DE29700003U1

DE29700003U1 - Aufbruch- und/oder Bohrhammer

Info

Publication number: DE29700003U1
Application number: DE29700003U
Authority: DE
Original assignee: Wacker Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Wacker Construction Equipment AG
Priority date: 1997-01-02
Filing date: 1997-01-02
Publication date: 1997-02-27
Anticipated expiration: 2007-01-03
Also published as: US6148930A; JP4101301B2; EP0949988A1; JP2001508364A; DE59705308D1; ES2166107T3; WO1998029220A1; EP0949988B1

Description

Mein Zeichen: W368/GM

Haar, 2. Januar 1997
Wacker Werke GmbH & Co.
85084 Reichertshofen

Aufbruch- und/oder Bohrhammer

Die Neuerung betrifft einen Aufbruch- und/oder Bohrhammer mit gegen das Hammergehäuse abgefedertem Handgriff.

Die bisher bekannten Abfederungen zur Reduzierung der auf Hand und Arm übertragenen Schwingungen sind so beschaffen, daß ein Winkelversatz zwischen Gerät und Hndgriff verhindert wird bzw. die Längsfederung in Wirkungsrichtung des Werkzeugs und die seitliche Federung ungefähr gleich und ziemlich hart ausgelegt sind, so daß die Dämpfung der Schwingungen zu wünschen übrig läßt.

Als nachteilig hat sich außerdem eine fest dimensionierte Federung mit unveränderlicher Federkennlinie und ein relativ kurzer Federweg erwiesen, weil dadurch keine Anpassung an unterschiedliche Arbeitsbedingungen, wie insbesondere die Art des zu bearbeitenden Materials, möglich ist.

Aufgabe der Neuerung ist es, einen Aufbruch- und/oder Bohrhammer mit gegen das Hammergehäuse abgefedertem Handgriff so auszugestalten, daß er bei einfacher und kostengünstiger Konstruktion einen möglichst wirksamen Schutz von Hand und Arm vor den Werkzeugschwingungen bietet und dabei einerseits eine nach allen Richtungen und bevorzugt in Achsrichtung des Hammers wirksame Dämpfung, zugleich aber auch eine sichere Führung des Werkzeugs ermöglicht, wobei trotz linearer Führung zwischen Gerät und Handgriff ein gewisser Winkelversatz

möglich sein soll.

Um die Führbarkeit des Geräts zu verbessern, soll außerdem ein deutlicher Unterschied zwischen der seitlichen Abfederung und der Längsabfederung des Werkzeugs realisierbar sein. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, das Gerät durch beliebige Wahl der Federkennlinie an unterschiedliche Arbeitsbedingungen anzupassen, wozu auch ein längerer Federweg als bisher ermöglicht werden soll.

Die Lösung dieser Aufgabe wird erreicht durch mindestens eine sich parallel zur Längsachse des Hammers erstreckende Geradführung, der entlang der Handgriff gegenüber dem Hammergehäuse begrenzt verschiebbar ist und gegen die er allseits begrenzt beweglich abgefedert ist, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform der Handgriff U-Form mit dem Hammergehäuse zugewendeten, zueinander im wesentlichen parallelen Schenkeln hat, wobei sich in jedem Schenkel eine von diesem umschlossene Geradführung befindet.

Dadurch wird einerseits ein gute Führung des Geräts ermöglicht, während die nach allen Seiten und bevorzugt in Achsrichtung wirksame Federung auch einen Winkelversatz zwischen Gerät und Handgriff ermöglicht.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß jede Geradführung aus einer sich im wesentlichen parallel zur Längsachse des Hammergehäuses ersteckenden, von diesem zum Handgriff hin vorragenden Führungsstange und einer in dem Handgriff ausgebildeten Führungshülse besteht.

Dies bietet den weiteren Vorteil, daß eine gute Abdichtung gegen eindringenden Schmutz und damit eine hohe Schmutzunempfindlichkeit und somit ein Beitrag zu einer hohen Lebensdauer des Geräts erreicht wird.

