DE29618841U1 - Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt - Google Patents
Feuer- und/oder RauchschutztürblattInfo
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Description
Schörghuber Spezialtüren
GmbH & Co. Betriebs-KG
Neuhaus 3
84539 Ampfing
GmbH & Co. Betriebs-KG
Neuhaus 3
84539 Ampfing
F 14.556 sk/sk
Die Erfindung betrifft ein Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt auf der Basis von
HolzwerkstofiFen mit einer durchgehenden oder rahmenartigen Füllung aus weniger
festen Werkstoff, die zu ihren Außenrändern oder zumindest zu ihren längsseitigen
Außenrändern hin gesehen von einem festen Rahmenwerkstofif stabilisierend eingefaßt
ist.
Derartige Feuer- und/oder Rauchschutztürblätter bekannter Art sind bspw. wenigstens
für den Brandschutzbereich T30 bestimmt, d.h. sie halten nach entsprechender DIN-Bestimmung einer Brandbeaufschlagung von einer Seite entsprechend Stand.
Bekannte Feuer- und/oder Rauchschutztürblätter dieser Art werden aus Spanplatten
hergestellt, die jedoch hinsichtlich ihrer Stabilität im Brandbereich nicht ausreichen,
um Beschläge - Bänder, Schlösser, etc. - dauerhaft zu befestigen. Deshalb hat man
die das Türblatt bildende Spanplatte mit einem Massivholzrahmen oder einem Rahmen
aus mitteldichtem Faserplattenmaterial eingefaßt, wobei die Rahmen entweder stumpf
oder verzahnt an die Spanplatte angeleimt bzw. angetaktet sind.
.,»J. &Iacgr; ! J.Qj».
Bei Verwendung als Feuerschutztüren weisen die bekannten Feuer- und/oder Rauchschutztürblätter
weiterhin einen im Brandfall aufschäumenden Materialstreifenbereich oder streifenförmige Umrahmung auf- bspw. Palusol -, der bzw. die die Aufgabe hat,
den Fugenbereich zwischen Zarge und Türblatt im Brandfall und damit unter entsprechender
Wärmezufuhr zu verschließen. Dafür wird dieser aufschaumfähige Materialstreifenbereich
von einem der Zarge zugewandten Deckleistenbereich umgriffen, der also die sichtbare Stirnkante der Tür im Falzbereich bildet und unter Wärmeeinwirkung
von dem aufschäumenden Materialstreifenbereich dichtend gegen die Zargen hin gedrückt wird.
Obwohl bei der Verwendung von mitteldichtem Faserplattenmaterial gegenüber Massivholz
als Rahmenwerkstoff zur Einfassung von Spanholzplatten Vorteile bzgl. Kosten,
Be- und Verarbeitbarkeit, gleichbleibender Standfestigkeit der Tür unter Einfluß
von Klima- und Brandbedingungen und Vermeidung des Gebrauchs von Tropenhölzern erzielt werden, sind die bisher bekannten gattungsgemäßen Feuer- und/oder
Rauchschutztürblätter in feuer- und rauchschutztechnischer Hinsicht noch verbesserungswürdig.
Im Brandfall können sich die bekannten Feuer- und/oder Rauchschutz-.
türblätter verbiegen, wodurch im Extremfall Leckagen zwischen Zarge und Feuer-
und/oder Rauchschutztürblatt entstehen und die gewünschte Schutzfunktion nicht
mehr gegeben ist. Die Tendenz zum Verbiegen des Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt
wird in der Ausführung als Feuerschutztür noch durch die durch Kräfte verstärkt,
die durch den aufschäumenden Materialstreifenbereich auf das Feuer- und/oder
Rauchschutztürblatt ausgeübt werden. Dies ist um so mehr der Fall, wenn das Aufschäumen,
wie meist, aufgrung unterschliedkich hoher Temperaturen nicht überall gleichmäßig erfolgt. Außerdem ist die Hitzebeständigkeit der bekannten Rahmenmaterialien
sehr gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt
der eingangs erwähnten Art mit bezüglich vorgenannten Gesichtspunkten verbesserten
brand- und/oder rauchschutztechnischen Eigenschaften zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einfassung aus festem Rahmenwerkstoff
aus Furnierschichtholz besteht.
Durch die Verwendung von Furnierschichtholz als Rahmenwerkstoff wird eine wesentlich
höhere Biegesteifigkeit des erfindungsgemäßen Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt
gegenüber einem Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt mit einem anderem
bisher in diesem Bereich verwendeten Rahmenwerkstoff erreicht. Das erfindungsgemäße
Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt setzt damit einer Verwindung oder Verbiegung
im Brandfall und den damit verbundenen Gefahren einen viel höheren Widerstand entgegen. Überraschenderweise hat sich auch gezeigt, daß Furnierschichtholz
eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze als die bisher verwendeten Rahmenwerkstoffe
aufweist. Diese Widerstandsfähigkeit ist auf die zusätzliche Hitzewiderstandsfahigkeit
von Leimschichten zwischen einzelnen Furnieren zurückzufuhren. Zusätzlich wird durch Verleimen der Furniere, welches üblicherweise unter hohem
Druck geschieht, ein gewisser Vergütungseffekt in den Rahmen mit eingebracht.
