DE29813769U1

DE29813769U1 - Gleisgebundenes Reinigungsfahrzeug zum Reinigen der Schotterbettung

Info

Publication number: DE29813769U1
Application number: DE29813769U
Authority: DE
Original assignee: WIEBE HERMANN GRUNDSTUECK
Current assignee: Wiebe Holding & Co Kg De GmbH
Priority date: 1998-08-01
Filing date: 1998-08-01
Publication date: 1998-12-24
Anticipated expiration: 2008-08-02

Description

Eisenführ, Speiser & Partner

········ H»mbiir(j · Bremen

JVSÄft, Patentanwälte

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Jocnen Ehiers Dipl.-Ing. Günther Eisenführ

-3:en;anwai; Dipl.-!ng. Dieter K. Speiser

Oipi.-Phys. Frank Meier Or.-Ing. Werner W. Rabus

Rechtsanwalt DiQl.-Ing. Jürgen Brügge

nainer Böhm Dipl.-Ing. Jürgen Klinghardt

Dipl.-Ing. Klaus G. Göken

München Patentanwälte

Patentanwälte Dipl.-Ing. Mark Andres

European Patent Attorneys Dipl.-Ing. Joachim von Oppen Dipl.-Phys. Gerhard Liedl

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rainer Pritsche Rechtsanwälte

Patentanwalt Ulrich H. Sander

Dipl.-Chem. Dr. Peter Schuler Christian Spintig

Sabine Richter Berlin

Patentanwältin Martinistrasse

European Patent Attorney D-28195 Bremen

Oipi.-Ing. Jutta Kaden Tel. 0421 -36 35

-3 1 ic 1QQO Fax 0421-36 35 35 (G3)

Bremen, den Jl. JUlI 1 ayö Alicante Fax 0421 -32 88631 (G4)

European Trademark Attorney

... _&Lgr; -.-,&ldquor; .,,,,._, Diol.-Ing. Jürgen Klinghardt [email protected]

Unser Zeichen: W 1772 WWR/CITIU "

Anmelder/Inhaber: HERMANN WIEBE GRUNDSTÜCKS- UND MASCHINENANLAGEN KG

Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung

Hermann Wiebe Grundstücks- und Maschinenanlagen KG,
Bahnhofstraße 45, 27313 Dörverden

Gleisgebundenes Reinigungsfahrzeug zum Reinigen der Schotterbettung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein mit mindestens einem gegen die Schotterbettung hin offenen Saugkasten, der an die Saugseite eines fahrzeugfesten Sauggebläses angeschlossen ist und kleinteiligen Müll, wie beispielsweise Zigarettenkippen etc. von der Schotterbettung absaugt, und mit mindestens einer mit Druckluft beaufschlagten Düsenanordnung am Fahrzeug, die einen Druckluftstrahl gegen die Schotterbettung bläst.

Derartige schienengebundene Fahrzeuge sind beispielsweise aus der DE 900 05 29.5 01 oder der EPO 337 048 bekannt und dienen dazu, die Schotterbettung im Bereich der Schwellen und seitlich ebenen Schwellen zu reinigen und insbesondere die starke Verschmutzung im Bahnhofsbereich zu beseitigen, welche z.B. durch weggeworfene Gegenstände, wie Zigarettenkippen, Papierabfälle oder dergleichen entsteht.

Aus der DE 296 23 475.3 ist ferner ein derartiges gleisgebundenes Reinigungsfahrzeug bekannt, bei dem am Fahrzeug mehrere Reinigungseinrichtungen angeordnet sind, welche den Gleisrost seitlich überragen und Stellantriebe aufweisen, wobei eine Sensoranordnung am Fahrzeug außerhalb des Gleisrostes befindliche Hindernisse erkennt, um dann mittels einer Steuerschaltung die Reinigungseinrichtung mittels des Stellantriebes an dem Hindernis vorbeizubewegen und anschließend wieder in die Arbeitsposition zurückzustellen. Dieses sensorgesteuerte, automatische Ausweichmanöver, welches die Reinigungseinrichtungen bei jedem seitlich stehenden Hindernis durchführen müssen, führt dazu, daß bei häufigen seitlichen Hindernissen größere Flächen ungesäubert bleiben. Dies ist insbesondere bei S-Bahn- und U-Bahnschienen der Fall, die von einer seitlichen Stromschiene gespeist werden, welche in vorgegebenem Seitenabstand über regelmäßig beabstandete Stromschienenböcke an den Schwellen befestigt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gleisgebundenes Reinigungsfahrzeug der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der kleinteilige Müll auch im Bereich der seitlichen Hindernisse zuverlässig und wirksam beseitigt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei dem gleisgebundenen Reinigungsfahrzeug der eingangs genannten Arterfindungsgemäß dadurch gelöst, daßdie Düsenanordnung stationär am Fahrzeug befestigbar ist und einen seitwärts nach außen abstehenden Arm enthält, der nach unten gerichtete Düsen aufweist und sich seitlich nach außen bis in den Bereich außerhalb des Gleisrostes erstreckt.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß der Druckluftstrahl auch festsitzenden teilchenförmigen Müll zwischen den Schienen und den seitlichen Hindernissen vom Schotter löst und - bei geeigneter Ausrichtung des Druckluftstrahls - gegen die Schienen oder zwischen die Schienen bläst und dann dort von Saugeinrichtungen aufgesaugt werden kann. Wesentlich ist dabei, daß der Arm der Düsenanordnung nur soweit nach außen ragt, daß er die Hindernisse nicht berührt und daher beim Auftreten eines seitlichen Hindernisses auch nicht aus dem Weg geschwenkt zu werden braucht.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an dem seitlich ausragenden Arm der Düsenanordnung mehrere Düsen quer zu den Schienen voneinander beabstandet angeordnet, und der Arm kann beispielsweise als seitlich auskragender Bohrabschnitt ausgebildet sein, der im Bereich des Fahrzeuges in ein vertikal geführtes Rohr übergeht, welches die Druckluft dem Arm zuführt.

