DE29519705U1 - Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine - Google Patents

Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine

Info

Publication number
DE29519705U1
DE29519705U1 DE29519705U DE29519705U DE29519705U1 DE 29519705 U1 DE29519705 U1 DE 29519705U1 DE 29519705 U DE29519705 U DE 29519705U DE 29519705 U DE29519705 U DE 29519705U DE 29519705 U1 DE29519705 U1 DE 29519705U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lipoprotein
ldl
cells
dii
lipoproteins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE29519705U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Technoclone Gesmbh At
Original Assignee
Immuno AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Immuno AG filed Critical Immuno AG
Priority to DE29519705U priority Critical patent/DE29519705U1/de
Publication of DE29519705U1 publication Critical patent/DE29519705U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/92Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving lipids, e.g. cholesterol, lipoproteins, or their receptors

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description

Immuno Aktiengesellschaftr &Agr;&tgr;1221 Wien
Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Rezeptüruktivität für Lipoproteine unter Verwendung Fluoreszenzmarkierter Lipoproteine sowie entsprechende Sets zur Durchführung der Bestimmung.
Zellen besitzen Membranrezeptoren für Lipoproteine, beispielsweise für LDL, weicht» die zelluläre Aufnahme der Lipoproteine vermitteln. Anschließend erfolgt.der Einschluß dieser Lipoproteine in Lysosomen, i.n denen dann auch der Abbau der Lipoproteine erfolgt.
Bestimmte Zellen, wie beispielsweise Makrophagen, besitzen Rezeptoren zur Aufnahme "modifizierter" Lipoproteine, beispielsweise. Rezeptoren für azetylierta LDL. Die Aufnahme dieser modifizierten Lipoproteine wird über sogenannte Soavenger-Rezeptoren vermittelt.
Untersuchungen zur Zellrs^eptor-verraittelten Aufnahme der Piasmalipoproteine und auch modifizierter Lipoproteine gewinnen zunehmend an Bedeutung, da die Rezeptorfunktion (LDL-Rezeptor, Scavenger-Rezeptor) bei der Entstehung von Arteriosklerose eine wichtige Rolle spielt.
Insbesondere ist heute bekannt, daß LDL-Cholesterin ein kausaler Risikofaktor für die Entstehung der Arteriosklerose ist. Ein© hone Aktivität de3 LDL-Rsaeptors kann das Risiko einer Arteriosklerose also minimieren. Modifizierte Formen der Lipoproteine, beispielsweise oxidierte LDL, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Entstehung der Arterioaklerose. Die Bestimmung der für die Aufnahme dieser modifizierten Stoffe entscheidenden Rezeptoraktivität läßt sich durch die Verwendung azetylierter oder oxidierter LDL unter standardisierten Bedingungen verfolgen. Untersuchungen der Scavenger-Rezeptoraktivität sind Gegenstand der Forschung und können in Zukunft zur Beurteilung der individuellen Arteriosklerosedisposition möglicherweise auch klinisch an Bedeutung gewinnen.
Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise mehrere in vitro Untersuchungen zum zellulären Metabolismus van Lipoproteinen unter Verwendung radioaktiv markierter Tracer bekannt (siehe z.B. Goldstein J.L. et al., 1974, J«Biol.Chem., 249, p_5133-5162). Ein Nachteil solcher Methoden, die auf der Verwendung radioaktiver Substanzen beruhen, liegt allerdings in den hohen Sicherheitsanforderungen für das Personal, ein weiterer Nachteil int Problem der Abfallentsorgung radioaktiver Substanzen. Die Methoden sind im allgemeinen äußerst zeitaufwendig und teuer .und daher für routinemäßige Untersuchungen nur für- Speziallaboratorien geeignet.
Neuere Ansätze zielen darauf hin, die radioaktiven Substanzen, die zur Markierung der Lipoproteine verwendet werden, durch Fluorochrome zu ersetzen. Als fein solches geeignetes Fluorochrom wird beispielsweise 1 r 1'-Dioctadocyl-3,3,3', 3'-tetramethylindocarbocyanin-perchlorat (DiI) verwendet (siehe z.B. Pitas R.E. et al., 1981, Arteriosclerosis, 1, &rgr;,177-185). Dabei wird angenommen, daß diese Verbindungen, ähnlich wia dies bei Phospholipiden der Fall ist, mit der Oberfläche der Lipoproteine assoziieren. Die Verwendung dieser Labels ist u.a. für natives und modifiziertes LDIj bekannt, wobei sowohl LDL als auch Scavenger-Rezeptoraktivität mittels Fluoreszenz-Mikroskopie in kultivierten Zellen in vitro und in vivo untersucht worden sind. Die. zelluläre Aufnahme der Lipoproteine erfolgt über die für Lipoproteine spezifischen Membranrezeptoren. Das Fluorochrom DiI wird beim Abbau des markierten Lipoproteins quantitativ in den Lysosomen festgehalten und von den Zellen sehr langsam über einen Zeitraum von mehreren Tagen wieder abgegeben. Daher ist die Menge von aufgenommenem DiI proportional zur Menge des cellular aufgenommenen Lipoproteins. Mittels 1FACS (= Fluorescence activated cell sorter)-Analyse wurden hierzu serniquantitativts Bestimmungen der Aufnahme von DiI-LDL an Fibroblasten, isolierten Monozyten oder Lymphozyten durchgeführt.
Wie u.a. von Stephan et al., J.Lip.Res. 34, 325-330, 1993, heschrieben, ist es für die quantitative Bestimmung der Fluoreszenz-markierten Lipoproteine notwendig, nach erfolgter Inkuba-
tion der Zellen mit dem Fluorochrom markiertem Lipoprotein eine Extraktion des Fluorochroms unter Verwendung organischer Lösungsmittel vor der eigentlichen Bestimmung durchzuführen. Die Verwendung solcher Extraktionsverfahren mit organischen Lösungsmitteln ist sehr arbeite- und zeitaufwendig· Die geringe Reproduzierbarkeit, beispielsweise aufgrund unvollständiger Extraktion, Pipettierfehlern oder dem Verdampfen des organischen Lösungsmittels, und die mangelhafte Präzision schränken den Einsatz solcher Methoden insbesondere für routinemäßige Untersuchungen ein. Ein entscheidender Nachteil der Extraktion mit organischen Lösungsmittel ist die Notwendigkeit einer zweiten Extraktionsphase zur Bestimmung des Zellproteins. Die Messung des Zellproteins ist zur quantitativen Bestimmung der Lipoproteinaufnähme und der Zellrezeptoraktivität Jedoch zwingend notwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein