DE29622860U1

DE29622860U1 - Gehäuse einer elektrischen Einrichtung

Info

Publication number: DE29622860U1
Application number: DE29622860U
Authority: DE
Original assignee: Danfoss AS
Current assignee: Danfoss AS
Priority date: 1996-02-27
Filing date: 1996-02-27
Publication date: 1997-07-03
Anticipated expiration: 2006-02-28

Description

DANFOSS A/S, DK-6430 NORDBORG Gehäuse einer elektrischen Einrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse einer elektrischen Einrichtung, insbesondere eines Meßumformers, wobei durch die Wand des Gehäuses wenigstens eine elektrische Leitung in das Gehäuse eingeführt und gegen die Wand durch ein Dichtungsmittel abgedichtet ist.

Die Gehäuse elektrischer Einrichtungen, insbesondere die Gehäuse von Meßumformern, wie Druck-Meßumformer, müssen auch bei starken Temperaturschwankungen und hoher Feuchtigkeit der Umgebung hinreichend dicht sein, um eine lange Lebensdauer der elektrischen Einrichtung, zumeist wenigstens zehn Jahre,, zu gewährleisten.

Daher müssen auch die Durchführungen für elektrische Leitungen, die durch das Gehäuse hindurch mit der elektrischen Einrichtung verbunden werden, hinreichend dicht sein. Das zu diesem Zweck vorgesehene Dichtungsmittel darf nicht nur keine Feuchtigkeit durchlassen, sondern muß auch bei wechselnden Temperaturen flexibel und weiterhin dicht sein. Darüber hinaus darf es die

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Leitfähigkeit und Lötbarkeit im Inneren des Gehäuses liegender Anschlüsse der Leitungen nicht beeinträchtigen. Eine solche Beeinträchtigung kann dadurch hervorgerufen werden, daß das Dichtungsmittel die Anschlüsse teilweise abdeckt und dadurch ihre Kontaktfläche zum Anlöten von zur inneren Einrichtung weiterführenden Leitungen verringert.

Häufig werden hierfür Zwei-Komponenten-Dichtungsmittel, Kunstharze und dergleichen verwendet, die in großer

Auswahl auf dem Markt zur Verfügung stehen. Diese Dichtungsmittel sind nicht nur kostspielig, sondern häufig auch schwierig anzuwenden, und erfahrungsgemäß nicht immer zufriedenstellend.
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So ist in der US-PS 4 083 902 eine Abdichtung beschrieben, die aus zwei Scheiben besteht. Die eine Scheibe besteht aus aufschäumbarem Klebstoff, der bei einer ersten Temperatur aufschäumt und eine Durchführungsöffnung einer Zuleitung abdichtet und verhindert, daß das eigentliche Abdichtungsmittel, bestehend aus einer zweiten Scheibe, die bei einer höheren Temperatur schmilzt, durch die Leitungsdurchführung abfließt.

Nach der US-PS 4 910 867 werden Lötanschlüsse mittels Heißleim abgedichtet, der zunächst als Streifen auf die Anschlüsse gesteckt und dann geschmolzen wird, so daß er in die Durchführungsöffnungen zwischen deren Wandung und die Zuleitungen eindringt.

Die beschriebenen Verfahren sind jedoch aufwendig. Hinzu kommt, daß diese Dichtungsmittel die Lötbarkeit der elektrischen Leitungen beeinträchtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die Abdichtung der Leitungen einfacher und sicherer ist.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Dichtungsmittel Teer ist.

Bei dem Teer kann es sich um handelsüblichen Teer, wie Dachteer, handeln, der überraschenderweise genau die gewünschten Eigenschaften aufweist.

Ein ins Innere des Gehäuses ragender Endabschnitt jeder Leitung kann als Anschluß für die elektrische Einrichtung ausgebildet sein. Dieser wird in seiner Lötbarkeit durch die Abdichtung mittels Teer nicht beeinträchtigt.

Die Zeichnung stellt ein Teil eines erfindungsgemäßen Gehäuses, teilweise im Schnitt, dar.

