DE29602505U1 - Hutschiene als Teil eines Baugruppenträgersystems - Google Patents
Hutschiene als Teil eines BaugruppenträgersystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hutschiene als Teil eines Baugruppenträgersystems
bestehend aus einem Schaltkasten oder dergleichen Montageeinrichtung und mindestens einer Hutschiene
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Baugruppenträgersystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
11.
Zur Befestigung einzelner Baugruppen, wie z. B. Schützen, Reglern,
Anzeigeeinrichtungen oder dergleichen verwendet man im modernen Sehaltschrankbau Hutschienen, auf die die mit korrespondierenden
Halteeinrichtungen versehenen Baugruppen aufgeklemmt werden. Das Prinzip ist im deutschen Gebrauchsmuster 91
16 812.0 beschrieben. Dort wird vorgeschlagen, mehrere Baugruppen vor Einbau in den Schaltschrank zu einer Untereinheit
zusammenzufassen und bereits zu verdrahten. Zu diesem Zweck
werden die Baugruppen auf einer Montageplatte angeordnet. Diese Montageplatte weist zur Halterung der Baugruppen Hutschienen
auf. Die Baugruppen werden mittels ihrer genormten Halteeinrichtungen auf die Hutschienen der Montageplatte aufgeklemmt.
Diese Montageplatte wiederum wird vorbestückt in den Schaltkasten oder dergleichen Montageeinrichtung eingesetzt. Sie weist
rückseitig Hakenelemente auf, mit denen sie auf zwei im Schaltschrank angeordnete Hutschienen aufklemmbar ist.
Diese Hutschienen müssen jedoch exakt beabstandet sein, was entsprechende Genauigkeit schon bei Fertigung und/oder bei Mon-0
tage der Hutschienen im Schaltschrank erfordert. -Diese Problem
ließe sich umgehen, wenn zur Arretierung der Montageplatte anstelle der beiden beabstandeten Hutschienen eine einzige Hutschiene
mit geeignet beabstandeten Randflächen verwendet werden wurden.
Bei der Befestigung von Baugruppen oder Montageplatten an Hutschienen
ist es jedoch ein generelles Problem, daß die Befestigungspunkte auf die Breite der Hutschiene bezogen maximal beabstandet
sind. Die so geschaffene Verbindung zwischen Hutschiene
einerseits und Montageplatte bzw. Baugruppenteil ist aus Stabilitätsgründen unbefriedigend. Relativbewegungen zwischen
Montageplatte oder Baugruppenteil und Hutschiene können nicht ausgeschlossen werden.
5
5
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einfache Weise eine festere Verbindung zwischen einer Hutschiene und einer
daran anzuschließenden Montageplatte zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 11 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, zwischen den beabstandeten Randflächen der Hutschiene ein Abstützelement
zu schaffen, an dem die Montageplatte in arretiertem Zustand anliegt.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Montageplatte eine zusätzliche Abstützung erfährt, und daher
wesentlich leichter und eventuell ohne Versteifungseinrichtungen ausgebildet werden kann.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß zur Befestigung der Montageplatte
im Schaltschrank nicht zwei exakt beabstandete Hutschienen vorgesehen sein müssen, sondern daß eine entsprechend
dimensionierte, mit einem erfindungsgemäßen Abstützelementes versehene Hutschiene einen ausreichend stabilen Träger für die
gesamte Montageplatte bildet.
0 In einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Ab.stützelement
an seinem der Montageplatte zugewandten Ende eine zur Montageplatte hin offene Nut auf, in die eine Befestigungsschraube der
Montageplatte einschraubbar ist. Diese Maßnahme trägt weiterhin zur Erhöhung der Stabilität bei. Gleichzeitig kann dadurch die
Montageplatte unter geringem Aufwand gesichert werden.
Von besonderem Interesse ist, daß die am Abstützelement vorgesehene
Nut ein Einschrauben der Befestigungsschraube der Montageplatte an beliebiger Längsposition gestattet. Die Montage-
• · ► ··
platte kann somit beim Einsetzen zunächst auf der Hutschiene verschoben werden und anschließend an gewünschter Längsposition
durch Einschrauben der Befestigungsschraube in die Nut des Abstützelements
auf der Hutschiene gesichert werden. 5
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Hutschiene und das Abstützelement einstückig und vorzugsweise als Strangpreßprofil
ausgebildet. Dies gestattet eine besonders kostengünstige Herstellung, wobei alle erfindungsgemäßen Einrichtungen an der
Hutschiene, insbesondere die längs verlaufende Nut bereits im Strangpreßverfahren herstellbar sind.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale
und Vorteile anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Baugruppenträgersystem gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Baugruppenträgersystem gemäß dem Stand der Technik.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 11 eine Montageplatte bezeichnet.
