DE29620792U1 - Handhabungssystem für Filamentspulen oder Doffs - Google Patents
Handhabungssystem für Filamentspulen oder DoffsInfo
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Description
Beschreibung Handhabungssystem für Filamentspulen oder Doffs
Die Erfindung betrifft ein Handhabungssystem für Filamentspulen oder Doffs in einer Spinnereianlage mit den
Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein solches Handhabungssystem ist aus der Praxis bekannt. Es verbindet den Spinnbereich mit dem Lagerbereich und
weist im Spinnbereich eine Transporteinrichtung mit einer Vereinzelungsvorrichtung auf. Die Transporteinrichtung
besteht aus mehreren Einzelsystemen, nämlich sogenannten Doffern und einer Einschienen-Hängebahn. Die Doffer haben
einen am Boden und im Kopfbereich schienengeführten,
verfahrbaren und drehbaren Ständer mit einem einzelnen Pin zur Aufnahme eines aus mehreren Filamentspulen bestehenden
Doffs. Der einzelne Doffer kann nur in der Gasse vor den in Reihe aufgestellten Spinnmaschinen hin und her fahren
und im Gassenbereich den Doff einen Carrier der Einschienen-Hängebahn übergeben. Dies bedingt eine
Vielzahl von Doffern. Bei dieser Übergabe, die im Spinnbereich stattfindet, werden die Filamentspulen vom
Doffer vereinzelt und auf den Carrier an der Einschienen-Hängebahn gesteckt. Dabei findet im
Spinnbereich auch die Sichtkontrolle der einzelnen Filamentspulen statt. Das zweite Transportsystem befördert
die Filamentspulen dann in den Regalbereich, wo sie noch einmal an ein Regalfördersystem übergeben und auf
geeignete Weise eingelagert werden. Die bekannte Technik hat den Nachteil, daß sie sehr viel Zeit braucht und einen
erhöhten apparativen und steuertechnischen Aufwand erfordert. Problematisch ist auch die Abstimmung der zwei
Transportsysteme und die rechtzeitig Bereitstellung eines Carriers für den beladenen Doffer. Die Automatisierung des
Handhabungssystem ist dadurch nicht immer gesichert.
Aus dem Vortragsskript "Transportautomation in der Rotorspinnerei" von Johann-Christian Promoli et al vom
19./20. Mai 1992, Seiten 1 bis 12 ist ein Spulentransportsystem für Rotorspinnmaschinen in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Hierbei werden
die an der Spinnmaschine in einer Reihe bereitgestellten Spulen von einem autoamtischen Spulentransportsystem
übernommen, das aus einem schienengeführten Überflursystem mit mehreren Einzelfahrzeugen besteht, welche jeweils eine
Spulenreihe mit einem entsprechenden Greifmechanismus fassen können. Der Greifmechanismus hat keinen Pin zum
Aufstecken der Spulen, sondern mehrere Einzelgreifer, die die Spulen außenseitig fassen. Dies setzt entsprechend
stabile Spulen voraus. Die Einzelfahrzeuge können jeweils nur eine Spulenreihe tragen. Sie geben die Spulen entweder
an einen Behälterwagen oder an ein Palettiersystem ab. Dem Palletiersystem kann ein Puffer mit mehreren Förderbändern
vorgeschaltet sein. Ein Lagerbereich zur Speicherung der einzelnen Filamentspulen ist nicht vorgesehen.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein besseres und leistungsfähigeres Handhabungssystem für Filamentspulen
bzw. Doffs aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Bei dem erfindungsgemäßen Handhabungssystem wird die
zeitraubende Vereinzelung der Filamentspulen und die Sichtkontrolle von der Transporteinrichtung bzw. dem
Doffer wegverlagert. Die Transporteinrichtung wird dadurch entlastet. Außerdem hat die Transporteinrichtung eine
mehrständige Aufnahme zum Handling und zum Transport mehrerer Doffs, die dann an eine der
Vereinzelungsvorrichtung vorgeschaltete und ebenfalls mit einer mehrständigen Aufnahme versehene Übergabstation in
einem Schub komplett übergeben werden können. Dadurch erhöht sich die Förder-und Leistungskapazität der
Transporteinrichtung. Verringert werden außerdem die Fahrbewegungen der Transporteinrichtung trotz der
gesteigerten Doff-Leistung.