Das Gehäuse 1, von dem nur ein als Deckel dienender Teil dargestellt ist, dient zur Aufnahme einer elektrischen Einrichtung in Form eines Meßumformers, insbesondere eines Druck-Meßumformers, und ist aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellt. Durch die Wand 2 des Gehäuses 1 sind darin eingebettete elektrische Leitungen 3 in das Innere des Gehäuses 1 hindurchgeführt. Ins innere ragende Endabschnitte 4 der Leitungen sind frei von einer Isolation und dienen als Anschlüsse zum Anlöten weiterer Leitungen, die mit der elektrischen Einrichtung in Verbindung stehen. Die äußeren Abschnitte 5 der Leitungen sind mit einer Isolation versehen.

Zur Abdichtung der Leitungen 3 im Bereich ihrer Durch-0 führungen durch die Wand 2 des Gehäuses 1 wird auf der Innenseite der Wand 2 um die Anschlüsse 4 herum gewöhnlicher, im Handel erhältlicher Teer 6 als Dichtungsmittel aufgetragen. Bei dem Teer kann es sich um Dachteer der Marke "Icopal" handeln, der unter der Typenbezeichnung "T-UN Nr. 1030139" bei der Firma Jens Villadsens Fabrikker, Herlev, Dänemark, erhältlich ist. Der Teer 6 ist

bei normaler Umgebungstemperatur flüssig und wird in einer Menge von 0,5 cm³ aufgetragen. Der Teer fließt leicht aus und bildet einen kreisförmigen Ring, der die Anschlüsse 4 vollständig gegen die Wand 2 abdichtet, wie Versuche gezeigt haben. Insbesondere durch Kapillarwirkung dringt der Teer in gegebenenfalls vorhandene enge Zwischenräume zwischen den Leitern und den Durchführungsöffnungen sowie in Risse oder Ritzen ein. Die Dicke der Teerschicht beträgt etwa 0,5 bis 1 mm und seine Trockenzeit etwa 3 Stunden. Sobald der Teer trocken ist, bildet er eine feste und dichte Verbindung zwischen den Anschlüssen 4 und der Wand 2, ohne die Lötbarkeit der Anschlüsse 4 zu beeinträchtigen. Bei anderen Dichtungsmitteln, mit denen Versuche durchgeführt wurden, ergaben sich Ablagerungen auf den Anschlüssen, die sowohl die mechanische als auch die elektrische Verbindung mit den inneren Zuleitungen der elektrischen Einrichtung verschlechterten.

Die Dichtigkeit der Abdichtung durch den Teer 6 wurde auf folgende Weise geprüft: Das mittels des Deckels hermetisch geschlossene Gehäuse wurde eine Stunde lang auf einer Temperatur von 93⁰C gehalten. Danach wurde das Gehäuse, einschließlich aus dem Gehäuse herausragender Leitungsabschnitte, vollständig in Eiswasser getaucht, um einen Kälteschock zu bewirken und zu prüfen, ob der Teer sich bei der Abkühlung zusammenzieht und dabei Wasser in das Gehäuse eindringt. Vor dem Eintauchen des Gehäuses in das Wasser wurde es gewogen, und nach einer vorbestimmten Verweildauer wurde es erneut gewogen. Die Gewichtsdifferenz lag unter 0,1 g. Um sicherzugehen, daß diese Gewichtsdifferenz nicht durch eine etwaige Absorption von Wasser durch das Gehäusematerial zustande kam, wurde das Gehäuse erneut für eine Dauer von 24 Stunden in das Eiswasser getaucht, in der Annahme, daß eine Absorption von Wasser durch das Gehäusematerial bis dahin abgeschlossen, d.h. das Gehäu-

sematerial mit Wasser gesättigt ist. Anschließend wurde das Gehäuse erneut für eine Dauer von 48 Stunden in das Eiswasser getaucht, dann sein Gewicht erneut gemessen
und die Differenz der letzten beiden Gewichtsmeßwerte
gebildet. Die Differenz betrug nahezu 0 g, was auf eine nahezu vollständige Abdichtung der Leitungsdurchführungen schließen läßt.

Claims

DA1032 GM Schutzansprüche

1. Gehäuse einer elektrischen Einrichtung, insbesondere eines Meßumformers, wobei durch die Wand (2) des Gehäuses (1) wenigstens eine elektrische Leitung (3) in das Gehäuse (1) eingeführt ist, die gegen die Wand (2) durch ein Dichtungsmittel abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel Teer (6) ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ins Innere des Gehäuses (1) ragender Endabschnitt jeder Leitung (3) als Anschluß (4) für die elektrische Einrichtung ausgebildet ist.