quantitatives Verfahren zur Erfassung der zellulären Lipoproteinaufnähme, welches eine hohe Präzision, Sensitiv!tat und Geschwindigkeit aufweist, sowie verschiedene Sets zur Durchführung dieses Verfahrens zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Bestimmung der Fluoreszenzintensität dar in die Zellen aufgenommen Fluoreszenz-iuar-Jti&x-fcen Lipoproteine: sowie gegebenenfalls eine Bestimmung des Zellproteins in einem wäßrigen Zellextrakt, also unter Vermeidung organischer Lösungsmittel, ohne zusätzliche Extraktionsschritte durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur quantitativen Bestimmung der Lipoprotein-Rezept-.oraktivität durch isolierte und kultivierte Zellen umfaßt die Inkubation der Zellen mit einem Fluoreszenzmarkierten Lipoprotein, wobei das Lipoprotein entsprechend der Rezeptoraktivität in die Zellen aufgenommen wird, sowie das nachfolgende extrahieren der Zellen mit einem wäßrigen Extraktionsmittel, sodaß zumindest ein Anteil des aufgenommenen Lipoproteins in einem einphasigen Zellextrakt (bzw. Zell-Lysat) erhalten wird, aus dem die FluoreszenzintensitSt im Zellextrakt und gegebenenfalls auch das 2ellprotein bestimmt werden können.
Damit wird eine Quantifizierung der zellulären Lipopxotelaaufnahme durch die Bestimmung der spezifischen Fluoreszenzintensität des eingesetzten Lipoproteins im wäSrigen Zellextrakt möglich.
Die Vermeidung eines organischen Lösungsmittels bei der Extraktion führt dazu, daß ein einphasiger Zellextrakt erhalten wird, namit ist es erstmals möglich, eine spektrofluororaetrische Bestimmung des entsprechenden Lipoproteins bzw. der entsprechenden Lipoprotein-Rezeptoraktivität direkt in dem erhaltenen Zellextrakt durchzuführen, ohne daß weitere Aufbereitungsschritte notwendig sind. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es auch möglich, in demselben Zellextrakt, an dem auch die FluoreszenzmesBung erfolgt, die Bestimmung des Zellproteins durchzuführen.
Die verwendeten Zellen können humanen und/oder tierischen Ursprungs sein. Es kann sich dabei um adhärent wachsende Zellen oder um nicht adhärent wachsende Zellen handeln. Auch Zellsuspensionen, beispielsweise Suspensionen isolierter Blutzellen wie Monozyten oder Lymphoayten, kommen in Frage. Die Inkubation der Zellen wird entsprechend den ausgewählten Zellen beispielsweise in einer Zellsuapension an sdhärent wachsenden Zellen vorgenommen. Zur Bestimmung der LDL-Rezeptoraktivität werden bevorzugterweise glatte Muskelzellen oder Fibroblasten verwendet, für die Bestimmung der Scavenger-Rezeptorak-tivitSt vorzugsweise Makrophagen, glatte Muskelzellen nach Stimulation oder Endothelzellen-
Gewinnung und Kultivierung flat 2ellen erfolgen gemäß den aus dem Stand der Technik bekannten Methoden, die Inkubation mit Fluoreszenz-markierten Lipoproteinen zur Bestimmung der zellulären Lipaproteinaufnahme und/oder Zellrezeptoraktivität erfolgt entsprechend der jeweiligen Fragestellung, und die genauen experimentellen Parameter können von jedem Fachmann ohne größeren experimentellen Aufwand anhand der Fragestellung gewählt werden. Beispielsweise wird zur Bestimmung der zellulären LDL-Rezeptoraktivität das Lipoprotein in einer Konzentration zwischen 0 -
100 |xg/ml zugesetzt. Die Inkubationsdauer beträgt mindestens 30 Minuten bis mehrere stunden bei einer Temperatur zwischen 20 bis 40"C, vorzugsweise wird 5 Stunden bei'37"C inkübiert.
Mittels des erfindungsgemäßen Bestimmungsverfehrens ist es erstmals möglich, eine direkte quantitative Bestimmung der Aufnahme und der Bindung Fluoreszenz-markierter Lipoproteine durchzuführen. Das Verfahren ist grundsätzlich für alle humanen und/oder tierischen Zellen anwendbar und eignet sich zur Quantifizierung der Rezeptoraktivität von Zellen für verschiedene, mit einem fluoreszierenden Mittel markierte Lipoproteine. Die zu bestimmenden Lipoproteine können beispielsweise LDL, HDL, Chylomikronen oder VLDL Partikel sein. Es können aber auch chemisch modifizierte, denaturierte oder metabolisierte Lipoproteine oder Derivate davon sein. Beispielsweise können oxidierte LDL, aaetylierte LDL, acetoazetylierte LDL und weitere bestimmt werden.
Zur Bestimmung der LOL-Rezeptoraktivität von Säuger-Zellen wird bevorzugterweise Fluoreszenz-markiertes natives LDL mit den entsprechenden zellen inkubiert.
Will man die Scavengex-Rezeptoraktivität bestimmen, so inkubiert man modifiziertes, vorzugsweise azetyliertes Fluoreszenz-markiertes LDL mit den entsprechenden Zellen.
Das für die Bestimmung der Rezeptoraktivität verwendete Lipoprotein kann aus unterschiedlichen Quellen stammen, vorzugsweise ist es humanen Ursprungs. Grundsätzlich können aber Lipoproteine auch aus tierischem Plasma gewonnen und mit dem Fluoreszenzmarker markiert werden.
Die Markierung erfolgt vorzugsweise mit einem für biologische Zwecke bewährten fluoreszierenden Mittel. Es kann sich um ein Fluorochrom oder um einen Fluorphor handeln, vorzugsweise wird mit 1,1'-Dioctadecyl-3,3,3 ', 3 '-tetramethylindocartoocyaninperchlorat (DiI) markiert.
Während der Markierung des Lipoproteins mit de/n fluoreszierenden
Mittel kann sine unerwünschte Oxidation des Lipoproteins durch ' die Anwesenheit von Ascorbinsäure, EDTA oder Kombinationen davon verhindert werden. Die Markierung des entsprechenden Lipoproteins mit dem fluoreszierenden Mittel erfolgt in einer wäßrigen Lösung vorzugsweise in Anwesenheit geringer Mengen an organischen Lösungsmitteln z.B. DMSO und wird bevorzugterweise unter Schütteln durchgeführt. Gegebenenfalls ist ein an dem Lipoprotein def±yJ entes Serum (T.POS) in der wäßrigen Lösung enthalten.
Unter den bevorzugten erfindungsgemäßen Bedingungen bei der Markierung der Lipoproteine bleibt beispielsweise der ct-Tocopherol-Gehalt des Lipoproteins konstant.
