Firma Otto Eckerle GmbH & Co. KG
D - 75o2 Maisch 19 827/8 2o/h
Innenzahnradmaschine
Die Erfindung betrifft eine Innenzahnradmaschine, insbesondere eine Innenzahnradpumpe, mit einem innenverzahnten
Hohlrad, einem damit in Eingriff stehenden außenverzahnten Ritzel und einem längs einer sich etwa in Umfangsrichtung
erstreckenden Trennfläche geteilten halbsichelförmigen Füllstück, dessen Füllstückteile sich mit
Abstützflächen an einem den Raum zwischen Kohlrad und
Ritzel axial durchsetzenden Füllstückstift abstützen.
Eine Innenzahnradpumpe der vorstehend beschriebenen Art ist bekannt (DE-OS 25 33 646) . Bei dieser bekannten
Zahnradmaschine wird das Füllstück durch zwei Füllstückteile gebildet, die man sich durch eine hälftige Teilung
eines ganzen Füllstückes entstanden denken kann. Durch diese Teilung wird erreicht, daß aufgrund des zwischen
den Füllstückteilen herrschenden Druckes die Füllstückteile getrennt voneinander an die Zahnköpfe der zugeordneten
Zahnräder angelegt werden und auf diese Weise die radialen Lageveränderungen der gegeneinander abzudichtenden
Teile der Maschine unabhängig von_einander kompensiert werden können. Die Füllstückteile stützen
sich mit ihren dem Fallstückstift zugewendeten Abstützflächen auf einer ebenen Abflachung des Füllstückstiftes ab und
übertragen auf diesen die resultierenden Flüssigkeitskräfte,
die die Füllstückteile aus dem Kontakt mit Ritzel und Hohlrad entgegen der Drehrichtung der Zahnräder hinauszudrücken
versuchen. , 3 Q 0 2 0 / 0 04 2
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Dichtwirkung eines geteilten Füllstückes der hier zur Rede stehenden Art
an den Zahnköpfen trotz der individuellen Beweglichkeit der Füllstückteile noch unzureichend ist. Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einer Innenzahnradmaschine der eingangs beschriebenen Art eine optimale
Dichtwirkung des geteilten Füllstückes zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Füllstückstift in an sich bekannter Weise um seine Längsachse drehbar gelagert ist und daß die an den Füllstückteilen
angreifenden und von den Abstützflächen auf den Füllstückstift übertragenen resultierenden Kräfte ein
Drehmoment um die Längsachse des Füllstückstiftes erzeugen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die an den Füllstückteilen angreifenden und diese mittels ihrer Abstützflächen
auf die Abflachung des Füllstückstiftes drückenden Kräfte die Füllstückteile auf der Abflachung
in gewisser Weise festhalten, sodaß zwar eine individuelle Verschieblichkeit der Füllstückteile parallel zu der Abflachung
des Füllstückstiftes gegeben ist, jedoch die erwünschte Verschwenkbarkeit verhindert wird. Um nun
diese Behinderung der Füllstückteile, die zu einer unvollkommenen Abdichtung führt, zu beseitigen, wird der
Füllstückstift - wie das von einteiligen Füllstücken her bereits bekannt ist - um seine Längsachse drehbar
gelagert, sodaß die Füllstückteile zusätzlich zu ihrer individuellen Verschiebbarkeit eine Schwenkbewegung um
die Längsachse des Füllstückstiftes ausführen können. Eine Drehung des Füllstückstiftes zum Zweck der radialen
Kompensation wird jedoch nur erreicht, wenn erfindungsgemäß außerdem durch eine entsprechende Bemessung und
Gestaltung der Füllstückteile dafür gesorgt ist, daß die an den Füllstückteilen angreifenden Kräfte am Füllstückstift
tatsächlich ein Drehmoment erzeugen. Dies wird entweder dadurch erreicht, daß die Resultierenden der von
den Abstützflächen der beiden Füllstückteile übertragenen
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Druckkräfte ungleich groß sind und etwa mit gleichen Hebelarmen bezüglich der Längsachse des Füllstück-'
Stiftes auf diesen wirken, oder daß bei gleich grossen Resultierenden diese an ungleichlangen Hebelarmen wirken.
