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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lattenrost, bestehend aus einer oberen und einer unteren Lage querverlaufender, mit Abstand nebeneinandergereihter Holzlatten und längsverlaufenden, zwischen den Lattenlagen eingesetzten gummielastischen Stützkörpern, die an der Ober- und Unterseite Aufnahmela- schen zum Ein- bzw. Durchstecken der Holzlatten aufweisen.
Lattenroste mit zwei übereinander angeordneten Lattenlagen haben sich bereits wegen ihrer innerhalb verhältnismässig weiter Bereiche abstimmbaren Federcharakteristik gut als Betteinlage zur Aufnahme einer
Matratze od. dgl. bewährt, wobei bisher die gummielastischen Stützkörper zwischen den Lattenlagen aus der Länge nach durchgehenden prismatischen Elastikkörpern bestehen, die mit einer an der Ober- und Unterseite Aufnahmelaschen für die Latten bildenden Stoffhülle od. dgl. umgeben sind (AT-B 394 937).
Diese Stützkörper sind daher verhältnismässig aufwendig und führen zu einer über die Länge durchgehenden Stützfläche für die anliegenden Holzlatten, so dass sich die nebeneinanderliegenden Latten bei Belastung gegenseitig beeinflussen, wodurch die Anpassung der belastungsbedingt entstehenden Rückstell- kräfte an den jeweiligen Körper eines Ruhenden, vor allem Im Bereich der höheren örtlichen Belastungen im Becken- und Schulterbereich, unbefriedigend bleibt.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die jeweils übereinander angeordneten Latten der beiden Lattenlagen paarweise durch einzelne federelastische Formkörper zusammenzufassen, wobei die beiden Latten jeweils in über Distanzringe miteinander verbundene Aufnahmetaschen der Formkörper formschlüssig eingreifen (DE-GM G 84 07 599. 6) oder In Ausnehmungen klotzförmiger Formkörper stecken (AT-B 393 210), doch ist hier eine Vielzahl von einzelnen Formstücken erforderlich und die Latten müssen zusätzlich am Bettgestell lagegesichert bzw. die Formstücke untereinander über Haltebänder verbunden werden.
Die Handhabung dieser Roste ist recht umständlich und durch den wegen der Kippsicherheit erforderlichen biegesteifen Aufbau der einzelnen Formkörper lässt sich kaum eine ausreichende Lageanpassung der Latten an die Körperkontur eines Ruhenden erreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Lattenrost der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der sich durch seine aufwandsarme Herstellung und einfache Handhabung und vor allem auch durch seine weitreichende und feinfühlige Anpassungsfähigkeit und Abstützwirkung auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Stützkörper in an sich bekannter Welse selbst die Aufnahmetaschen für die Holzlatten bilden, wobei die Aufnahmelaschen an eigenen, von einem länglichen Mittelstück des Stützkörpers nach oben und unten abstehenden Profilteilen angeformt und über Längsstege miteinander verbunden sind. Diese Stützkörper können grundsätzlich in beliebiger Länge hergestellt werden und ergeben sowohl die gegenseitige Abstützung der beiden übereinanderliegenden Lattenlagen als auch den Zusammenhalt des ganzen Lattenrostes, der sich damit wie ein sogenannter Rollrost handhaben lässt.
Zur Fertigstellung des Rostes brauchen die einzelnen Latten lediglich durch die Aufnahmetaschen der Stützkörper hindurchgeschoben zu werden, so dass gleichzeitig auch eine individuelle Einstellmöglichkeit der Abstützwirkung durch die jeweilige Positionierung der Stützkörper entlang der Latten besteht. Es sind zumindest zwei Stützkörper an den beiden Längsseiten für eine einwandfreie Lattenabstützung erforderlich, es werden aber zur Abstimmung der Federungscharaktenstik auf die jeweiligen Verhältnisse meist drei oder vier sich längserstreckende Stützkörper Verwendung finden.
Durch die Anformung der Aufnahmeiaschen jeweils an einem eigenen Profilteil des Stützkörpers wird jede Latte gewissermassen einzeln abgestützt und lässt bei Belastung die Nachbarlatten weitgehend unbeeinflusst. was zu einer orthopädisch nchtigen Abstützwirkung für den ruhenden Körper führt. Ausserdem bleibt die Lageanpassungsfähigkeit der Aufnahmetaschen jeweils voll erhalten, wobei ein Umkippen der Aufnahmelaschen durch die benachbarten Aufnahmetaschen miteinander verbindenden Längsstege verhindert wird.