Besonders bevorzugt verläuft der Arm der Düsenanordnung in vorgegebenem Abstand im wesentlichen horizontal über der Schotterbettung. Dieser Abstand wird beispielsweise so eingestellt, daß - beispielsweise bei einem Betrieb auf S- oder U-Bahnschienen die an den Schwellen befestigten, nach außen und leicht aufwärts verlaufenden, schließlich vertikal nach oben abgekröpften Stromschienenböcke, welche die seitlichen Stromschienen halten, unterhalb des Armes durchlaufen können, daß also der Arm der Düsenanordnung in den Zwischenraum zwischen Stromschiene und dem seitlich ansteigenden Abschnitt der Stromschienenböcke hineinragt und daher den kleinteiligen Müll im Bereich der Stromschienenböcke ortet und gegen die Schiene oder zwischen die Schienen bläst. Um die vom Schotter gelösten kleinteiligen Müllteile, wie z.B. Zigarettenkippen, etc. gegen die Schienen bzw. zwischen die Schienen zu blasen, ist bevorzugt der Arm der Düsenanordnung geradlinig ausgebildet, und die Verlängerung des Armes schneidet - von oben gesehen - die Schienen unter einem vorgegebenem spitzen Winkel. Dieser Stellwinkel sowie der Abstand des Arms bzw. der Düsen vom Schotterbett lassen sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform einstellen. Zu diesem Zweck geht der horizontal verlaufende Arm in ein vertikales Druckrohr über, welches höhenverstellbar und um seine Längsachse drehbar am Fahrzeug befestigbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen die Saugkästen, welche den gelockerten kleinteiligen Müll dann absaugen, quer zu den Schienen und erstrecken sich seitwärts über die Schienen hinaus, um auch den kleinteiligen Müll aufzusaugen, der zwischen den Schienen, aber auch seitlich neben den Schienen liegt. Erfindungsgemäß wird also der Druckluftstrahl aus dem Arm der Düsenanordnung nach unten und mit einer gegen die Schienen gerichteten Komponente geblasen und löst den kleinteiligen Müll von dem Schotter und bläst ihn gegen die Schiene bzw. zwischen die Schienen, sodaßdann der bzw. die Saugkästen, welche die lockeren Müllteilchen aufsaugen, mit einer geringeren Quererstreckung auskommen. Die Müllpartikel zwischen dem Gleisrost und den Hindernissen, insbesonderen den Müllpartikeln zwischen den seitwärts auskragenden Stromschienenböcken, werden auf diese Weise wirksam und zuverlässig entfernt, das Schotterbett also in seiner gesamten Breite zuverlässig gereinigt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Teilansicht eines gleisgebundenen Reinigungsfahrzeuges von

vorn gesehen;

Figur 2 das Reinigungsfahrzeug gemäß Figur 1 von der Seite gesehen;

Figur 3 eine Detailansicht der Zone A in Figur 2;

Figur 4 eine schematische Frontansicht der Saugkästen gemäß Figur 3 in

seitlch ausgefahrenem Zustand.

Figur 1 zeigt eine Teilansicht des Reinigungsfahrzeuges 10, mit dem die obere Hälfte weggeschnitten ist. Zwei Schienen 2 sind auf Schwellen 6 befestigt, die in einer Schotterbettung 8 liegen. In vorgegebenem Abstand voneinander sind an einzelnen Schwellen 6 Stromschienenböcke 40 angeschraubt, die eine nach außen schräg aufwärts gerichteten Abschnitt 41 besitzen, der in einen vertikalen Halteabschnitt 42 übergeht, an dessen oberem Ende die Stromschiene 43 befestigt ist, und über der Stromschiene 43 ist eine Abdeckung 44 angeordnet. Das Fahrzeug 10 läuft mit seinen Radsätzen auf den Schienen 2; dargestellt sind Räder 12, die an Radachsen 14 gelagert sind.

