DE29811432U1

DE29811432U1 - Rohrsystem, insbesondere Saugrohrsystem für eine Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE29811432U1
Application number: DE29811432U
Authority: DE
Original assignee: Filterwerk Mann and Hummel GmbH
Current assignee: Mann and Hummel GmbH
Priority date: 1998-06-26
Filing date: 1998-06-26
Publication date: 1998-09-03
Anticipated expiration: 2008-06-27

Description

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23. Juni 1998

Rohrsystem, insbesondere Saugrohrsystem für eine Brennkraftmaschine

Beschreibung

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Rohrsystem, insbesondere ein Saugrohrsystem für eine Brennkraftmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1, welches zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften Querverbindungen zwischen den Saugkanälen vor den Zylindereinlässen aufweist. Die Anordnung eines derartigen Verbindungskanals ist z. B. aus der US 3 505 983 bekannt. Dieser Verbindungskanal ist als ein U-förmiges Rohr ausgeführt, dessen Öffnungen mit Bohrungen in den Saugkanälen zusammenwirken. Dieses Bauteil stellt jedoch eine erhöhten Material- und Montageaufwand für das Saugsystem dar. Außerdem ist seine akustische Wirkung begrenzt durch die Länge sowie die gekrümmte Geometrie des Querkanalvolumens.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine kostengünstige Lösung für die Verbindung der Saugkanäle zu finden, die außerdem akustisch optimiert ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des'tjanspruchs 1 gelöst.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Saugrohrsystem besitzt Querkanäle, die jeweils benachbarte Saugkanäle des Saugrohrsystems weitgehend direkt miteinander verbinden. Diese Querverbindungen vermindern Resonanzeffekte, die durch den Ladungswechsel der Zylinder verursacht werden. Die Querverbindungen dämpfen dadurch vor allen Dingen hochfrequente Anteile im Sauggeräusch, die durch den Benutzer des

Fahrzeugs als störend wahrgenommen werden. Eine Reduzierung dieser Frequenzen läßt sich vor allen Dingen in höheren Drehzahlbereichen über 5.000 U/min erreichen.

Der Leistungsverlust, der durch diese Lösung verursacht wird, fällt recht gering aus. Die genaue Lage der Querverbindung in der Saugkanalstrecke hängt von den individuellen geometrischen Gegebenheiten des jeweils zu optimierenden Saugrohrs ab. Der optimale Punkt, in dem eine gute Dämpfung bei geringem Leistungsverlust erreicht wird, ist in jedem Anwendungsfall durch Versuche zu ermitteln.

Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgedankens sieht vor, die Querkanäle als geradlinige Verbindung zwischen den Saugkanalwänden auszuführen. Dadurch wird die optimal kurze Verbindung der Saugkanäle erreicht. Außerdem wird der Strömungswiderstand in den Querkanälen minimiert.

Es ist vorteilhaft, die Querkanäle in die Gehäuseteile des Saugrohrsystems zu integrieren. Insbesondere bei gegossenen Saugrohren können die Querkanäle bereits bei der Formgestaltung des Gußwerkzeugs beachtet werden. Dadurch entfällt die nachträgliche Montage zusätzlicher Bauteile. Dies bringt sowohl bei der Fertigung wie auch bei der Montage Kostenvorteile.

Speziell für in Mehrschalentechnik hergestellte Saugrohre ergibt sich eine besondere Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß die Querkanäle in der Trennebene der Saugrohrschalen angeordnet sind. Die Gehäuseteilung läuft dann durch die Wandung des Querkanals. Dadurch muß kein Kern für das Querkanalvolumen im Gußwerkzeug vorgesehen werden.

Diese Anordnung hat im übrigen den Vorteil, daß eine nachträgliche Modifikation der Gußwerkzeuge für die Halbschalen des Saugrohrystems möglich ist. Die Notwendigkeit der Verbesserung eines akustischen Verhaltens von Saugrohren zeigt sich nämlich häufig erst an seriennahen Bauteilen. Zur nachträglichen Einbringung eines Querkanals im Saugsystem müssen bei dieser Variante dann nur die Formhälften der Gußwerkzeuge modifiziert werden, z. B. durch Einbringen einer Nut

in der einen sowie Aufbringen einer das Querkanalvolumen erzeugenden Erhebung in der anderen.

