DE29719038U1

DE29719038U1 - Vorrichtung zum kurzzeitigen Drehen von entlang einer Transportbahn geführten rotationssymmetrischen Gegenständen, vorzugsweise Flaschen

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Publication number: DE29719038U1
Application number: DE29719038U
Authority: DE
Original assignee: HELLMANN HANDEL und VERTRIEB G
Current assignee: HELLMANN HANDEL und VERTRIEB G
Priority date: 1997-10-25
Filing date: 1997-10-25
Publication date: 1998-02-19
Anticipated expiration: 2007-10-26

Description

Hellmann Handel
und Vertrieb GmbH

• ·	* ··	ig"	Dipl.-Ing, Sigurd Leine ■ Dip!,-Ptiys, Dr. Norbert König zugelassen beim Europäischen Patentamt European Patent Attorneys	Telefon (0511) 62 30 05 Telefax (0511) 62 2105
LEINE & KON PATENTANWÄLTE		Burckhardtstraße 1 D-30163 Hannover	Datum
		Unser Zeichen	.1997
	802/001 24.10, sl/st

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Vorrichtung zum kurzzeitigen Drehen von entlang einer Transportbahn geführten rotationssymmetrischen Gegenständen, vorzugsweise Flaschen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kurzzeitigen Drehen von entlang einer Transportbahn geführten rotationssymmetrischen Gegenständen, vorzugsweise von Flaschen. Seitlich von der Transportbahn ist ein Reibrad angeordnet, das in Richtung auf die Transportbahn beweglich gelagert und vorgespannt ist, derart, daß seine Umfangsfläche mit den sich nacheinander vorbeibewegenden Gegenständen in Reibkontakt kommt und diese kurzzeitig gedreht werden. Dazu sind Antriebsmittel zum Drehantrieb des Reibrades vorgesehen.

Diese Antriebsmittel weisen bei einer bekannten Vorrichtung ein Zahnrad auf, das mit einem Zahnrad in Eingriff steht, das mit dem Reibrad verbunden ist. Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß der Zahntrieb keine lineare Verstellung des Reibrades ermöglicht, sondern nur um eine Halteachse radial bewegbar ist. Diese Verstellung führt zu unterschiedlichen Berührpunkten des Reibrades mit den zu drehenden Gegenständen. Die bekannte Vorrichtung ist daher schwer auf unterschiedliche Durchmesser beispielsweise von Flaschen einstellbar, die nach der Fertigung oder vor dem Befüllen auf Fehler überprüft werden sollen, wozu ein Drehen der Flaschen erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der betreffenden Art zu schaffen, die ein-

fach im Aufbau ist und die einfach unterschiedlichen Durchmessern von rotationssymmetrischen Gegenständen anpaßbar ist.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß die Anlagekraft und der Berührpunkt des Reibrades immer auf den Drehpunkt der Gegenstände gerichtet ist. Der Antrieb des Reibrades basiert auf einem Riementrieb anstelle eines Zahntriebes. Dieser ermöglicht es, ein von dem Riemen getriebenes Antriebsrad entlang einem Trumm des Riemens zu bewegen. Da dieses Trumm beliebig lang sein kann, kann auch der Bewegungsweg für das Antriebsrad und sein damit verbundenes Reibrad entsprechend groß sein, womit eine große Anpaßbarkeit an unterschiedliche Durchmesser zu drehender rotationssymmetrischer Gegenstände möglich ist.

Um eine ausreichende Mitnahme des Antriebsrades 0 durch den Riemen sicherzustellen, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zu beiden Seiten des Antriebsrades jeweils eine Umlenkrolle für den Riemen angeordnet, die eine Umschlingung des Antriebsrades sicherstellen.

5 Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Zahnriemens, der mit einem als Zahnrad ausgebildeten Antriebsrad in Eingriff steht. Bei dieser Ausführungsform kann wegen des formschlüssigen Eingriffs von Zahnriemen und Antriebsrad die Umschlingung sehr klein sein.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in Richtung der Transportbahn benachbart zu dem Reibrad ein in gleicher Weise angeordnetes, beweglich gelagertes und in Richtung auf die Transportbahn vorgespanntes weiteres Reibrad angeordnet ist, dessen Antriebsrad von einem weiteren, im wesentlichen parallel zur Richtung der Beweglichkeit

des weiteren Reibrades verlaufenden Trumm teilweise umschlungen ist. Dieses Trumm zum Antrieb des weiteren Reibrades kann z. B. ein rückführendes Trumm des insgesamt natürlich endlosen Riemens sein. Es ist sogar möglich, den gleichen Riemen mehrere Trumms durchlaufen zu lassen, die dann weitere Antriebsräder mit zugehörigen Reibrädern antreiben, die dann an weiteren Stellen die rotationssymmetrischen Gegenstände kurzzeitig drehen. Unter einem kurzzeitigen Drehen wird hier wie auch allgemein bei der vorliegenden Erfindung ein zeitlich begrenztes Drehen der Gegenstände verstanden.

