DE29611356U1

DE29611356U1 - Schutzhandschuh, insbesondere für Polizei und andere Sicherheitsdienste

Info

Publication number: DE29611356U1
Application number: DE29611356U
Authority: DE
Original assignee: Handschuhfabrik Seiz & Co GmbH
Current assignee: Handschuhfabrik Seiz & Co GmbH
Priority date: 1996-06-29
Filing date: 1996-06-29
Publication date: 1996-09-05
Anticipated expiration: 2006-06-30

Description

G 8821 DE

Handschuhfabrik Seiz GmbH & Co. KG

Kirchstraße 4
72555 Metzingen

Schutzhandschuh, insbesondere für Polizei und andere Sicherheitsdienste

Ein Polizeihandschuh sollte seinen Träger in unterschiedlichsten Situationen vor Verletzungen schützen. Bei Krawallen und gewalttätigen Demonstrationen werden von den Randalierern zunehmend Sprengkörper eingesetzt. Ein Polizeihandschuh sollte daher möglichst hitzebeständig sein. Auch eine Schnittfestigkeit des Handschuhs ist erforderlich. Nicht nur beim Katastropheneinsatz sondern auch bei Hausdurchsuchungen treten bislang immer wieder Handverletzungen durch scharfkantige Gegenstände auf. Die bereits auf dem Markt befindlichen Handschuhe, die eine ausreichende Temperaturbeständigkeit und einen Schnitt- und Stichschutz bieten, sind jedoch für den Polizeieinsatz zu steif und voluminös. Diese Handschuhe weisen in der Regel einen Innenhandschuh aus einem relativ dicken Filz oder Vlies als Schnitt- und Stichschutz auf, der die Beweglichkeit der Hand beeinträchtigt. Bei der Polizei werden daher immer noch die herkömmlichen Lederhandschuhe bevorzugt, die sich gut an die Hand anschmiegen und die Bewegungen der Hand und auch ein gewisses Tastgefühl nicht beeinträchtigen. ,

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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handschuh zu schaffen, der eine hohe Temperaturbeständigkeit und eine hohe Schnittfestigkeit aufweist und dabei die Bewegungen der Hand nicht behindert.

Die Aufgabe wird durch einen Schutzhandschuh gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er einen Außenhandschuh aufweist, der aus einem zweischichtigen Gewebe gefertigt ist, das auf seiner Außenseite aus hitzebeständigen Metaaramidfasern und auf seiner Innenseite aus schnittfesten Paraaramidfasern besteht. Dieser Außenhandschuh mit einem einfachen Futter, beispielsweise aus Baumwolle versehen, erfüllt somit die gewünschten Anforderungen hinsichtlich Hitzebeständigkeit und Stichfestigkeit. Dabei besteht der Außenhandschuh aus einer einzigen Gewebelage, ist also relativ dünn und schmiegt sich gut an die Hand an, ohne dabei die Bewegungen der Hand zu behindern. Das doppelseitige Gewebe, das zur Herstellung des Außenhandschuhs verwendet wird, besteht auf der Außenseite aus Metaaramidfasern, also beispielsweise aus Nomex-Fasern, die eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweisen. Die schnittfeste Innenseite des Gewebes aus Paraaramidfasern kann beispielsweise aus Kevlarfasern bestehen. Der Handschuh kann außerdem auf seiner Außenseite mit einer vorzugsweise flüssigkeitsabweisenden und hochtemperaturbeständigen Beschichtung versehen sein. Soll der Handschuh flüssigkeitsundurchlässig sein, so kann er mit einer flüssigkeitsundurchlässigen und atmungsaktiven Membran, beispielsweise einer Goretexmembran versehen werden. Als Schlagschutz kann auf der Außenseite zusätzlich ein Knöchelschutz vorgesehen sein. Dieser Knöchelschutz kann beispielsweise aus einem schlaghemmenden Schaumstoff oder aus einer Filzauflage gebildet sein. Dieser Knöchelschutz eignet sich insbesondere zum Abfangen von Stoßen und Schlägen auf Schutzschilde, die bei Krawallen von der Polizei häufig eingesetzt werden. Für besondere Anforderungen, insbesondere beim Katastropheneinsatz, kann der Handschuh selbstverständlich

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auch mit einem zusätzlichen schnitt- und stichfesten Innenhandschuh versehen werden, der auch das Durchdringen sehr spitzer Gegenstände wie Injektionsnadeln verhindert. Die Verwendung eines solchen Innenhandschuhs vermindert natürlich den Tragekomfort und die Beweglichkeit des Handschuhs etwas. Der Handschuh kann zweckmäßigerweise als Fingerhandschuh mit Stulpe ausgebildet sein. Durch die Stulpe ist gleichzeitig noch ein Teil des Unterarms durch den Handschuh mitgeschützt.

Claims

G 8821 DE - 4 - Schutzansprüche :

1. Schutzhandschuh, insbesondere für die Polizei und andere Sicherheitsdienste, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Außenhandschuh aufweist, der aus einem zweischichtigen Gewebe gefertigt ist, das auf seiner Außenseite aus hitzebeständigen Metaaramidfasern und auf seiner Innenseite aus schnittfesten Paraaramidfasern besteht.

2. Schutzhandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er auf seiner Außenseite mit einer vorzugsweise flüssigkeitsabweisenden und hochtemperaturbeständigen Beschichtung versehen ist.

3. Schutzhandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er auf seiner Außenseite mit einem Knöchelschutz versehen ist.

4. Schutzhandschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Knöchelschutz von einem schlaghemmenden Schaumstoff gebildet ist.

5. Schutzhandschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Knöchelschutz von einem Filz gebildet ist.

6. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er einen schnitt- und stichfesten Innenhandschuh aufweist.

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7. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer flüssigkeitsundurchlässigen und atmungsaktiven Membran versehen ist.

8. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er als Fingerhandschuh mit Stulpe ausgebildet ist.