DE2952080A1

DE2952080A1 - Kraftwagen mit einer von seiner antriebsquelle unabhaengigen einrichtung zur temperaturabsenkung im fahrgast- und/oder nutzraum

Info

Publication number: DE2952080A1
Application number: DE19792952080
Authority: DE
Inventors: Hans 7560 Gaggenau Schüren
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1979-12-22
Filing date: 1979-12-22
Publication date: 1981-06-25
Also published as: DE2952080C2

Description

Kraftwagen mit einer von seiner Antriebsquelle
unabhängigen Einrichtung zur Temperaturabsenkung im Fahrgast- und/oder Nutzraum" Die Erfindung betrifft einen Kraftwagen mit einer von seiner Antriebsquelle unabhängigen Einrichtung zur Temperaturabsenkung im Fahrgast- und/oder Nutzraum.
Insbesondere während der warmen Jahreszeit, in der ein Kraftwagen über längere Zeit einer intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, wärmt sich sein Innenraum stark auf, so daß es vor Antritt der Fahrt manchmal unumgänglich ist, durch Öffnen der Türen oder Fenster die Innenraumtemperatur auf ein verträgliches Maß zu reduzieren.
Nun besteht bei Kraftwagen im Prinzip die Möglichkeit, durch das Einschalten des Lüftungsgebläses einen Luftstrom zu erzeigen, der auch bei starkem Sonnenschein imstande ist, die Temperatur im Innenraum in erträglichen Grenzen zu halten. Da jedoch ein Einschalten dieses Gebläses in der Regel nur bei eingeschalteter Zündung möglich ist und außerdem die Bordbatterie stark belastet wird, wird von dieser Möglichkeit der Temperaturabsenkung kaum Gebrauch gemacht.
Es sind auch Kraftwagen bekannt, die ein vom Fahrzeugantrieb unabhängig arbeitendes Klimagerät mit Eigenantrieb aufweisen. Derartige Einrichtungen sind jedoch sehr teuer und stören das Einscheinungsbild des Fahrzeuges, da sie unter Erhöhung des Luftwiderstandes z. B. auf das Dach aufgesetzt sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, mit geringem Aufwand eine Einrichtung zu schaffen, die ohne das Bordnetz zu belasten und ohne einen Brennstoffvorrat notwendig zu haben, im Bedarfsfall eine merkbare Absenkung der Innenraumtemperatur erbringt.
Deshalb wird ein Kraftwagen mit einer von seiner Antriebsquelle unabhängigen Einrichtung zur Temperaturabsenkung im Fahrgast- und/oder Nutzraum vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß der Energiebedarf zum Betreiben der Einrichtung durch Ausnutzung der Sonnenenergie in Form von Wärme und/oder durch Umwandlung in elektrische Energie gedeckt wird.
Besteht dabei die Einrichtung aus mindestens eine mit der Innen- und Außenluft in Verbindung stehenden Gebläse, so ist es vorteilhaft, wenn dieses von Solarzellen gespeist wird, die an einer der Sonne zugekehrten Seite, z. B. dem Dach angeordnet sind. Hierbei kann auf einfache Weise eine selbsttätige Anpassung der Leistung des Gebläses an die Erfordernisse erreicht werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Schalter vorgesehen sein, der wahlweise auf Sommer- oder Winterbetrieb einstellbar ist, wobei bei Sommerbetrieb das Gebläse erst ab einer vorbestimmten Innenraumtemperatur in Gang gesetzt wird. Damit wird erreicht, daß im Winterbetrieb der Innenraum bei Sonnenschein gewollt erwärmt wird, während im Sommerbetrieb sichergestellt ist, daß bei einsetzender starker Sonneneinstrahlung durch selbsttätiges Einschalten des Gebläses die Temperatur im Fahrgastraum keinen unangenehm hohen Wert annimmt.
Wird bei eingeschaltetem Gebläse der Luftstrom an aufgeheizten Zonen entlang oder durch diese hindurchgeführt, so ist die Wärmeabfuhr besonders hoch.
Eine besondere Kostenersparnis ergibt sich, wenn die Funktion des Gebläses von einem vorhandenen Heizungsgebläse übernommen wird,dassen Förderrichtung bei Solarbetrieb vorzugsweise umgekehrt wird.
Von Vorteil ist es auch, wenn bei Solarbetrieb zumindest ein Teil der Heizungs- und Lüftungskanäle zur Luftförderung herangezogen wird.
Besteht die Einrichtung zur Temperaturabsenkung aus einer Absorptions-Kälteanlage, dann kann eine Kühlung bei abgestelltem Fahrzeug leicht dadurch erreicht werden, daß der Kocher in wärmeleitender Verbindung mit mindestens einer z. B.
durch die Sonnenstrahlung aufgeheizten Fahrzeugpartie, wie dem Dach und/oder der Armaturentafel steht. Wird zum Betreiben eine Pumpe benötigt, so kann die erforderliche elektrische Energie günstig angeordneten Solarzellen entnommen werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel mit durch Solarzellen betriebenem Lüfter und Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel nach der Erfindung mit einer Absorptions-Kälteanlage.
Ein in Figur 1 nur schematisch dargestellter Kraftwagen weist eine Einrichtung 1 zur Temperaturabsenkung im Fahrgastraum 2 auf, die im wesentlichen aus einem Gebläse q besteht. Auf einer der Sonne zugekehrten Seite 4 wie dem Dach 5, sind auf dieses aufgesetzte bzw. darin eingelassene Solarzellen 6 angeordnet, die auch noch den oberen Randbereich der Frontscheibe 7 bedecken. Diese Solarzellen 6 liefern bei entsprechender Lichteinwirkung die zum Betrieb des Gebläses 3 erforderliche Energie, wobei sich die Förderleistung des Gebläses 3 in Abhängig.
keit von der Lichtintensität ändert.
Ein Schalter 8 mit den Schaltstellungen Sommer- und Winterbetrieb stellt sicher, daß im Winterbetrieb bei Sonneneinstrahlung eine als angenehm empfundene Aufheizung des Fahrgastraumes 2 erfolgen kann. In diesem ist noch ein vorzugsweise vor Sonneneinstrahlung geschützter Temperaturfühler 9 angeordnet, der im Sommerbetrieb das Gebläse 3 beim Erreichen einer vorbestimmten Temperatur einschaltet. Der Temperaturfühler 9 kann im Schalter 8 integriert sein, so daß dieser je nach Aufbau die Charakteristik einer teil- oder vollautomatischen Regelung aufweist. Dieses Gebläse 3, das ein vorhandenes Heizung.
gebläse sein kann, saugt Innenluft entlang aufgeheizter Zonen 10 an, bzw. durch ebensolche Zonen hindurch, was insbesondere im Bereich der Armaturentafel 11, die aufgrund ihrer exponierten Lage und ihrer Farbgebung besonders viel Warme aufnimmt, von Vorteil ist. Im normalen Fahrbetrieb der Heizung und Lüftung dienende Heizungs- und Liiftungskanäle 12 können zur Luftführung herangezogen werden, so daß zusätzliche Kanäle kaum notwendig sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besteht die Einrichtung 1 zur Temperaturabsenkung im Fahrgastraum 2 im wesentlichen aus einer Absorptions-Kälteanlage, deren Aufbau vereinfacht wiedergegeben ist. Die Anlage umfaßt einen mit dem aufgeheizten Dach 5 in wärmeleitender Verbindung stehenden Kocher 13 der einerseits an einen Kondensator 14 und andererseits unter Zwischenschaltung einer Pumpe 15 bzw. eines Drosselventils 16 an einen Absorber 17 angeschlossen ist. Vom Kondensator 14 führt. eine Leitung unter Zwischenschaltung eines Drosselventils 18 zu einem Verdampfer 19, der seinerseits zum Schließen des Kreislaufes mit dem Absorber 17 in Verbindung steht.
Der Kocher 13 könnte natürlich auch zusätzlich oder ausschließlich mit der nicht dargestellten Motorhaube wärmeleitend verbunden sein.
Die zum Betrieb der Pumpe 15 und eines Gebläses 18 notwendige Energie wird Solarzellen 6 entnommen. Bei eingeschalteter Anlage strömt die von einem Gebläse 18 angesaugte Außenluft durch den Verdampfer 19, wird dort abgekühlt und gelangt dann in den Fahrgast raum.