Grundsätzlich kann die Transportbahn gerade sein oder jeden beliebigen Verlauf haben. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Ausführungsform mit zwei oder mehr Reibrädern ist es zweckmäßig, wenn die Transport bahn der Gegenstände im Bereich der beiden Reibräder durch ein Transportrad bestimmt ist, in dessen Umfang sich Ausnehmungen zum Transport und zur Mitnahme der Gegenstände befinden. In diesem Falle verlaufen die die die Antriebsräder der beiden Reibräder teilweise umschlingenden Trumms des Riemens radial zu dem Transportrad.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es aufgrund des Riementriebs möglich ist, gemäß 5 einer Weiterbildung der Erfindung die Achsen des Reibrades bzw. der Reibräder zu den Achsen der rotationssymmetrischen Gegenstände geneigt anzuordnen. Eine derartige Neigung beeinträchtigt die Kraftübertragung des Riementriebes nicht, kann aber dazu ausgenutzt werden, 0 die rotationssymmetrischen Gegenstände während des kurzzeitigen Drehens axial zu bewegen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Neigung eine solche Richtung hat, daß die Bewegung der Oberfläche des Reibrades im Bereich der Anlage der Oberfläche an einem Gegenstand 5 eine Komponente in Richtung auf eine Auflage für die Gegenstände hat. Dadurch wird beispielsweise ein Hochheben von Flaschen während des kurzzeitigen Drehens und

ein anschließendes Herunterfallen mit der Gefahr von Beschädigungen vermieden.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Entlang einer durch einen Pfeil angedeuteten Transportbahn 2 werden kontinuierlich schematisch dargestellte Flaschen 4 in Richtung auf ein Transportrad transportiert, das schrittweise in Richtung eines Pfeiles 8 angetrieben ist. Im Umfang des Transportrades 6 befinden sich in gleichen Abständen Ausnehmungen 10 zur Aufnahme jeweils einer Flasche 4. Der Drehantrieb erfolgt in der Weise, daß das Transportrad 6 jeweils um den Winkelabstand zwischen zwei Ausnehmungen 10 weiterbewegt wird.

In der dargestellten Drehlage befindet sich eine Flasche 12 in Reibkontakt mit einem Reibrad 14, das mit einem Zahnrad 16 verbunden und mit diesem gemeinsam um eine Achse 18 drehbar gelagert ist.

Das Zahnrad 16 steht mit einem Trumm 20 eines Zahnriemens 22 in Eingriff. Der Eingriff ist durch zwei Umlenkrollen 24 und 26 sichergestellt, die zu beiden Seiten des Zahnrades 16 angeordnet sind und für eine Andrückung des Zahnriemens 22 an das Zahnrad 16 sorgen. Gleichzeitig bewirken sie eine geringfügige Umschlin-5 gung des Zahnrades 16.

Die Achse 18 ist in Richtung einer Linie 28 verschiebbar, die radial zu einer Drehachse 3 0 des Transportrades 6 verläuft. Das Trumm 20 des Zahnriemens 22 verläuft parallel zu der Linie 28, so daß sich bei Ver-0 Schiebungen des Zahnrades 16 keine Längenänderungen in Bezug auf den Zahnriemen 22 im Bereich des Trumms 2 0 ergeben. Durch die Verschiebungen ist die Lage des Reibrades 14 an unterschiedliche Durchmesser von Flaschen anpaßbar. Außerdem kann dadurch ein gewünschter Anlage-5 druck bewirkt werden.

In Drehrichtung des Transportrades 6 um einen Schritt weiter versetzt befindet sich im Bereich einer

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Flasche 32 eine weitere Reibradanordnung wie die mit dem Reibrad 14. Sich entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, die jedoch zusätzlich mit einem Strich markiert sind.
Damit die Trumms 20 und 20' jeweils parallel zu den radialen Linien 28, 28' verlaufen, läuft der Zahnriemen 22 um Umlenkrollen 34, 36, 38 und 40 sowie um ein antreibendes Zahnrad 42, das mit einem antreibenden, nicht dargestellten, Motor verbunden ist. Ein Schwenkarm 44 ist um die Achse des Zahnrades 42 verschwenkbar und weist an seinem Ende eine Spannrolle 46 auf. Der Schwenkarm ist in Spannrichtung vorgespannt, so daß die Spannrolle 46 ständig mit Druck an dem Zahnriemen 22 anliegt und diesen gespannt hält.

