DE29516995U1

DE29516995U1 - Untermatratze

Info

Publication number: DE29516995U1
Application number: DE29516995U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-10-26
Filing date: 1995-10-26
Publication date: 1996-02-15
Anticipated expiration: 2005-10-27
Also published as: ATE184767T1; EP0770344B2; EP0770344B1; EP0770344A1; DE59603141D1; ES2137610T3

Description

SF/ch-H 2852

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Untermatratze mit mehreren im wesentlichen parallel zueinander angeordneten, elastisch biegsamen Latten.

Bekannte Untermatratzen dieser Art weisen eine Vielzahl von elastisch biegsamen Latten auf, die quer zur Längsrichtung der Untermatratze angeordnet und üblicherweise in einem Rahmen gelagert sind. Mit derartigen auch als Lattenroste bezeichneten Untermatratzen kann zwar eine weitgehend optimale Unterstützung der Wirbelsäule in Rückenlage erreicht werden, indem die doppel-S-förmige Körperkontur nachgebildet wird. In Seitenlage kann die gewünschte geradlinige Form der Wirbelsäule aber nicht vollkommen erreicht werden, da die Latten hierfür nicht flexibel genug sind. Insbesondere der Schulterbereich kann in Seitenlage nicht so tief eintauchen, wie es für die Gewährleistung einer geradlinig erstreckten Wirbelsäule erforderlich wäre.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Untermatratze der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß diese nicht nur in Rückenlage eine optimale Unterstützung der Wirbelsäule ermöglicht, sondern auch in Seitenlage, und zwar insbesondere derart, daß in Rückenlage die Doppel-S-Form der Körperkontur weitgehend nachgebildet wird und in Seitenlage eine geradlinige Erstreckung der Wirbelsäule erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Hüftbereich der Untermatratze quer zur Längsrichtung der Untermatratze verlaufende Latten angeordnet sind, und daß im Schulterbereich mehrere Federelemente vorhanden sind, die so angeordnet sind, daß quer zur Längsrichtung der Untermatrat-

ze im wesentlichen voneinander unabhängige Federelemente aufeinanderfolgen. In den übrigen Bereichen, also insbesondere im Kopf-, Rumpf- und Fußbereich der Untermatratze sind bevorzugt ebenfalls Querlatten vorhanden.

Durch die in Querrichtung verlaufenden elastisch biegsamen Latten im Hüftbereich wird wie bei bekannten Untermatratzen die Ausbildung einer Doppel-S-Form in Rückenlage optimal ermöglicht. Durch die im Schulterbereich vorhandenen, quer zur Längsrichtung der Untermatratze aufeinanderfolgenden, im wesentlichen voneinander unabhängigen Federelemente wird erreicht, daß in Rückenlage der Körper verhältnismäßig wenig eintaucht und so die Doppel-S-Form im wesentlichen wie bei bekannten Untermatratzen mit in diesem Bereich angeordneten Querlatten nachgebildet wird, während in Seitenlage wegen der dann geringeren Auflagefläche ein tieferes Eintauchen des Schulterbereiches ermöglicht wird. Dieser Effekt ergibt sich dadurch, daß in Rückenlage eine größere Zahl von Federelementen belastet wird, die daher weniger eintauchen als in Seitenlage, in welcher nur ein oder wenige Federelemente belastet sind.

Um ein ausreichendes Eintauchen des Schulterbereiches in Seitenlage zu gewährleisten, wird es in der Regel ausreichen, in einem Bereich von ca. 3 0 bis 40 cm die genannten unabhängigen Federelemente vorzusehen. Selbstverständlich kann der Bereich aber auch größer gewählt werden, solange die Nachbildung der Doppel-S-Form im Hüftbereich durch die Querlatten bei Rückenlage nicht beeinträchtigt wird.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind im Schulterbereich als Federelemente in Längsrichtung der Untermatratze verlaufende elastisch biegsame Latten vorhanden. Durch die Längsanordnung der Latten ist gewährleistet, daß in Rückenlage eine größere Zahl von Latten belastet ist als

in Seitenlage. Insbesondere wird in Seitenlage im wesentlichen nur eine Latte belastet, die dementsprechend tief eintaucht und eine geradlinige Form der Wirbelsäule ermöglicht.

Die Länge der Längslatten im Schulterbereich kann je nach Bedarf unterschiedlich sein, insbesondere können die Latten jeweils auch zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, das heißt, es sind jeweils in Längsrichtung zwei oder mehr Latten hintereinander angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, daß die Untermatratze zur Hochstellung des Kopfbereiches abgeknickt wird.