Insgesamt wird das Handhabungssystem wesentlich leistungsfähiger, schneller, kostengünstiger und
wirtschaftlicher. Zudem vereinfachen sich die Übergabevorgänge der Filamentspulen bzw. Doffs und
gegebenenfalls auch der Leerhülsen, was eine weniger komplexe Maschinentechnik erfordert. Insbesondere ist
keine Uberkopfübergabe mehr erforderlich.
Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung hat noch weitere
Vorteile. Sie ist nicht mehr notwendigerweise auf eine Bewegungsbahn vor der Spinnmaschinenreihe begrenzt,
sondern kann sich in einem wesentlich größeren Bereich und vorzugsweise auch außerhalb des Spinnbereichs bewegen.
Insbesondere kann die einzelne Transporteinrichtung auch mehrere Spinnmaschinenreihen bedienen. Dies erlaubt es
auch in Verbindung mit der erhöhten Aufnahme- und
(Fortsetzung mit Seite 3 der ursprünglichen Beschreibung)
Transportkapazität mit weniger Geräten auszukommen. Zudem läßt sich die Transporteinrichtung an andere Bereiche der
Spinnereianlage, z.B. eine Kräuseleinrichtung oder dgl.
anbinden.
1 ■ &igr;
Konstruktiv kann die Transporteinrichtung beliebig ausgebildet sein. In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich um ein oder mehrere flurgebundene Fahrzeuge mit induktiver Steuerung und Fernbedienung oder
um einen Hängeförderer. Das erfindungsgemäße Handhabungssystem kommt mit einem Transportsystem aus und
braucht nicht mehr die Zweiteilung in maschinengebundenen Doffer und Einschienen-Hängebahn. Dadurch wird der
konstruktive Aufwand wesentlich verringert. Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung kann alle
Fördervorgänge bis zur Übergabstation durchführen, was Zeit und Kosten spart.
Von besonderem Vorteil ist die Verlagerung der zeitraubenden Vereinzelung der Filamentspulen des Doffs
vom Spinnbereich in den Lagerbereich. Dort stehen in der Regel mehr Zeit und mehr Platz zur Verfügung. Außerdem
läßt sich hier die Sichtkontrolle besser unterbringen und sogar bis an eine Stelle knapp vor der Einlagerung der
Filamentspulen verlegen. Dadurch können alle bis zur Einlagerung etwa entstehenden Fehlereinflüsse
berücksichtigt und gegebenenfalls korrigiert werden.
Die Übergabestation bildet vorzugsweise die Schnittstelle zwischen dem Spinnbereich und dem Lagerbereich. Sie
ermöglicht es insbesondere, diese beiden Bereiche räumlich getrennt unterzubringen, z.B. in unterschiedlichen
Stockwerken eines Fertigungsbetriebes. Zu diesem Zweck kann die Übergabvorrichtung mit einem eigenen Fördermittel
gegebenenfalls auch mit ein oder mehreren Speicherplätzen ausgerüstet sein. Sie kann auch als Puffer zwischen
Spinnbereich und Lagerbereich wirken. Aus
maschinentechnischen Gründen und Kapazitätsgründen ist es nützlich, die Vereinzelungsvorrichtung in die
Übergabstation zu integrieren. ,
5 In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Figur 1: einen Schemaaufbau einer Spinnereinanlage
Figur 2: eine Draufsicht auf einen Spinnbereich mit einem Teil des Handhabungssystems,
Figur 3: eine Draufsicht auf den Lagerbereich mit einem Teil des Handhabungssystems und
Figur 4: eine vergrößerte Draufsicht auf eine Transporteinrichtung.
