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Trägertafel für Großflächenwerbung
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Die Erfindung betrifft eine Trägertafel für Großflächenwerbung, bei
der eine vorzugsweise aus Holz aufgebaute, rechteckige und ebene Platte an einer
Trägerkonstruktion befestigt ist, die mit mehreren etwa vertikalen Stützen in einem
Fundament verankert ist.
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Derartige Werbeträgertafeln werden insbesondere an Orten hohen Verkehrsaufkommens
gut sichtbar aufgestellt und mit Werbemitteln belegt. Als Platten finden besonders
verleimte Holzschichtplatten Verwendung, die an mehreren, in einer vertikalen Ebene
angeordneten Stützen aus Holz oder Eisen angeschlagen und über die Stützen in einem
geeigneten Fundament verankert sind. Die Stützen sind wegen der Größe der Tafel
- Platten mit einem Werbefeld von 3,7 x 2,7 m = 10 m sind üblich = insbesondere
an den Austrittsstellen aus dem Fundament erheblichen Biegebelastungen ausgesetzt,
so daß sie sehr stabil und unter relativ hohem Materialeinsatz ausgeführt werden
müssen. Trotzdem sind herkömmliche Trägertafeln aufgrund der Witterungseinflüsse
und hohen Biegebelastungen extremen Verschleißerscheinungen unterworfen, bedürfen
einer laufenden Kontrolle und Überwachung
zur Erfüllung der Sicherheitsanforderungen
und müssen relativ kurzfristig ausgewechselt werden. Angesicht der erheblichen Erstellungs-
und Erhaltungskosten, zu denen noch die Pachtkosten für die Aufstellung der Werbetafel
auf privaten Grundstücken hinzukommen, liegt ein erheblicher Nachteil von Trägertafeln
herkömmlicher Konstruktion darin, daß diese nur einseitig, nämlich an der Vorderseite,
mit Werbemitteln belegt werden können, da die Rückseite der Trägerplatte mit der
Trägerkonstruk-tion verbunden ist. Um eine beidseitige Werbefläche zu schaffen hat
man daher entweder zwei Trägertafeln jeweils mit der Rückseite einander zugekehrt
angebracht oder an einer gemeinsamen Trägerkonstruktion zwei Werbeplatten angebracht,
die ebenfalls mit den Rückseiten einander zugekehrt sind. Der Aufwand für derartige
Doppelträgertafeln ist erheblich, zumal solche Doppeltafeln aus den zuvor geschilderten
Gründen eine nur sehr begrenzte Lebensdauer haben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trägertafel besonders
einfacher Konstruktion und Montage zur Verfügung zu stellen, die eine doppelseitige
Belegung und eine einfache Belegungsänderung ermöglicht.
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Ausgehend von einer Trägertafel der eingangs angegebenen Art, schlägt
die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß die Trägerkonstruktion aus einem
rechteckigen geschlossenen Rahmen besteht, der die rechteckige Platte entlang ihren
Kanten rings umschließt, daß wenigstens zwei parallel verlaufende Kanten der Platten
von seitlichen Wangen des geschlossenen Rahmens beidseitig eingefaßt und bei geringem
Spiel geführt sind und daß die Platte an beiden vom geschlossenen Rahmen umgrenzten
Flachseiten mit zum Aufbringen von Werbemitteln geeigneten Belegungen versehen ist.
Durch die Erfindung wird die einseitig sichtbehindernde Trägerkonstruktion herkömmlicher
Ausführungen durch die als geschlossener
Rahmen ausgebildete Platteneinfassung
ersetzt, die eine uneingeschränkte Sicht auf die Gesamtfelder zu beiden Seiten der
ebenen Platte ermöglicht. Die Werbefläche wird daher auf einer Platte bei im übrigen
gleichen Platten abmessungen verdoppelt bzw. eine gesonderte und in der Herstellung
ziemlich teure Platte für die Rückseitenwerbung eingespart.
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Der erfindungsgemäß als Trägerkonstruktion für die ebene Platte vorgesehene
Rahmen hat außerdem gegenüber herkömmlichen Trägerkonstruktionen den Vorteil, daß
sich die Platte ohne nennenswerten Montageaufwand sehr schnell auswechseln und ersetzen
läßt. Dies ist vor allem deshalb wichtig, da die Platten bei der Großflächenwerbung
in der Regel im Betrieb, nicht aber in situ mit Werbemitteln belegt werden.