Das wäßrige Extraktionsmittel zum Extrahieren der Zellen bewirkt das Ablösen zumindest eines Anteils der Fluoressenz-markierten Lipoproteine von den Rezeptoren. Dabei kann jegliches wäßrige Extraktionsmittel, das dieses Ablösen bewirkt und bei welchem ein einphasiger Zellextrakt erhalten wird, eingesetzt werden. Vorzugsweise enthält das wäßriga Extraktionsmittel ein kationisches, anionisches oder ampholytisches Tensid, weist bevorzugt einen alkalischen pH Wert auf und löst die Zelle zumindest teilweise auf, wobei das fluoreszierende Mittel in Lösung bleibt. Beispielsweise enthält das Mittel SDS in verdünnter· Natronlauge, vorzugsweise wird 0,1 N NaOH mit 0,1% Natrlumdodecylsulfat verwendet.
Die Extraktion des fluoreszierenden Mittels aus den Zellen erfolgt durch Zugabe des wäßrigen Extraktionsmittels, welches vorzugsweise auch eine zumindest teilweise Lyse der Zellen bewirkt, vorzugsweise unter leichtem Schütteln für etwa eine bis zwei Stunden bei
Durch die erfindungsgemäße Benutzung eines wäßrigen Extraktionsmittels kann das fluoreszierende Mittel überraschenderweise vollständig und in reproduzierbarer Weise aus den Zellen extrahiert werden, sodaß die Fluoreszenz direkt in dem Zellextrakt bestimmt werden kann. Unter Vermeidung organischer Lösungsmittel entfällt daher dar Verfahrensechritt, daß eine organische Phase,
• »
die das extrahierte fluoreszierende Mittel enthalt, vom verbleibenden isellrest abgetrennt werden muß. Gerade hiedurch werden entscheidend grobe und systematische Fehler, beispielsweise durch Pipettierungenauigkeit und durch Verdampfen des organischen Lösungsmittels, vermieden. Der große Vorteil der erflndungsgemäßsn Methode liegt auch in der Möglichkeit, daß eine Bestimmung des Zellproteins in demselben Zellextrakt, an dem auch die Fluroeszenzmessung erfolgt, durchgeführt werden kann. Dies war bisher aufgrund des zwelphasigen Systems nicht möglich. Somit wird durch das erfindungsgemäße Verfahren erstmals eine quantitative Bestimmung der zellulären Bindung und Aufnahme Fluoreszenz-markierter Lipoproteine mit hoher Sensitivität und Präzision zur Verfügung gestellt.
Die Fluoressenzintensität wird mittels hierfür gängiger Methoden bestimmt. Beispielsweise erfolgt die Messung unter Verwendung eines Fluorometers als Einzelküvettenraessung oder mittels Mikrotiterplatte bei einer Anregungswellenlänge von 520 mn und bei einer Emissionswellenlänge von 580 nm. Die jeweilige Wahl der Wellenlänge richtet sich nach dem verwendeten fluoreszierenden Mittel.
Die Detektionsgrenze für die spezifische Fluoreszenz liegt unter den erfindungsgemäßen Bedingungen zur Durchführung der Bestimmung etwa bei 5 ng Dil-LDL-Protein/ml. Das erfindungsgemäße Verfahren ist äafflit um einen Faktor 20-30 &khgr; sensitiver als andere im Stand der Technik beschriebene Verfahren.
Bevorzugterweise wird neben der Bestimmung der für die entsprechenden Lipoproteine bzw. der für die modifizierten Lipoproteine spezifischen Rezeptoraktivität im selben Zellextrakt auch eine Prüteiiibestimmung durchgeführt. Diese ProteinbeStimmung erfolgt mittels der gängigen Methoden, beispielsweise gemäß dftx- Methode von liowry et al., 1951 (J.Biol.Chem. 193, p- 265-275).
Erfindungsgemäß werden auch verschiedene Sets zur erfindungsgemäßen Bestimmung der 2ellrezeptoraktivität für Lipoproteine in Zellen aux" Verf(igung gestellt. Bin Set enthält neben einem
Fluoreszenz-markierten Lipoprotein ein wäßriges Extraktionsmittel, welches zur Herstellung eines einphasigen Ze.ilextrakts geeignet ist- Dieses Extraktionsmittel ist auch, zumindest teilweiöt, zum Lysieren der Zellen geeignet. Das Extraktionsinittel enthält eine mit Wasser mischbare Substanz und bewirkt, daß zumindest ein Anteil des aufgenommenen Lipoproteins in dem einphasigen Zellextrakt erhalten wird.
in einem weiteren Set ist zusätzlich ein Mittel zur Markierung des Lipoproteins mit einem fluoreszierenden Mittel enthalten. Das Mittel für die Zell-Lyse und Extraktion des fluoreszierenden Mittels kann in seiner Zusammensetzung bereits früher beschriebenen Zusammensetzungen entsprechen. Bevorzugterweise wird mittels des erfindungsgemäßen Sets LDL als Lipoprotein zur Verfügung gestellt, um die LDL-Rezeptoraktivität zu bestimmen. Zur Bestimmung der Scavenger-Rezeptoraktivität stellt ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Set ein azetyliertes LDL zur Verfügung. T5as entsprechende Lipoprotein ist vorzugsweise mit DiI markiert bzw. enthält das Mittel zur Markierung des Lipoproteins vorzugsweise DiI. Zur Verhinderung der Oxidation des Lipoproteins während der Markierung mit deai fluoreszierenden Mittel kann das erfindungsgemäße Set weiters Ascorbinsäure, EDTA oder eine Kombination davon enthalten. Die im Set enthaltenen nicht-markierten Lipoproteine wexden &zgr;&ugr;&tgr; Bestimmung der unspezifischen Lipoprotein-Auf nähme im Zellrezeptorassay verwendet.
Das FluoresKenz-marki&rte Lipoprotein kann erfindungsgemäß auch, zur Bestimmung des in vivo-Abbaus des betreffenden Lipoproteins verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem zu bestimmenden Lipoprotein um LDL, welches beispielsweise mit DiI markiert ist. Grundsätzlich ist die Verwendung der Markierung für jede Lipoproteinklasse möglich. Dies eröffnet auch die Möglichkeit der Untersuchung des Abbaus anderer Lipoproteine in vivo.
Für die Bestimmung der Lipoproteinumsatzrate wird das markierte Lipoprotcin dem zu untersuchenden Tier injiziert und nach bestimmten Zeitintervallen über eine Dauer von mehreren Tagen
Blutproben entnommen. Die Fluoreszenzintensität des markierten Lipoproteins wird direkt in den entsprechenden Piasmapraben bastimmt. Aus der Abnahme der Fluoreszenzintensität des !markierten Lipoproteins im Plasma kann nach einem etablierten mathematischen Verfahren (siehe Matthews, The theory of tracer experiments with 13lJ-labeled plasma proteins r Phys. Mea. Bic-i. i, 36-53, 1957) die Umsatzmenge des Lipoproteins pro Tag berechnet und die sogenannte "fractional eatabollc rata" ermittelt werden.
Erfindungsgemäß wird auch ein Set zur Bestimmung der Aufnahme eines Lipoproteins in Blutzellen bzw. Organen eines Säugers unter Verwendung einer Vorrichtung zur Detektion der Fluoreszenz zur Verfügung gestellt. Dieses Set enthält ein Fluoreszenz-markiertes Lipoprotein gemäB den bereits beschriebenen Ausführungsfarmen, eine Injektionsvorrichtung zur Verabreichung des markierten Lipoproteins sowie eine Vorrichtung, die für die Abnahme von Blut bzw. Plasma geeignet ist.