Bei Betrieb der dargestellten Vorrichtung werden fortlaufend Flaschen 4 entlang der Transportbahn 2 zugeführt. Sie treten dann nacheinander in jeweils eine freie Ausnehmung 10 ein und werden dann schrittweise von dem Transportrad 6 in Richtung eines Umfanges weiterbewegt. In der dargestellten Drehlage des Transportrades 6 liegt das Reibrad 14 reibschlüssig an der Flasche 12 an und dreht diese in der Ausnehmung 10. Bei dieser Drehung, die entweder durch kontinuierlichen Antrieb des Zahnriemens 22 oder durch kurzzeitigen Antrieb desselben bewirkt werden kann, dreht sich die Flasche 12, so daß sie durch nicht dargestellte und nicht zur Erfindung gehörende Mittel optisch oder in anderer Weise geprüft werden kann.

Bewegt sich das Transportrad 6 in Richtung des Pfeiles 8 um einen Winkelschritt weiter, kommt die Flasche, in der Zeichnung die Flasche 32, mit dem Reibrad 14' in Kontakt, so daß wieder eine Drehung der Flasche 32 erfolgt, wobei wiederum Prüfungen, beispielsweise anderer Art, vorgenommen werden können.

5 Zur Anpassung an beispielsweise kleinere Flaschengrößen ist es lediglich erforderlich, die Achsen 18 und 18' radial weiter in Richtung auf die Drehachse 3 0 des

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Zahnrades 6 zu bewegen, bis wieder Reibschluß mit den nunmehr kleineren Flaschen bewirkt wird.

In der Zeichnung nicht sichtbar ist die Möglichkeit, die Achsen 18 und 18' um die Linien 28 und 28'
etwas zu neigen, um dadurch ein Heben oder Senken der Flaschen zu bewirken, beispielsweise auch eine sichere Anlage der Flaschen auf einer Auflage.

Claims

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Telefax (0511) 622105 •
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INE & KÖNIG
PATENTANWÄLTE Datum 1997 He11mann Handel
und Vertrieb GmbH Dipl.-jng. Sigurd Leine ■ OipL-Phys, Or, Norbert König
zugelassen beim Europaischen Patentamt
European Patent Attorneys Burckhardtstraße 1
D-30163 Hannover Unser Zeichen 802/001 02.10.
Sl/st Ansprüche

1. Vorrichtung zum kurzzeitigen Drehen von entlang einer Transportbahn geführten, rotationssymmetrischen Gegenständen, vorzugsweise von Flaschen,

mit einem Reibrad, das seitlich von der Transportbahn in Richtung auf die Transportbahn beweglich gelagert und vorgespannt ist, derart, daß seine Umfangsflache mit den sich nacheinander vorbeibewegenden Gegenständen in Reibkontakt kommt und diese kurzzeitig gedreht werden und

mit Antriebsmitteln zum Drehantrieb des Reibrades,

dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel einen Riemen aufweisen, der ein im wesentlichen parallel zur Richtung der Beweglichkeit des Reibrades (14) verlaufendes Trumm (20) aufweist, das ein mit dem Reibrad (14) verbundenes Antriebsrad teilweise umschlingt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Antriebsrades jeweils eine Umlenkrolle (24, 26) für den Riemen angeordnet ist, die die Umschlingung des Antriebsrades bewirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-

net, daß der Riemen ein Zahnriemen (22) und das Antriebsrad ein Zahnrad (16) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, daß in Richtung der Transportbahn benachbart zu dem Reibrad (14) ein in gleicher Weise angeordnetes, beweglich gelagertes und in Richtung auf die Transportbahn vorgespanntes weiteres Reibrad (14') angeordnet ist, dessen Antriebsrad von einem weiteren, im wesentliehen parallel zur Richtung der Beweglichkeit des weiteren Reibrades (14') verlaufenden Trumm (20') teilweise umschlungen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich- net, daß die Transportbahn der Gegenstände im Bereich der beiden Reibräder durch ein Transportrad (6) bestimmt ist, in dessen Umfang sich Ausnehmungen (10) zum Transport und zur Mitnahme der Gegenstände befinden, und daß die die Antriebsräder der beiden Reibräder (14, 14') teilweise umschlingenden Trumms (20, 20') des Riemens radial zu dem Transportrad (6) verlaufen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (18, 18') des Reibrades (14, 14') bzw. der Reibräder zu den Achsen der rotationssymmetrischen Gegenstände geneigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung eine solche Richtung hat, daß die Bewegung der Oberfläche des Reibrades (14, 14') im Bereich der Anlage der Oberfläche an einem Gegenstand eine Komponente in Richtung auf eine Auflage für die Gegenstände hat.