Eine zweckmäßige Gestaltung der Querkanäle sieht einen Querschnitt der Querkanäle zwischen 15 und 45 mm² vor. In diesem Querschnittsbereich sind hinsichtlich der angestrebten Dämpfung bei geringem Leistungsverlust die besten Ergebnisse zu erwarten.

Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.

Zeichnung

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematischen Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigen

Figur 1 den schematischen Aufbau eines Saugsystems mit

Querkanälen und dessen Anordnung an einem Zylinderkopf und

Figur 2 den Querschnitt durch ein Zweischalensaugrohr entlang des Querkanals, wie er sich durch den Schnitt A - A der Schemazeichnung in Figur 1 ergeben würde.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist die prinzipielle Anordnung eines Saugsystems mit Querkanälen dargestellt. Die Ansaugluft wird durch einen Einlaß 10 in einen Sammelraum 11 des Saugrohrsystems gesogen. Hier verteilt sie sich auf vier Saugkanäle 12 und wird

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durch Auslässe 21 des Saugrohrs zu Einlaßventilen 13 von Zylindern 14 geleitet. Das Saugsystem kann zur Regulierung des Luftstroms gestrichelt dargestellte Drosselklappen 15 aufweisen. Die Saugkanäle sind auf der Strecke zwischen dem Sammler 11 und den Auslässen 21 durch Querkanäle 16 miteinander verbunden, und zwar in der Art, daß sich eine Verbindung jeweils zwischen benachbarten Saugkanälen ergibt. Die Form des Querschnitts der Querkanäle ist frei wählbar, insbesondere wenn das Saugrohrsystem gegossen wird.

Das dargestellte Saugrohrsystem gehört zu einer vierzylindrigen Brennkraftmaschine. Eine Alternative für die Querkanäle 16 ergibt sich dadurch, daß nur jeweils zwei der benachbarten Saugkanäle verbunden werden, der Querkanal zwischen den mittleren beiden Saugkanälen jedoch wegfällt.

In Figur 2 sind Schalen 17 eines in Zweischalentechnik hergestellten Kunststoffsaugrohres im Schnitt dargestellt. Zwischen Saugrohrquerschnitten 18 verlaufen die Querkanäle 16, die ebenfalls aus den Schalen 17 gebildet werden. Eine Trennfuge 19 verläuft sowohl durch die Saugrohrquerschnitte 18 wie auch durch die Querkanäle 16, so daß für diese Hohlräume keine Kerne in den Gußwerkzeugen vorgesehen werden müssen.

Claims

Ansprüche

1. Rohrsystem, insbesondere Saugrohrsystem für eine Brennkraftmaschine, umfassend einen Sammelraum (11) mit einem Einlaß (10), mindestens zwei zu den Zylindern führenden Saugkanälen (12) mit zylinderseitigen Auslässen (21) und mindestens einem zwei benachbarte Saugkanäle (12) verbindenden Querkanal (16), dadurch gekennzeichnet, daß dieser zumindest im wesentlichen zwischen den jeweils benachbarten Wänden der verbundenen Saugkanäle angeordnet ist.

2. Rohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querkanäle (16) als direkte geradlinige Verbindungen zwischen den Saugkanälen (12) ausgeführt sind.

3. Rohrsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querkanäle (16) als Teil von wandungsbildenden Gehäuseteilen ausgeführt sind.

4. Rohrsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus mehreren Schalen (17) besteht und die Querkanäle (16) derart angeordnet sind, daß eine Trennfuge (19) durch den Querkanal (16) verläuft.

5. Rohrsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Querkanäle (16) zwischen 15 und 45 mm² beträgt.

2. yi151A.DOC