Aus der Messung der Fluoreszenzintensität bzw. der Abnahme der Fiuoreszenzi.ntensität des markierten Lipoproteins nach bestimmten y.eitintervallen kann die aufgenommene Menge an Lipoprotein bzw, dessen Umsatzrate in vivo, wie bereits früher beschrieben, ermittelt werden.
Erfindungsgemäß wird weitere ©ine Präparation enthaltend ein Fluoreszenz-markiertes Lipoprotein geeignet zur Verabreichung an einen Säuger tür diagnostische Zwecke zur Verfügung gestellt.
Die vorliegende Erfindung soll durch die folgenden Beispiele und die Zeichnungsfiguren noch näher erläutert werden, ohne sie auf diese zu beschränken:
Es zeigen:
Fig. 1: Ein Flußschema zum spektrofluorometrischen Assay zur Bestimmung der DiI-LDL-Au£nahme durch kultivierte Zellen;
Fig. 2: Die Fluoreszenzintensität von DiI-LDL in Lysereagenz
gelöst (die Fluoreszenzintensität isL über einen Bereich von 0,005 bis 14 &mgr;&sfgr; DDL Protein/ml linear (rs = 0,999); die spezifische Markierung beträgt 27 ng &Oacgr;LI/&mgr;g LDL Protein);
Fig. 3a: Die konzentrationsabhängige Aufnahme von DiI-LDL durch normale humane Hautfibroblasten in 33 mm Schälchen (die Zellen wurden, mit 0 bis 100 &mgr;g DiI-LDL Protein/ml für 5 Stunden bei 37 °C inkubiex-t und anschließend in 1000 &mgr;&idiagr; Lyse-Reagenz lysiert; die angegebenen werte sind bezüglich der nicht-spezifischen Aufnahme korrigiert und repräsentieren einen Mittelwert aus 3 Bestimmungen; der Probeingehalt betrug im Mittel 0,16 mg/Schälchen; das insert zeigt eine Scatchard Plot-Analyse der Daten; der Km-Wert beträgt etwa 10,2 fig/ml und die maximale Aufnahmegeschwindigkeit als Maß für die LDL-Rezeptoraktivität 9,4 (ig/mg Zellprotein/5 Stunden);
Fig. 3bi Die konzäntrationsabhängige Aufnahme von DiI-LDL durch U-937 Zellen (die Xellsuspensionen (3 &khgr; 106 2ellen/ml) wurden mit 0 bis 100 Jig DiI-LDL Protein/ml für 5 Stunden bei 37"C inkubiert; nach Wagchen wurden die Zellen in 1 ml Lyeereagena gelöst; die Werte wurden bezüglich der unspezifischen Aufnahme korrigiert und repräsentieren einen Mittelwert aus 3 Bestimmungen; der zelluläre Proteingehalt betrug 0,25 jxg/Schälchen) ;
das Insert zeigt eine Scatchard Plot-Analyse und ergibt einen K1n-WeTt von etwa 53 \ig/ml; die maximale Aufnahmekapazität beträgt 2,1 |ig/ml Zellprotein/5 Stunden);
• Fig. 4a; Die Abbildung zeigt die konzentrationsabhängige Aufnahme und den Metabolismus von 125J-DiI-LDX4 durch humane Hautfibroblasten. Verglichen werden die Daten, die durch Bestimmung der Dil-Fluoreszenz und der ' z 5J-Radioaktivität erhalten worden sind; die Zellen wurden mit 125J-DiI-LDL in einer Konzentration von 0 bis 100 &mgr;g/&pgr;ll· für 5 Stunden bei 37"C inkubiert; die Analyse wurde bezüglich der Dil-Fluoreszenzintensität (offene Quadrate), der Zell-assoziierten 12SJ-Radioaktivität. (Rauten) s und der '£sJ-markierten Degradationsprodukte (Punkte) durchgeführt; gesamtes metabolisiertes 125J-LDL (geschlossene Quadrate)
- 11 -
stellt die Summe der zell-assoziierten 1 E 5J-JRadioaktivitSt und dex- 12SJ-Degradationsprodukte dar; die Werte wurden bezüglich der nicht-spezifischen Aufnahme korrigiert und repräsentieren einen Mittelwert aus 3 Versuchen; der mittlere Gehalt an aellulärem Protein beträgt 0,10 mg/Sehälchön} ,-
Fig. 4b: Die konzentrationsabhängige Bindung von 125J-DiI-LDIi durch humane Haut-Fibroblasten {die Inkubation mit unterschiedlichen Konzentrationen von 125J-DiI-LDL {0 bis 100 &mgr;&sfgr;/&tgr;&agr;&idiagr;) wurde bsi 4"C für 2 Stunden durchgeführt; die geschlossene Quadrate zeigen die 13 ^-Radioaktivität und die gefüllten Quadrate repräsentieren die Dil-Flunreszenzintensität von doppelt markiertem, gebundenein LDL; die Resultate sind als Durchschnittswerte aus 3 Versuchen dargestellt; der durchschnittliche Gehalt an zellulärem Protein beträgt 0,1? mg/Schälchen};
Fig. 5: Die konzentrationsabhängige Aufnahme und den Metabolismus von 1 a 5j-Dil-acLDL durch murine Makrophagen (P388D1); (die Daten aus der Bestimmung der DiI-Fluoreszenz und der 1 ^«!-Radioaktivität werden verglichen; die Zellen wurden mit 0 bis 1ÖÖ Hg/ml 1 25J-DiI-acLDL für 5 Stunden bei 370C inkubiert; die nicht gefüllten Quadrate zeigen die DiI-Fluoreszenzintensität,, die gefüllten Rhomben die Zell-assoziierte 'iSJ-Rad±oaktiv±tät und die gefüllten Kreise die 12SJ-Degradationsprodukte; das gesamte metabolisiertfi 1Z5J-acLDL als Summe der Zell-assoziierten 126J-Radioaktivität und der 125J-Degradationsprodukte ist durch die gefüllten Quadrate dargestellt; die Werte wurden bezüglich der nicht-spezifischen Aufnahme korrigiert und repräsentieren einen Mittelwert aus 3 Versuchen; der mittlere Gehalt an zellulärem Protein beträgt 0,33 mg/Schälchen);
Fig. 6: Die maximale Aufnahmegeschwindigkeit (LDL-Rezeptoraktivität) für DiI-LDL durch kultivierte Fibroblasten von normolipämischen Patienten und Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie (FH) (die Plasraacholesterinkonzentrationen der Kontrollpersonen betrugen 98 ± 69 mg/dl, die der Patienten mit heterozygoter FH 310 ± 43 mg/dl und die der Patienten mit homozygoter FH 651 ± 69 mg/dl; die durchschnittliche Aufnahmekapazität von
- 12 -
DiI-LDL eier analysierten Fibroblasten Ist durch die horizontalem. Linien dargestellt; die individuellen Werte, die 2 bis 3 Experimente repräsentieren, sind durch die Punkte dargestellt);
Fig. 7: Eine charakteristische Abbaukurve für DiI-LDL in normalen Kaninchen (Kontrolle) und einem Kaninchen mit einem LDL-Rezeptordefekt (WHHL-Kaninchen). Das markierte LDL wurde zu diesem zweck den Kaninchen injiziert, und nach bestimmten ?,&itintervallen wurden über eine Dauer van 3 Tagen Blutproben entnommen; die Abnahme der Fluöreszenzintensität des markierten Lipoproteins in entnommenem Plasma ist in Abhängigkeit von der zeit dargestellt.
Ii Isolierung vmij Markierung der Lipoproteine
