DE29512058U1

DE29512058U1 - Aluminiumgetränkeflasche

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Publication number: DE29512058U1
Application number: DE29512058U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-26
Filing date: 1995-07-26
Publication date: 1996-12-05
Anticipated expiration: 2005-07-27

Description

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Anmelder:

Felix Bürkle

Zur Oberen Höhe 12

72414 Rangendingen

0734 003 F/mz 25.07.1995

Titel: Aluminiumgetränkeflasche

Beschreibung

Die.vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aluminiumflasche, insbesondere Aluminiumgetränkeflasche, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Für die Verwendung als wiederverschließbare, abfüllbare Getränkeflasche zum Mitführen von Erfrischungsgetränken bei Freizeitaktivitäten oder zum Arbeitsplatz bzw. zur Schule haben sich heute neben Kunststofflaschen und Thermoskannen weitgehend Aluminiumflaschen mit einem geeigneten Verschlußsystem durchgesetzt. Aluminiumflaschen zeichnen sich gegenüber anderen verfügbaren Flaschen aus verschiedenen Materialien oder Materialkombinationen durch

folgende Vorteile aus: Im Gegensatz zu Glasflaschen und
Thermoskannen ist die Aluminiumflasche bruchsicher, wodurch eine längere Lebensdauer vor allem bspw. bei der Verwendung beim Wandern gegeben ist. Außerdem ist bei Sportaktivitäten oder bspw. bei der Verwendung durch Kinder praktisch kein
Verletzungsrisiko vorhanden. Aluminiumflaschen besitzen
außerdem ein geringes Gewicht und sind hinsichtlich
Wärmeleitung günstiger. Gegenüber Kunststofflaschen zeichnet sich die Aluminiumflasche durch ihre Geschmacksneutralität, unabhängig vom Inhalt, aus.

Von besonderer Bedeutung für wiederverschließbare
Getränkeflaschen im Freizeitbereich ist jedoch die
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Verschlußsystems. Der Verschluß muß selbst nach mehreren tausend Öffnungs- und
Verschlußvorgängen verschleißfrei intakt und zuverlässig
dicht bleiben. Insbesondere muß dieser vor allem beim
Abfüllen von kohlesäurehaltigen Getränken selbst bei großem Flaschendruck durch Erwärmung oder ständige Schüttelbewegung absolut dicht bleiben, um ein Auslaufen zu verhindern, was
andernfalls insbesondere bei klebrigem Inhalt als sehr
unangenehm empfunden wird. Auf der anderen Seite soll das
Verschlußsystem aber möglichst kostengünstig und einfach zu produzieren und zu montieren sein, um den Herstellungspreis und damit den Verkaufspreis möglichst niedrig zu halten,
damit die Flasche vom Verbraucher angenommen wird.

Bisher auf dem Markt befindliche Aluminiumflaschen erfüllen in der Regel jeweils die eine oder die andere der beiden Forderungen nicht zur Zufriedenheit. Flaschen mit sog. Bügelverschlüssen sind zwar vergleichsweise einfach herzustellen, weisen aber häufig nicht die notwendige Druckdichtheit auf, da sich die Bügel sowie ihre Aufhängung nicht mit der genügend genauen Maßhaltigkeit produzieren lassen. Außerdem verlieren sie bei häufigem Öffnen und Schließen ihre Spannung und werden dadurch noch undichter. Aluminiumflaschen mit an ihrem Flaschenhals eingewalztem Gewinde weisen an diesem in der Regel keine sehr hohe Präzision auf, so daß sie relativ schwergängig sind und schnell verschleißen und sind innen nicht glatt.