Die Montageplatte 11 ist zur Befestigung im Schaltschrank an einer Hutschiene 10 arretierbar. Auf der Montageplatte
11 sind herkömmliche Hutschienen 22, 23 parallel beabstandet angeordnet. Diese herkömmlichen Hutschienen 22, 23 gestatten,
einzelne Baugruppen (nicht gezeigt) auf der Montageplatte 11 in Reihe anzuordnen. Die auf den herkömmlichen Hutschienen
22, 23 arretierten Baugruppen können auf der Montageplatte 11 bereits vor Einbau in den Schaltschrank oder dergleichen
Montageeinrichtung verdrahtet werden. Weitere Einzelheiten 5 sind in dem bereits erwähnten deutschen Gebrauchsmuster 91 16
812.0 beschrieben.
Zur Arretierung der Montageplatte 11 im Schaltschrank weist die Hutschiene 10 Randflächen 14, 15 auf, die mit auf der Montage-
platte 11 vorgesehenen Hakenelementen 12, 13 in Eingriff bringbar
sind.
Dabei geschieht die Arretierung folgendermaßen: Es wird
zunächst die Randfläche 14 der Hutschiene 10 in das Hakenelement
12 der Montageplatte 11 eingesetzt. Anschließend wird die Montageplatte 11 derart auf die Randfläche 15 der Hutschiene 10
aufgedrückt, daß das federbelastet verschieblich gelagerte Hakenelement
13 zurücktritt und die Randfläche 15 der Hutschiene 10 rastend aufnimmt.
Gleichzeitig kommt die Montageplatte 11 mit einem Abstützelement 16 in Anlage, das zwischen den Randflächen 14, 15 auf der
Hutschiene 10 angeordnet ist. Das Abstützelement 16 weist an seinem der Montageplatte 11 zugewandten Ende eine längs der
Hutschiene 10 verlaufende Nut 17 auf. In diese Nut 17 ist eine Befestigungsschraube 18 der Montageplatte 11 an beliebiger
Längsposition einschraubbar. Die Befestigungsschraube 18 ist in einer Bohrung 24 in der Montageplatte gelagert und selbstschneidend
ausgebildet, so daß sie tatsächlich an beliebiger Längsposition der entsprechend bemessenen Nut 17 ohne weitere
Arbeitsschritte einschraubbar ist. Die Montageplatte 11 ist durch die Befestigungsschraube sowohl gegen ein Lösen der Arretierung
als auch gegen Längsverschiebung gesichert.
Das Abstützelement 16 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zur Basisfläche 19 der Hutschiene 10. Es kann in beliebigem Abstand
Ca1, a2) zu den Seitenflächen 20, 21 der Hutschiene angeordnet
sein. Aus Stabilitätsgründen wird jedoch bevorzugt, daß das Verhältnis des größeren Abstandes a± zum kleineren Abstand
a2 nicht größer als 3 ist Ca1Za2
< 3) . Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Abstützelement 16 zu beiden Seitenflächen
20, 21 der Hutschiene 10 äquidistant (ax = a2) angeordnet.
Diese mittige Anordnung des Abstützelements 16 ist aus Stabilitätsgründen
besonders zu bevorzugen.
Die in Fig. 1 im Querschnitt gezeigte Hutschiene 10 ist in einfacher
Weise als Strangpreßprofil vorzugsweise aus Aluminium
herstellbar. Die Hutschiene 10"kann aber auch aus anderen Metallen
oder aus Kunststoffmaterialien gefertigt werden.
Fig. 2 zeigt die Arretierung einer Montageplatte 11 auf zwei herkömmlichen Hutschienen 10". Die herkömmlichen Hutschienen
10' müssen exakt beabstandet im Schaltschrank oder dergleichen
Montageeinrichtung angeordnet werden. Der mittlere Bereich der Montageplatte 11 findet beim Stand der Technik keinerlei Abstützung
und muß daher geeignet versteift ausgebildet sein. Relativbewegungen, insbesondere in Hutschienenlängsrichtung
können bei der in Fig. 2 gezeigten Arretierung nicht verhindert werden.
