DE2953219C1 - Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff,insbesondere auf einen vorbestimmten Teil des Bodens einer Schuheinheit - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff,insbesondere auf einen vorbestimmten Teil des Bodens einer SchuheinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff, insbesondere auf einen vorbestimmten
Teil des Bodens einer Schuheinheit, mittels einer auf ihrer Oberseite mündende Kanäle für den Austrieb geschmolzenen
Klebstoffs aufweisenden Klebstoffauftragseinrichtung, mit einem Träger, auf dessen in einer
geneigten Ebene liegender Auflagefläche der Schuhboden mit zumindest einem Teil seiner Unterseite aufsetzbar
ist und unter dessen Auflagefläche die in einer Lagerung beweglich gelagerte Klebstoffauftragseinrichtung
angeordnet ist, welche zwischen einer (unteren) Ruhestellung, in der ihre Oberseite von dem zugeordneten
Teil der Unterseite des Sdiuhbodens entfernt steht und
einer (oberen) Hclrichsstcllung höhenverstellbar ist, in
der ihre Oberseite, in der geneigten Ebene liegend, an dem zugeordneten Schuhbodenteil anliegt, wobei folgegesteuert
die Lagerung der Klebstoffauftragseinrichtung von zugeordneten Antricbsmitteln zunächst in der
unteren Stellung gehalten, sodann in die obere Stellung überführbar ist, in der eine den geschmolzenen Klebstoff
aus den Kanälen austreibende Klebstoffzufuhreinrichtung wirksam ist und schließlich wieder in die untere
Stellung zurückbringbar ist.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art (DE-OS 23 02 435 und 24 01 616) liegt die Oberseite der in der
unteren Ruhestellung stehenden Klebstoffauftragseinrichtung in einer schrägen Ebene, d. h. die Klebstoffauftragseinrichtung
nimmt eine gekippte Stellung ein, in der sie durch Federwirkung gehalten ist. Bei der Höhenverstellung
der Klebstoffauftragseinrichtung berührt diese zuerst mit ihrem zur Ferse gerichteten Ende die
Brandsohle, wobei sie im weiteren Verlauf der Verstellbewegung um einen kleinen Winkel soweit verschwenkt
wird, bis sie auch mit ihren der Schuhspitze benachbarten Teilen satt an der Brandsohle anliegt. Ihre Oberseite
ist mit einem aus kleinen Erhebungen und Vertiefungen bestehenden Netzmuster ausgebildet, das im wesentlichen
zur gleichen Zeit mit dem Anheben der Klebstoffauftragseinrichtung mit aus den Kanälen ausgetriebenem
geschmolzenem Klebstoff überzogen wird, der sodann auf die Brandsohle aufgetragen wird.
Da die Klebstoffauftragseinrichtung auch in ihrer Ruhestellung immer in einer gekippten Stellung gehalten
ist, in der ihre Oberseite gegenüber der Horizontalen geneigt ist, besteht die Gefahr, daß fließfähiger Klebstoff
von der schrägen Oberseite einseitig abtropft und darunterliegende Maschinenteile verschmutzt oder in
ihrer Funktion beeinträchtigt. Außerdem werden dadurch die in den Kanälen der Klebstoffauftragseinrichtung
zurückbleibenden Restklebstoffmengen, abhängig von der jeweiligen Höhenlage der Mündungen der einzelnen
Kanäle in der schrägliegenden Oberseite, unterschiedlich groß, was zu einer ungleichmäßigen Klebstoffverteilung
auf der Oberseite der Klebstoffauftragseinrichtung beim Klebstoffaustrieb zu Beginn eines neuen
Arbeitsspieles führen kann. Dies gibt Anlaß zu einem ungleichmäßigen Klebstoffauftrag auf der Brandsohle.