Figur 1, 2 und 3 zeigen in der Übersicht eine Spinnereiänlage mit einem Fertigungsbereich oder
Spinnbereich (2) und einem Lagerbereich bzw. einem Spulenlager (12), die über ein Handhabungssystem (1)
miteinander verbunden sind. Der Lagerbereich (12) kann ein Zwischenlager sein, an das sich ein Verpackungsbereich
(19), ein Endlager (nicht dargestellt) oder dgl. anschließen. Die verschiedenen Bereiche (2,12,19) können
räumlich getrennt und insbesondere in unterschiedlichen Stockwerken angeordnet sein.
Im Spinnbereich (2) finden sich eine Vielzahl von Spinnmaschinen oder Spulmaschinen (3), die in mehreren
Reihen angeordnet sind, wobei zwischen den Maschinenreihen Fahrgassen für eine nachfolgend näher beschriebenen
Transporteinrichtung (6) frei bleiben. Die Spinnmaschinen (4) wickeln und erzeugen Filamentspulen (4), die zu
mehreren hintereinander auf Pins (8) aufgesteckt sind und einen sogenannten Doff (5) bilden. Die Filamentspulen (4)
bestehen z.B. aus einem rohrförmigen Spulenträger oder einer Spulenhülse (26), auf der das Filament zur Spule
aufgewickelt wird. Die Spulenhülse ragt vorzugsweise beidseits über das Filament vor. Die Leerhülsen (26)
können am Ende der Fahrgassen in einem Hülsenspeicher (25) bevorratet sind.
Auf der Spinnmaschine (3) werden mehrere Doffs (5) gleichzeitig hergestellt. Die Doffs (5) werden allerdings
zu unterschiedlichen Zeitpunkten fertig. Die Spinnmaschinen (3) besitzen vorzugsweise
Transfereinrichtungen (20) zur Übergabe der Doffs (5) auf die Transporteinrichtung (6).
Der Lagerbereich (12) ist als Spulenlager für vereinzelte Filamentspulen (4) ausgebildet, welches ein oder mehrere
Lagersystem (13) besitzt. Die Lagersysteme (13) können beliebig ausgebildet sein. In der gezeigten
Ausführungsform bestehen sie jeweils aus ein oder mehreren Regalen (14) mit entsprechenden Regalförderzeugen (15) und
gegebenenfalls weiteren Fördermitteln und Geräten, z.B.
.20 Rollgängen, Ein- und Ausgabestationen, Umsetzern, Wendeeinrichtungen, Überschiebeaggregaten etc.. In der
bevorzugten Ausführungsform werden die Filamentspulen (4) einzeln auf sogenannten Tablars (16) oder Paletten
gehalten und mit diesen in den Regalen (14) eingelagert.
Die Regale (14) können z.B. Hochregale mit einer Vielzahl
von Speicherplätzen sein.
Ausgangsseitig kann sich an den Lagerbereich (12) der besagte Verpackungsbereich (19) anschließen, der über ein
geeignetes Förderzeug bedient wird. Hier werden die Filamentspulen (4) in Folien und/oder Kartons oder in
sonstig geeigneter Weise verpackt und für den Antransport bereit gestellt. Der Verpackungsbereich (19) kann in
beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Er kann alternativ auch wegfallen.
Das Handhabungssystem (1) verbindet den Spinnbereich (2) mit dem Lagerbereich (12). Es ist vorzugsweise
vollautomatisch gesteuert und in eine fabrikübergreifende Prozeßsteuerung einbezogen oder angeschlossen.
.
Das Handhabungssystem (1) besteht aus mindestens einer Transporteinrichtung (6), ein oder mehreren
Übergabstationen (11) und ein oder mehreren Vereinzelungsvorrichtungen (17). Die
Transporteinrichtung(en) (6) ist/sind von der oder den Vereinzelungsvorrichtung(en) (17) getrennt angeordnet. Die
Übergabestationen (11) sind zwischen der/den Transporteinrichtung(en) (6) und der/den
Vereinzelungsvorrichtung(en) (17) angeordnet.
