DE29519929U1 - Schienenfahrzeug-Bremsscheibe - Google Patents

Description

KB-SFS
E/TG-sp
06.12.1995
Anm 2295

Schienenfahrzeug-Bremsscheibe Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schienenfahrzeug-Bremsscheibe, insbesondere aus Aluminium.

Die Reibflächen von Bremsscheiben für Schienenfahrzeuge sind nach dem Stand der Technik glatte Reibflächen, die lediglich bei bestimmten Einsatzfällen (z.B. bei Radbremsscheiben) beispielsweise Bohrungen aufweisen. Dem Problem der Nässeempfindlichkeit wird hauptsächlich dadurch begegnet, daß man versucht, Werkstoff und Geometrie der Bremsscheibe so auszulegen, daß die Nässeempfindlichkeit abnimmt.

Die Neuerung zielt darauf ab, das Nässeverhalten der gattungsgemäßen Bremsscheiben zu verbessern.

Die Neuerung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruches 1. Die Neuerung beruht auf dem Einsatz von Nuten, die - in geeigneter Lage und Geometrie auf der Reibfläche angeordnet - Wasser nach Art einer "Drainagewirkung" ableiten.

Die Nuten auf der Reibfläche weisen bevorzugt eine Breite von 2-20 mm auf, als besonders vorteilhaft haben sich Nuten einer Breite zwischen 5 und 10 mm erwiesen. Die Tiefe der Nuten liegt ferner bevorzugt zwischen ca. 2 mm und - als maximaler Grenze - dem Verschleißgrenzmaß. Die Anordnung der Nuten auf der Reibfläche erfolgt bevorzugt winklig zur Tangente zum Innenumfang der Scheibe, insbesondere ist ein Winkel zwischen 30 und 60° vorteilhaft. Die Nuten können

ferner auf der Reibfläche gerade, kreisbogenförmig oder mit einer sonstigen beliebigen Krümmung verlaufen.

Nachfolgend wird die Neuerung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Ansicht der Neuerung;

Fig. 2 verschiedene Ansichten der Querschnittsgeometrien der erfindungsgemäß vorgesehenen Nuten.

Fig. 1 zeigt eine Bremsscheibe 1, deren Reibflächen 3 beidseitig mit vier Nuten 2 versehen sind, die jeweils in einem Winkel von ca. 30° zu den Innen-Umfangstangenten angeordnet sind. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, mindestens 3, vorzugsweise 6-18 Nuten vorzusehen. Bei Regen bildet sich ein Nässefilm, der im vorliegenden Fall nicht zum Aufschwimmen des Belages führt, da die Drainagenuten 2 das Wasser abführen und abschleudern. Die Erfindung eignet sich damit insbesondere auch für Aluminiumbremsscheiben und ist einfach und kostengünstig realisierbar. Die Nuten der Fig. 1 sind gleichsinnig angeordnet, es kann jedoch auch - je nach Einsatzzweck - eine gegensinnige Anordnung gewählt werden.

Fig. 2 veranschaulicht verschiedene Nutenvarianten: in Fig. 2a ist die Nute als rechtwinklige, in Fig.2b als spitzwinklige und in Fig. 2d als runde Ausnehmung ausgebildet. In Fig. 2c und e sind jeweils die Kanten der Nuten abgerundet.

Claims (6)

Schutzansprüche

1. Schienenfahrzeug-Bremsscheibe, insbesondere aus Aluminium, gekennzeichnet durch in den Reibflächen (3) der Scheibe (1) ausgebildete Nuten (2) zur Wasserabführung.

2. Schienenfahrzeug-Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (2) eine Breite zwischen 2-20 mm aufweisen.

3. Schienenfahrzeug-Bremsscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (2) eine Breite zwischen 5 und 10 mm aufweisen.

4. Schienenfahrzeug-Bremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (2) eine Tiefe zwischen 2 mm und - als maximale Grenze - dem Verschleißgrenzmaß aufweisen.

5. Schienenfahrzeug-Bremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Nuten (2) auf der Reibfläche (3) winklig zu den Tangenten (T) zum Innenumfang der Scheibe (1) angeordnet sind, insbesondere in einem Winkel &agr; zwischen 30 und 60°.

6. Schienenfahrzeug-Bremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (2) gerade, kreisbogenförmig oder mit einer beliebigen Krümmung verlaufen.