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Die Möglichkeit des Auswechselns der Platten wird in Weiterbildung
der Erfindung dadurch begünstigt, daß die horizontalen oberen und unteren Rahmenabschnitte
nach innen offene U-Profilschienen sind, deren parallele Profilschenkel die die
Platte beidseitig einfassenden Wangen bilden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen,
daß ein Profilleistenpaar in jedem vertikalen Rahmenabschnitt mit den Enden der
horizontalen Rahmenabschnitte derart verbunden ist, daß zwischen den Profilleisten
ein Spalt zum Einschieben der beidseitig belegten Platte gebildet ist, und daß die
U-Profilschienen in einer Ebene mit dem Spalt ausgerichtet sind und Führungsrinnen
für die Platte bilden. Bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Trägertafel kann
eine im Rahmen befindliche, beidseitig belegte Platte zum Auswechseln einfach zur
Seite hin durch den Spalt ausgeschoben werden, wobei die in den Profiischienen der
horizontalen Rahmenabschnitte gebildeten Führungsrinnen für eine behinderungsfreie
Gleitführung sorgen; die neue Platte wird dann wiederum durch den an einem vertikalen
Rahmenabschnitt gebildeten Spalt eingeschoben und in der Sollstellung im Rahme.
durch lösbare Mittel, z.B. Schrauben
verankert. Die die Rahmenabschnitte
bildenden Profilschienen und -leisten versteifen den Rahmen bei relativ geringem
Materialeinsatz und gewährleisten einen verwölbungsfreien Halt für die eingesetzte
Werbeplatte.
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Insbesondere bei Verwendung eines Korrosionsschutzüberzuges auf den
den Rahmen und die Stütze bildenden Metallteilen kann der erfindungsgemäß ausgebildeten
Trägerkonstruktion eine hohe und praktisch wartungsfreie Lebensdauer gegeben werden.
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Diese vergleichsweise hohe Lebensdauer ist bei der erfindungsgemäßen
Trägertafel besonders wichtig, damit der Vorteil der einfachen Auswechselbarkeit
der in dem Rahmen gehalterten Werbeplatte uneingeschränkt genutzt werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Trägertafel richtet sich also die Lebensdauer
nicht zwangsläufig nach der relativ rasch verschleißenden Platte, da diese bei Verschleiß
ohne weiteres ausgetauscht werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Frontansicht
auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Trägertafel, die über zwei vertikale
Stützen in Fundamenten verankert ist; und Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1.
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Die in Fig. 1 dargestellte Trägertafel besteht aus einer verleimten,
rechteckigen und ebenen Platte 1 und einer Trägerkonstruktion mit einem die Platte
1 rings umschließenden und entlang deren Umfangsrand beidseitig einfassenden Rahmen
2, der über zwei äußere Stützen 3, 3 mit Abstand über dem Boden 4 in zwei Fundamentblöcken
5, 5 aus Beton etwa vertikal gehaltert und verankert ist.
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Die horizontal verlaufenden oberen und unteren Rahmenabschnitte 10
und 11 sind jeweils durch eine U-Profilschiene gebildet, deren von den Profilschenkeln
100, 101 (Fig. 2) seitlich begrenzte Rinne jeweils zum Rahmeninnenraum hin offen
ist und die Platte 1 entlang deren oberen und unteren Randbereich bei geringem seitlichen
Spiel einfaßt und führt.
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Dabei bilden die Profilschenkel 100, 101 Anlagewangen für die Randbereiche
der Platte 1 und verhindern ein Auswölben oder Verformen der zwischen ihnen geführten
Platte. In der Bodenwand 102 der unteren horizontalen Profilschiene 11 sind in gegenseitigem
Abstand Durchgangsöffnungen 103 ausgebildet, durch die Schwitz- und Regenwasser,
das sich vor allem in der unteren U-Profilschiene ansammeln kann, nach unten abfließen
kann.
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Zwei vertikale Rahmenabschnitte 12 und 13 verbinden die horizontalen
Rahmenabschnitte 10 und 11 an deren äußeren Enden und halten sie derart parallel,
daß die Bodenwände 102 der beiden Profilschienen etwas mehr als die Höhe der von
den Profilschienen 10 und 11 eingefaßten Platte 1 voneinander beabstandet sind.
