige Aussteifungen zusammen. Durch die Integration mehrerer Austeifungen in ein Profilelement wird jeweils ein Aussteifungspaar aus gegenseitig abgestützten Aussteifungen gebildet. Eine erwünschte, hohe Stabilität bzw. Steifigkeit des Filterkörpers jedes Filters ist, obwohl bei den erfindungsgemäßen Filtern die Gesamt-Anzahl de;r Aussteifungen optimiert ist, nicht vermindert. Gleichzeitig werden weniger Fluiddurchlässe des Filterkörpers abgedeckt, so daß sich in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Durchflußmenge damit der Leistungsfähigkeit des Filters ergibt.

Mit besonderem Vorteil sind jeweils zwei Profilelemente zu einer Baueinheit miteinander verbunden. Eine derartige Bciueinheit verbindet jeweils zwei Profilelemente bzw. Aussteifungspaare miteinander, so daß die auf den jeweiligen, durch die Längskanten der Profilelemente ausgebildeten Abstützbereich wirkenden Kräfte gleichmäßig und somit optimal von den Profilelementen, und somit der Baueinheit, abgefangen werden. Demzufolge sind weitere Aussteifungen des Filterkörpers nicht erforderlich.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß jedes Profilelement die Form eines Streifens aufweist. Jeder Streifen besteht aus Metall bzw. Metallegierungen, wobei vorzugsweise Blech verwendet wird. Selbstverständlich sind auch andere Werkstoffe, wie z. B. Kunststoff, einsetzbar. Aus Blech gefertigte Profilelemente haben jedoch den Vorteil, das sie bei einfacher Formgebung auch eine ausreichende Festigkeit und Formbeständigkeit besitzen.

Besondere Formgebungen der zu Profilelementen geformten Streifen können die Steifigkeit jedes Profilelementes und damit letzlich die Wirkung der Aussteifungen mit Vorteil erhöhen. Eine einfache, versteifende Formgebung sieht vor, daß jedes streifenförmige Profilelement einer Baueinheit jeweils eine Längswölbung aufweist. Die Längswölbung jedes Profilelements kann eine parabelförmige, elliptische oder dergleichen Wölbung sein. Die gewölbte Querschnittsformen aufweisenden Profilelemente können symmetrisch zueinander angeordnet sein, wobei die Profilelemente im Bereich ihrer Scheitelpunkte miteinander zu einer Baueinheit verbunden sind. Selbstverständlich können die gewölbten Profilelemente einer Baueinheit auch auf andere beliebige Weise zueinander angeordnet sein. Die symmetrische Anordnung der Profilelemente holt jedoch den Vorteil, daß eine möglichst gleichmäßige Verteilung der durch die Aussteifungen aufzubringenden Stützkräfte auf die Wandung des Filterkörpers erfolgt, womit einer Verformung des Filterkörpers durch äußere mechanische Einwirkungen, und einer dadurch erfolgten Beschädigung der Schicht aus Filterhilfsmittel ausreichend entgegengewirkt wird.

Es ist auch möglich, daß jeder Streifen in wenigstens zwei Längsbereiche unterteilt ist, wobei einander benachbarte Längsbereiche Schenkel eines Winkels sind. Die Streifen werden z. B. durch Biegung um eine vorbestimmte Längs-Biegelinie verformt, so daß die so beiderseits der Biegelinie gebildeten Längsbereiche in einem vorbestimmten Winkel zueinander stehen. Auch die durch derartige Biegung geknickten Profilelemente

einer Baueinheit sind vorzugsweise symmetrisch zueinander angeordnet und in einander zugekehrten Bereichen, z. B. entlang ihrer Längs-Biegelinien, miteinander verbunden. Selbstverständlich kann jeder Streifen auch mehrfach längsgeknickt sein. Vorzugsweise sind die Streifen einer Baueinheit zweifach längsgeknickt und dementsprechend in drei Längsbereiche unterteilt, wobei z.B. jeweils die mittleren Längsbereiche einander gegenüberliegender Streifen einer Baueinheit, parallel zueinander verlaufen und miteinander verbunden sind.