Aus Gründen der Steifigkeit der Füllstückteile, die unter dem Einfluß des Betriebsdruckes an die Zahnköpfe
angedrückt werden, ist es wünschenswert, das Füllstück etwa hälftig in Umfangsrichtung zu teilen, sodaß die
Trennfläche angenähert mittig verläuft. Hierbei hat sich herausgestellt, daß die Resultierenden der von
den Abstützflächen der beiden Füllstückteile übertragenen Druckkräfte nicht nur gleich groß sind, sondern aufgrund
der mit gleicher Grosse ausgebildeten Abstützflächen
auch an etwa gleich grossen Hebelarmen am Füllstückstift angreifen. Da hierdurch am Füllstückstift ein
Gleichgewicht entsteht, wird trotz der drehbaren Lagerung des Füllstückstiftes dessen Drehung und damit eine Verschwenkung
des Füllstückes unterbunden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
daher vorgesehen, daß in einem solchen Fall die dem Füllstückstift zugewendete Stirnfläche mindestens einer
Füllstückhälfte zur Bildung einer begrenzten Abstützfläche örtlich zurückgenommen oder abgesetzt ist und
die zurückgenommene oder abgesetzte Stirnfläche sich bis zum umfangsseitigen Rand der Füllstückhälfte erstreckt.
Auf diese Weise wird konstruktiv dafür gesorgt, daß die Resultierenden der Druckkräfte über die ungleich
grossen Abstützflächen der beiden Füllstückhälften an
ungleichen Hebelarmen angreifen, sodaß das erwünschte Drehmoment erzielt wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist nun vorgesehen, daß die zurückgenommene oder abgesetzte Stirnfläche an der am Hohlrad anliegenden
Füllstückhälfte vorgesehen ist und sich bis zur hohlradseitigen Umfangsflache der Füllstückhälfte erstreckt.
Mit gleichem Erfolg kann die zurückgenommene oder abgesetzte Stirnfläche auch an der am Ritzel anliegenden
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Füllstückhälfte vorgesehen sein, wobei sich aber dann
diese Stirnfläche bis zur ritzelseitigen Umfangsflache
der Füllstückhälfte erstreckt. Hierdurch wird erreicht, daß das aus den beiden Resultierender?, von den Abstützflächen
der Füllstückteile auf den Füllstückstift übertragene Drehmoment eine Verschwenkung des Füllstückes
aufgrund der Drehuag des Füllstückstiftes in der einen Richtung zur Folge hat, während aufgrund der nahe
der Trennfläche befindlichen Anordnung der Abstützfläche des mit der zurückgenommenen oder abgesetzten Stirnfläche
versehenen Füllstückteiles dieses in der entgegengesetzten Richtung eine Kipp- oder Schwenkneigung
zeigt. Somit kann allein durch die geschilderte Ausbildung und Anordnung ein Auseinanderspreizen der Füllstückteile
bewirkt werden, das in Verbindung mit der Verschiebbarkeit der Füllstückteile längs der Abflachung
des Füllstückstiftes eine optimale Anlage und Abdichtung an den Zahnköpfen von Hohlrad und Ritzel ergibt.
Eine alternative Lösung der gestellten Aufgabe, die beiden Füllstückteile zur sicheren Abdichtung in Richtung
auf die Zahnköpfe der anliegenden Zahnräder zu bewegen, besteht darin, daß in den Füllstückteilen von der Trennfläche
ausgehende, einander gegenüberliegende Ausnehmungen je eine achsparallele Schrägfläche aufweisen und gemeinsam
mindestens einen Trennflächenraum bilden, in dem die
Schrägflächen keilförmig zueinander stehen, und daß in dem Trennflächenraum eine Dichtwalze beweglich angeordnet
ist, die abdichtend durch den Flüssigkeitsdruck gegen die Schrägflächen gedrückt wird und die Füllstückteile
auseinanderdrückt. Diese Lösung kann gemeinsam mit der vorstehend geschilderten Konstruktion, jedoch auch unabhängig
von dieser verwirklicht werden.
