DE29517948U1

DE29517948U1 - Turmkochvorrichtung

Info

Publication number: DE29517948U1
Application number: DE29517948U
Authority: DE
Original assignee: AMC International Alfa Metalcraft Corp AG
Current assignee: AMC International Alfa Metalcraft Corp AG
Priority date: 1994-12-28
Filing date: 1995-11-13
Publication date: 1996-01-18
Anticipated expiration: 2005-11-14

Description

AMC International CH-6343 Rotkreuz

Turmkochvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Turmkochvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

.Aus der CH-629 659 ist beispielsweise eine Turmkochvorrichtung bekannt, die aus einem Kochtopf, einem auf diesem aufsetzbaren Dämpftopf, je einem Einhängetopf für den Kochtopf und den Dämpftopf und einem Deckel besteht, wobei diese Einhängetöpfe und der Boden des aufsetzbaren Dämpftopfes mit Öffnungen für den Dampf versehen sind. In einer solchen Turmkochvorrichtung kann man mehrere Speisen gleichzeitig garen.

Die bekannten Turmkochvorrichtungen erweisen sich indessen als nachteilig im Hinblick darauf, daß sie relativ aufwendig sind.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wenig aufwendige Turmkochvorrichtung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Turmkochvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.

Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Turmkochvorrichtung besteht darin, daß sie es gestattet, eine gleichmäßige Garung über alle Dämpfeinsätze zu erreichen.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nun beispielsweise anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung

einer mit mehreren Dämpfeinsätzen versehenen Turmkochvorrichtung nach der Erfindung, und

Fig. 2 bis 5 verschiedene Varianten für die Ausgestaltung der Ränder solcher Dämpfeinsätze.

Die Turmkochvorrichtung nach Figur 1 weist einen als Dampfentwickler dienenden Kochtopf 1 und einen auf diesen aufsetzbaren Dämpftopf 2 auf, dessen Boden 3 sich in einem Abstand d vom oberen, mit einer Aufsetzrille für den Dämpf-

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topf 2 versehenen Rand 4 des Kochtopfes 1 befindet. Zwischen dem Abstand d und der Gesamthöhe h des Kochtopfs 1 gilt vorzugsweise die Bedingung

2 < h/d < 4.

Im Innenraum des relativ hohen Dämpftopfes 2, der insgesamt beispielsweise doppelt so hoch wie der Kochtopf 1 (Fig. 1 ) sein kann, sind vier Dämpfeinsätze 5, 6, 7 und 8 übereinander untergebracht. Vorzugsweise gilt jedoch für die Gesamthohe H des Dämpftopfs die Beziehung

1,5 < H/h < 3.

Der Boden 3 des Dämpftopfs 2 ist mit einem vorzugsweise koaxialen kegelstumpfförmigen Kupplungsrohr 9 verbunden, dessen Basisrohröffnung 10' auch eine Bodenöffnung des Dämpftopfs 2 ist. Der Boden der einzelnen Dämpfeinsätze 5, 6, 7 und 8 ist ebenfalls mit je einem vorzugsweise koaxialen kegelstumpfförmigen Kupplungsrohr 10, 11, 12 bzw. 13 verbunden, derart, daß ihre Basisrohröffnungen auch Bodenöffnungen der entsprechenden Dämpfeinsätze sind. Diese Kupplungsrohre 9 bis 13 dienen daher auch als Stützelemen— te.

Der obere Außenbereich des Kupplungsrohres 9 ist formschlüssig mit dem unteren Innenbereich des Kupplungsrohres 10 ausgebildet und weist eine Stützfläche 14 für dieses

auf, derart, daß der Dämpfeinsatz 5 über das Kupplungsrohr 10 auf dem Kupplungsrohr 9 aufsetzbar ist. Entsprechendes gilt für die Kupplungsrohre 10, 11 und 12 und gegebenenfalls aus praktischen Gründen auch für das Kupplungsohr 13, wobei die Bodenflächen der Dämpfeinsätze jeweils im wesentlichen parallele Ebenen bestimmen, die sich untereinander in Abständen befinden, die etwas kleiner als die Höhe der Kupplungsrohre 10 bis 12 sind.

Die Höhe H des Dämpftopfs 2 und die Höhe der Kupplungsrohre 9 bis 13 sind derart dimensioniert, daß auf dem Rand des Dämpftopfs 2 ein vorzugsweise etwas gewölbter Deckel 15 aufsetzbar ist.

Die Figuren 2 bis 5 zeigen Ansichten von unten von verschiedenen Varianten eines erfindungsgemäßen Dämpfeinsatzes. Bei der Variante nach Figur 2 hat der Rand mehrere wellenartige Einbuchtungen 16. Die Ausführung nach Figur 3 weist mehrere Durchgangsbohrungen 17 im Randbereich auf. Bei den Ausführungen nach Figuren 4 und 5 ist der Rand beispielsweise mit acht rechteckförmigen Ausnehmungen 18 bzw. mit vier tiefen Aussparungen 19 versehen. Für die effektive Fläche Se eines Dämpfeinsatzes gilt daher die Beziehung

Se = St - Si- Sa

worin St die Querschnittsfläche im Topfinneren, das heißt im Inneren des Dämpftopfs 2 bzw. der Turmkochvorrichtung, Si die Fläche der inneren Öffnung 10' (Fig. 2) und Sa die

Summe der Flächen aller äußeren Öffnungen 16, 17, 18 oder 19 und des äußeren ringförmigen Luftspalts zwischen dem Rand eines Dämpfeinsatzes und der Innenwand des Dämpftopfs 2 ist.