Wie insbesondere den Figuren 1 und 2 entnehmbar ist, ist am vorderen Ende des Reinigungsfahrzeuges eine Düsenanordnung 20 angebracht, die einen seitwärts auskragenden Arm 24 aufweist, der mit mehreren Düsen 22 bestückt ist, die nach unten gerichtet sind. Der Arm 24 verläuft in vorgegebenem Abstand von der Schotterbettung 8, und zwar horizontal, und läuft längs einer Geraden, die - von oben gesehen - gegen die Längsrichtung der Schienen 2 einen spitzen Winkel bildet. Der Arm 24 und die Düsenanordnung 20 ist dazu näher einstellbar am Fahrzeug befestigt, der Arm ragt seitwärts nach außen und überstreicht - in der dargestellten Ausführungsform - einen Bereich, der außerhalb des Gleisrostes liegt.

Der Arm 24 der Düsenanordung 20 verläuft von seinem freien Ende gegen die Schiene 2 und geht - in vorgegebenem Abstand von der Schiene 2 - in ein vertikal verlaufendes Druckrohr 26 über, das über eine Schiauchverbindung 27 Druckluft von einem Kompressor 28 erhält. Die Düsenanordnung 20 ist so eingestellt, daß der Arm 24 geringfügig über dem nach auswärts und aufwärts gerichteten Abschnitt 41 der Stromschienenböcke bis in die Nähe des vertikalen Halteabschnitts 42 der Stromschienenböcke verläuft, also in den Zwischenraum zwischen dem leicht aufwärts gerichteten Abschnitt 41 und der darüberhaltenden Stromschiene 43 hineinragt. In der dargestellten Ausführungsform ist auf beiden Seiten des Gleisrostes am Fahrzeug 10 je eine Düsenanordnung 20 angebracht.

Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2, im Detail jedoch auch in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, sind Saugkasten 30, 32 vorgesehen, die sich quer zu den Schienen erstrecken und die Schienen ein vorgegebenes Maß seitwärts überragen. In der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform sind zwei Saugkasten 30, 32 hintereinander angeordnet, die über jeweils einen Schlauch 34, 36 an die Saugseite eines fahrzeugfesten Sauggebläses 38 angeschlossen sind und den kleinteiligen, locker liegenden Müll von der Schotterbettung 8, insbesondere den durch die Druckluft-Düsenanordnung gegen die Schienen bzw. in den Schienenzwischenraum blasenden Müllpartikel absaugen. Um die von den Saugkästen überstrichene Fläche der Schotterbettung zu vergrößern, können sich die beiden hintereinander angeordneten Saugkasten 30, 32 seitwärts nach außen ausfahren.

Claims

Ansprüche

1. Gleisgebundenes Reinigungsfahrzeug zum Reinigen der Schotterbetung eines Gleisrostes,

mit mindestens einem gegen die Schotterbettung hin offenen Saugkasten, der an die Saugseite eines fahrzeugfesten Sauggebläses angeschlossen ist und kleinteiligen Müll, wie beispielsweise Zigarettenkippen etc. von der Schotterbettung absaugt, und mit mindestens einer mit Druckluft beaufschlagten Düsenanordnung am Fahrzeug, die einen Druckluftstrahl gegen die Schotterbettung bläst,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenanordnung (20) stationär am Fahrzeug befestigbar ist und einen seitwärts nach außen abstehenden Arm (24) enthält, der nach unten gerichtete Düsen aufweist und sich seitlich nach außen bis in den Bereich außerhalb des Gleisrostes erstreckt.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düsen (22) an dem Arm (24) der Düsenanordnung (20) quer zu den Schienen (2) voneinander beabstandet angeordnet sind.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (24) der Düsenanordnung (20) als Rohrabschnitt ausgebildet ist.

4. Fahrzeug nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (24) der Düsenanordnung (20) sich in vorgegebenem Abstand im wesentlichen horizontal über die Schotterbettung (8) erstreckt.

5. Fahrzeug nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (24) der Düsenanordnung (20) in der Höhe und/oder in der Arbeitsbreite verstellbar ist.

6. Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der die Düsen (22) tragende Rohrabschnitt (24) um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar ist.

7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, daß der die Düsen (22) tragende Arm (24) in ein Druckrohr (26) übergeht, welches senkrecht zum Rohrabschnitt (24) verläuft und höhenverstellbar und um seine Längsachse drehbar am Fahrzeug (10) angeordnet ist.

8. Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der beiden Schienen (2) des Fahrgleises je eine Düsenanordnung (20) zum Abblasen von Druckluft vorgesehen ist.

9. Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der/die Saugkästen (30, 32) quer zu den Schienen (2) ausgerichtet sind.

10. Fahrzeug nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, daß sich der/die Saugkästen (30, 32) seitwärts über die Schienen (2) hinaus erstrecken.

11. Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der/die Saugkästen (30, 32) in ihrer Breite quer zu den Schienen (2) verfahrbar sind.

12. Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichet, daß mehrere Saugkästen (30, 32) in Schienenlängsrichtung hintereinander angeordnet und zu verschiedenen Seiten quer ausfahrbar sind.

13. Fahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch Sensoren, die während der Fahrt Hindernisse in dem Fahrweg der Düsenanordnung (20) und/oder der Saugkästen (30, 32) detektieren und Steuereinrichtungen, die bei Halt eines Sensorsignals diesen Anordnungen (20) und/oder die Saugkästen (30, 32) anheben und/oder verschwenken oder verfahren.