Eine bevorzugte Ausgestaltung ist es, daß die Führungshülse

jeweils aus einer festen Büchse im Handgriff und aus einer in die Büchse eingefügten, axial darin festgehaltenen und aus gummielastischem Material gebildeten Auskleidung besteht, die mit einer sich mindestens über die Länge der Führungsstange erstreckenden Bohrung von zu dieser passendem Querschnitt versehen ist. Nach einer ersten Variante ist die Auskleidung auch an der Führungsstange in axialer Richtung festgehalten.

Durch geeignete Dimensionierung der gummielastischen Auskleidung läßt sich eine unterschiedliche Federung in Führungsrichtung und quer dazu erreichen, wozu nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal die Führungsstange in der Bohrung axial abgefedert sein kann, was nach einer bevorzugten Ausführungsform erreicht wird durch eine sich an der freien Stirnseite der Führungsstange und an dem Boden der Büchse abstützende Druckfeder.

Eine besonders einfache Anpassung der Dämpfungswirkung in Führungs richtung und quer zu dieser wird erreicht durch auswechselbar in die Büchse einsetzbare Auskleidungsteile, welche eine unterschiedliche Zusammendrückbarkeit aufweisen, wobei auch die Druckfeder durch ein solches Auskleidungsteil ersetzt werden kann.

Besonders vorteilhaft für die Dimensionierung der in Führungsrichtung verlaufenden Axilabewegung zwischen Gerät und Handgriff ist eine weitere Ausgestaltung durch einen radialen Vorsprung an der Führungsstange, der in eine in der Auskleidung vorhandene radiale Ausnehmung eingreift, die eine der maximal zulässigen Verschiebestrecke zwischen Hammergehäuse und Handgriff entsprechende axiale Länge aufweist, wobei der radiale Vorsprung als Ringschulter ausgebildet sein kann.

Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Neuerung wird diese

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näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht aines Aufbruch- und/oder Bohrhammers und

Fig. 2 einen schematischen Detailschnitt durch eine Variante der Abfederung.

Ein insgesamt mit 10 bezeichneter Aufbruch- und/oder Bohrhammer besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich dem das Werkzeug und dessen Antrieb tragenden, nur schematisch durch sein Gehäuse 12 dargestellten Gerät und einem zu dessen Handhabung und Führung dienenden, U-förmigen Handgriff 14 mit zwei im wesentlichen paralell zueinander und auch etwa parallel zur Schwingungsrichtung des vom Gehäuse 12 getragenen Werkzeugs verlaufenden Schenkeln 16 und 18.

Das Gehäuse 12 ist mit zwei aus dem Gehäuse 12 etwa in dieser Schwingungsrichtung gegen den Handgriff 14 vorspringenden Führungsstangen 20 und 22 versehen, deren jede in einen der Schenkel 16 bzw. 18 eindringt und dort jeweils in eine Führungshülse 24 bzw. 26 eingreift.

Jede Führungshülse 24 und 26 besitzt eine fest im Handgriff angebrachte Büchse 28 mit einem Boden 30 an ihrem vom Gehäuse 12 abgewandten Ende. In der Büchse 28 befindet sich wenigstens eine Auskleidung 32 aus gummielastischem Material, die mit einer zentralen Bohrung 34 versehen ist, deren Querschnitt dem Querschnitt der Führungsstangen 20 und 22 angepaßt ist. Die Auskleidung 32 wird in axialer Richtung in der Büchse 28 festgehalten. Die Länge der Bohrung 34 ist so bemessen, daß sie die gesamte, in die Führungshülse 24 bzw. 26 eintauchende Länge der Führungs stange 20 bzw. 22 aufnehmen kann. Auch zwischen der Führungs stange 20 bzw. 22 und der Auskleidung 32 besteht eine in axilaer Richtung feste

Verbindung, die bei der Ausführungsform nach Fig. 1 durch eine einen ringförmigen Bund bildende und in den Querschnitt der Auskleidung 32 eingreifende Querschnittserweiterung 36 geschaffen wird, die in beiden axialen Richtungen jeweils mit einer Ringschulter 38 bzw. 40 Axialkräfte auf die Auskleidung 32 übertragen kann. Die Distanz zwischen der Auskleidung 32 und dem Boden 30 kann von einem ringförmigen Distanzstück 42 überbrückt werden.