LDL wurde aus frisch gewonnenem CDP-Plasma gesunder menschlicher Blutspender nach der Methode von Havel et al. (J. Clin. Invest. 1955, 34, 1345-1353) wie folgt gewonnen. Plasma wurde mit einer Natriumchloridlösung hoher Dichte auf d-1,019 g/ml eingestellt und bei 150000 &khgr; g für 24 Stunden bei 10"C ultrazentrifugiert. Anschließend wurde der Unterstand auf eine Dichte von 1,060 g/ml eingestellt und LDL (d - 1,019 - 1,060 g/ml), wurde nach nochmaliger Ultrazentrifugation (150000 &khgr; g 24 Stunden, 10eC) aus dem Überstand gewonnen. Um Oxidation zu verhindern wurde die Lipoproteinfraktionierung in Anwesenheit von 0pl g/l EDTA durchgeführt. Lipoprotein-armes Serum (LPDS) wurde durch Ultrasientri-' fugation bei einer Dichte von 1,25 g/ml (150000 &kgr; gr 48 Stunden) aus dem Überstand gewonnen, LDL und LPDS wurden gegen 5 inM Tris, 154 mM NaCl, 0,1 g/l EDTA bei pH 7,4 und 40C dialysiert.
Der Fluoreszenzfarbstbff 1,l-Dioctadecyl-3,3,3'3'-tetramethylindocarbocyanin-Perchlorat (DiI) fluoresziert im Rhodamin-Bereich. Aufgrund seiner strukturellen Analogie zu den Phospholipiden wird DiI relativ stabil in die Ptiospholipidhülle von Lipoproteinen eingebaut* Die Markierung von LDL mit dem Farbstoff erfolgte nach der von Innerarity et al. (Methods of Enzymology 129, Academic Press, N.Y. 542-565, 1986) beschriebenen Methode mit geringen Modifikationen. LDL wurde mit PBS (0,1 g/l
- 13 -
EDTA) auf eine Konzentration von 1,5 mg Lipoprotein/ral eingestellt. 3 ml dieser Verdünnung wurden mit 9 ml LPDS (4g Protein/ml) gemischt. Als Oxidationsschutz wurden 12 &mgr;&idiagr; einer 100 mM Ascorbinsäurelösung zugegeben und das Gemisch über einen 0,45 \m Filter sterilfiltriert.
DiI (D282, Molecular Probes, Eugene, OR, USA) wurde in Dimethylsulfoxid (DMSO) in einer Konzentration von 6 mg/ml bei 37°C gelöst. 225|il dieser Stammlösung wurden unter vorsichtigem Rühren in das LDL-LPDS-Gemisch gegeben (50 &mgr;&idiagr; DiI [3 ng/ml] pro mg LDL). Der Ansatz wurde mit Argon oder Stickstoff überschichtet und 8 Stunden lichtgeschützt bei 370C unter leichtem Schütteln inkubiert.
Die DiI-markierten Lipoproteine wurden durch Ultraaentrifugation reisoliert. Dazu wurde das Gemisch mit kristallinem NaCl auf die Dichte a - 1,055 g/ml eingestellt, in Quick seal centrifuge tubes (5/8 &khgr; 3 inch, Beckinan, Irvine, CA, USA) überführt und in einem Ti Rotor 24 Stunden bei 45000 g und 10*C zentrifugiert (Ultrazentrifuge L8-60M, Beckman, Irvine, CA USA). Die Dil-markierten LDL.wurden durch "tube-slicing" aus dem Überstand gewonnen und 24 Stunden lang unter Lichtschutz bei 40C gegen Tris-Puffer (pH 7,4; 154 mM NaCl; 0,25 mM EDTA) dialysiert-
LDL und DiI-LDL wurden gemäß der Methode von Frsenkel-Conrat (1957, Methods in Enzymology, Academic Press New York, 247-269), die von Baau et al. (1976, Proc.Natl.Acsa.Soi, USA 73, 3178-3182) für Lipoproteine modifiziert worden ist, azetyliert. Alle Lipaproteinpräparationen wurden nach Sterilfiltration (0,45 &mgr;&pgr;&igr;) bei 4"C in sterilen Behältern gelagert.
In Pig. 2 ist die lineare Abhängigkeit der Fluoreszenzintensität von der Konzentration des DiI-LDL in Lyse-Reagenz dargestellt. In einer typischen Präparation, die 20-30 ng DiI^g LDL Protein enthält, war das minimale Detektionslimit bei etwa 0,0005 &mgr;g Dil-LDL-Protein/ml,
- 14 -
Beispiel 2: Zellkultüren
Humane Hautbiopsien wurden von 4 normocholesterinäraigchen Spendern und von 11 Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie (FH) gewonnen; 9 Patienten waren phänotypisch heterozygot und 2 homozygot für die FH. Von den Hautbiopsien auswachsende Fibroblasten wurden in DMEM (Fa. Sigma, St. Louis, USA) mit 10% FBS (Fa. Biochrom, Berlin, Germany), 100 U/ml Penizillin und 100 &mgr;&sfgr;/&igr;&eegr;&idiagr; Streptomyzin kultiviert. P388 Dl (IL-I) (Monozyten-Makrophage von der Maus, ATCC TIB61) und U-937 (Histiocytic lymphoma, human, ATCC CRL 1593) Zellinien wurden von der American 1'ype Culture Collection (Rockville, USA) bezogen und in RPMI 1640 (Fa. Sigma, St. Louis, USA) mit 10% FBS, 100 U/ml Penizillin und 100 t^g/ntl Streptomyzin kultiviert. Alle zellen wurden bei 37°c, 5 % CO2 in einem befeuchteten Inkubator gehalten.
Beispiel 3: Quantitative spektrofluorametrie der Aufnahme von Dil-Lipoprötein durch adhäreivte Zellen
5 bis 10 Mal passagierte humane Haut-Fibroblasten, hergestellt nach Beispie]. 2, wurden in 36 nun Plastikschalen (Nunc, Wiesbaden) kultiviert und in DMEM mit 10% FBS, 100 U/ral Penicillin und 100 &mgr;g/&pgr;^l Streptomyzin kultiviert. Nach 72 Stunden wurde das Medium durch DMEM mit 10% LPDS ersetzt und die Zellen für weitere 48 Stunden inkubiert.
Um die Aufnahme des DiI-LDL zu untersuchen, wurden Fibroblasten für 5 Stunden bei 3?"C mit zunehmenden Konzentrationen von DiI-LDL (0, 5r 10, 20, 50, 100 &mgr;&ogr; Protcin/ml) inkubiert. Die Spezifität der Aufnahme wurde bei einem Gehalt von 10 &mgr;g Dil-LDL/ml mit einem 50ig-fachen Überschuß an unmarkiertern LDL bestimmt. Alle Inkubationen wurden dreifach durchgeführt.
Nach der Inkubation wurden die Zellen zweimal mit PDS enthaltend 0,4% BSA und dreimal mit PBS alleine gewaschen. Anschließend wurde 1 ml des Z©11-Lyse-Reagens (1 g/1 SDS gelöst in 0,1 N NaOH) zugegeben. Die Inkubation der Zellen wurde unter leichtem Schütteln für 1 Stunde bei Raumtemperatur durchgeführt.
Die Fluoreszenz wurde in einer Doppelbestimmung von 200 &mgr;&idiagr; des Lysate auf schwarzen Mikrotiterplatten in einer« "Fluürolite 1000 microplate reader" (Dynatech Laboratories, Chantilly, USA) bei einer Anregungswellenlänge von 520nra und einer Emissionswellenlänge von 580 nm durchgeführt. Zelluläres Protein wurde in einer Doppelbestimmung von 40 &mgr;&idiagr; Proben gemäß der Methode von Lowry et al., 1951, J.Biol.Chem., 193, p.265-275, die für Mikrotiterplatten adaptiert wurde, durchgeführt. Als Standard diente in Lyse-Reagens gelöstes Rinderserum-Albumin. Parallel dazu wurde die Fluoreszenz von mit Lyse-Reagens (1:2000) verdünntem DiI markiertem Lipoprotein ermittelt, um die spezifische Fluoreszenzintensität der Dil-LDL-Präparation zu bestimmen. Die Ergebnisse wurden in ng Zell-assoziiertem Dil-LDL/mg zellprotein dargestellt (Fig. 1). Eine Scatchard Plot-Analyse der fluorimetrischen Daten wurde zur Berechnung der Kjn und der maximalen Geschwindigkeit der DiI-LDL-Aufnähme durchgeführt.