Wie Figur 2 und 4 verdeutlichen, besteht die Transporteinrichtung (6) aus ein oder mehreren
Fördermitteln (9) die zumindest längs der Spinnmaschinenreihen (3) verfahrbar sind. Vorzugsweise
besitzt das Handhabungssystem (1) nur eine Art von Transporteinrichtung (6), mit der alle anfallenden
Aufgaben mit Handling und Transport der Filamentspulen (4) bzw. Doffs (5) durchgeführt werden. Eine Mehrfachanordnung
verschiedener Transportsysteme wie im Stand der Technik, bei denen auch Übergabevorgänge zwischen den
Transportsystemen stattfinden, wird vorzugsweise vermieden. Die Transporteinrichtung (6) besteht außerdem
vorzugsweise nur aus einer Art von Fördermitteln (9).
in der bevorzugten Ausführungsform sind die Fördermittel
(9) als flurgebundene und vorzugsweise induktiv geführte, fernsteuerbare Fahrzeuge ausgebildet. Alternativ können
die Fördermittel (9) aber in beliebig anderer geeigneter Weise gestaltet sein, z.B. als Hängeförderer, insbesondere
Einschienen-Hängebahn oder dergleichen.
Die Transporteinrichtung (6) ist zumindest im Bereich der
Spinnmaschinen (3) angeordnet und reicht vorzugsweise über diesen Spinnbereich (2) hinaus. Der Bewegungsbereich der
Transporteinrichtung (6) kann sich bis nahe an den Lagerbereich (12) oder auch bis in andere Bereiche der
Spinnereianlage erstrecken.
Die Übergabestationen (11) sind am Rand oder außerhalb des Spinnbereiches (2) angeordnet und befinden sich im
Bewegungsbereich der Transporteinrichtung (6).
Die Transporteinrichtung (6) bzw. die Fördermittel (9) und die Übergabestationen (11) haben mehrständige Aufnahmen
(11) zur Aufnahme und zum Transport mehrerer Doffs (5).
Die Aufnahmen (7) bestehen aus mehreren in einer Reihe nebeneinander angeordneten Pins (8), die quer zur
Fahrtrichtung (10) der Transporteinrichtung (6) ausgerichtet sind und in Übergabeposition vor den
Spinnmaschinen (3) mit deren Pins (8) fluchten. Die Aufnahmen (7) können wie in Figur 2 und 4 gezeigt
einseitig wirken. Sie können alternativ aber auch beidseitig wirken und dazu z.B. drehbar auf dem
Fördermittel (9) gelagert sein. Beidseitig arbeitende Fördermittel (9) erlauben einspurigen Betrieb und
schmalere Fahrgassen, was eine bessere Raumausnutzung im Spinnbereich ermöglicht.
An der Transporteinrichtung (6) bzw. den Übergabstationen (11) sind die Pins (8) vorzugsweise in einer Lage und auf
Höhe der Spinnmaschinenpins (8) angeordnet. Alternativ können die Transporteinrichtung (6) und/oder die
Übergabestationen (11) auch mehrere Lagen Pins (8) übereinander aufweisen, die sich mit einer geeigneten
Einrichtung in der Höhe verstellen und und in Übergabesposition mit den Spinnmaschinen (3) bringen
lassen. Vorzugsweise behalten in beiden Ausführungsformen die Pins (8) an der Transporteinrichtung (6) ihre
Ausrichtung quer zur Fahrbahn (10).
Die Aufnahmen (7) der Transporteinrichtung (6) bzw. der Fördermittel (9) und der Übergabestationen (11) sind
vorzugsweise gleich ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Aufnahmen (7) vier oder
sechs nebeneinander angeordnete Pins (8). Die Anordnung und Verteilung kann außerdem auf die Pinanordnung an der
Spinnmaschine (3) ausgerichtet und eingestellt sein, was aber nicht sein muß.
Die Fördermittel (9) können gemäß Figur 2 entlang der Spinnmaschinenreihen (3) in ein oder zwei Spuren
verfahren, am Gassenende wenden und zur gegenüberliegenden Spinnmaschinenreihe (3) fahren oder über einen außen
liegenden Querstrang (22) zur übernächsten Spinnmaschinenreihe oder irgend einer beliebigen anderen
Spinnmaschinenreihe fahren. Die Fördermittel (9) sind dadurch im Spinnbereich (2) beliebig verfahrbar. An dem
besagten Querstrang (22) befinden sich auch die Übergabstationen (11). Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Übergabestationen (11) vorhanden.