Bei aufwendigeren Gewindeverschlüssen, wie sie bei Aluminiumflaschen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art verwendet werden, wird ein zweites Aluminiumteil mit präzise geschnittenem Innengewinde in den Flaschenhals eingepreßt. Diese Aluminiumflaschen weisen zwar eine hervorragende Dichtheit auf, sind aber aufgrund des zusätzlichen, präzisen Gewindeteils und dem aufwendigen Fügeprozeß innerhalb des Flaschenhalses sehr teuer in der Herstellung. Außerdem ist das Innengewinde, das beim Trinken bzw. beim Aus- und Eingießen stets mit dem Flascheninhalt in Berührung kommt, sehr schwierig zu reinigen und daher unter dem hygienischen Aspekt eher bedenklich. Auch kann unter das

eingesetzte Teil Flüssigkeit gelangen, was zu Pilzbildung führen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Aluminiumflasche, insbesondere Aluminiumgetränkeflasche, der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits kostengünstig und rationell herstellbar ist und die andererseits die an eine wiederverwendbare Getränkeflasche gestellten Forderungen der zuverlässigen Dichtheit und Langlebigkeit sowie die Anforderungen an die Hygiene erfüllt.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Aluminiumflasche, insbesondere Aluminiumgetränkeflasche, der eingangs genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine rationelle Herstellung der Aluminiumflasche einschließlich ihres Verschlußsystems erreicht. Die Verzahnung kann in einfacher und schneller Weise außenumfangsseitig in den Flaschenhals eingebracht werden und die Fixierung des Gewindeteils am Flaschenhals und sichere Verzahnungseingriff werden in einfacher und schneller Weise durch Aufschieben des Gewindeteils auf den Flaschenhals und axiales Fixieren durch die Bördelung der Flaschenhalsmündung gegen die zugewandte Ringstirnkante des Gewindeteils erreicht. Sind dabei die

Merkmale gemäß Anspruch 2 vorgesehen, ist dieser Vorgang des Aufbringens und Fixierens des Gewindeteils auf bzw. an dem Flaschenhals in einem der Konifizierung des Flaschenhalses anschließenden Vorgang möglich. Dadurch ist ein aufwendiger Fügeprozeß vermieden, was zu einer wirtschaftlich äußerst günstigen Aluminiumflasche führt. Da das Gewindeteil außenumfangsseitig am Flaschenhals angebracht ist, bleibt der Innenumfangsbereich des Flaschenhalses im wesentlichen glatt bzw. ohne Taschen u.dgl. für Reinigungsgeräte unzugängliche Bereiche, so daß die Flasche hygienisch vorteilhafter ist. Außerdem ist ein einfaches Beschichten der Flasche von innen und/oder außen und ein Bedrucken von außen von vornherein, d.h. noch vor Anbringen des Gewindeteils möglich.

Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 wird die flaschenseitige Verzahnung in vorteilhafter Weise durch einfaches Eindrücken hergestellt. In vorteilhafter Weise ist gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 das Gewindeteil aus Kunststoff hergestellt, wenn auch ein metallisches Gewindeteil möglich ist .

Die Verzahnung an Flaschenhals und Gewindeteil kann bspw. durch eine einzige Kerbe o.dgl. verwirklicht sein. Um jedoch bei der Montage eine sich selbst findende Aufsteckverbindung zu erreichen, sind die Merkmale gemäß Anspruch 5 und/oder 6 vorgesehen. Dadurch ist es ohne wesentliches bzw. gezieltes Verdrehen eines Aufsteckwerkzeugs möglich, das Gewindeteil

auf den Flaschenhals zu schieben und die Verzahnungen miteinander in Wirkverbindung zu bringen.

Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 7 ist erreicht, daß das Gewindeteil beim Umbördeln eine Abstützung am Übergang zum Flaschenkorpus findet.

Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 8 ist erreicht, daß die Aluminiumflasche mit einem Tragbügel bestückt werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:

Figur 1 in auseinandergezogener Darstellung,

teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht, eine Aluminiumgetränkeflasche mit Schraubverschlußkappe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,

Figuren 2A und 2B eine Ansicht gemäß Pfeil HA bzw. HB

der Figur 1,

Figur 3 die Aluminiumflasche nach Figur 1 in

zusammengesetzter Darstellung, ebenfalls teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht, und

Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der

Figur 3.

Gemäß den Figuren 1 und 3 besitzt eine Aluminiumgetränkeflasche 10 einen zylindrischen Flaschenkorpus 11 und einen durchmesserkleineren Flaschenhals 12, zwischen denen ein gewölbter oder in anderer Form sich verjüngernder Übergangsbereich 13 angeordnet ist. Der Flaschenkorpus 11 ist gemäß Figur 3 mit einem nach innen gewölbten Boden 14 versehen.

