DE2944036C2 - Verfahren zur Herstellung von Apovincaminsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ApovincaminsäureesternInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D461/00—Heterocyclic compounds containing indolo [3,2,1-d,e] pyrido [3,2,1,j] [1,5]-naphthyridine ring systems, e.g. vincamine
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Description
15
20
25
(IVb)
CH3
worin R eine Alkylgruppe mit 2—6 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Dehydratisierung von Vincam- 30
insäureestern der allgemeinen Formel IHa und/oder
IUb
IUb
(HIa) 35
40 worin die Bedeutung von R die gleiche wie oben ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Dehydratisierung in einem mit Wasser nicht mischbaren, mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildenden
Lösungsmittel in Gegenwart einer starken organischen, mit Wasser kein azeotropes Gemisch bildenden,
bei der Temperatur der Dehydratisierung einen niedrigen Dampfdruck aufweisenden Säure
mit einer Dissoziationskonstante von wenigstens ■^53βγτ=1·ο~2 vornimmt und das bei der Reaktion
entstehende Wasser durch azeotrope Destillation kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß n.an als Lösungsmittel — gegebenenfalls
chloriertes — Benzol oder — gegebenenfalls chlorierte — Benzolhomologe verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke Säure eine aromatische
Sulfonsäure oder Carbonsäure verwendet.
Die Erfindung betrifft ein neues, verbessertes Verfahren zur Herstellung von Apovincaminsäureestern der
allgemeinen Formel la und/oder Ib
45
(HIb)
ROOC
50
und/oder Epivincaminsäureestern der allgemeinen
Formeln IVa und/oder IVb
Formeln IVa und/oder IVb
55
(IVa)
60
ROOC
worin R eine Alkyigruppe mit 2—6 Kohlenstoffatomen steht.
Die Apovincaminsäureester, insbesondere der Apovincaminsäureäthylester,
verfügen über sehr wertvolle pharmakologische Wirkungen, z. B. senken sie den Blutdruck
und erweitern die Blutgefäße des Gehirns.
Es ist bekannt, daß der Apovincaminsäuremethylester
am einfachsten aus dem Vincaminsäuremethylester durch Dehydratisierung hergestellt wird. Diese Dehydratisierung
wurde bisher nach folgenden Methoden vorgenommen:
a) durch Wärmeeinwirkung bei 2200C [Tetrahedron
Letters 1961, 702—706; Collection Czech. Chem. Commun. 29,433 -446 (1964)];
b) durch Kochen in Essigsäureanhydrid [Tetrahedron Letters 1961, 702-706; 1962, 1147-1154; Collection
Czech. Chem. Commun. 29. 433—446 (1964),
ungarische Patentschrift Nr. 1 51 295];
c) durch Kochen in Ameisensäure [Tetrahedron Letters 1962,1147—1154; ungarische Patentschrift Nr.
1 51 295, französische Patentschrift Nr. 21 91 894];
d) durch Umsetzen mit Schwefelsäure in Dichlormethan [ungarische Patentschrift Nr. 1 60 367];
e) durch Kochen mit Phosphoroxychlorid beziehungsweise durch Umsetzen mit Phosphorpentoxyd
oder Phosphorhalogeniden [ungarische Patentschrift Nr. * 51 295];
f) durch Kochen in salzsaurem Alkohol [Chem. Zvesti 17,41—53(1963);
g) durch Kochen in einem wasserfreien Lösungsmittel, wie Benzol, in Gegenwart einer Lewis-Säure
(DE-OS 28 33 967).
Die unter f) erwähnte Methode wurde auch angewandt, wenn als Ausgangsstoff statt Vincaminsäuremethylester
Vincaminsäure verwendet wurde. In diesem Falle geht beim Kochen in salzsaurem Alkohol nicht nur
die Dehydratisierung vor sich, sondern es wird gleichzeitig der dem verwendetem Alkohol entsprechende
Ester gebildet (ungarische Patentschrift 1 63 434). Statt Salzsäure können auch andere starke Säuren, wie
Schwefelsäure oder Alkylsulfonsäuren. verwendet werden.