Für eine einfache, wenig aufwendige Verbindung der Profilelemente zu einer Baueinheit kann wenigstens ein Verbindungsorgan zwischen einander zugekehrten Bereichen der Profilelemente der jeweiligen auszubildenden Baueinheit vorgesehen sein. Es ist möglich, daß mehrere Verbindungsorgane jeweils die einander zugekehrten Bereiche der Profilelemente miteinander verbinden. Die Verbindungsorgane bilden somit eine Reihe von über die Länge der Profilelemente verteilten Verbindungsorganen. Alternativ kann auch ein einziges, sich über die gesamte Länge der Profilelemente erstreckendes, durchlaufendes Verbindungsorgan verwendet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedes Verbindungsorgan eine Schweißstelle, welche einander zugekehrte Bereiche der Profilelemente einer Baueinheit miteinander verbindet. Es ist auch denkbar, daß als Verbindungsorgane Brückenteile vorgesehen sind. Die Brückenteile sind jeweils mit Ihren Endbereichen z. B. durch

Schweißung, Nietung oder dergleichen Verbindungsart mit den zugekehrten Bereichen der Profilelemente verbunden. Vorzugsweise ist jedes Brückenteil stegförmig ausgebildet. Selbstverständlich kann das Brückenteil auch andere, beliebige Formen aufweisen, die eine entsprechende mechanische Festigkeit gewährleisten. Bei der Verwendung nur eines Brückenteils erstreckt sich dieses z. B. über die gesamte Länge der Profilelemente. Dagegen können bei einer abschnittsweisen Verbindung der Profilelemente einer Baueinheit mehrere als Brückenteile ausgebildete Verbindungsorgane verwendet werden, die vorbestimmte Bereiche der Profilelemente miteinander verbinden.

Bei den erfindungsgemäßen Filtern ist der Innenraum des hohlzylindrischen Filterkörpers durch die Profilelemente in mehrere Längskarnmern unterteilt. Die Profilelemente einer Bciueinheit können in vorbestimmten Bereichen Durchbrüche aufweisen, um absolut gleiche Druckverhältnisse in den von dem gefilterten Fluid durchströmten Längskammern zu gewährleisten. Die Durchbrüche ermöglichen einen Druckausgleich zwischen den einzelnen Längskammern, wodurch auch eine optimale Durchströmung des Filters erreicht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1: eine schematische Ansicht einer Filterkerze mit mehrfach abgewinkelten Profilelementen,

Fig. 2: eine schematische Teilansicht einer

Filterkerze mit längsgewölbten Profilelementen
und

Fig. 3: eine schematische Teilansicht

einer Filterkerze mit abgewinkelten
Profilelementen.

In Fig. 1 ist eine Filterkerze 1 für Fluide, dargestellt. Die Filterkerze 1 weist einen hohlzylindrischen Filterkörper 2 auf, der hier aus gewickeltem Draht besteht, wobei in Fig. 1 die Wicklung als Wandung 3 dargestellt ist. Die Spalte zwischen dein einzelnen Windungen des gewickelten Filterkörpers 2 bilden in Fig. 1 nicht weiter dargestellte Fluiddurchlässe, durch die ein Fluid, z. B. Bier, aus der Umgebung der Filterkerze 1 in ihren Innenraum strömt.

Der Filterkörper 2 der Filterkerze 1 weist an seinem unteren Ende 4 ein befestigtes Verschlußstück 5 auf. Das offene, obere Ende 6 des Filterkörpers 2 ist mit einer Montagehülse 7 versehen, die auf das obere Ende 6 des Filterkörpers 2 aufgesteckt und befestigt ist. Die Montagehülse 7 ist mit einem Außengewinde 8 versehen, so daß die Filterkerze 1 an einem nicht weiter dargestellten, eine Gewindebohrung aufweisenden Zwischenboden eines vom zu filternden Bier durchströmten Behälters befestigbar ist. Zur Erleichterung der

Montage der Filterkerze 1 weist die Montagehülse 7 einen Außensechskant 9 auf.

Der gewickelte Filterkörper 2 der Filterkerze 1 weist in seinem Innenraum wenigstens zwei in Längsrichtung des Filterkörpers verlaufende Profilelemente 10, 11 auf, die den Innenraum des Filterkörpers 2 in mehrere Längskammern 12 unterteilen. Die beiden Längskanten 13, 14 jedes Profilelementes 10,11 bilden Aussteifungen und erstrecken sich in Längsrichtung entlang der Innenfläche des Filterkörpers 2, unter Anlage an der Innenfläche. Die beiden Profilelemente 10, 11 sind zu einer Baueinheit miteinander verbunden.

Die Profilelemente 10, 11 sind als zweifach gebogene bzw.

längsgeknickte Blechstreifen 15, 16 ausgebildet. Jeder Blechstreifen 15, 16 ist in drei Längsbereiche 17 unterteilt, wobei einander benachbarte Längsbereiche 17 Schenkel eines Winkels sind. Die beiden einander gegenüberliegenden Blechstreifen 15, 16 einer Baueinheit sind symmetrisch zueinander angeordnet, wobei die etwa parallel zueinander verlaufenden mittleren Längsbereiche jedes Blechstreifens 15, 16 an vorbestimmten, über die Länge der Blechstreifen 15, 16 verteilt angeordneten Stellen mittels Verbindungsorganen 18 miteinander verbunden sind. In Fig. 1 ist ein hier als Schweißstelle 19 ausgebildetes Verbindungsorgan 18 dargestellt.