Die Aufnahme d&S DiI-LDL folgt, wie. aus der Pig. 3 ersichtlich ist, einer Typischen Sättigungskurve und zeigt eine hohe Af finitat der Fibroblasten für das markiert*» LDL. Die Sättigung liegt bei etwa 30 &mgr;&udiagr;[ DiI-LDL Protein/ml.
Beispiel 4: Quantitative SpeJctrofluororaetrie <äer Aufnahme von Dil-Lipopratein durch nicht adhärente Zellen
die Experimente mit nicht adhärenten Zellen (U 937) wurden 35 mm Plastikschalen für die Kultivierung verwendet (3 &khgr; 106 Zellen/Schälchen). Die Zellen wurden mit; üil-LDL (0, 5, 10, 20, b0, 100 &mgr;g/&pgr;Il) bei 37"C für 5 Stunden inkubiert. Die Spesifität der Aufnahme», wurde wiederum unter Verwendung von 10 &mgr;g DiI-LDL/ml mit einem 50ig-fachen Überschuß an unttiarkiertem LDL bestimmt. Alle Inkubationen wurden in 2 ml RPMl 1640 mit 100 U/ml Penizillin und 100 &mgr;$/&pgr;&igr;1 Streptomyzin durchgeführt:. Nach 5 Stun don Inkubation wurden die Zellen in Zentrifugenröhrchen überführt und 2 &khgr; mit PBS (3VC) .enthaltend 0,4% BSA und 0,25 g/l EDTA gewaschen und anschließend 2 &kgr; mit PBS-EDTA allein©. Nach jedem Waschschritt wurden die Zellen bei 690 &khgr; g für 5 Minuten
zentrifugiert und in 5 nil Puffer resuspendiert. Die Zentrifugenröhrchen wurden vor dem letzten Waschschritt: gewechselt, um Verunreinigungen durch freies DiI-LDL zu reduzieren. Nach der letzten Zentrifugation wurde der Puffer entfernt, und das Zeil-Pellet wurde in 1 ml Zell-Lyse-Reagens aufgelöst. Die weiteren Verfahrensschritte entsprechen genau jenen, die für die Fibroblasten angewandt worden sind.
Fig. 3b zeigt die Aufnahme von DiI-LDL durch dia nicht adhärente humane Monozyten-Zellinie U-937. Im Vergleich zu humanen Fibroblasten zeigen diese Zellen eine geringere Affinität und eine geringere Aufnahme von DiI-LDL.
Beispiel 5: Untersuchungen der mit DiI und 125J markierten Lipoproteine
DiI-LDL und Dil-acLDL wurden nach der Methode von Goldstein J. L. et al., 1974, J. Biol. Chenu, 249, 5133-5162, und Drevon C. et al., 19Bl, J.Lip. Res. 22, 37-46 mit 1?3J (Amöraham-Buehler, Braunschweig, Germany) markiert. Anschließend wurden flie 2eiiftn mit den doppelt markierten Lipoproteinen inkubiert. Nach Ende der Inkubation wurde das Medium abgenommen und separiert, die zellen gewaschen und, wie bftrftits in Beispiel 3. beschrieben, lysiert. In ein und derselben Probe des Zeil.-Lysate wurde die Fluoreszenz, die Radioaktivität und der Zellproteingehalt bestimmt. Die Fiuorf?.szen7.njessungen wurden zur Berechnung der Aufnahme von Di T-T,i.poproteinen verwendet. Mittels der Radioaktivitätsmessung im Zell-Lysat wurde die Menge an Zell-assoziiertem 1SsJ-Lipoprotein bestimmt. Der Lipoproteinabhau wurde über die nicht-Jodid-TCA-löslichö Radioaktivität des Zellüberstandes ermittelt. Hiefür wurden 800 &mgr;&idiagr; des Zeilüberstandes mit 4ÖÖ &mgr;&idiagr; eisgekühlter Trichloressigsäure (20% w/V TCA) gemischt, für 10 Minuten stark geschüttelt und 10 Minuten bei 4000 rpm zentrifugiert:. BOO &mgr;&idiagr; des TCA-Uberstandes wurden mit 400 &mgr;&idiagr; AgN03 (5% w/v) gemischt, für 10 Minuten geschüttelt und für weitere 10 Minuten bei 4000 rpm zentrifugiert. Die Radioaktivität von 1 ml des Übp.rstandes wurde bestimmt.
Beispiel 6: Spezifität des fluorometrischen Assay bei der Bestimmung der LDL- und der Scavenger Rezeptöraktivität
Di© zelluläre Aufnahme von Jeweils l(tyg Protein/ml DiI-LDt, und von Dil-acLDL in normalen humanen Fibroblasten und in P388D1 Zellen mit einem 50-fachen Überschuß an nicht markiertem Lipoprotein wurde bestimmt (siehe Tabelle 1).
Wie erwartet, wer die Aufnahme von Dil-acLDL durch F388-Zellen entsprechend der hohen Scavsnger-Rezeptoreiktivitöt hoch. Durch gleichzeitige Inkubation mit einem Überschuß an nicht markiertem acLDL wurde die Aufnahme des markierten acLDL merklich inhibiert, während nicht modifiziertes j.dl in dieser Hinsicht nicht effizient war. Die Aufnahme von Dii-r.,nL war gering und wurde durch einen Überschuß an nicht markiertem acLDL nicht beeinfluß L.
Im Gegensatz dazu steht das Resultat bei der Aufnahme der entsprechenden Lipoproteine durch Fibroblasten: es wurde keine spezifische Aufnahme von Dil-acLDL in normalen humanen Fibroblasten beobachtet- Dil-i.DL hingegen wurde von Fibroblaeten mit hoher Geschwindigkeit aufgenommen. Nicht markiertes LDL wirkte im Überschuß als effizienter !Competitor, nicht hingegen unmarkiertes acLDL.
Beispiel 7: Bestimmung des Lipoprotein-Äbbaus in vivo
Für die Bestimmung der Lipoproteinumsatzrate wird das markierte Lipoprot.ein dem zu untersuchenden Tier injiziert unä nach bestimmtön. Zeitintervallen über eine Dauer von 3 Tagen Blutproben (ca. 0,6 tu 1 EDTA Blut) entnommen. Die Fluoreszenz intensität des markierten Lipoproteins wird direkt in den entsprechenden Pias- ■ maproben bestimmt. Das Pla3ma wird hierzu 1 : 40 mit 0,9%-iger NaCl-Lösung verdünnt. Aus der Abnahme der FluoreszenzintensiL-St des markierten Lipoproteins im Plasma kann nach einem etablierten mathematischen Verfahren (siehe Matthews, The theory of tracer experiments with l3lJ-labeled plasma proteins, Phys. Med, Biol. 2: 36-53, 1957) die Umsatzmenge des Lipoproteins pro Tag
berechnet werden (fractional catabolic rate). Eine charakteristische Abbaukurve für DiI-LDL in einem normalen Kaninchen und einem Kaninchen mit LDL-Rezeptordefekt (WHHL) ist in Fig. 7 dargestellt-
Tabelle 1;
&oacgr;
O ■sr
+ ■ ^w &ogr;
►J + j
■^
&eegr; -1-
-4 i-T ■5&Tgr;
«5
&Lgr; 3 co
&bull;&eegr; &ugr;
&igr;&Lgr; rr
&sgr; in
&ogr; O
I O
+ I
4-
&agr;
&igr; 1 1J3
&igr; O
O
Ü J m &bull; o
O ■=*■
&ogr; < I
&igr; O
I
+
Q +
CM
I &sgr;&igr;
M r-
&bull;&EEgr; Ol
&eegr; &sgr;\ ■&bgr;·
O ro
1K
O
O
+ O
I I
Q 4- V.
,1.
&igr;&mdash;I
U
in J Ii"! U)
&igr; Q (M O ■
I-&igr; r3 ..
■&EEgr; O ^l
Pl HJ &pgr; O
' r-l
O VJ
^ &igr; O
&ogr; 1
&ugr;
1 OI
H ^ O O
-^ Q r-i
Q i^ O O
(N
&ogr; O
&igr;
,j
Q ■{' I
U &eegr; I
ITl
I OJ
&igr; { O
·. 1 . &igr;
O O
r:
JJ 0)
^l JJ
ro Vi
I Ki
&agr; --i
as &khgr;&igr;
Jj CO C O
OD
ro
id U
. -!
<L1
Cu -S S
(S) .C Uj

