-
Scheibenwischeranlage für Fahrzeuge,
-
insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage
für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Art.
-
Es ist eine Scheibenwischeranlage bekannt, bei der sämtliche Bestandteile
der Anlage an einer besonderen Platine oder einem besonderen, separaten Trager befestigt
sind, der unabhangig von der übrigen Fahrzeugrohkarosserie als separates Teil mit
allen Paß- und Befestigungslöchern für die Einze!teile der Scheibenwischeranlage
hergestellt wird. Auf dieser Platine oder diesem Träger wird sodann, völlig unabhängig
von den übrigen Herstellungsprozessen und Montageschritten,die gesamte Scheibenwischeranlage
mit allen Einzelheiten montiert, und zwar als funktionsfähiges Ganzes. Sodann ist
es notwendig, diese Platine mit Scheibenwischeranlage an der Fahrzeugkarosserie
maßgenau und paßgenau, bezogen auf die Fensteröffnung, sowie sonstige Bezugspunkte,
zu montieren. Diese Gestaltung ist aufwendig und teuer. Zum einen ist ein zusätzliches
Element in Form der Platine oder des Trägers notwendig, was zu zusätzlichen Kosten
und auch zusätzlichem Fahrzeuggewicht führt. Zum anderen muß dieser Träger in einem
separaten Bearbeitungsgang mit allen Paß-und Befestigungslöchern und ggf. auch Sitzflächen
versehen, also in separatem Arbeitsgang unabhangig von übrigen Herstellungsvorgangen
der Karosserie bearbeitet werden. Dies erfordert relativ hohe Fertigungskosten.
Kostensteigernd wirkt sich im übrigen aus, daß zur Befestigung der Platine oder
des Tragers an der Karosserie ebenfalls besondere Befestigungs- und Paßlöcher vorgesehen
werden müssen. Dies erfordert also zusätzlichen Herstellungsaufwand, und zwar einerseits
bei der Bearbeitung der Platine oder des Trägers und andererseits bei der Bearbeitung
der Fahrzeugkarosserie. Auch die zusätzlich
notwendige Montage der
Platine oder des Trägers, bestückt mit allen Teilen der Scheibenwischeranlage, an
der Karosserie erfordert zusätzliche Kosten.
-
Dabei besteht im übrigen die Gefahr, daß die einerseits im separaten
Bearbeitungsgang an der Platine und andererseits unabhängig davon an der Karosserie
bearbeiteten Befestigungslöcher nicht maßgenau zueinander passen, so daß zeit- und
kostenaufwendige Nacharbeitung notwendig ist. Schließlich ist dabei auch nicht sichergestellt,
daß die Scheibenwischeranlage in Bezug auf die karosserieseitige Fensteröffnung
ebenfalls maßgenau plaziert ist, so daß auch insoweit möglicherweise Störungen auftreten
und Nacharbeitung notwendig ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenwischeranlage
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung zu schaffen, mit der all
diese aufgezeigten Nachteile und Schwierigkeiten beseitigt sind, insbesondere Fertigungs-
und Montagekosten beachtlich reduziert sind sowie sonst beim Zusammenbau unvermeidlich
auftretende Abmessungs- und Einbauungenauigkeiten einschl. sämtlicher daraus resultierender
Nachteile ausgeschaltet sind.
-
Diese Aufgabe ist bei einer Scheibenwischeranlage der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Diese Gestaltung führt zu beachtlicher Reduzierung der Herstellungs-
und Montagekosten und stellt eine genaue maßhaltige Einbringung sämtlicher Paß-
und Befestigungslöcher und damit Montage aller Einzelteile der Scheibenwischeranlage
sicher, wobei nicht nur - da an einem einzigen, in sich einstückigen Trägerteil
vorgesehen - die Maßhaltigkeit der Paß- und Befestigungslöcher untereinander gewährleistet
ist, sondern überdies auch in Bezug auf die Fensteröffnung für die Fahrzeugscheibe
der Karosserie. Die Einbringung bereits bei der fertigen Rohkarosserie stellt also
sicher, daß bei der späteren Montage der Einzelbestandteile der Scheibenwischeranlage
keine
Problems sowie keine Funktionsstörungen der Anlage auftreten.
Zugleich ist der Vorleil erreicht, daß es eines zusätzlichen besonderen Teiles für
die Aufnahme sämtlicher Bestandteile der Scheibenwischeranlage nicht bedarf, was
ebenfalls zu einer Kostenreduzierung und überdies zur Verringerung des Fahrzeuggewichtes
beiträgt. Überdies sind dadurch die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß sämtliche
Paß- und Befestigungslöcher in einem einzigen Arbeitsgang bei der Bearbeitung der
fertigen Fahrzeugrohkarosserie mit eingebracht werden können, was zu beträchtlicher
Kostenersparnis führt.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemd.ßen Scheibenwischeranlage
ergeben sich aus den Ubrigen Ansprüchen 2 - 10.