Bei einer anderen Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf Schuhsohlen in Schuhklebezwickmaschinen
(DE-AS 12 04 971) ist unterhalb der Brandsohle der auf den Schuhträger aufgesetzten Schuheinheit ein
Klebstoffbehälter angeordnet, in dem fließfähiger Klebstoff enthalten ist. Die in Gestalt eines Formstückes
ausgebildete Klebstoffauftragseinrichtung kann mittels eines Hebelmechanismus aus einer unteren Stellung, in
der sie mit im wesentlichen horizontal ausgerichteter Oberseite in dem in dem Klebstoffbehälter enthaltenen
Klebstoff untergetaucht ist, in eine obere Stellung verschwenkt werden, in der sie mit ihrer Oberseite schrägliegend an die Brandsohle angedrückt ist. Da die Klebstoffauftragseinrichtung
in ihrer unteren Stellung vollständig in dem flüssigen Klebstoff untergetaucht ist,
tropft beim Hochschwenken der aus dem Klebstoff austretenden Klebstoffauftragseinrichtung Klebstoff von
allen Seiten der Klebstoffauftragseinrichtung ab. Der großflächig abtropfende Klebstoff kann aber nur teilweise
in dem darunter befindlichen wannenartigen Klebstoffbehälter aufgefangen werden. Abgesehen von
der dadurch bedingten Verschmutzung der Maschinenteile und der Bedienungsperson, weist diese Vorrichtung
einen übermäßig hohen Klcbstoffveibrauch auf.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichte
tung zum Auftragen von Klebstoff, insbesondere auf einen vorbestimmten Teil des Bodens einer Schuheinheit
zu schaffen, bei der ein unbeabsichtigtes Abtropfen von Klebstoff von der Klebstoffauftragseinrichtung und
ORIGINAL INSPECTED
damit eine Beschmutzung der Schuhmaschine und der Bedienungsperson sicher verhindert sind, während
gleichzeitig ein gleichmäßiger und präziser Klebstoffauftrag auf die Brandsohle gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß an die beweglich gelagerte Klebstoffauftragseinrichtung eigene angetriebene Stellmittel angekoppelt
sind, durch die die Klebstoffauftragseinrichtung zwischen der Ruhestellung, in der ihre Oberseite in einer im
wesentlichen horizontalen Ebene liegt, und der Betriebsstellung verstellbar ist, in der ihre Oberseite parallel
zu der geneigten Ebene ausgerichtet ist und daß in der horizontalen Ruhestellung der in den Kanälen der
Klebstoffauftragseinrichtung befindliche geschmolzene Klebstoff unterhalb der Mündungen der Kanäle auf die
Oberseite der Klebstoffauftragseinrichtung gehalten ist. Dadurch, daß die Klebstoffauftragseinrichtung in ihrer
Ruhestellung zwangsläufig mit ihrer Oberseite in einer im wesentlichen horizontalen Ebene steht und der
Klebstoff unterhalb der Mündungen der Kanäle auf der Oberseite der Klebstoffauftragseinrichtung gehalten ist,
ist sichergestellt, daß in der Ruhestellung kein Klebstoff aus den Kanälen austreten und abtropfen kann. Die
Überführung der Klebstoffauftragseinrichtung aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung am Schuh geschieht
andererseits so rasch, daß während dieser Zeit ebenfalls kein unbeabsichtigtes Abtropfen von Klebstoffauftreten
kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann die An-Ordnung
derart getroffen sein, daß die Klebstoffauftragseinrichtung mit ihrer Lagerung in an sich bekannter
Weise um einen Schwenkzapfen frei schwenkbar verbunden ist, wobei sie durch die Stellmittel um diesen
Schwenkzapfen verschwenkbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Klebezwickmaschine mit einer Klebstoffauflrugscinrichtung
gemäß der Erfindung, in einer Vorderansicht,
Fig. 2 den Mechanismus zur Höhenverstellung der
Klebstoffauftragsvorrichtung und einer Spitzenauflage für die Schuheinheit, in geschnittener Darstellung,
Fig.3 den Mechanismus zur Bewegung der Klebstoffauftragseinrichtung
zwischen deren Ruhestellung und deren Betriebsstellung bei der Maschine nach F i g. 1, in einer perspektivischen Darstellung, und
Fig.4 in einer Seitenansicht eine in die Maschine nach F i g. 1 eingesetzte Schuheinheit im Ausschnitt und
in geschnittener Darstellung. (Die Klebstoffauftragseinrichtung liegt an der Brandsohle an.)
Die Bedienungsperson steht vor der in F i g. 1 dargestellten Maschine. Der der Bedienungsperson zunächst
liegende Teil der Maschine ist deren Vorderteil, während der von der Bedienungsperson am weitesten abliegende
Teil der Maschine deren hinterer Teil ist. Auf die Bedienungsperson zu sich bewegende Teile weisen eine
»vorwärts«-Bewegung auf, während von der Bedienungsperson weg sich bewegende Teile sich »rückwärts«
bewegen. t>o
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen, weist die Maschine
eine Spitzenauflage 10 und eine Klebstoffauftragseinrichtung 12 auf. Bei in der Betriebsstellung stehender
Klebstoffauftragseinrichtung 12 liegen die Oberseite der Spitzenauflage 10 und die Oberseite 13
der Klebstoffauftragseinrichtung 12, wie in Fig. 2 dargestellt, in parallelen Ebenen, die nach vorne und unten
geneigt sind, um damit das Einsetzen einer Schuheinheit in die Maschine zu erleichtern. Die Hubbewegung der
Spitzenauflage 10 und der Klebstoffauftragseinrichtung 12 sowie der die Hubbewegung dieser Elemente erzeugenden
Teile, wie sie im folgenden noch beschrieben werden, sind gegenüber der Vertikalen schräg verlaufende
Bewegungen, rechtwinklig zu den erwähnten geneigten Ebenen.
