DE29609499U1 - Kunststoffteil - Google Patents
KunststoffteilInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Beschreibung
Kuiiststoffteil
Die Erfindung betrifft ein zum Befestigen auf Verkehrsflächen ausgebildetes Kunststoffteil, welches an seiner
Unterseite eine Befestigungsfläche hat.
Das Befestigen von Kunststoffteilen auf Verkehrsflächen
durch Kleben gelingt bisher nicht zufriedenstellend, da die hierfür geeigneten Kleber auf dem Untergrund - meist
Beton oder Asphalt - und dem Kunststoff der Kunststoffteile nicht ausreichend haften. Hierbei ist zu bedenken,
daß Kunststoffteile auf Verkehrsflächen häufig sehr stark
beansprucht werden, beispielsweise dann, wenn es sich um Bordsteine oder Fahrbahnbegrenzungen handelt, auf die
Kraftfahrzeuge beim Auffahren oftmals erhebliche Kräfte
ausüben.
Gummi-Recycling-Bordsteine hat man auch schon zur Fahrbahneinengung
mittels Dübel auf Verkehrsflächen befestigt. In hochfrequentierten Zonen werden solche verdübelten
Bordsteine jedoch oftmals schon nach wenigen Tagen zerstört. Die verbleibenden Fragmente der Bordsteine gefährden
dann den Verkehr, und die Dübellöcher können zu Straßenschäden führen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kunststoffteil
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß es auf möglichst einfache Weise dauerhaft mit einer Verkehrsfläche
verbunden werden kann und die Verbindung hohen Kräften zu widerstehen vermag.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Kunststoffteil mehrere es durchdringende Schächte hat und die Befestigungsfläche durch flanschartige, in den
jeweiligen Schacht ragende Stege gebildet ist.
Bei einem solchen Kunststoffteil kommt die Verbindung mit
dem Untergrund nicht primär oder sogar überhaupt nicht durch Vernetzung eines Klebers mit dem Kunststoff des
Kunststoffteils, sondern dadurch zustande, daß der Kleber in die Schächte eindringt und teilweise über die der
Befestigungsfläche abgewandte Rückseite der Stege greift.
Es entsteht auf diese Weise eine formschlüssige Verbindung. Bei dem Kleber braucht es sich nicht um ein Kunstharz
zu handeln. Durch den Formschluß ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen Kunststoffteile durch Beton,
Klebemörtel oder andere Mittel mit der Verkehrsfläche zu verbinden.
Dank der Erfindung wird eine großflächige Verbindung von Kunststoffteilen mit dem Untergrund möglich. Dadurch ist
sichergestellt, daß das Kunststoffteil formtreu bleibt und sich weder durch Hitze und Kälte, noch bei einseitiger
Kraftbeanspruchung verformt.
Da die Schächte durch das Kunststoffteil hindurchführen,
kann man beim Aufdrücken des Teiles auf den Kleber von oben her sehen, ob der Kleber ausreichend über die Stege
greift. Möglich ist es auch, in die Schächte von oben her zusätzliche Klebemittel oder Füllmittel zu schütten, um
die Verbindung mit der Verkehrsfläche zu verbessern.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Stege jeweils mehrere, sie durchdringende
Löcher aufweisen. Hierdurch wird erreicht, daß im großflächigen, freien, von den Stegen eingerahmten Bereich
beispielsweise Quarzsande in die Schächte eingebracht
werden und dort mit Klebemittel aushärten können, während durch die kleinen Löcher in den Stegen dünnflüssiger
Klebeharz zu dringen vermag. Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit der Verbindung kann man die Befestigungsfläche
gerauht ausbilden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Kunststoffteil aus
Recycling-Material besteht. Hierdurch kann das in letzter Zeit stark an Bedeutung gewonnene Problem der Entsorgung
riesiger Mengen von Kunststoffabfällen gelöst werden. Bislang ließen sich gerade Kunststoffteile aus Recycling-Material
nicht verkleben, weil dieser Kunststoff bei den in Frage kommenden Klebern wie ein Trennmittel wirkt und
es zu keiner Vernetzung mit dem Kleber kommt. Recycling-Material ist im Gegensatz zu Betonstrukturen für öffentliche
Verkehrsräume besonders gut geeignet, da keine Frost- und Tausalzempfindlichkeit gegeben ist.