Claims (1)

- 20 - Ansprüche :
1. Set zur Durchführung eines Verfahrens zur Bestimmung der Rezeptoraktivitat für Lipoproteine in Säuger-Zellen durch Inkubieren der Zellen mit einem Fluoreszenz-markierten Lipoprotein, wobei das Lipoprotein entsprechend der für das Lipoprotein spesifischen Rezeptoraktivität eufgenommen wird, Extrahieren der Zellen mit einem wäßrigen Extraktionsmittel, sodaß zumindest ein Anteil des aufgenommenen Lipoproteins in einem einphasigen ZeIlextrakt erhalten wird, -und Bestimmen der Fluoreszenzintengität im Zcllextrakt, welches Set enthält:
a) ein Fluoreszenz-markiertes Lipoprotein, und
b) ein wäßriges Extraktionsmittel·, geeignet zur Herstellung eines einphasigen Zellestrakts.
2. Set nach Anspruch 1, enthaltend
a) ein Lipoprotein,
b) ein Mittel aur Markierung des Lipoproteins mit einem Fluorochrom, und
c) ein wäßriges Extraktionsmittel, geeignet zur Herstellung eines einphasigen. ZelleKtrakts.
3. Set nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als ein weiterer Bestandteil ein an dem Lipoprotein äefizieivtes Serum enlhalten ist.
4. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadux-cli gekennzeichnet, daß das wäßrige Extraktiionsmittel ein Tensid enthält und vorzugsweise einen alkalischen pH aufweist.
5. Set nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige Extraktionsmitke.l SDS in verdünnter Natronlauge enthält.
6. Seu nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Lipoprotein zur Bestimmung der LDL-Rözeptor-
\ aktivität LDL ist.
- 21 -
* 7- Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das LDL zur Bestimmung der Scavenger-Rezep-fcoraktivität chemisch modifiziert, insbesondere azetyliert ist.
8. Set nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lipoprotein mit DiI markiert ist bzw. das Mittel zur Markierung des Lipoproteins DiI enthält.
9. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weiters Ascorbinsäure, EDTA oder Kombinationen davon zur Verhinderung der Oxidation des Lipoproteins wahrend der Markierung mit dem Fluorochxom enthalten sind.
1 0. Set zur Bestimmung der Aufnahme eines Lipoproteins in Blutzellen bzw. Organen eines Säugers unter Verwendung einer Vorrichtung zur Detektion der Flureszenz enthaltend
a) ein Fluoreszenz-markiertes Lipoprotein,
b) eine Injektionsvorrichtung zur Verabreichung des Lipoproteins und
c) eine Abnahmevori-ichtrung für Blut bzw. Plasma.
DE29519705U 1995-12-12 1995-12-12 Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine Expired - Lifetime DE29519705U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29519705U DE29519705U1 (de) 1995-12-12 1995-12-12 Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29519705U DE29519705U1 (de) 1995-12-12 1995-12-12 Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE29519705U1 true DE29519705U1 (de) 1996-04-18