-
Der vollständige Wortlaut der Anspruche ist vorstehend allein zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich
durch Nennung der Anspruchsnummern darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese
Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und als erfindungswesentliche
Ausgestaltungen offenbart zu gelten haben.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht
eines Teiles einer Kraftfahrzeug-Rohkarosserie mit Antriebsmotor als Teil der Scheibenwischeranlage,
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Ansicht entsprechend derjenigen
gemäß Fig. 1, eines zweiten Ausführungsbeispieles, Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt
des Rohkarosserieteiles entlang der Linie 111-1 II in Fig. 1 mit eingesetzter Wischerachse,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen vergrößerten
Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2 mit angedeutetem Antriebsmotor.
-
In den Zeichnungen ist eine Scheibenwischeranlage für Fahrzeuge, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, schematisch insoweit angedeutet, wie zum Verständnis der Erfindung
wichtig ist. Die Scheibenwischeranlage weist zumindest einen Antriebsmotor 10 für
den Antrieb z.B. zweier Wischerarme 11 mit daran gehaltenen Wischblättem und ein
Antriebsgestänge auf, von dem der besseren Übersicht wegen lediglich in Fig. 3 ein
Wischerantriebshebel 12 und in Fig. 5 ein Motorabtriebshebel 13 angedeutet sind.
Letzterer sitzt drehfest auf einem Absatz 9 der Abtriebswelle des Antriebsmotors
10, der mit einem Getriebe zu einer Baueinheit zusammengefaßt sein kann.
-
Der Wischerantriebshebel 12 ist drehfest an einem Ende einer Wischerachse
14 gehalten, die am gegenüberliegenden Ende einen Befestigungsansatz mit Gewindeabsatz
zur
drehfesten Fixierung des Wischerarmes 11 trägt. Die Wischerachse 14 sitzt drehbar
und axial im wesentlichen unverschiebbar in einer Lagerbuchse 15, die einen damit
einstückigen Halteflansch 16 zur Abstützung und Befestigung trägt. Die Lagerbuchse
15 mit Halteflansch 16 besteht z.B.
-
aus einem Zinkdruckgußspritzteil.
-
Der Antriebsmotor 10 sowie die jeweiligen Lagerbuchsen 15 mit Wischerachsen
14 für den jeweiligen Wischerarm 11 sind allesamt an ein und demselben Trägerteil
17 unterhalb der Fahrzeugscheibe 18 in mit Bezug zueinander maßhaltig erstellten
Paß- und Befestigungslöchern gehalten. Dieser Trägerteil 17 ist tragender und einstückig
fester Bestandteil der Fahrzeugrohkarosserie, in den sämtliche Paß- und Befestigungslöcher
im Zustand der fertigen Rohkarosserie vorzugsweise in einem Arbeitsgang von einem
Bohrwerk oder Stanzwerkzeug eingebracht sind. Es wird also ein ohnehin vorhandener
Fahrzeugkarosserieteil als Trägerteil 17 genutzt, so daß ein zusutzliches Teil entbehrlich
ist. Die Einbringung der Paß- und Befestigungslöcher im Zustand der fertig geschweißten
Rohkarosserie vermeidet störende Fertigungstoleranzen. Alle Paß- und Befestigungslöcher
sitzen am gleichen Trägerteil 17 und werden mit Bezug zueinander maßhaltig erstellt,
wobei ein Paßloch, z.B. zur lagegerechten Anordnung des Antriebsmotors lOIals Bezugsbohrung
für die Ubrigen Paß- und Befestigungslöcher dienen kann. Da im Zustand der fertigen
Rohbaukarosserie überdies auch die Fensteröffnung 19 (Fig. 1) bereits fertig vorliegt,
wird bei der Einbringung der Paß- und Befestigungslöcher auch in Bezug auf diese
Fensteröffnung 19 eine exakte Einhaltung vorgegebener Maße gewährleistet.
-
Dadurch werden sonst beim Zusammenbau der Einzelteile der Scheibenwischeranlage
unvermeidlich auftretende Abmessungs- und Einbauungenauigkeiten ausgeschaltet, die
sonst zu Störungen in der Funktion der Scheibenwischeranlage führen können.
-
In Fig. 1 sind diese Paß- und Befestigungslöcher dargestellt. Maßhaltig
und paßgenau sind dabei die jeweiligen Aufnahmelöcher 20 und 21 gearbeitet, in die
die jeweilige Lagerbuchse 15 mit enthaltener Wischerachse 14 einzustecken ist. Die
beidseitig jedes Aufnahmeloches 20 und 21 befindlichen
Befestigungslöcher
22, 23 bzw. 24, 25 dienen der Befestigung der jeweiligen Lagerbuchse 15 mittels
des Halteflansches 16 und sind mit Toleranz erstellt.