Der gegenüber dem Flaschenkorpus 11 konzentrische, eingezogene Flaschenhals 12 besitzt einen der Mündung 16 der Aluminiumgetränkeflasche 10 zugewandten und diesen bildenden zylindrischen Abschnitt 17 und einen daran anschließenden kombiniert konisch-zylindrischen Abschnitt IS. An den zylindrischen Abschnitt 17 schließt sich ein relativ flacher Konus 18' des kombinierten konisch-zylindrischen Abschnitts 18 an, der sich zum Flaschenkorpus 11 hin erweitert und in den gegenüber dem zylindrischen Abschnitt 17 durchmessergrößeren Zylinderteil 18" übergeht.

Vh!

In den kombinierten konisch-zylindrischen Abschnitt 18 des Flaschenhalses 12 ist eine Verzahnung 21 in Form sich über den Außenumfang wellenförmig abwechselnden Vertiefungen 22 und Erhebungen 23 vorgesehen. Die sich in axialer Richtung erstreckenden Vertiefungen und Erhebungen 22, 23 sind in Umfangsrichtung etwa gleich breit ausgebildet. Das radiale Maß der Vertiefungen und Erhebungen 22, 23 ist in radialer Richtung über den Konus 18' und den Zylinderteil 18" verlaufend nicht konstant.

Die Aluminiumgetränkeflasche 10 besitzt ferner ein Gewindeteil 26 in Form einer Außengewindehülse, die außenumfangsseitig gestuft ausgebildet ist. Das dem Flaschenkorpus 11 zugewandte Ende der Gewindehülse 26 ist als Schürze 27 ausgebildet, an die sich ein durchmesserkleinerer Außengewindeabschnitt 28 anschließt, der in einen durchmesserkleineren Ansatz 29 übergeht. Im Bereich des Ansatzes 29 und des Außengewindeabschnitts 28 ist die einstückige Gewindehülse 26 irmenumfangsseitig glatt zylindrisch. Der Innenumfang der Schürze 27 ist in seinem dem Flaschenkorpus 11 abgewandten Bereich mit einer Verzahnung 31 versehen, die wie die Verzahnung 21 des Flaschenhalses 12 mit wellenförmig sich abwechselnden und ineinander übergehenden, axial verlaufenden Vertiefungen und Erhebungen 32, 33, versehen ist. Zum Flaschenkorpus 11 hin geht die Schürze 27 der Gewindehülse 26 in einen Innenkonus 34 über, dessen Steilheit der Anfangssteilheit des gewölbten

Übergangsbereiches 13 entspricht. Das axiale Maß der Gewindehülse 26 ist etwas geringer als das des Flaschenhalses 12. In einem axialen Bereich der Schürze 27 sind zwei diametral gegenüberliegende radiale Bohrungen 36, 37 eingebracht, die als Sackloch- oder als Durchgangsbohrung ausgebildet sein können und in die in nicht dargestellter Weise ein Griffbügel eingesteckt und schwenkbar gehalten werden kann. Die Gewindehülse 26 ist einschließlich ihrer Verzahnung 31 einstückig aus Kunststoff hergestellt, vorzugsweise gespritzt. Sie kann aber auch aus Metall sein.

Ein Verschlußdeckel 40, der bzw. außenumfangsseitig glatt zylindrisch ist, besitzt der Gewindehülse 26 zugewandt einen gewindefreien Zentrierabschnitt 41, an den sich ein Innengewindeabschnitt 42, der auf den Außengewindeabschnitt 28 der Gewindehülse 26 paßt, anschließt. An der Innenseite eines Bodens 43 der Verschlußkappe 40 ist eine Dichtungsscheibe 44 eingelegt. Es versteht sich, daß die Dichtscheibe 44 auch als Dichtring ausgebildet sein kann.