Der Bodenteil 3¹ des Dämpf topf s 2 ist mit Öffnungen 20 (Fig. 1 ) versehen, die insgesamt ebenfalls eine Fläche Sa aufweisen.

Die erfindungsgemäße Turmkochvorrichtung funktioniert nun folgendermaßen. Wenn das Wasser 21 im unteren Bereich des Kochtopfs 1 siedet, entsteht eine Strömung von heißem Wasserdampf 22, der durch die inneren Öffnungen der aufeinandergestapelten Kupplungsrohre 9 bis 13 hinaufsteigt. Durch die natürliche Abkühlung des Dampfes 23 am Deckel und an der Topfaußenwand ergibt sich ein Umlaufzyklus mit einer mittig aufsteigenden und außen fallenden Strömung. Im Garraum zwischen den Dämpfeinsätzen, wo sich das Gargut befindet, bildet sich daher eine mit Wasserdampf gesättigte Atmosphäre aus, die vorwiegend durch die fallende Strömung 24 bewirkt wird. Dadurch wird das Gargut in «allen Dämpfeinsätzen mit weitgehend gleichen Wärmemengen pro Etage beaufschlagt.

Der Strömungsumlauf wird dabei nach Art einer Schwerkraftheizung erreicht, wobei die geringen Unterschiede im spezifischen Gewicht zwischen aufsteigendem, heißem Dampf und fallendem, etwas abgekühltem Dampf als Motor des Umlaufes wirken.

Damit Geschwindigkeit und bewegte Volumenmenge in diesem Umlauf zur Erreichung dieses Ziels ausreichen, ist die Verfügbarkeit von Strömungskanälen mit ausreichendem Querschnitt notwendig. Es hat sich im Experiment gezeigt, daß zur Ausbildung eines ausreichenden Strömungsumlaufes die vom Dämpfeinsatz beanspruchte Querschnittsfläche 90% der Querschnittsfläche im Topfinneren nicht überschreiten darf. Dies entspricht der Bedingung

Se < 0,9 . St

Si + Sa > 0,1 . St

oder auch als Näherung

Si + Sa > Se/1O.

Ein vorteilhafter Aufbau der Strömung ergibt sich beispielsweise, wenn der Querschnitt Sa für die fallende Strömung mindestens etwa 8% der Querschnittsfläche St des Topfinneren beträgt. Die Querschnittsfläche Si für die aufsteigende Strömung kann zwischen 40% und 100% der Querschnittsfläche Sa der fallenden Strömung betragen.

Vorzugsweise gilt daher

0,07 < Sa / St < 0,12

0,2 bis 0,4 < Si / Sa <, 1 bis 1,2.

Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des oder der Strömungskanäle für den aufsteigenden Dampf in der Nähe des Mittelpunktes der Gareinsätze des Topfes. Der Kanal für die fallende Strömung wird zweckmäßig direkt am Außenrand der Dämpfeinsätze angeordnet, wobei die konstruktive Ausgestaltung als ein einzelner Kanal, als mehrere Kanäle mit entsprechend kleinerem Querschnitt oder als ein Kanal in Form eines ringförmig umlaufenden Spaltes erfolgen kann.

Die Dämpfeinsätze können in einer vom Topf getrennten Siebgareinheit wie in Figur 1 dargestellt angeordnet sein, sie können jedoch genausogut direkt in den Topf gestellt werden. Vorzugsweise ist ein zentraler Strömungskanal für den aufsteigenden Dampf vorgesehen. Die weiter außen liegenden Öffnungen der jeweiligen Dämpfeinsätze sind übereinander angeordnet, um die Kanäle zur Aufnahme der fallenden Strömung zu bilden. Die Dämpfeinsätze können sonst beispielsweise scheibenförmig oder konkav, das heißt etwas nach oben gewölbt, oder tellerförmig ausgebildet sein.

Claims

Ansprüche

1. Turmkochvorrichtung mit mindestens zwei

ubereinandergestapelten Dämpfeinsätzen, die mit stapelfähigen Stützelementen versehen sind, die etagenweise einen Garraum für Gargut bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente als Kupplungsrohre (9,10,11,12,13) ausgestaltet sind, um einen Kanal (10') mit einer Querschnittsfläche Si für eine aufsteigende Dampfströmung (22) zu bilden, und daß im äußeren Bereich der Dämpfeinsätze Öffnungen (16;17;18;19) mit einer Gesamtfläche Sa vorhanden sind, die als Weg für eine fallende Dampf strömung (24) dienen, derart, daß folgende Beziehungen gelten

Si + Sa > Se / 10
und

0,3 <, Si / Sa <, 1 ,2

wobei Se die nicht mit Öffnungen versehene Fläche der Dämpfeinsätze (5,6,7,8) ist.

2. Turmkochvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen Si, Sa und Se auf eine Ebene projizierte Flächen sind, die senkrecht zur Hauptachse der Turmkochvorrichtung verläuft.

3. Turmkochvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kochtopf (1) und einen auf diesem aufsetzbaren Dämpftopf (2) umfaßt, der ebenfalls mit einem Kupplungsrohr (9) versehen ist.

4. Turmkochvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) des Dämpftopfs (2) Öffnungen (20) mit einer Gesamtfläche Sa gemäß den besagten Beziehungen aufweist.

5. Turmkochvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Gesamthöhe H des Dämpftopfs die Beziehung gilt

1,5 < H/h < 3

wobei h die Höhe des Kochtopfs (1) ist.

6. Turmkochvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsrohre (9 bis 13) kegeistumpfförmig ausgebildet sind.

7. Turmkochvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beziehung

0,4 < Si / Sa < 1