In bevorzugter Ausfuhrung sind einzelne Furniere des Furnierschichtholzes an dazwischenliegenden,
rechtwinkelig zu der Türblattebene (der Ebene der Füllung) verlaufenden Verklebungsschichten fest miteinander verleimt. Dadurch sind die Schichten
quer zur Biegerichtung angeordnet und setzen so einer Verbiegung einen höheren Widerstand entgegen. In weiter bevorzugter Ausführung verlaufen die Verklebungsschichten
jeweils parallel zu den ihnen am nächsten liegenden Außenrändern und somit sozusagen in Umfangsrichtung des Rahmens, was die Biegesteifigkeit weiter
erhöht. In weiter bevorzugter Ausführung sind in den Verklebungsschichten zum
Verleimen der Furniere Leime aus Phenol- oder Melaminharzen verwendet, welche
sich durch eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze auszeichnen.
Zum Schaffen eines optischen und/oder dichtenden Abschluß ist das Furnierschichtholz
in weiter bevorzugter Ausführung an seiner umfangsmäßig äußeren Seite von
einer oder mehreren Deckleisten umgeben.
In weiter bevorzugter Ausfuhrungsform kann zwischen der Deckleiste und dem Rah->
menwerkstoff aus Furnierscbichtholz ein Werkstoffstreifenbereich angeordnet sein,
der unter Wärmeeinwirkung sein Volumen vergrößert und so bei Brandeinwirkung in Schließstellung die Deckleiste in fester Anlage gegen die Zargenstirnseite bringt. Der
an sich bekannte Werkstoffstreifenbereich ist gerade bei der Erfindung aufgrund der
besonders hohen Biegesteifigkeit des erfindungsgemäßen Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt,
das somit selbst bei ungleichem Aufschäumen weniger verbogen wird, besonders vorteilhaft.
In weiterhin bevorzugter Ausführung sind die Deckleisten, die ein entsprechend geringes
Volumen aufweisen, da sie vor allem dem Stimkantenabschluß und/oder der
Fugenabdichtung im Brandfall dienen, die nach Abschluß des Brandes leicht entfernbar
sein soll, in Anpassung an die Türblatt- bzw. Zargenkonstruktion glatt oder entsprechend
gefalzt ausgebildet sein, zur Abdeckung der Großflächen des Türblattes können „Beschichtungen" vorgesehen sein, beispielsweise in Form von Holzfaserplatten
oder von hochdichten Faserplatten oder HDF-Platten, die ggf. ihrerseits mit einer
außenseitigen Beschichtung versehen sind.
Ein Beispiel wird anhand der beiliegenden Zeichnung mit Figuren 1 bis 6 nachstehend
näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 in perspektivischer Darstellung einen schräg geschnittenen Bereich
eines stumpf ausgebildeten Türblatts;
Figur 2 einen Horizontalschnitt durch ein stumpf ausgebildetes Türblatt;
Figur 3 einen Vertikalschnitt durch ein stumpf ausgebildetes Türblatt;
Figur 4 in perspektivischer Darstellung einen schräg geschnittenen Bereich
eines weiteren stumpf ausgebildeten Türblatts;
Figur 5 einen Horizontalschnitt durch ein weiteres stumpf ausgebildetes Türblatt;
und
Figur 6 einen Vertikalschnitt durch ein weiteres stumpf ausgebildetes Türblatt.
Im Rahmen der gezeichneten Ausfuhrungen ist mit 1 ein Kern bestehend aus einer
Platte aus Holzwerkstoff, beispielsweise aus einer Holzspanplatte oder wahlweise
auch aus mehreren Teilen, wiedergegeben. An den Kern 1 ist an allen vier Außenrändern
2, 3, 4, 5 oder wahlweise auch nur an den längsseitigen Außenrändern 2 und 3 ein Rahmen 6 aus Furnierschichtholz angeleimt, welches aus mehreren Schichten von
Furnieren 7 aufgebaut ist, die wiederum an dazwischenliegenden Verklebungsschichten
8 fest miteinander verleimt sind. Das Furnierschichtholz ist so angeleimt, daß die
Verklebungsschichten 8 der einzelnen Furniere 7 im rechten Winkel zur Plattenebene
liegen. Wie in den einzelnen Figuren dargestellt, verlaufen die Verklebungsschichten 8
dabei parallel zu dem jeweils am nächsten liegenden eingefaßten Außenrand 2, 3, 4,
bzw. 5.
Der Rahmen 6 ist umfangs- oder außenseitig mit einem sogenannten Anleimer 9 als
Deckleiste umgeben, der bei den in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausfuhrungsformen
direkt an den Rahmen 6 angeleimt ist. Bei weiteren, in den Figuren 4 bis 6 gezeigten
Ausfuhrungsformen ist der Rahmen 6 im Bereich des oberen Außenrandes 4 und/oder
der längsseitigen Außenränder 2 und 3 außenseitig von Palusolstreifen 10 umgeben,
die unter Wärmeeinfluß aufschäumen und den an den Palusolstreifen 10 befestigten
Anleimer 9 gegen die benachbarten Zargenabschnitte drücken, um die geschlossene
Tür im Brandfalle insoweit fugendicht abzuschließen. Der aus den Anleimern 9 gebildete
Deckleistenrahmen bildet die der Türansicht ausgesetzte Stirnkante des Türblattes.