Die Herstellung der Aluminiumgetränkeflasche geht in folgender Weise vor sich: Aus einer Aluminiumscheibe wird im Kaltfließpressen ein den Boden 43 aufweisender Flaschenrohling hergestellt, aus dem anschließend durch Verformungsschritte (Konifizieren) der Übergangsbereich 13 und der Flaschenhals 12 geformt werden. Danach wird der Flaschenhals 12 mit der Verzahnung 21 versehen, bei dem die

axialen Vertiefungen 22 mit ansteigendem Konus 18' bis in den Zylinderteil 18" des kombinierten konisch zylindrischen Abschnitts 18 tiefer werden. Danach wird auf den Flaschenhals 12 die Gewindehülse 26 von der axialen Öffnungsseite des Flaschenhalses 12 her aufgeschoben, wobei die Innenverzahnung 31 der Gewindehülse 26 mit der Außenverzahnung 21 des Flaschenhalses 12 in Eingriff kommt. Das die Gewindehülse 26 aufschiebende Werkzeug ist derart aufgebaut, daß sich die Gewindehülse 26 selbstfindend durch leichtes Verdrehen in die eine oder andere Richtung mit der Flaschenhalsverzahnung in Eingriff bringen kann. Dadurch ist die Gewindehülse 26 gegenüber dem Flaschenhals 12 unverdrehbar. Da nach dem Aufstecken der Gewindehülse 26 auf dem Flaschenhals 12 ein die Flaschenmündung 16 umgebender Endbereich des Flaschenhalses 12 aus der Gewindehülse 26 ragt, wird dieser Endbereich 19 mit einem Bördelwerkzeug derart verformt, daß der dadurch entstehende Bördel 20 (Figur 3) auf die Ringstirn 28 am Ansatz 29 der Gewindehülse 26 drückt und diese überdeckt. Damit dient der Bördel 20 zur axialen Sicherung der Gewindehülse 26 am Flaschenhals 12 und gleichzeitig als Ringdichtfläche für die Dichtscheibe 44 der Verschlußkappe 40, wie sich dies aus Figur 3 ergibt. Mit diesem Vorgang wird die Gewindehülse 26 mit ihrer Schürze 27 axial zum Übergangsbereich 13 hingeschoben, so daß die Verzahnungsteile 21, 31 von Flaschenhals 12 und Gewindehülse 26 ineinandergreifen können.

Claims

Schutz ansprüche

1. Aluminiumflasche, insbesondere Aluminiumgetränkeflasche (10), mit einem Gewindeteil (26), das an einem gegenüber dem Flaschenkorpus (11) eingezogenen Flaschenhals (12) dreh- und verschiebefest gehalten ist, und mit einer Schraubverschlußkappe (40), dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Außengewinde (28) versehene Gewindeteil (26) auf den Außenumfang des Flaschenhalses (12) gebracht ist, daß der Flaschenhals (12) und.das Gewindeteil (26) umfangsseitig mit einer axial verlaufenden Verzahnung (21, 31) versehen sind und daß der dem Flaschenkorpus (11) abgewandete Ringstirnrand (38) des Gewindeteils (26) von einem

. Bördel (20) des offenen Endes des Flaschenhals (12) überdeckt und die Teile der Verzahnung (21, 31) von Flaschenhals (12) und Gewindeteil (26) ineinander gedrückt sind.

2. Aluminiumflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flaschenhals (12) einen seiner Öffnung zugewandten zylindrischen Bereich (17) und einen zum Flaschenkorpus (11) sich erweiterenden konischen Bereich (18), der mit der flaschenseitigen Verzahnung (21) versehen ist, aufweist.

3. Aluminiumflasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flaschenseitige Verzahnung (21) eingedrückt ist.

4. Aluminiumflasche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeteil (26) aus Kunststoff ist.

5. Aluminiumflasche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (21, 31) mit über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten sich axial erstreckenden Vertiefungen (22, 32) bzw. Erhebungen (23, 33) versehen ist.

6. Aluminiumflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (22, 32) und die Erhebungen (23, 33) der Verzahnung (21, 31) wellenförmig ineinander übergehen und gleiche Breite aufweisen.

7. Aluminiumflasche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeteil (26) der Verzahnung (31) benachbart eine mit einem Innenkonus (34) versehene Schürze (27) aufweist.

8. Aluminiumflasche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeteil (26) an mindestens zwei vorzugsweise diametral gegenüberliegenden Uiafangsbereichen mit einer radialen Bohrung (36, 37) versehen ist.

9. Aluminiumflasche nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (40) mit einem Dichtelement (44), vorzugsweise in Form einer Dichtscheibe versehen ist.