Family

ID=8016617

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE29519705U Expired - Lifetime DE29519705U1 (de) 1995-12-12 1995-12-12 Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE29519705U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Pivovarova et al. Depolarization-induced mitochondrial Ca accumulation in sympathetic neurons: spatial and temporal characteristics
DE3109252C2 (de) Verfahren und Zusammensetzung zur Bestimmung einzelner Leukozyten durch metachromatische Farbstoffdifferentialabsorption
Greenlee Jr et al. The fine structure of elastic fibers
Cohen et al. Studies on experimental amyloidosis: I. Analysis of histology and staining reactions of casein-induced amyloidosis in the rabbit
DE3750421T2 (de) Lebensfähige Zelle-Markierung.
DE69501161T2 (de) Verfahren zum nachweis und/oder zur bestimmung und/oder zur isolierung von apoptotischen zellen in oder aus einer probe
DE2953524A1 (de) Biologisches messverfahren
Hudson et al. A quantitative electron microscopic study of mitochondria in motor neurones following axonal section
Velazquez et al. Distribution and lateral mobility of GABA/benzodiazepine receptors on nerve cells
Moyer et al. Microscopic and immunohistochemical analyses of the claw of the nesting dinosaur, Citipati osmolskae
Krishna et al. Simultaneous evaluation of clastogenicity, aneugenicity and toxicity in the mouse micronucleus assay using immunofluorescence
Van Kerkhove et al. Haemolymph composition in Formica (Hymenoptera) and urine formation by the short isolated Malpighian tubules: electrochemical gradients for ion transport
EP1104547B1 (de) In vitro verfahren zur erkennung und diagnostik akuter koronarer syndrome
DE69731103T2 (de) Verfahren zur proteinextraktion
DE3786175T2 (de) Differentialbindung von potentialsempfindlichen materialien durch lymphocyten.
DE3137668A1 (de) Verfahren zum testen auf vitamin b(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) und testsatz zu seiner durchfuehrung
Schröder et al. Intermediate-filament expression in thyroid gland carcinomas
DE102006010907A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Molekülen oder Molekülteilen in biologischen Proben
DE481066T1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ausführung des zytotoxizitätsassays auf tumorzellen.
DE29519705U1 (de) Set zur Durchführung einer Bestimmung der Rezeptoraktivität für Lipoproteine
EP0435226B1 (de) Phagozytose-Test
DE69728925T2 (de) Verfahren zur Analyse vom Zellzyklus von Zellsubpopulationen aus heterogenen Zellproben
Governa et al. Impairment of human polymorphonuclear leukocyte chemotaxis by 2, 5-hexanedione
EP2135092A1 (de) Fluoreszenz-basiertes assay zum erkennen von verbindungen zum modulieren des natrium-calcium-austauschers (ncx) im &#34;vorwärtsmodus&#34;
AT1141U1 (de) Verfahren zur bestimmung der rezeptoraktivität für lipoproteine

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 19960530

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 19990120

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: TECHNOCLONE GES.M.B.H., AT

Free format text: FORMER OWNER: IMMUNO AG, WIEN, AT

Effective date: 20000607

R157 Lapse of ip right after 6 years

Effective date: 20020702