Im folgenden wird auf die Nachteile der genannten Verfahren näher eingegangen. Mit allen den Verfahren
wurde nur der Apovincaminmethylester (dessen Herstellung nicht den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung
bildet) hergestellt. Lediglich mit dem Verfahren c) gelang es, auch den Äthylester herzustellen. Bei den
Verfahren a), b) und c) wird die Dehydratisierung unter energischen Reaktionsbedingungen vorgenommen;
z. B. wird das Ausgangsmaterial lange Zeit bei hoher Temperatur gehalten. Dadurch kann es leicht zu einer
Schädigung oder Zersetzung des Materials kommen; das Gemisch verfärbt sich, Harzbildung und unerwünschte
Nebenreaktionen treten ein. Bei dem Verfahren a), bei dem die Temperatur 2200C beträgt, wird eine
Ausbeute von lediglich 61% erhalten. Bei der Methode b) wird das Reaktionsgemisch 24 Stunden lang bei
1400C gekocht, die Ausbeute beträgt 75%. Bei dem Verfahren
c) ist eine 97%ige Ausbeute nur dadurch erreichbar, daß das Reaktionsgemisch 5 Stunden lang in Ameisensäure
gekocht wird. Bei einer Kochzeit von nur einer Stunde beträgt die Ausbeute lediglich 64%. Nachteilig
ist bei diesem Verfahren ferner, daß die Ameisensäure eine stark beizende, giftige und blasenziehende Substanz
ist, deren Dämpfe die Schleimhäute schädigen und mit der Luft ein explosives Gemisch bilden. Die Anwendung
im industriellen Maßstabe ist aus diesen Günden außerordentlich unangenehm.
Mit dem Verfahren e) wird eine sehr niedrige Ausbeute von insgesamt 42% erhalten.
Die Verfahren d), f) und g) sind etwas günstiger, sie haben jedoch mit den übrigen Verfahren den Nachteil
gemeinsam, daß die Dehydratisierung nicht vollständig verläuft und das Endprodukt durch nicht umgesetztes
Ausgangsmaterial verunreinigt ist. Wie eigene Erfahrungen zeigten, tritt diese Verunreinigung bei der Untersuchung
des Schmelzpunktes der Endprodukte jedoch nicht in Erscheinung; so kann z. B. aus dem
Schmelzpunkt des (+)-Apovincamins nicht auf dessen (+)-Vincamingehalt geschlossen werden. Diese Erscheinung
wird durch folgende Meßergebnisse gestützt:
Zusammensetzung der Substanz Schmelzpunkt
100%(+)-Apovincamin 161 —162° C
95% (+)-Apovincamin + 159—161°C
5% (+> Vincamin
5% (+> Vincamin
90% (+)-Apovincamin + 158 — 159° C
10%(+)-Vincamin
10%(+)-Vincamin
85% (+y Apovincamin + 158 -160° C
15% (+)-Vincamin
15% (+)-Vincamin
in den die Verfahren c). d) und f) beschreibenden Literaturstellen ist als einziger Kennwert der erhaltenen
Substanz der Schmelzpunkt angegeben, der — wie die obige Tabelle zeigt — allein zur Kennzeichnung der
Qualität des erhaltenen Stoffes nicht geeignet ist Der Schmelzpunkt des gemäß Tetrahedron Letters 1962,
1147—54 (Verfahren c/) hergestellten (+)-Apovincamins
beträgt z. B. 162-164° C, das spezifische Drehvermögen
ist jedoch niedrig: [λ]?: +121° (c= 1, in Chloroform). Demgegenüber liegt das spezifische Drehvermögen
des reinen (-t-)-Apovincamins bei [λ]?: +145"
(c= 1, in Chloroform) [HeIv. Chim. Acta 1975, 58/4. 1131-11451
In eigenen Reproduktionsversuchen wurden gemäß den Verfahren d) und f) mit Ausgangsmaterial verunreinigte
Produkte minderer Qualität erhalten. Das gemäß dem Verfahren d) erhaltene Produkt war z. B, wie g3schromatographische
Messungen zeigten, zu 14% mit nicht dehydratisiertem Vincamin verunreinigt.