Vor allem im Sinne einer weiteren Fassung und optischen Verbesserung sind die beiden Türblattbreitseiten mit einer sogenannten Absperrung 11 aus Hartfaserplatte
oder HDF zuzüglich Oberflächenbeschichtung 12 versehen.
Bei der Herstellung des Türblattes wird zunächst der Rahmen 6 in der beschriebenen
Weise an den Kern 1 angeleimt. An den Rahmen 6 wird dann entweder direkt oder nach Anleimung der Palusolstreifen 10 der Anleimer 9 geleimt. Überstände über die
Ebenen der Platte des Kerns 1 werden durch einen sogenannten Kalibrierdurchgang abgeschliffen. Anschließend wird der Kern 1 und der gesamte Aufbau mit der Absperrung
11 aus HDF und der Oberfläche 12 beschichtet, um so das Türblatt tür eine Feuer-
oder Rauchschutztür oder einer Kombination von beidem zu bilden.
Durch den Rahmenwerkstoff aus Furnierschichtholz wird eine höhere Biegesteifigkeit
der Feuer- und/oder Rauchschutztür gegenüber Türblättern mit bisher in diesem Bereich
verwendeten Rahmenwerkstoffen erreicht. Maßgeblich für den Einsatz des Türblatts
an Feuer- und/oder Rauchschutztüren ist die gegenüber Hitze sehr widerstandsfähige
Verleimung der Furniere 7. Hierzu werden Leime auf der Basis von Phenoloder Melaminharzen verwendet. Zusätzlich wird der Rahmenwerkstoff durch das
Verleimen der Furniere 7, das unter hohem Druck geschieht, vergütet. Da der Rah-
men 6 aufgrund der Verwendung des Furnierschichtholzes hochfest ist, kann seine
umfangsmäßige Abmessung gering, beispielsweise im Bereich um 30 mm gehalten werden.
Das Türblatt kann für 1-flügelige und 2-flügelige Türen in der Kantengeometrie gefalzt,
stumpf und/oder stumpf mit Leibungsfalz, wahlweise auch mit Oberblende gefertigt
werden. Das Türblatt kann bei Bedarf auch mit einem Lichtausschnitt versehen werden, der durch ein eingesetztes Brandschutzglas wieder verschlossen wird. Selbstverständlich
ist auch eine Ausführung denkbar, bei der der Palusolstreifen 10 zusätzlich
oder alleine am Bereich des unteren Außenrandes 5 zwischen Anleimer 9 und Rahmen 6 vorhanden ist.
Claims (8)
1. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt auf der Basis von Holzwerkstoffen mit
einer durchgehenden oder rahmenartigen Füllung (1) aus weniger festen Werkstoff,
die zu ihren Außenrändern (2, 3, 4, 5) oder zumindest zu ihren längsseitigen Außenrändern
(2,3) hin gesehen von einem festen Rahmenwerkstoff (6) stabilisierend eingefaßt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfassung aus festem Rahmenwerkstoff (6) aus Fumierschichtholz besteht.
2. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fumierschichtholz einzelne Furniere (7) aufweist, die an dazwischenliegenden
rechtwinkelig zu der Türblattebene verlaufenden Verklebungsschichten (8) fest miteinander
verleimt sind.
3. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verklebungsschichten (8) jeweils parallel zu dem ihnen am nächsten liegenden
eingefaßten Außenrand (2, 3, 4, 5) verlaufen.
4. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verklebungsschichten (8) Leime auf der Basis von Phenol- oder Melaminharzen
aufweisen.
5. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Furnierschichtholz an seinen umfangsmäßig äußeren Seiten von einer oder
mehreren Deckleisten (9) umgeben ist.
6. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß um das Furnierschichtholz dem Zargenbereich zugewandt ein unter Wärmeeinwirkung
sein Volumen vergrößernder Werkstoffstreifenbereich (10) angeordnet ist, der von den unter dem aufschäumenden Werkstoffstreifenbereich (10) im Schließzustand
an den jeweilig benachbarten Zargenholmstimseiten zur dichtenden Anlage sich
aufspreizenden Deckleisten (9) umgriffen ist.
7. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckleisten (9) mit einer der Zarge zugewandten Falzabstufung versehen sind.
8. Feuer- und/oder Rauchschutztürblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
• * * I
daß zumindest eine der Breitseiten des Feuer- und/oder Rauchschutztürblatts außenseitig
mit einer Holzfaserplatte (11), insbesondere aus hochdichtem Faserplattenmaterial
oder HDF, ggf. mit zusätzlicher Oberflächenbeschichtung (12), versehen ist.
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1996
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-
1997
- 1997-02-13 DE DE59705482T patent/DE59705482D1/de not_active Expired - Lifetime
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