In der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung hat der Handgriff 14 in Schwingungsrichtung des Werkzeugs bzw. in Führungsrichtung der Führungsstangen 20 und 22 einen Abstand von dem ihm zugewandten Ende des Gehäuses 12 und ein etwa gleich großer Abstand besteht zwischen dem in den Handgriff 14 eingreifenden Ende jeder Führungsstange 20 bzw. 22 und dem Boden 30 der Büchse 28, so daß eine Schwingbewegung des Handgriffs 14 relativ zum Gehäuse 12 aus dieser Ruheposition in beiden Führungsrichtungen, d.h. vor und zurück, möglich ist. Zugleich ermöglicht die Auskleidung 32 eine Kippbewegung der FührungsStangen 20 und 22 gegenüber der Achse der Büchsen 28, der Ausmaß von der Elastitität der Auskleidung 32 und deren radialer Ausdehnung abhängig ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist beiderseits der Querschnittserweiterung 36 ein Abstand zwischen den Ringschultern 38 und 40 und den ihnen gegenüberliegenden Stirnflächen 44 bzw. 46 zweier Auskleidungsteile 32a und 32b freigehalten, wobei die Führungs stangen 20 und 22 in Bohrungen beider Auskleidungsteile 32a und 32b eingreifen und zwischen dem freien Ende dieser Führungsstangen und dem Boden 30 der Büchse 28 eine Druckfeder 50 als axial wirkendes Federelement in der Bohrung 34 des Auskleidungsteils 32b eingelegt ist.

Claims

: : •J 6 Schutzansprüche

1. Aufbruch- und/oder Bohrhammer mit gegen das Hammergehäuse (12) abgefedertem Handgriff (14), gekennzeichnet durch mindestens eine sich parallel zur Längsachse des Hammers erstreckende Geradführung (20,22), der entlang der Handgriff (14) gegenüber dem Hammergehäuse (12) begrenzt verschiebbar ist und gegen die er allseits begrenzt beweglich abgefedert ist.,

2. Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der Handgriff (14) U-Form mit dem Hammergehäuse (12) zugewendeten, zueinander im wesentlichen parallelen Schenkeln (16, 18) hat, und daß sich in jedem Schenkel (16, 18) eine von diesem umschlossene Geradführung (20, 22) befindet.

3. Hammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Geradführung aus einer sich im wesentlichen parallel zur Längsachse des Hammergehäuses ersteckenden, von diesem zum Handgriff (14) hin vorragenden Führungsstange (20, 22) und einer in dem Handgriff (14) ausgebildeten Führungshülse (24, 26) besteht.

4. Hammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Führungshülse (24, 26) jeweils aus einer festen Büchse (2 8) im Handgriff (14) und aus einer in die Büchse

(28) eingefügten, axial darin festgehaltenen und aus gummielastischem Material gebildeten Auskleidung (32) besteht, die mit einer sich mindestens über die Länge der Führungsstange (20, 22) erstreckenden Bohrung (34) von zu dieser passendem Querschnitt versehen ist.

5. Hammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Auskleidung (32) auch an der Führungsstange (20, 22) in axialer Richtung festgehalten ist.

6. Hammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (20, 22) in der Bohrung (34) axial abgefedert (50) ist.

7. Hammer nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine

sich an der freien Stirseite der Führungs stange (20, 22) und an dem Boden (30) der Büchse (28) abstützende Druckfeder (50) .

8. Hammer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch auswechselbar in die Büchse (28) einsetzbare Auskleidungsteile (32; 32a, 32b), welche eine unterschiedliche Zusammendrückbarkeit aufweisen.

9. Hammer nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch

wenigstens ein sich an der freien Stirseite der Führungsstange (20, 22) und an dem Boden (30) der Büchse (28) abstützendes, zusammendrückbares Auskleidungsteil.

10. Hammer nach Anspruch 4 oder Anspruch 4 mit einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch einen radialen Vorsprung (36) an der Führungsstange (20, 22), der in eine in der Auskleidung (32) vorhandene radiale Ausnehmung eingreift, die eine der maximal zulässigen Verschiebestrecke zwischen Hammergehäuse (12) und Handgriff (14) entsprechende axiale Länge aufweist.

11. Hammer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,

daß der radiale Vorsprung (36) als Ringschulter ausgebildet ist.