Fig. 2 zeigt, daß die Maschine einen starr gehalterten,
pneumatischen Schubkolbenmotor 14 aufweist, der seinen Kolben 16 in Höhenrichtung bewegen kann. An
dem Kolben 16 ist eine gemeinsam mit ihm höhenbewegliche Büchse 18 befestigt, die ihrerseits an ihrem
oberen Ende einen Halter 20 trägt, auf dem oben die Spitzenauflage 10 angeordnet ist.
Die Büchse 18 ist unten an einem pneumatischen Schubkolbenmotor 22 befestigt, dessen Kolben 24 höhenverstellbar
ist. Der Kolben 24 ist mit einer Stange 26 verbunden, die in der Büchse 18 verschieblich geführt
ist. Aus den F i g. 2, 3 ist zu entnehmen, daß die Stange 26 an ihrem oberen Ende ein nach oben ragendes Halterungsteil
28 trägt, das gemeinsam mit der Stange 26 die Lagerung für die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 bildet.
Mittels eines Schwenkzapfens 34 sind an dem Halterungsteil 28 nach oben ragende und das Halterungsteil
28 umgreifende Arme 32 schwenkbar gelagert, die an einem Gehäuse 30 nach oben weisend angeordnet sind.
An dem Maschinengestell sind mittels Schwenkzapfen 38 zwei pneumatische Schubkolbenmotoren schwenkbar
gelagert, die Stellmittel 36 für die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 bilden. Die Kolbenstange 40 jedes der
Schubkolbenmotoren 36 ist mittels eines Schwenkzapfens 42 unten an einem Arm 44 angelenkt, der oben an
dem Gehäuse 30 befestigt ist. Auf der Oberseite des Gehäuses 30 ist die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 angeordnet.
Die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 ist ähnlich der Klebstoffauftragsvorrichtung 120 der US-PS Re 26 738
ausgebildet. Sie ist auf ihrer Oberseite im wesentlichen U-förmig gestaltet und damit der Umfangsgestalt des
Spitzenteiles einer Brandsohle angepaßt, auf die sie Klebstoff aufträgt. Eine Ausnehmung 46 der Klebstoffauftragsvorrichtung
12 gibt die Spitzenauflage 10 frei, so daß die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 auf der Außenseite
der Spitzenauflage 10 angeordnet werden kann. Auf der Oberseite 13 der Klebstoffauftragsvorrichtung
12 ist der Klebstoff durch eine Anzahl dort angeordneter Bohrungen 48 austreibbar, die in im Oberteil
der Klebstoffauftragsvorrichtung vorgesehene Nuten 50 münden. Ähnlich wie dies in den US-PS 43 22 797,
35 75 137 veranschaulicht ist, wird thermoplastischer Klebstoff in Gestalt biegsamer Stangen von Vorratsrollen
52 (Fig. 1) über biegsame Schläuche 54 und Anschlußstutzen 56 (F i g. 2, 3) des Gehäuses 30 zugeführt,
wobei die Klebstoffstangen in dem Gehäuse 30 geschmolzen und der Klebstoff durch die Bohrung 48 dadurch
ausgetrieben wird, daß die Klebstoffstangen mittels einer Zufuhreinrichtung 58 (F i g. 1), die ähnlich dem
Zufuhrmechanismus 152 nach der US-PS 33 04 563 ausgebildet ist, gefördert werden.
Im Leerlaufzustand der Maschine gilt folgendes: Der Kolben 16 steht in dem Schubkolbenmotor 14 in
einer unteren Stellung, wodurch die Spitzenauflage 10 und die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 ebenfalls in einer
abgesenkten Stellung gehalten sind; der Kolben 24 befindet sich in dem Schubkolbenmotor 22 in einer unteren
Stellung, in der die Klebstoffauftragsvorrichtung in einer unterhalb der Spitzenauflage 10 stehenden
Stellung gehalten ist. Die Kolbenstangen 40 sind in die
Schubkolbenmotoren 36 eingeschoben, so daß die Klebstoffauftragsvorrichtung
12 und das Gehäuse 30 um die Achse des Schwenkzapfens 34 derart verschwenkt werden
können, daß die Oberseite 13 der Klebstoffauftragsvorrichtung 12 in einer im wesentlichen horizontalen
Ebene liegt; die Klebstoffzufuhreinrichtung 58 hat Klebstoffstangen in das Gehäuse 30 in dem Maße eingeführt,
daß in der Klebstoffauftragsvorrichtung 12 geschmolzener Klebstoff gerade unterhalb der Nuten 50
bereitsteht, um durch die Bohrungen 48 in die Nuten 50 ausgetrieben zu werden.