Der Materialverbrauch für das Kunststoffteil ist besonders
gering, ohne daß sein Aussehen leidet, wenn es aus einem die Schächte aufweisenden Unterstrukturteil und einer
dieses übergreifenden Schale gebildet ist. Hierdurch kann man zudem durch unterschiedliche Gestaltung der
Schale dem Kunststoffteil unterschiedliches Aussehen verleihen. Die Schalen können beispielsweise als Reflektor
ausgebildet sein.
Zur weiteren Minimierung der Herstellungskosten trägt es bei, wenn das Unterstrukturteil ein die Schächte bildendes
Strukturgitter hat. Ein solches Unterstrukturteil kann sehr kostengünstig durch Spritzgießen gefertigt werden.
Die Schale ist rasch mit dem Unterstrukturteil zu verbinden und bei Bedarf wieder von ihm zu lösen, wenn gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Schale zur
• ·
Befestigung am Unterstrukturteil von oben her in die Schächte greifende Klemmelemente hat. Eine solche Konstruktion
ermöglicht es in Verbindung mit einem Unterstrukturteil aus einem Strukturgitter, die Schalen jeweils
versetzt anzuordnen, so daß sie beispielsweise jeweils in zwei Unterstrukturteile eingreift und diese dadurch
miteinander verbindet.
Die Schale hält besonders gut im UnterStrukturkörper,
wenn die Klemmkörper in ihrer Außenmantelfläche eine Rillenstruktur
und die Schächte eine Struktur zur Verrastung mit dieser Rillenstruktur aufweisen. Zum Lösen der Schale
kann man dann in die Rückseite der Unterstrukturteile mehrere Ausnehmungen einformen, so daß man mittels eines
Schraubenziehers die Schale so weit anhebein kann, bis sie sich ohne Werkzeug abziehen läßt.
Die vorteilhaften Merkmale des erfindungsgemäßen Kunststoffteils kommen besonders stark zur Geltung, wenn das
Kunststoffteil als Bordstein ausgebildet ist. Hierbei ist
es günstig, daß das Kunststoffteil gegenüber einem Bordstein aus Beton wesentlich leichter ist und deshalb ohne
Schwierigkeiten getragen werden kann. Es sind jedoch auch andere Anwendungen sinnvoll. Beispielsweise kann man das
erfindungsgemäße Kunststoffteil als Fuß für ein Verkehrsschild,
Pfosten oder Hinweisschild verwenden.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig.l eine Draufsicht auf ein Unterstrukturteil·
des erfindungsgemäßen Kunststoffteiis,
des erfindungsgemäßen Kunststoffteiis,
Fig.2 die Kontur des UnterStrukturteils von der
r..
Seite aus gesehen,
Fig.3 einen im Maßstab gegenüber den übrigen Figuren
vergrößerten, vertikalen Schnitt durch
einen Teilbereich der Unterstruktur,
einen Teilbereich der Unterstruktur,
Fig.4 eine Draufsicht auf eine über das Unterstrukturteil
zu stülpende Schale,
Fig.5 eine Seitenansicht der Schale.
Die Figur 1 zeigt ein Strukturteil 1, welches aus Recycling-Kunststoff
besteht und durch ein Gitter 2 gebildet ist. Hierdurch entstehen in dem Strukturteil 1 nebeneinander
vertikal verlaufende Schächte 3, 3a. In jeden Schacht 3, 3a ragt am unteren Ende ein flanschartiger
Steg 4 hinein, so daß diese Stege 4 eine quadratische Durchbrechung 5 begrenzen. Die einzelnen Stege 4 selbst
weisen unregelmäßige Löcher 6 auf, welche im Querschnitt wesentlich kleiner sind als die Durchbrechungen 5.
Die Figur 2 zeigt, daß das Strukturteil 1 die Kontur eines üblichen Bordsteins hat.