Apovincaminsäureester können allgemein außer durch Dehydratisierung auch durch Verestern der Apovincaminsäure
hergestellt werden (ungarische Patentschrift Nr. 1 63 434). Nachteilig bei diesem Verfahren ist
die niedrige Ausbeute (58—61%) sowie die Tatsache, daß die als Ausgangsstoff verwendete Apovincaminsäure
im allgemeinen vorher aus einem Apovincaminsäureester durch Hydrolyse hergestellt werden muß.
Die Herstellung der Apovincaminsäureester durch
so Dehydratisierung von Vincaminsäureestern ist im wesentlichen
eine Gleichgewichtsreaktion. Wenn demnach das bei der Reaktion abgespaltene Wasser im Reaktionegemisch
verbleibt, so begünstigt dies die rückläufige Reaktion, und eine gewisse Menge des entstandenen
Apovincaminsäureesters wird wieder zu Vincaminsäureester umgesetzt. Aus dieser Tatsache ergab sich die
Erkenntnis, daß die Gleichgewichtsreaktion in Richtung der Bildung der Apovincaminsäureester praktisch vollständig
gemacht werden kann, wenn man das gebildete Wasser kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch entfernt.
Es wurde gefunden, daß Vincaminsäureester sowie Epivincaminsäureester, ferner deren Gemische in einfacher
Weise zu Apovincaminsäureestern umgesetzt werden können, wenn man den entsprechenden Vincaminsäureester
in einem mit Wasser nicht mischbaren, mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildenden Lösungsmittel
bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei der Sie-
detemperatur des Reaktionsgemisches, mit einer starken Säure umsetzt und dabei das bei der Reaktion gebildete
Wasser kontinuierlich durch azeotrope Destillation entfernt Durch die kontinuierliche Entfernung des gebildeten
Wassers wird das Gleichgewicht der Reaktion in Richtung der Dehydratisierung verschoben, die Reaktion
verläuft praktisch quantitativ, und der erhaltene Apovincaminsäureester ist nicht durch den als Ausgangsstoff
verwendeten Vincaminsäureester verunreinigt. Dieser. Vorteil weist keines der bisher bekannten
Verfahren auf. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Dehydratisierung unter schonenden Bedingungen innerhalb
kurzer Zeit (etwa innerhalb einer halben Stunde) abläuft, im Gegensatz zu den bei den früheren Verfahren
erforderlichen Reaktionszeiten von 5—24 Stunden. Die Dehydratisierung wird in Gegenwart einer
nicht zersetzend wirkenden Säure vorgenommen, was den Vorteil hat, daß mit Zersetzung des Endproduktes
und dem Ablauf von Nebenreaktionen nicht gerechnet zu werden braucht Die Ausbeute der Dehydratisierung
ist sehr hoch, sie liegt bei 95—98%. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besieht darin, daß es nicht nur für den
Methylester, sondern auch für Alkylester mit längerer Kohlenstoffkette, z. B. den Äthyl-, PropyK Butylester,
anwendbar ist Der größte Vorteil des Verfahrens ist jedoch, daß das in hoher Ausbeute erhaltene Endprodukt
reiner Apovincaminsäureester ist der, wie dünnschichtchromatographische
Messungen zeigen, keine Verunreinigungen durch das Ausgangsprodukt enthält. Als Medium für die Dehydratisierung kommt jedes
Lösungsmittel in Frage, das mit Wasser nicht mischbar ist und mit diesem ein azeotropes Gemisch bildet So
sind z. B. Benzol und seine Homologen, ferner deren Hafogenderivate geeignet Als Lösungsmittel für die erfindungsgemäße
Reaktion werden z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol usw. eingesetzt. Die Reaktionstem-
sungsmittels ab.