Wie aus F i g. 4 zu ersehen, wird eine Schuheinheit 60 mit dem Schuhboden nach unten weisend in die Maschine
eingesetzt. Die Schuheinheit 60 weist eine am Boden eines Leisten 64 angeordnete Brandsohle 62 und einen
über den Leisten 64 gezogenen Schuhschaft 66 auf. Die Bedienungsperson setzt die Schuheinheit 60 auf die
Spitzenauflage 10 derart auf, daß die Spitze des Leisten 64 an einer Spitzenstange 68 (Fig. 2 u. 4) anliegt. Die
Bedienungsperson veranlaßt sodann in einer in den US-PS 41 84 219,41 73 050 näher beschriebenen Weise (vgl.
auch Fig. 1), daß Spitzenzangen 70. Seitenzangen 72
und Ballenzangen 74 den Zwickrand des Schuhschaftes 66 ergreifen, worauf der Schubkolbenmotor 14 im Sinne
des Anhebens des Kolbens 16 betätigt wird, wodurch die Spitzenauflage 10 angehoben wird, während der
Schaftzwickrand von den Zangen 70,72,74 ergriffen ist.
Damit wird der Spitzenteil des Schuhschaftes 66 über den entsprechenden Bereich des Leisten 64 gestrafft,
wobei die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 gemeinsam mit der Spitzenauflage 10 sich nach oben bewegt. Anschließend
wird eine Fersenklemme 76 (F i g. 1) an der Ferse der Schuheinheit 60 zur Anlage gebracht.
Mit der Ausnahme der unten beschriebenen Verschwenkung der Klebstoffauftragsvorrichtung 12 durch
die Schubkolbenmotoren 36 ist der restliche Teil des Maschinenarbeitsspieles im wesentlichen gleich wie in
der US-PS Re 29 069 und der GB-PS 13 41967 beschrieben.
Ein Spitzen-Niederhalter 78 (F i g. 1) wird an der Oberseite des Vorfußteiles der Schuheinheit 60 zur
Anlage gebracht. Eine nicht weiter dargestellte Schieberplatte, die ein Spitzenkissen 80 und Spitzenüberschieber
82 trägt, wird nach vorne zu in eine Stellung überführt, in der das Spitzenkissen 80 den Spitzenteil
des Schuhschaflcs 66 gegen den Leisten 64 anpreßt, 4r>
während die Überschieber 82 in eine Bereitschaftsstellung für das Überschieben oder Einscheren gebracht
sind. Während der Vorbewegung der Schieberplatte wird die Spitzenstange 68 nach unten bewegt, um zu
vermeiden, daß die Überschieber 82 während des Überschieberhubes durch die Spitzenstange 68 behindert
sind.
Anschließend wird der Schubkolbenmotor 22 betätigt, der seine Kolbenstange 26 anhebt und damit die
Klebstoffauftragsvorrichtung 12 zu dem Spitzenteil der Brandsohle 62 hin führt. Bevor die Klebstoffauftragsvorrichtung
12 an dem Boden der Brandsohle 62 zur Anlage kommt, werden die Schubkolbenmotoren 36 im
Sinne des Vorschiebens ihrer Kolbenstangen 40 betätigt, womit sie die Klcbstoffauftragsvorrichtung 12 und w>
das Gehäuse 30 um die Achse des Schwenkzapfens 34 soweit verschwenken, daß die Oberseite 13 der Klebstoffauftragsvorrichtung
12 aus ihrer im wesentlichen horizontalen Ebene in die bereits erwähnte schräg liegende
Ebene verschwenkt wird, die parallel zu der Ebene der Oberseite der Spitzenauflage 10 verläuft und sich
außerdem im wesentlichen parallel zu der Ebene des Spitzenteiles der Brandsohle 62 erstreckt. Mit der Anlage
der Klebstoffauftragsvorrichtung 12 an dem Spitzenteil
des Bodens der Brandsohle 62 wird die nach oben zu gerichtete Bewegung der Kolbenstange 26 beendet, wobei
die Klebstoffauftragsvorrichtung 12 wegen der Betätigung der Schubkolbenmotoren 36 in dieser Anlagestellung
satt an dem Brandsohlenboden anliegt, derart, daß die Oberseite 13 der Klebstoffauftragsvorrichtung
12 im wesentlichen in der Ebene des Spitzenteiles der Brandsohle verläuft, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Nunmehr wird die Klebstoffzufuhreinrichtung 58 in Gang gesetzt, die eine bestimmte Menge geschmolzenen
thermoplastischen Klebstoffs durch die Bohrungen 48 in die Nuten 50 austreibt, womit der Klebstoff auf
den Umfang des Bodens des Spitzenteile* der Brandsohle 62 aufgetragen wird. Daran schließt sich eine Betätigung
des Schubkolbenmotors 22 im Sinne der Absenkung des Kolbens 24 an, so daß die Klebstoffauftragsvorrichtung
12 abgesenkt wird, während zufolge einer Betätigung der Schubkolbenmotoren 36, die ihre
Kolbenstangen 38 in die Ausgangsstellung zurückführen, die Oberseite 13 der Klebstoffauftragsvorrichliing
12 wieder in ihre horizontale Ebene zurückgeschwenkl wird. Die Schubkolbcnmotoren 36 werden in diesem
Sinne nach der Betätigung der Klebstoffziifuhreinrichtung
58 und vorzugsweise dann betätigt, nachdem die Oberseite 13 der Klebstoffauftragsvorrichtung 12 durch
Absenken außer Eingriff mit der Brandsohle 62 gebracht worden ist.