Die Stützkörper sind zweckmässigerweise aus Naturkautschuk hergestellt und führen rationell zu einem Lattenrost mit hohem Liegekomfort
Bilden die Stützkörper zu den Aufnahmelaschen achsparallele hohlzylindrische Profilteile und vorzugsweise ein gleichgerichtete Löcher aufweisendes Mittelstück, können die Elastizitätseigenschaften der Stützkörper materialsparend und gezielt beeinflusst werden
Besonders vorteilhaft Ist es, wenn die Aufnahmelaschen der Oberseite gegenüber den Aufnahmelaschen der Unterseite auf Lücke versetzt sind, da damit eine Vergleichmässigung der Belastungen erreicht wird und die individuelle Abstützwirkung der einzelnen Latten verbessert werden kann.
Weisen die Stützkörper belderends Kupplungsteile zur gegenseitigen Verbindung auf. lassen sich der Länge nach durchgehende Stützkörper vermeiden und Stützkörperre ! hen aus einzelnen kürzeren Teilstück- ken zusammensetzen Diese Teil-Stützkörper ermöglichen eine Serienfertigung und können dann jeweils In gewünschter Anzahl aneinandergereiht werden, so dass die verschiedensten Lattenroste mit ein und denselben Stützkörpern zusammensetzbar sind. Durch die profilierte Struktur der Stützkörper Ist es auch problemlos möglich, die Stützkörper zu zerschneiden und In Ausnahmefällen für ungenormte Bettformate entsprechende Ergänzungsstücke herzustellen.
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Um zu verhindern, dass die in die Aufnahmetaschen eingesetzten Latten seitlich aus den Laschen herauswandern können, sind die Aufnahmelaschen randseitiger Stützkörper mit aussenseitigen Abdeckstegen od. dgl. versehen, die die Lattenenden fixieren. Diese Abdeckstege können im Zuge der Stützkörperherstellung mitgeformt werden und bringen kaum einen Mehraufwand bei der Stützkörperfertigung mit sich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispieles rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 einen Tell eines erfindungsgemässen Lattenrostes in Draufsicht bzw. im Querschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 sowie
Fig. 3 einen Stützkörper des Lattenrostes In Seitenansicht grösseren Massstabes.
Ein In einem nur angedeuteten Bettgestell 1 eingelegter Lattenrost 2 besteht aus einer oberen und einer unteren Lage querverlaufender, mit Abstand nebeneinandergereihter Holzlatten 3 und zwischen den Lattenlagen eingesetzten, in vier Längsreihen angeordneten gummielastischen Stützkörpern 4, die an der Oberund Unterseite Aufnahmelaschen 5 zum Ein- bzw. Durchstecken der Holzlatten 3 aufweisen.
Wie insbesondere In Fig. 3 angedeutet, umfasst ein Stützkörper 4 ein längliches Mittelstück 6 mit einer Reihe von Löchern 7 sowie an der Ober- und Unterseite in einer den Aufnahmelaschen 5 entsprechenden Anzahl einzeln vorstehende hohlzylindrische Profilteile 8, an denen jeweils eine Aufnahmelasche 5 angeformt ist. Die Profilteile 8 und die Aufnahmelaschen 5 der Oberseite sind dabei gegenüber denen der Unterseite auf Lücke versetzt und Längsstege 9 verbinden benachbarte Aufnahmetaschen 5 miteinander.
Die Länge der Stützkörper 4 entspncht nur einem Teil der gesamten Bettlänge, so dass mehrere, beispielsweise acht Stützkörper 4 jeweils zu einer Stützkörperlängsrelhe zusammengesetzt werden, wozu die Stützkörper 4 beiderends Kupplungsteile 10 aufweisen. Die Kupplungsteile 10 sind als gelochte, der Höhe nach versetzt angeordnete Stege ausgestaltet und erlauben eine gegenseitige Kupplung mittels In die Löcher einsetzbarer Gummipfropfen 11. Die Kupplungsteile können aber auch Haken- oder Steckverbindungen, Rastverbindungen od. dgl. bilden.
Wie in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet, kann der sich durch den Versatz der Aufnahmelaschen ergebende Freiraum am Ende einer Stützkörperreihe durch den Einsatz eines eigenen Ausgleichsstückes 12 genutzt werden, weiches Ausgleichsstück 12 vorzugsweise eine zusätzliche Aufnahmetasche 13 zum Einstecken einer Reservelatte od. dgl. bildet und an die Kupplungsteile 10 angeschlossen ist.
Wie in Fig. 2 angedeutet, können die Aufnahmetaschen 5a randseitiger Stützkörper 4a aussenseitige Abdeckungen 14 aufweisen, um ein seitliches Herauswandern der Latten 3 aufgrund von Abstützbewegungen u. dgl. zu verhindern. Diese Abdeckung 14 kann In Stegform aber auch als geschlossene Kappe gleichzeitig mit dem Herstellen der Stützkörper mitgefertigt werden.
Durch die spezielle Ausgestaltung der Stützkörper 4 entsteht ein rational herstellbarer und einfach zu handhabender Lattenrost, der sich durch seine Anpassungsfähigkeit und seinen besonderen Liegekomfort auszeichnet.