Die Dehydratisierung kann nur in Gegenwart starker Säuren vorgenommen werden. Die Dissoziationskonstante
der verwendeten Säure muß Ksäur^ 10~2 betragen.
Ferner darf die Säure mit Wasser kein azeotropes Gemisch bilden, Ihr Dampfdruck muß bei der Reaktionstemperatur
vernachlässigbar gering sein, und das Wasser muß sich in ihrer Gegenwart durch azeotrope
Destillation entfernen lassen. Die niederen Alkylsulfonsäuren und die Schwefelsäure, die ausreichend starke
Säuien sind, kommen wegen ihrer stark wasserbindenden Eigenschaften nicht in Frage, da von ihnen das Wasser
durch azeotrope Destillation nicht abgetrennt werden könnte.
Für die Durchführung der Dehydratisierung sind folgende starke Säuren geeignet: einen Ring oder zwei
Ringe enthaltende aromatische Sulfonsäuren, z. B. Benzolsulfonsäure,
P-Toluolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure,
Sulfosalicylsäure, d-Camphersulfonsäure usw. Als starke Säuren können ferner ein- oder zweibasige Carbonsäuren,
z. B. Oxcalsäure, verwendet werden.
Der Ausgangsstoff für die Dehydratisierungsreaktion,
der entsprechende Vincaminsäureester, wird mittels der in der ungarischen Patentschrift Nr. 1 63 143 beschriebenen
Synthese hergestellt, die ein auch großtechnisch gut ausführbares Verfahren ist. Eine der Zielsetzungen
der Erfindung war es, ein gute Ausbeuten ergebendes, industriell gut ausführbares Verfahren zur Herstellung
hochreiner Apovincaminsäureester zu finden, welches sich an die Synthese gemäß der genannten Patentschrift
anschließt. Mit diener Synthese wird ein Gemisch aus Vincaminsäureestern der aligemeinen Forme! UIa und/
oder HIb
beziehungsweise Epivincaminsäureestern der allgemeinen
Formel IVa und/oder IVb
CH2
CH3
CH3
erhalten, wobei die Bedeutung von R die gleiche wie oben ist. Mit der vorliegenden Erfindung wird das Ziel
verfolgt, dieses Gemicch ohne zwischenzeitliche Isolierung
und ohne Trennung des Epimerengemisches beziehungsweise ohne Epimerisierung unmittelbar im Reaktionsgemisch
zu dem entsprechenden Apc /incamiiisäureester umzusetzen, wobei die Reaktion schonender
verlaufen soll als die bekannter. Dehydratisierungsverfahren und auch zur großtechnischen Ausführung geeignet
sein soll. Ein solches Verfahren bedeutet einen großen wirtschaftlichen Vorteil, da sowohl aus dem Vincaminsäureester
wie auch dem epivincaminsäureester
bei der Dehydratisierung gleichermaßen Apovincaminsäureester entsteht, d. h. es werden zwei Schritte eingespart:
die Abtrenr-'ing des Endproduktes und die Trennung des Epimerengemisches beziehungsweise Epimerisierung.
Gemäß der ungarischen Patentschrift Nr.
Gemäß der ungarischen Patentschrift Nr.