Obwohl im vorliegenden Fall die Arretierung einer Montageplatte 11 auf der Hutschiene 10 ausführliche dargestellt wurde, ist
die Anwendung der erfindungsgemäßen Hutschiene keinesfalls auf derartige Fälle beschränkt. Beispielsweise ließen sich auch die
in Fig. 1 gezeigten herkömmlichen Hutschienen 22, 23, die zum Anschluß von Baugruppenteilen vorgesehen sind, entsprechend modifizieren.
Bezugszeichenliste
30
10, 10" Hutschiene
11 Montageplatte
12, 13 Hakenelemente
14, 15 Randflächen
IS Abstützelement
IS Abstützelement
17 Einrichtung, Nut
18 Befestigungsschraube
19 Basisfläche
20, 21 Seitenflächen
20, 21 Seitenflächen
22, 23 Hutschienen (Baugruppenträger) 24 Bohrung
Claims (12)
1. Hutschiene als Teil eines Baugruppentragersystems bestehend aus einem Schaltkasten oder dergleichen Montageeinrichtung
und mindestens einer Hutschiene (10), wobei an Randflächen (14, 15) der Hutschiene Montageplatten (11)
mittels Hakenelementen (12, 13) arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hutschiene (10) im Bereich zwischen ihren Randflächen
(14, 15) mindestens ein Abstützelement (16) aufweist, an dem die Montageplatte (11) so arretierbar ist, daß sie im
arretierten Zustand anliegt.
2. Hutschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß " das Abstützelement (16) an seinem der Montageplatte (11)
zugewandten Ende eine zur Montageplatte (11) hin offene Nut (17) aufweist, in die eine Befestigungsschraube (18)
der Montageplatte (11) einschraubbar ist.
3. Hutschiene nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut derart ausgebildet ist, daß die Befestigungsschraube
(18) an beliebiger Längsposition in die Nut (17) einschraubbar ist.
4. Hutschiene nach einem der'Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Abstützelement (16) längs der Hutschiene (10) erstreckt und
daß die Nut (17) parallel zur Längsrichtung der Hutschiene
(10) verläuft.
5. Hutschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Abstützelement (16) im wesentlichen über die gesamte Länge der Hutschiene (10) erstreckt.
6. Hutschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hutschiene (10) und das Abstützelement (16) einstückig, vorzugsweise als Strangpreßprofil ausgebildet
sind.
7. Hutschiene nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (18) selbstschneidend ausgebildet
ist.
8. Hutschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (16) sich von der Basisfläche (19) der
Hutschiene (10) her im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Montageplatte (11) erstreckt.
9. Hutschiene nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (16) innerhalb des Querschnitts der
Hutschiene (10) in einem solchen Abstand zu deren Seitenflächen (20, 21) angeordnet ist, daß das Verhältnis
des größeren Abstandes a^_ zum kleiner Abstand a2 nicht
größer als 3 ist (a^/a2
< 3).
10. Hutschiene nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstut&zgr;element (16) zu beiden Seitenflächen der Hutschiene
(10) äquidistant (a^_ = a2) angeordnet ist.
5
11. Baugruppentragersystem, vorzugsweise nach einem der Ansprüche
1 bis 10,
bestehend aus mindestens einer Hutschiene (10) und einer
Montageplatte (11), wobei an der Montageplatte (11) Hakenelemente
(12, 13) zur lösbaren Arretierung der Montageplatte (11) an den Randflächen (14, 15) der mindestens
einen Hutschiene (10) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß Arretiermittel (17, 18) vorgesehen sind, welche die Montageplatte
(11) gegen Verschiebung parallel zur Längsrichtung der Hutschiene (10) festlegen.
12. Baugruppentragersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arretiermittel eine an der Hutschiene ausgebildete, längs verlaufende Nut (17) und eine die Montageplatte (11)
durchsetzende und in die Nut (17) einschraubbare Befestigungsschraube
(18) umfassen.
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Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE102006042947A1 (de) * | 2006-09-13 | 2008-03-27 | Siemens Ag | Hutschienenträger und Hutschiene mit zwei Hutschienenträgern |
CN100513856C (zh) * | 2007-09-18 | 2009-07-15 | 浙江中控技术股份有限公司 | 一种导轨、设备安装*** |
DE102012102170A1 (de) | 2012-03-15 | 2013-09-19 | Krones Ag | Montageeinheit und verfahren zur montage einer montageschiene an einer montageplatte für einen schaltschrank |
-
1996
- 1996-02-13 DE DE29602505U patent/DE29602505U1/de not_active Expired - Lifetime
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