Nunmehr werden die Spitzenüberschieber 82 bezüglich der nun feststehenden Schieberplatte in einem
Überschieberhub vorwärts und einwärts bewegt, so daß sie den Spitzenteil des Zwickrandes des Schuhschaftes
66 gegen die Brandsohle 62 einscheren und den Schaftzwickrand mit der Brandsohle 62 mittels des Klebstoffes
verbinden können, der von der Klebstoffauftragsvorrichtung 12 vorher auf die Brandsohle 62 aufgetragen
worden war. Vor dem Abschluß des Überschieberhubs haben die Zangen 70,72,74 den Schaftzwickrand freigegeben,
während der Schubkolbenmotor 14 im Sinne des Absenkens seines Kolbens 16 betätigt worden war, so
daß er die Spitzenauflage 10 aus dem Bewegungsweg der Überschieber 82 heraus nach unten weg bewegt
hatte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff, insbesondere auf einen vorbestimmten Teil des Bodens
einer Schuheinheit, mittels einer auf ihrer Oberseite mündende Kanäle für den Austrieb geschmolzenen
Klebstoffs aufweisenden Klebstoffauftragseinrichtung, mit einem Träger, auf dessen in einer geneigten
Ebene liegender Auflagefläche der Schuhboden mit zumindest einem Teil seiner Unterseite aufsetzbar
ist und unter dessen Auflagefläche die in einer Lagerung beweglich gelagerte Klebstoffauftragseinrichtung
angeordnet ist, welche zwischen einer (unteren) Ruhestellung, in der ihre Oberseite von dem zugeordneten
Teil der Unterseite des Schuhbodens entfernt steht und einer (oberen) Betriebsstellung höhenverstellbar
ist, in der ihre Oberseite, in der geneigten Ebene liegend, an dem zugeordneten Schuhbodenteil
anliegt, wobei folgegesteuert die Lagerung der Klebstoffauftragseinrichtung von zugeordneten
Antriebsmitteln zunächst in der unteren Stellung gehalten, sodann in die obere Stellung überführbar
ist, in der eine den geschmolzenen Klebstoff aus den Kanälen austreibende Klebstoffzufuhreinrichtung
wirksam ist und anschließend wieder in die untere Stellung zurückbringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an die beweglich gelagerte Klebstoffauftragseinrichtung (12) eigene angetriebene
Stellmittel (36) angekoppelt sind, durch die die Klebstoffauftragseinrichtung (12) zwischen der Ruhestellung,
in der ihre Oberseite in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegt, und der Betriebsstellung
verstellbar ist, in der ihre Oberseite (13) parallel zu der geneigten Ebene ausgerichtet ist und daß in
der horizontalen Ruhestellung der in den Kanälen (48,50) der Klebstoffauftragseinrichtung (12) befindliche
geschmolzene Klebstoff unterhalb der Mündungen der Kanäle (48,50) auf die Oberseite (13) der
Klebstoffauftragseinrichtung (12) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffauftragseinrichtung (12)
mit ihrer Lagerung (26,28) in an sich bekannter Weise um einen Schwenkzapfen (34) frei schwenkbar
verbunden ist und daß sie durch die Stellmittel (36) um diesen Schwenkzapfen (34) verschwenkbar ist.
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