63 143
wird ein cis-!-Äthyl-l-(2'-hydroxy-2'-alkoxycarbonyläthyl)-1,2,3.4,6,7,12,12b-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin
der allgemeinen Formel Ha und/oder Hb
(Ha)
(Hb)
ROOC
worin die Bedeutung von R die gleiche wie oben ist, mit Silbercarbonat-Celit®-Reagens oxydiert und nach Beendigung
der Oxydation das Silbercarbonat-Celit®-Reagens entfernt, wobei das Gemisch des Vincaminsäureesters
der allgemeinen Formel HIa und/oder IHb und
seines Epimeren, des Epivincaminsäureesters der allgemeinen Formel IVa und/oder IVb, in toluolischer Lösung
erhalten wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die auch großtechnisch ausführbar ist, wird
ohne vorherige Isolierung oder Epimerisierung der toiuoiischen
Lösung eine für die enindungsgemäSe Reaktion geeignete Säure zugegeben, und das entstehende
Wasser wird durch azeotrope Destillation kontinuierlich entfernt. Auf diese Weise entsteht sowohl aus dem
Vincaminsäureester wie auch aus dem Epivincaminsäureester innerhalb kurzer Reaktionszeit der gewünschte
Apovincaminsäureester. Der Wegfall der Isomerisierung und der Abtrennung bringt nicht nur eine Ausbeutesteigerung
mit sich, sondern darüber hinaus bedeutende technologische Vorteile, da die Kapazität der Vorrichtung
größer und der Aufwand an Arbeitszeit geringer wird. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird aus dem einfachen tetracyclischen Indolochinolizin
der allgemeinen Formel Ha beziehungsweise Hb in insgesamt drei Schritten mit 70—74%iger
Ausbeute der entsprechende pentacyclische Apovincaminsäureester erhalten.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert Die Erfindung ist nicht auf die Beispiele
beschränkt
Beispiel 1 (+)- Apovincaminsäureäthylester
0,5 g (+)-Vincaminsäureäthylester werden zusammen
mit 5,0 g p-ToIuoIsulfonsäure in 300 ml Toluol eine
halbe Stunde lang gekocht, wobei das bei der Reaktion
entstehende Wasser mit einem Marcuson-Aufsatz durch azeotrope Destillation entfernt wird. Der Ablauf der
Reaktion wird dünnschichtchromatographisch verfolgt (Kieseleel-PIatte. Fließmittel Chloroform: Äthanol
: Benzol = 80 : 20 :40, Entwickeln in Joddampf). Wenn der Ausgangsstoff dünnschichtchromatograpisch
nicht mehr nachweisbar ist, wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und mit 200 ml 5%iger
wäßriger Natriumcarbonatlösung und danach mit 200 ml Wasser gewaschen. Das Gemisch wird über Natriumsulfat
getrocknet, dann filtriert und die erhaltene toluolische Lösung im Vakuum auf etwa 10 ml eingedampft.
Dazu werden 80 ml Äthanol gegeben, und die erhaltene Lösung wird auf etwa 6—8 ml eingeengt, wobei
sich langsam eine Substanz abzuscheiden beginnt. Die niederschlaghaltige Lösung wird eine Stunde lang
bei 0°C stehengelassen, dann wird das Produkt abfiltriert, mit 5 ml Äthanol gewaschen und dann getrocknet.
4,55 g ( + )-Apovincaminsäureäthylester werden erhalten,
der bei 148—149°C schmilzt. Reinheitsgrad (bestimmt durch Titrieren mit Perchlorsäure): 99,7%. [off
= +143,9° (c= I, in Chloroform).
Beispiele 2 bis 11
Man arbeitet auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise, setzt jedoch die in den Tabellen 1 und 2 angegebenen
Stoffe ein. Ausbeuten, Schmelzpunkte usw. sind ebenfalls in diesen Tabellen angegeben.
Die IR- und UV-Spektren der gemäß den Beispielen 2— 11 hergestellten Produkte stimmen mit den Spektren
der in bekannter Weise hergestellten entsprechenden Verbindungen überein. Die Produkte wurden auch
dünnschichtchromatograpisch unterslicht, wobei Kieselgel-Platten und als Flteßmittel ein Gemisch aus Chloroform
: Äthanol : Benzol im Verhältnis 80 : 20 : 40 Verwendung fanden. Entwickelt wurde mit l°/oiger Cerammoniumsulfatlösung
in Phosphorsäure, ausgewertet wurde in UV-Licht der Wellenlänge 360 nm. Bei Auftragen
von 100 mg Substanz konnte z. B. neben dem Fleck des ( + )-Apoviricatnirisüurcäihyic5icfS (Rr ~ 0,48) nur citl
Spurenfleck wahrgenommen werden.