Die Transporteinrichtung (6) bzw. die Fördermittel (9)
haben zumindest eine Doffer-Funktion und eine Transportfunktion, d.h. sie übernehmen die fertigen Doffs
(5) von der Spinn- oder Spulmaschine (3) und bringen sie zu den Übergabestationen (11). Zusätzlich kann auch eine
Donner-Funktion vorhanden sein, d.h. die Transporteinrichtung (6) bzw. die Fördermittel (9)
bestücken die Spinn- oder Spulmaschine (3) nach Abnahme der vollen Doffs (5) mit Leerhülsen (26) aus der
Hülsenspeicher (25).
Die Transporteinrichtung (6) bzw. die Fördermittel (9) werden von den Spinnmaschinen (3) nach und nach mit Doffs
(5) beschickt. Dabei können die Fördermittel (9) zwischen
verschiedenen Spinnmaschinen (3) hin und her fahren. Die Beschickung geschieht mit Hilfe der Transfereinrichtungen
(20) an den Spinnmaschinen (3). Alternativ können die Transfereinrichtungen (20) auch an den Fördermitteln (9)
angeordnet sein.
Sobald ein Fördermittel (9) ausreichend beladen ist, fährt es aus dem Spinnbereich (2) vor die nächstgelegene
Übergabestation (11) und gibt an diese alle Doffs (5) vorzugsweise auf einmal ab. Zu diesem Zweck haben die
Fördermittel (9) eine geeignete Abgabevorrichtung (21), die z.B. als Schieber oder als Förderspindel oder in
sonstig geeigneter Weise ausgebildet sein kann. Figur 4 zeigt diese Ausbildung. Hier ist auch ersichtlich, daß ein
Doff (5) z.B. aus sechs Filamentspulen (4) besteht, die mit Abstand hintereinander aufgesteckt sind.
Die Übergabestation (11) kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat sie
eine dem Spinnbereich (2) zugewandte Annahmestelle (23), an der die Pins (8) zu der Transporteinrichtung (6)
ausgerichtet sind. Die Übergabestation (11) besitzt ferner eine Ausgabestelle (24), die dem Lagerbereich (12)
zugewandt ist. Zwischen Eingabe- und Ausgabestelle (23,24) kann ein Fördermittel angeordnet sein, z.B. ein Lift oder
dergleichen. Ferner können ein oder mehrere Wendevorrichtungen vorhanden sein, um die Pins (8) mit den
Doffs (5) zu drehen. Dies ist z.B. vorteilhaft, um die Filamentspulen (4) in der gewünschten Ausrichtung auf dem
Tablar (16) zu positionieren und dabei den Fadenrest nach oben oder unten zu legen. Zudem können die
Übergabestationen (11) Zwischenspeicherplätze besitzen. Diese Bestandteile der Übergabestationen (11) sind der
Übersicht wegen nicht dargestellt.
Die Übergabestationen (11) bilden die Schnittstelle (12) zwischen dem Spinnbereich (2) und dem Lagerbereich (12).
Lagerseitig sind sie mit mindestens einer Vereinzelungsvorrichtung (17) verbunden, die vorzugsweise
in die Übergabestation (11) integriert ist. Die Vereinzelungsvorrichtung (17) kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet sein. Sie kann z.B. ein Greifroboter oder dergleichen andere geeignete Vorrichtung sein, die
die Filamentspulen (4) von der Übergabestation (11) einzeln abnimmt und auf das Tablar (16) oder ein anderes
geeignetes Speichermittel für das Lagersystem (13) steckt. Vorzugsweise arbeitet die Vereinelungsvorrichtung (17) so,
daß sie alle Filamentspulen (4) eines Doffs (5) auf einem Tablar (16) anordnet und Mischungen verschiedener Doffs
(5) vermeidet.