-
Maßhaltig in Bezug auf die Aufnahmelöcher 20, 21 ist ferner das Aufnahmeloch
26 für den Antriebsmotor 10 erstellt, wodurch sichergestellt ist, daß die Drehachsen
aller Wischerarme 1 1 in Bezug auf die Achse des Absatzes 9 des Antriebsmotors 10
im Raum exakt positioniert sind. Ebenso maßhaltig und genau sind drei Bohrungen
27, 28 und 29 eingebracht, in denen der Antriebsmotor 10 mittels Befestigungsschrauben
am Trägerteil 17 befestigt wird. Da durch ist die maßgenaue Fixierung des Antriebsmotors
10 in Umfangsrichtung um die Achse des Absatzes 9 sichergestellt.
-
Der Trägerteil 17 ist aus einem Teilstück des Stirnwandquerträgers
30 der Karosserie gebildet. Er besteht aus einem zumindest im Bereich der Befestigungsstellen
für den Antriebsmotor 10 und die beiden Lagerbuchsen 15 mit enthaltener Wischerachse
14 oder aber durchgehend über den Stirnwandquerträger 30 hinaus verbreiterten Schenkel
31, der mechanisch oder konstruktiv versteift sein kann, z.B. mittels Sicken, Abkantungen,
Lochdurchstellungen, Verstärkungen od.dgl.
-
Wie man insbesondere aus Fig. 3 und 5 erkennen kann, sitzen alle Aufnahmelöcher
20, 21 mit Befestigungslöchem 22, 23 bzw. 24, 25 sowie das Aufnahmeloch 26 mit den
darum gruppierten drei Bohrungen 27, 28 und 29 in diesem Schenkel 31. Sie sind maßgenau
mit Bezug zueinander und dort eingebracht, wo die jeweilige Lagerbuchse 15 mit jeweils
enthaltener Wischerachse 14 und der Antriebsmotor 10 plaziert werden sollen. Zumindest
diese Aufnahmelöcher 20, 21 für die Lagerbuchsen 15 mit Wischerachsen 14 und das
Aufnahmeloch 26 für den Antriebsmotor 10 sind durch Bohren und nachträgliches Durchstellen
oder Durchziehen unter Bildung eines zur Bohrung gleichachsigen, paßgenauen Kragens
erstellt. Einen solchen Kragen 32 bzw.
-
33 ersieht man aus Fig. 3 beim Aufnahmeloch 20 bzw. aus Fig. 5 beim
Aufnahmeloch 26. Jeder Kragen 32, 33 erstreckt sich vom Blech in die Richtung, in
die das jeweilige Teil eingesteckt wird. Zur paßgenauen Befestigung des
Antriebsmotors
10 ist dieser abtriebsseitig am Gehäuse mit einem FUhrungsab-Satz 34 versehen, der
in das dortige Aufnahmeloch 26 paßgenau in Erstreckungsrichtung des Kragens 33 eingreift.
Die Befestigung des Antriebsmotors 10 erfolgt mittels nicht gezeigter Schrauben
in den drei paßgenauen Bohrungen 27, 28 und 29.
-
Die Befestigung jeder Lagerbuchse 15 mit enthaltener Wischerachse
14 am Schenkel 31 erfolgt in den Befestigungslöchern 22, 23 mittels Befestigungsschrauben
35 (Fig. 4), die am Halteflansch 16 angreifen, der in Einsteckrichtung der Wischerachse
14 am Schenkel 31 flächig aufliegt und abgestützt ist. Auch eine nicht besonders
dargestellte Befestigung der Lagerbuchse 15 mit enthaltener Wischerachse 14 mittels
einer endseitigen Überwurfmutter ist möglich.
-
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Antriebsmotor 10 am
verbreiterten Schenkel 31 des Stirnwandquerträgers 30 befestigt.
-
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 5 erfolgt die Befestigung
des Anftiebsmotors 10 an einer besonderen, am Querträger 30 fest angebrachten, insbesondere
angeschweißten, Konsole 40.
-
In Fig. 3 ist angedeutet, daß die Lagerbuchsen 15 mit enthaltenen
Wischerachsen 14 am nach oben weisenden freien Ende von der klappbaren Motorhaube
36 oder anderen Karosserieteilen überdeckt sind, was vor allem aus Sicherheitsgrünaen,
aber auch aus stilistischen Gründen vorteilhaft ist.
-
Längs der Unterkante der Fahrzeugscheibe 18 verläuft ein Dichtungsprofil
37.
-
Unterhalb des Dichtungsprofiles 37 befindet sich eine Abdeckung 38,
die den Antriebsmotor 10 und das gesamte Wischergestänge überdeckt und als Schutz
vor allem gegen Eindringen von Wasser dient. Die Abdeckung 38 ist mittels in Fig.
3 angedeuteter Mutter 39 mit Unterlegscheibe fixiert und deckt im Bereich der Scheibenunterkante
die dort entstandene Fuge mit ab.
-
Zur Fixierung der Abdeckung 38 mittels der Mutter 39 kann die Lagerbuchse
15 am dortigen Endabsatz mit zusätzlichem Gewinde zum Aufschrauben der Mutter 39
versehen sein.
-
Es versteht sich, daß diese Befestigung der Abdeckung 38 mittels
Mutter 39 nur beispielhaft ist und eine Befestigung auch in anderer Weise vorteilhaft
sein kann.
-
L e e r s e i t e