Die Längslatten im Schulterbereich können bevorzugt elastisch gelagert sein, so daß vorteilhafterweise jeweils auch die Endbereiche der Längslatten elastisch nachgiebig sind und bei der optimalen Unterstützung der Körperkontur mitwirken.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Schulterbereich eine Vielzahl von einzelnen Federelementen vorhanden, die über den Schulterbereich verteilt, insbesondere in Reihen und Spalten, angeordnet sind. Solche einzelnen Federelemente gewährleisten ebenfalls ein unterschiedliches Eintauchen des Körpers in Rücken- bzw. Seitenlage, da auch hier in Querrichtung mehrere voneinander unabhängige Federelemente aufeinanderfolgen. Zudem ermöglichen solche Federelemente ein beliebiges Abknicken der Untermatratze. Die Federelemente können bevorzugt eine Auflagefläche für eine Obermatratze aufweisen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Schulterbereich der Untermatratze komprimierbare schlauchartige Elemente angeordnet. Diese Elemente sind bevorzugt ebenfalls elastisch ausgebildet und erstrecken sich quer zur

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Längsrichtung der Untermatratze, also parallel zu den im Hüftbereich vorhandenen biegsamen Latten. Im Unterschied zu biegsamen Querlatten reagieren die komprimierbaren, schlauchartigen Elemente jedoch anders auf eine eher punktförmige Belastung, wie sie in Seitenlage gegeben ist, als bei einer verteilten Belastung, wie sie in Rückenlage gegeben ist.

Bei einer im wesentlichen punktförmigen Belastung wird nur der unmittelbar belastete Bereich verformt, der daher tief eintaucht. Bei einer Belastung eines größeren Bereichs wird dieser dagegen weniger stark verformt. Die schlauchartigen Elemente bilden also ebenfalls in Querrichtung der Untermatratze aufeinanderfolgende elastische Elemente, die im wesentlichen voneinander unabhängig sind.

Die schlauchartigen Elemente können jedoch auch in Längsrichtung der Untermatratze angeordnet sein, insbesondere dann, wenn die schlauchartigen Elemente nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auf einer elastischen Unterlage, insbesondere auf biegsamen Latten gelagert sind.

Um die Elastizität der schlauchartigen Elemente zu gewährleisten, sind diese nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit Gas gefüllt, wobei das Gas bevorzugt unter Überdruck steht. Über den Gasdruck kann bevorzugt eine gewünschte Elastizität der einzelnen schlauchartigen Elemente eingestellt sein. Das heißt also, daß jedem schlauchartigen Element eine eigene Elastizität zugeordnet werden kann. Auf diese Weise kann zusätzlich der unterschiedlichen Belastung in verschiedenen Körperbereichen sowie den dort vorliegenden Anforderungen an die Elastizität bzw. Eintauchtiefe Rechnung getragen werden.

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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,

Figur 1 eine Draufsicht auf eine erste Variante der

erfindungsgemäßen Untermatratze,

Figur 2 eine Draufsicht auf eine zweite Variante

einer erfindungsgemäßen Untermatratze, und

Figur 3 eine Draufsicht auf eine dritte Variante

einer erfindungsgemäßen Untermatratze.

Die in Figur 1 dargestellte Untermatratze weist einen Rahmen 1 auf, in welchem im wesentlichen parallel zueinander angeordnete, quer zur Längsrichtung der Untermatratze verlaufende, elastisch biegsame Latten 2 gelagert sind. Die biegsamen Latten 2 sind dabei neben dem Hüftbereich 3 auch im Fußbereich 4, im Kopfbereich 5 und im Rumpfbereich 6 der Untermatratze angeordnet. Im Schulterbereich 7 der Untermatratze sind dagegen in Längsrichtung der Untermatratze verlaufende, zueinander parallel angeordnete, elastisch biegsame Latten 8 vorhanden, wobei jeweils zwei Längslatten 8 in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind, so daß ein Abknicken des Rahmens 1 an der mit I bezeichneten Stelle möglich ist.

Die Latten 2 sind in bekannter Weise in hierfür vorgesehenen Aufnahmeelementen 9 des Rahmens 1 gelagert. Zur Lagerung der Längslatten 8 sind im Rahmen 1 Querträger 10 angeordnet, die entweder selbst elastisch nachgiebig sind oder eine elastisch nachgiebige Auflage aufweisen, auf welcher die Längslatten 8 angeordnet sind.

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Bei der in Figur 2 dargestellten Variante sind in dem Rahmen 1 wiederum quer zur Längsrichtung der Untermatratze verlaufende, im wesentlichen zueinander parallel angeordnete, elastisch biegsame Latten 2 angeordnet, und zwar neben dem Hüftbereich 3, im Fußbereich 4, im Kopfbereich 5 und im Rumpfbereich 6. Im Schulterbereich 7 der Untermatratze sind jedoch im Unterschied zu der Variante von Figur 1 keine Längslatten 8, sondern in Reihen und Spalten angeordnete einzelne Federelemente 11 angeordnet. Die Federelemente 11 weisen jeweils eine Auflagefläche 12 für eine Obermatratze auf und sind auf einer festen, hier nicht dargestellten Unterlage gelagert. Auch bei der Variante von Figur 2 ist der Rahmen 1 an den mit I gekennzeichneten Stellen abknickbar. Die Querlatten 2 sind wiederum in Aufnahmen 9 in bekannter Weise gelagert.