Beispiel Zielverbindung
Einwaage
Reaktionszeit Min.
Ausbeute
g %
g %
Schmp. [λΗ? Reinheit
"C %
(+)-Apovincaminsäureäthylester
(+)-Apovincaminsäureäthylester
(—)- Apovincaminsäureäthy lecter
(+)-Apovincaminsäureäthylester
5,0 g (+ J-Vincaminsäureäthylester
5,0 g p-Toluolsulfonsäure · H2O
300 ml Benzol
5,0 g (+ )-Vincaminsäureäthylester
5,0 g p-Toluolsulfonsäure · H2O
300 ml Xylol
5,0 g (— J-Vincaminsäureäthylester
5,0 g p-Toluolsulfonsäure · H2O
300 ml Toluol
5,0 g (+ )-Vincaminsäureäthylester
5,0 g p-Toluolsulfonsäure · H2O
300 ml Toluol
(+ )-Apovincaminsäureäthylester 5,0 g
5,0 g
300 ml Toluol
Gemisch aus (+ )-Vincaminsäureäthyiester
und (- )-Epivincaminsäureäthylester p-Toluolsulfonsäure · H2O
30
30
4,60 97,0
4,50 94,8
4,53 95,5
4,58 96,4
4,52 95,3
148-149 +147,3° 100,0
148-149 +146,2° 99,3
144-145 -144,7° 98,6
126-127 0 99,5
147-148 +143,9° 98,8
Β3Μ^^
Einwaage
Ausbeute g
Schmp.°C
Reinheit
(Titrieren mit HCIO4)
5,0 g (+ )-Vincaminsäureäthylester
5,0 g Benzolsulfonsäure
300 ml Toluol
5,0 g (+)-Vincaminsäureäthylester
6,0 g Naphthalin-2-sulfonsäure · H2O
300 ml Toluol
5,0 g ( + )-Vincaminsäureäthylester
6,5 g d-Camphersulfonsäure
300 ml Toluol
5|0 g (+)-Vincaminsäureäthylester
12,5 g Oxalsäure
300 ml Toluol
5.0 g ( + )-Vincaminsäureäthylester
6,0 g Salicyl-5-sulfonsäure · H2O
300 ml Toluol
4,58
4,51
4,57
4,50
4,56
96.5
95,1
96,1
94,8
96,0
148-149
148-149
148-149
147-148
148-150
+146,8°
+ 146,0°
+ 144,2°
+ 143,8°
+ 146,5°
99,2%
99,8%
98,6%
98,8%
99,1%
Gemäß den Beispielen 7 — 11 wurde in jedem Falle (+ )-Apovincaminsäureäthylester hergestellt.
Die Reaktionszeit betrug 30 Minuten.
Beispiel 12
(+)- Apovincaminsäureäthylester
60 g trockenes Silbercarbonat/Celit®-Reagens, 600 ml absolutes Toluol und 15 g (-)-cis-l-Äthyl-l-(2'-hydroxy-2'-äthoxycarbonyläthyl)-1,2,3,4,6,7,12,12boctahydro-indolo[2,3-a]chinolizin
werden unter Argonatmosphäre 5 Stunden lang gekocht.
Der Ablauf der Reaktion wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise dünnschichtchromatographisch
verfolgt. Wenn kein Ausgangsstoff mehr nachweisbar ist, enthält das Reaktionsgemisch nur noch (+ )-Vincaminsäureäthylester
und ( —)-Epivincaminsäureäthylester. Das Silbercarbonat/Celite-Reagens wird bei 800C aus
dem Reaktionsgemisch abfiltriert und mit 90 ml Toluol gewaschen. Waschflüssigkeit und Filtrat werden vereinigt.