Claims

Ansprüche Kraftwagen mit einer von seiner Antriebaquelle unabhängigen Einrichtung zur Temperaturabsenkung im Fahrgast-und/oder Nutzraum, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Energiebedarf zum Betreiben der Einrichtung (i) durch Ausnutzung der Sonnenenergie in Form von Wärme und/oder durch Umwandlung in elektrische Energie gedeckt wird.
2) Kraftwagen nach Anspruch 1, bei dem die Einrichtung zur Temperaturabsenkung aus mindestens einem mit der Innen-und Außenluft in Verbindung stehenden Gebläse besteht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Gebläse (3) von Solarzellen (6) gespeist wird, die an einer der Sonne zugekehrten Seite (4), z. B. dem Dach (5) angeordnet sind.
3) Kraftwagen nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß ein Schalter (8) vorgesehen ist, der wahlweise auf Sommer- oder Winterbetrieb einstellbar ist, und daß bei Sommerbetrieb das Gebläse (3) erst ab einer vnrbestimmten Innenraumtemperatur in Gang gesetzt wird.
4) Kraftwagen nach den Ansprüchen 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei eingeschaltetem Gebläse (3) der Luftstrom an aufgeheizten Zonen (10) entlang oder durch diese hindurchgeführt wird.
5) Kraftwagen nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Funktion des Gebläses (3) von einem vorhandenen Heizungsgebläse übernommen wird, dessen Förderrichtung bei Solarbetrieb vorzugsweise umgekehrt wird.
6) Kraftwagen nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei Solarbetrieb zumindest ein Teil der Heizungs-und Lüftungskanäle (12) zur Luftförderung herangezogen wird.
7) Kraftwagen nach Anspruch 1, bei dem die Einrichtung zur Temperaturabsenkung aus einer Absorptionskälteanlage besteht1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß deren Kocher (13) in wärmeleitender Verbindung mit mindestens einer durch die Sonnenstrahlung aufgeheizten Fahrzeugpartie, wie z. B. dem Dach (5) und/oder der Armaturentafel (ii) steht.