Die Schnittdarstellung gemäß Figur 3 läßt erkennen, wie die Stege 4, 4a flanschartig in die Schächte 3, 3a ragen
und dabei die jeweilige Durchbrechung 4, 5a begrenzen. An ihrer Unterseite bilden die Stege 4, 4a eine Befestigungsfläche
7.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Schale 8, welche von oben
her über das Unterstrukturteil 1 zu stülpen ist. Diese Schale 8 hat nach innen gerichtete Klemmkörper 9, 9a,
welche quadratischen Querschnitt haben und klemmend in die Schächte 3, 3a einzugreifen vermögen. Diese Klemmkörper
9, 9a können leicht kegelstumpfförmig ausgebildet
sein und auf ihrer Außenmantelfläche eine Rillenstruktur
10 aufweisen, damit die Klemmwirkung zustande kommt. Eine entsprechende Struktur kann auch in den oberen Bereichen
der Schächte 3, 3a vorgesehen sein.
Wichtige Anwendungen für das erfindungsgemäße Kunststoffteil sind insbesondere:
- Baustellentrennprofile auf Straßen, Autobahnen usw.
Hier könnte durch einen oder mehrere Klebepunkte je Profilteil das spätere Abscheren mittels Ladern oder
ähnlichen Baumaschinen ermöglicht werden. Das jetzige gefahrenträchtige Absperren durch lose aufstehende
Strukturen wäre dann nicht mehr notwendig.
- Profile zur Verkehrsleitung, wie z.B. Verkehrsinseln, Fußgängerquerungshilfen, Parkplatzbegrenzungen u.a.
- Profile als Begrenzungen auf Brücken. Durch die nicht mehr notwendige statische Verbindung z.B. des Geländers
zum Untergrund werden z.B. bei unfallbedingtem Herausreißen
der Geländer keine Schäden mehr am Unterbau der Brücke verursacht, es kann nur zu Schaden an der Fahrbahndecke
bzw. am obenliegenden Beton kommen. Die gerade hier notwendigen Abscherstabilitäten können leicht durch
entsprechend breite Profilauflagebereiche erzielt werden.
Bezugszeiclienliste
1 Strukturteil
2 Gitter
3 Schacht
4 Steg
5 Durchbrechung
6 Loch
7 Befestigungsfläche
8 Schale
9 Klemmkörper
10 Rillenstruktur
Claims (8)
1. Zum Befestigen auf Verkehrsflächen ausgebildetes Kunststoffteil, welches an seiner Unterseite eine Befestigungsfläche
hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil mehrere es durchdringende Schächte {3, 3a)
hat und die Befestigungsfläche (7) durch flanschartige,
in den jeweiligen Schacht (3, 3a) ragende Stege (4) gebildet ist.
2. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (4) jeweils mehrere, sie durchdringende Löcher (6) aufweisen.
3. Kunststoff teil nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Recycling-Material besteht.
4. Kunststoffteil nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem die Schächte (3, 3a) aufweisenden Unterstrukturteil (1) und
einer dieses übergreifenden Schale (8) gebildet ist.
5. Kunststoffteil nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterstrukturteil
(1) ein die Schächte (3f 3a) bildendes Gitter (2)
hat.
6. Kunststoffteil nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (8) zur Befestigung am Unterstrukturteil (1) von oben her in die
Schächte (3f 3a) greifende Klemmkörper (9, 9a) hat.
7. Kunststoffteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmkörper (9, 9a) in ihrer Außenmantelfläche eine Rillenstruktur (10) und die Schächte (3, 3a)
&idigr; j
eine Struktur zur Verrastung mit dieser Rillenstruktur (10) aufweisen.
8. Kunststoffteil nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bordstein ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29609499U DE29609499U1 (de) | 1996-05-29 | 1996-05-29 | Kunststoffteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29609499U DE29609499U1 (de) | 1996-05-29 | 1996-05-29 | Kunststoffteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29609499U1 true DE29609499U1 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=8024499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29609499U Expired - Lifetime DE29609499U1 (de) | 1996-05-29 | 1996-05-29 | Kunststoffteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29609499U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998053144A1 (en) * | 1997-05-21 | 1998-11-26 | Jeffrey Ernest Hope | Elevated paving structure |
-
1996
- 1996-05-29 DE DE29609499U patent/DE29609499U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998053144A1 (en) * | 1997-05-21 | 1998-11-26 | Jeffrey Ernest Hope | Elevated paving structure |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19961010 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19991124 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20021023 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20041015 |
|
R071 | Expiry of right |