In den Verbindungsbereichen sind die Blechstreifen 15, 16 aneinander angeformt, z. B. durch Pressen, und durch die Schweißstelle 19 miteinander verbunden. Der mittlere Längsbereich jedes Blechstreifens 15, 16 weist in vorbestimmten

Bereichen Durchbrüche 2 0 auf, welche einen Druckausgleich zwischen den einzelnen Längskairunern 12 in der Filterkerze 1 ermöglichen.

In Fig. 2 ist der obere Teil einer Filterkerze 1' dargestellt. Die Filterkerze 1' weist zur Aussteifung ebenfalls zu einer Baueinheit verbundene Blechstreifen 15', 16' auf. Die in einer Baueinheit einander gegenüberliegenden als Profilelemente verwendeten Blechstreifen 15', 16' weisen hier eine Längswölbung auf, und sind an ihren Scheitelpunkten miteinander verbunden. Zwischen den einander zugekehrten Bereichen der symmetrisch zueinander angeordneten Blechstreifen 15', 16' ist ein Verbindungsorgan 18' vorgesehen, das hier ein stegförmiges Brückenteil 21 ist, wobei die den Blechstreifen 15' , 16' zugekehrten Endbereiche des Brückenteils 21 mit den jeweiligen Scheitelpunktbereichen der einander gegenüberliegenden Blechstreifen 15', 16' durch Schweißungen verbunden und zu somit einer Baueinheit ausgebildet sind.

Fig. 3 zeigt einen oberen Endbereich einer Filterkerze 1' ' , die ebenfalls zu einer Baueinheit verbundene Blechstreifen 15'', 16'' aufweist, welche als Aussteifungen wirkende Profilelemente bilden. Die hier gebogenen Blechstreifen 15'', 16'' sind jeweils in zwei Längsbereiche 22 unterteilt, die in einem vorbestimmten Winkel zueinander stehen. Die einander in der Baueinheit gegenüberliegenden Blechstreifen 15'', 16'' sind symmetrisch zueinander angeordnet, wobei sie entlang ihrer Längs-Biegelinien mittels einem als Brückenteil 21' ausgebildeten Verbindungsorgan 18' miteinander verbunden sind,

• ·

indem die den Blechstreifen 15'', 16'' zugekehrten Endbereiche des Brückenteils 21' mit den Blechstreifen 15'', 16'' verschweißt sind.

Claims

14045/na/vr Ansprüche

1. Filter, insbesondere Filterkerze, für Fluide, vorzugsweise Bier, mit einem hohlzylindrischen Filterkörper, dessen Wandung eine Innen- und eine Außenfläche sowie Fluiddurchlässe aufweist, und der mit mehreren an seiner Innenfläche anliegenden, in Längsrichtung des Filterkörpers sich erstreckenden Aussteifungen versehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

d£Lß jede Aussteifung eine Längskante (13, 14) eines Profilelementes (10, 11) ist, daß jedes Profilelement (10, 11) zv/ei Längskanten (13, 14) hat und daß wenigstens zwei Pirof ilelemente (10, 11) derart in dem Filterkörper (2) angeordnet sind, daß der Innenraum des Filterkörpers (2) in mehrere Längskammern (12) unterteilt ist.

2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Profilelemente, (10, 11) zu einer Baueinheit miteinander verbunden sind.

3. Filter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Profilelement (10, 11) die Form eines Streifens (15, 15', 15'';16, 16', 16'') aufweist.

4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff für jeden Streifen (15, 15', 15''; 16, 16', 16'') Metall ist.

5. Filter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streifen (15', 16') eine Längswölbung aufweist.

6. Filter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streifen (15, 15''; 16, 16'') in wenigstens zwei Längsbereiche (17, 22) unterteilt ist, wobei einander benachbarte Längsbereiche (17, 22) Schenkel eines Winkels sind.

7. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Verbindungsorgan (18, 18') zwischen einander zugekehrten Bereichen der Profilelemente (10, 11) einer Baueinheit vorgesehen ist.

8. Filter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsorgan (18) eine Schweißstelle (19) ist.

9. Filter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsorgane (18') Brückenteile (21, 21') vorgesehen sind.

10. Filter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Brückenteil (21, 21') stegförmig ausgebildet ist.

11. Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Profilelemente (10,11) der Baueinheit in vorbestimmten Bereichen Durchbrüche (20) aufweisen.