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Wie in Fig. 2 zu sehen ist, bestehen die vertikalen Rahmenabschnitte
12 und 13 jeweils aus zwei außen an den Profilschienen 10 und 11 angeschlagenen,
U-förmigen Profilleisten, die paarweise nach unten verlängert sind und eine der
Stützen 3 bilden. Im Bereich der Stützen 3 sind geeignete Querverstrebungen zur
Verbindung und Verstärkung der beiden Profilleisten 130 vorgesehen. Die beiden vertikalen
Profilleisten 130, 130 begrenzen mit ihren Bodenwänden einen Spalt 6, der sichsvon
der Bodenwand 102 der unteren horizontalen Profilschiene 11 bis zur Bodenwand 102
der oberen Profilschiene 10 erstreckt und das Einschieben und Herausziehen der Platte
1 durch einen Rahmenabschnitt z.B. 13 ermöglicht. Nach Einsetzen der Platte 1, also
im Gebrauchszustand der beschriebenen
Trägertafel, ist der Spalt
6 durch eine vom oberen bis zum unteren Horizontalabschnitt des Rahmens 2 reichende
Metallblende 132 abgedeckt, die an den äußeren Schenkeln der Profilleisten 130 angeschlagen
und zur Festlegung der Platte 1 mit letzterer verschraubt ist.
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Der Rahmen 2 ist im Bereich seiner vier Ecken durch Eckverbindungsplatten
15 verstärkt, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einerseits mit den Außenseiten
der U-Profilschienen 10 bzw. 11 verschweißt sind und andererseits mit den Bodenflächen
der vertikalen Profilleisten 130 beispielsweise durch Schrauben verbunden sind.
Diese Eckverbindungsplatten 15 halten die am Eckverbindungspunkt zusammengeschlossenen
Rahmenabschnitte in dem für die ordnungsgemäße Führung und Festlegung der Platte
1 notwendigen rechten Winkel und stabilisieren die gesamte Rahmenkonstruk tion.
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Der Rahmenabschnitt 12 ist im wesentlichen flächensymmetrisch zu dem
zuvor beschriebenen Rahmenabschnitt 13 ausgebildet.
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Eine der beiden Verblendungsleisten 132 kann beim Einbau der Platte
an einer Seitenkante derselben vormontiert sein, so daß sie beim seitlichen Einschieben
der Platte durch den Spalt 6 als Anschlag zur Begrenzung der Einschubbewegung dient,
wenn sie an den Profilleisten 130, 130 zur Anlage kommt. Durch Verschraubung der
auf der entgegengesetzten Seite angeordneten Blendenplatte 132 mit dem entgegengesetzten
vertikalen Plattenrand mit Hilfe von in der Plattenebene vzrlaufendenSchraubenkMpo
Platte in ihrer Sollage im Rahmen 2 festgelegt werden. Es empfiehlt sich jedoch,
die Platte durch quer verlaufende, die Schenkel 100, 101 der horizontalen Profilschienen
10,11 und die Bodenwände der vertikalen Profilschienen 130, 130 durchgreifende Schrauben
beispielsweise an den mit 20 bezeichneten Stellen zusätzlich zu sichern und festzulegen.
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Die bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehene seitliche
Einschubmöglichkeit zum Auswechseln der Platte 1 ist besonders montagegünstig, da
die relativ schwere Platte 1 nur bis zur Höhe des Einführspalts 6 angehoben, mit
einem Ende eingeführt und bereits dann an einer Seite abgesetzt werden kann. Prinzipiell
ist jedoch die gleiche Rahmenkonstruktion auch verwendbar, um eine neue Platte durch
den oberen horizontalen Rahmenabschnitt 10 einzuführen und zu entnehmen.;In diesem
Falle ist an der Rahmenoberseite ein geeigneter Spalt 6 vorzusehen.
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Anstelle der beschriebenen speziellen Profile können andere, beispielsweise
T- oder Kastenprofile zum Aufbau der Rahmenabschnitte 10, 11, 12 und 13 vorgesehen
werden, wobei in jedem Falle dafür zu sorgen ist, daß die Platte 1 an wenigstens
zwei einander gegenüberliegenden parallelen Kanten beidseitig ausreichend stabil
eingefaßt ist. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Einfassung durch
die wangenartigen Schenkel 100, 101 der beiden U-Profilschienen 10 und 11, die gleichzeitig
eine leichtgängige Gleitführung für die Plattenränder beim Einführen und Herausziehen
der Platte 1 bilden.
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Alle Rahmenteile bestehen vorzugsweise aus Metall, beispielsweise
aus verzinktem Stahl set37. Die Verzinkung gewährleistet einen ausgezeichneten Korrosionsschutz,
durch den die Lebensdauer des für mehrfache Benutzung mit beidseitig belegten Platten
konzipierten Rahmens 2 entsprechend erhöht werden kann.