Zu der Lösung werden 15 g p-Toluolsulfonsäurerponohydrat
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird eine halbe Stunde la?!? ^ekccht wobei das Gebildete Wasser
durch einen Marcuson-Aufsatz azeotrop abdestilliert wird. Der Ablauf der Reaktion wird auf die im Beispiel 1
beschriebene Weise dünnschichtchromatographisch kontrolliert.
Die nach der Dehydratisierung erhaltene toluolische Lösung wird bei Raumtemperatur mit 450 ml 5%iger
wäßriger Natriumcarbonatlösung gewaschen. Dann wird die Lösung mit 3 χ 450 ml 0,25 η-Salzsäure extrahiert.
Die vereinigten wäßrig-sauren Phasen werden mit konzentriertem wäßrigem Ammoniak auf pH 3 eingestellt,
dann wird die Lösung mit 1.5 g Aktivkohle geklärt. Der pH-Wert der geklärten Lösung wird mit konzentriertem
wäßrigem Ammoniak auf 9 eingestellt. Die alkalische Lösung wird mit 3 χ 180 ml Dichlormethan extrahiert.
Die vereinigten Dichlormethan-Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und dann filtriert. Das
Filtrat wird auf etwa 20—30 ml eingeengt, und zu dem eingeengten Rückstand werden 120 ml 96%iges Äthanol
gegeben. Dann wird auch die äthanolische Lösung im Vakuum auf etwa 20—30 ml eingeengt. Der Rückstand
wird bei 0°C eine Stunde lang stehengelassen. Das ausgeschiedene Produkt wird abfiltriert und mit 10 ml
96°/oigem Äthanol gewaschen. 9,6 g (67,6%) (-t ^Apovincaminsäureäthylester
werden erhalten. Das Produkt schmilzt bei 145—147°C, sein (durch Titrieren mit Perchlorsäure
bestimmter) Reinheitsgrad beträgt 99,8%. [λ]?= +148,2° (c= !,Chloroform).
Beispiel 13
(+)-Apovincaminsäureäthylester
(+)-Apovincaminsäureäthylester
Nachdem die Reaktion abgelaufen ist, wird das R iaktionsgemisch
auf Raumtemperatur gekühlt und zuerst mit 450 ml 5%iger Natriumcarbonatlösung, dann mit
dem gleichen Volumen Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über festem Natriumsulfat getrocknet,
dann filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Zu dem Eindampfrückstand werden 120 ml 96%iges Äthanol
gegeben. Die Lösung wird im Vakuum auf etwa 20—30 ml eingeengt und dann bei 0°C eine Stunde lang
stehengelassen. Dann wird das Produkt abfiltriert \.χ\ά
mit 10 ml Äthanol gewaschen. 10,4 g (73,5%) ( + )-Apovincaminsäureäthylester werden erhalten, der bei
145— 147"C schmilzt. Reinheitsgrad: 98,6% (Titrieren mit Perchlorsäure).
[λ]?= +142° (c= I.Chloroform).
50
61 g trockenes Silbercarbonat/Celi^-Reagens,
600 ml absolutes Toluol und 15 g (-)-cis-l*-Äthyl-1 -(2'-hydroxy-2'-ätnoxycarbonyläthyl)-1,23,4,6,7,12,12ococtahydroindoloß^-ajchinolizin
werden unter Argonatmosphäre 5 Stunden lang gekocht. Der Verlauf der
Reaktion wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise dünnschichtchromatographisch kontrolliert. Nach Beendigung
der Reaktion wird das Silbercarbonat/Celit®-
Reagens abfiltriert und mit 90 ml Toluol gewaschen. Waschflüssigkeit und Filtrat werden vereinigt Dann
wird die Lösung mit 15 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
versetzt Das Reaklionsgemisch wird eine halbe Stunde lang gekocht, wobei das entstehende Wasser
azeotrop abdestilliert wird. Der Verlauf der Reaktion
wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise dünnschichtchromatographisch
verfolgt
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Apovincaminsäureestern der allgemeinen Formel la und/oder Ib 5
ROOC
(Ia)
ROOC
10
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1979
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2944036A1 (de) | 1981-05-14 |
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