Bei der in Figur 3 dargestellten Variante ist die untere Hälfte der Untermatratze wieder wie zuvor ausgebildet. Das heißt im Hüftbereich 3, im Fußbereich 4 und im Rumpfbereich 6 sind elastisch biegsame Querlatten 2 vorhanden, die zueinander parallel angeordnet und in Aufnahmen 9 des Rahmens 1 gelagert sind. Ebenso sind auch im Kopfbereich 5 wieder elastisch biegsame Querlatten 2 vorhanden. Im Schulterbereich 7 der Untermatratze sind bei dieser Variante dagegen quer zur Längsrichtung der Untermatratze verlaufende, elastisch komprimierbare, schlauchartige Elemente 13 vorhanden, die auf einer festen oder einer elastischen, hier nicht dargestellten Unterlage gelagert sein können. Auch bei dieser Variante ist der Rahmen 1 an den mit I gekennzeichneten Stellen abknickbar. Die schlauchartigen Elemente 13 sind bevorzugt mit unter Überdruck stehendem Gas gefüllt, wobei der Gasdruck unter den einzelnen schlauchartigen Elementen 13 unterschiedlich sein kann.

Bei allen drei Varianten gewährleisten die elastisch biegsamen Querlatten 2 im Hüpfbereich 3 eine optimale Ausbildung der Doppel-S-Form in Rückenlage. Die unterschiedlichen im Schulterbereich 7 angeordneten Federelemente 8, 11 und 13 gewährleisten neben der Ausbildung einer Doppel-S-Form in Rückenlage zusätzlich ein tiefes Eintauchen in Seitenlage und dadurch eine weitgehend geradlinige Form der Wirbelsäule. Dies kann jeweils noch dadurch unterstützt werden, daß die Längslatten 8 oder die quer verlaufenden schlauchartigen Elemente 13 auf einer elastischen Unterlage angeordnet sind.

Zusätzlich zu der in Figur 3 dargestellten Variante ist es auch möglich, die elastisch komprimierbaren schlauchartigen Elemente 13 in Längsrichtung der Untermatratze anzuordnen.

Bei allen erfindungsgemäßen Varianten ergibt sich eine optimale Unterstützung der Körperkontur sowohl in Rückenlage als auch in Seitenlage.

SF/gs-H 2852

Bezugszeichenliste

1	Rahmen
2	Querlatte
3	Hüftbereich
4	Fußbereich
5	Kopfbereich
6	Rumpfbereich
7	Schulterbereich
8	Längslatte
9	Aufnahmeelement
10	Querträger
11	Federelement
12	Auflagefläche
13	Schlauchartiges Element
I	Knickstelle

Claims

SF/ch-H 2852 Schutzansprüche

1. Untermatratze mit mehreren im wesentlichen parallel zueinander angeordneten, elastisch biegsamen Latten, dadurch gekennzeichnet , daß im Hüftbereich (3) quer zur Längsrichtung der Untermatratze verlaufende elastisch biegsame Latten (2) angeordnet sind, und daß im Schulterbereich (7) mehrere Federelemente (8, 11, 13) vorhanden sind, die so angeordnet sind, daß quer zur Längsrichtung der Untermatratze im wesentlichen voneinander unabhängige Federelemente (8, 11, 13) aufeinanderfolgen.

2. Untermatratze nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß im Schulterbereich (7) in Längsrichtung der Untermatratze verlaufende elastisch biegsame Latten (8) vorhanden sind.

3. Untermatratze nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet , daß die Latten (8) im Schulterbereich (7) einteilig ausgebildet sind.

4. Untermatratze nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet ,

daß die Latten (8) im Schulterbereich (7) jeweils zwei- oder mehrteilig ausgebildet sind.

5. Untermatratze nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Latten (8) jeweils zumindest einseitig elastisch gelagert sind.

6. Untermatratze nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet ,

daß im Schulterbereich (7) eine Vielzahl von einzelnen Federelementen (11) vorhanden ist, die über den Schulterbereich (7) verteilt, insbesondere in Reihen und Spalten, angeordnet sind.

7. Untermatratze nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet ,

daß die Federelemente (11) jeweils eine Auflagefläche (12) für eine Obermatratze aufweisen.

8. Untermatratze nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß im Schulterbereich (7) komprimierbare schlauchartige Elemente (13) angeordnet sind.

9. Untermatratze nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet , daß die schlauchartigen Elemente (13) elastisch komprimierbar sind.

10. Untermatratze nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß die schlauchartigen Elemente (13) quer zur Längsrichtung der Untermatratze verlaufen.

11. Untermatratze nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die schlauchartigen Elemente (13) auf einer festen Unterlage gelagert sind.

12. Untermatratze nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die schlauchartigen Elemente (13) auf einer elastischen Unterlage, insbesondere auf biegsamen Latten, gelagert sind.

13. Untermatratze nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die schlauchartigen Elemente (13) mit Gas gefüllt sind

14. Untermatratze nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet , daß das Gas unter Überdruck steht.

15. Untermatratze nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet , daß über den Gasdruck eine gewünschte Elastizität der einzelnen schlauchartigen Elemente (13) eingestellt ist.

16. Untermatratze nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet , daß die Elastizität unter den einzelnen schlauchartigen Elementen (13) unterschiedlich ist.