Im Lagerbereich (12) befinden sich eine oder mehrere Kontrollplätze (18), an denen eine automatische und/oder
visuelle Inspektion der vorzugsweise auf den Tablaren (16) befindlichen Filamentspulen (4) durchgeführt wird. Hier
können z.B. eine Sichtkontrolle der Filamentspulenqualität, ein Wiegen und Etikettieren der
Spulen, ein Abbinden bzw. Abziehen und Verknoten der Fadenreste oder sonstige Arbeiten erfolgen. Vorzugsweise
befinden sich die Kontrollplätze (18) zwischen der Vereinzelungsvorrichtung (17) und den Regalen (14).
Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. So können z.B. der Spinn-und
Lagerbereich (2,12) näher zusammengezogen und gegebenenfalls auch direkt miteinander verbunden werden.
Die Transporteinrichtung (6) kann außerdem erweitert werden und z.B. auch andere Bereiche der Spinnereianlagen
bedienen, z.B. eine Kräuselanlage (nicht dargestellt) oder andere Behandlungseinrichtungen für die Filamente bzw.
Filamentspulen (4). Dies ermöglicht ein einheitliches und kombiniertes Fördersystem, daß eine Anbindung aller
Fertigungsbereiche an den Lagerbereich (12) über die
besagten Übergabestationen (11) erlaubt. Variationen sind ferner hinsichtlich der eingesetzten Maschinenkomponenten
möglich.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Handhabungssystem
2 Fertigungsbereich, Spinnbereich 3 Spinnmaschine
4 Filamentspule
5 Doff
6 Transporteinrichtung
7 Aufnahme 8 Pin
9 Fördermittel, Fahrzeug
10 Fahrbahn, Fahrtrichtung
11 Übergabestation
12 Lagerbereich, Spulenlager 13 Lagersystem
14 Regal
15 Regalförderzeug
16 Tablar, Palette
17 Vereinzelungsvorrichtung
18 Kontrollplatz, Sichtkontrolle
19 Verpackungsbereich
20 Transfereinrichtung
21 Abgabevorrichtung
22 Querstrang
23 Annahmestelle
24 Abgabestelle
25 Hülsenspeicher
26 Spulenhülse, Leerhülse
Claims (10)
1.) Handhabungssystem für Filamentspulen oder Doffs in
einer Spinnereianlage mit einem Spinnbereich und einem Lagerbereich, wobei das Handhabungssystem den
Spinnbereich und den Lagerbereich verbindet und eine Transporteinrichtung mit mindestens einem Pin für
Handling und Transport der Doffs sowie eine Vereinzelungsvorrichtung für die Filamentspulen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (6) und die
Vereinzelungsvorrichtung (17) getrennt angeordnet sind, wobei zwischen der Transporteinrichtung (6)
und der Vereinzelungsvorrichtung (17) mindestens eine Übergabestation (11) angeordnet ist und wobei
die Transporteinrichtung (6) und die Übergabestation (11) mehrständige Aufnahmen (7) für mehrere Doffs
(5) besitzen.
2.) Handhabungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabestation (11) am Rand oder außerhalb des Spinnbereichs (2)
angeordnet ist.
3.) Handhabungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsvorrichtung (17) im oder nahe am
Lagerbereich (12) angeordnet ist. 35
4.) Handhabungssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
g e kenn &zgr; ei chne t, daß die Transporteinrichtung (6) im und außerhalb des
Spinnbereichs (2) angeordnet ist.
5.) Handhabungssystem nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (6) ein oder mehrere entlang der Spinnmaschinen (3) bewegliche
Fördermittel (9) mit mehreren quer zur Fahrtrichtung (10) gerichteten Pins (8) für die Doffs (5)
aufweist.
6.) Handhabungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel
(9) als flurgebundene und induktiv geführte Fahrzeuge ausgebildet sind.
7.) Handhabungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel
(9) als Hängeförderer ausgebildet ist.
8.) Handhabungssystem nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung (17) ein
oder mehrere Kontrollplätze (18), insbesondere für die automatische oder visuelle Inspektion, der
Filamentspulen (4) angeordnet sind.
9.) Handhabungssystem nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabestation (11) ein oder mehrere
Fördermittel und ein oder mehrere Speicherplätze aufweist.
- 16 -
10.) Handhabungssystem nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungsvorrichtung (17) in die
Übergabestation (11) integriert ist.
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