Die Schrägflächen, die keilförmig den Trennflächenraum
teilweise begrenzen, liegen vorzugsweise parallel zur Längsachse des Füllstückstiftes, sodaß die von der Dichtwalze
auf die Schrägflächen ausgeübte Keilwirkung zu einer gleichförmigen Belastung der Füllstückteile in Richtung
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auf die Zahnköpfe führt. Mit Vorteil sind zwei Trennflächenräume mit je einer Dichtwalze vorgesehen, um
die von den Dichtwalzen ausgeübte Keilwirkung in Längsrichtung des Füllstückes etwas zu verteilen. Zweckmässigerweise
weisen die keilförmig zueinander stehenden Schrägflächen mit der Keilspitze zum Füllstückstift,
sodaß insbesondere die dickeren Bereiche der Füllstückteile durch die Keilwirkung auseinandergedrückt werden
und längs der Abflachung des Füllstückstiftes verschoben werden können.
Die Dichtwalze wird zweckmässigerweise durch eine Blattfeder in Richtung auf die Schrägflächen beaufschlagt.
Dies soll bewirken, daß auch beim Anlaufen der Zahnradmaschine, d.h. zu einem Zeitpunkt, in dem der Betriebsdruck noch nahe Null ist, die Füllstückteile bereits
an die Zahnköpfe angelegt werden, um sofort eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen.
Die an der Trennfläche der Füllstückteile wirksame Aufspreizkraft ist nicht nur diejenige, die durch die Keilwirkung
der Dichtwalze erzielt wird, sondern ergibt sich auch aus dem Zusammenwirken der insgesamt auf die
Füllstückteile wirkenden Flüssigkeitskräfte. Diese Kräfte werden jedoch beeinflusst durch die mehr oder weniger
grosse Genauigkeit der geometrischen Form der Füllstückteile und der Zahnkopfkreise, wodurch nämlich die Grösse
der aus dem Druckraum austretenden Leckmenge bestimmt wird. Außerdem spielt die Viskosität der Flüssigkeit eine
Rolle und schließlich ist auch die Drehzahl von Einfluß, da hierdurch der Druckanstiegsgradient innerhalb der
Vorfüllbereiche bestimmt wird. Je nach der Grösse dieser Einflüsse können diese zu einem Ungleichgewicht zwischen
der auf die Füllstückteile wirkenden AufSpreizkraft und
den entgegenwirkenden Kräften führen. Um nun zu vermeiden, daß entweder die Füllstückteile von den Zahnköpfen abheben
oder unzulässig stark an diese angedrückt werden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß der Trennflächenraum mit dem ritzelseitigen
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und dem hohlradseitigen Vorfüllbereich verbunden ist.
Diese Verbindung, die beispielsweise durch einen die Füllstückteile durchsetzenden Kanal, zweckmässigerweise
aber durch eine Nut im Bereich der Axialplatten hergestellt wird, bewirkt, daß stets ein Druckausgleich
zwischen den Vorfüllbereichen und dem Trennflächenraum erfolgt. Wenn beispielsweise durch Verschleiß
oder Fertigungsfehler Flüssigkeit aus einem Vorfüllbereich, z.B. am Hohlrad zur Saugseite hin entweichen
kann und somit der Druck in diesem Vorfüllbereich sich reduziert,dann erfolgt diese Druckreduzierung auch
sowohl in dem für die AufSpreizkraft verantwortlichen
Trennflächenraum als auch in dem Vorfüllbereich des anderen Zahnrades, z.B. am Ritzel. Damit ist das
erwünschte Kräftegleichgewicht gewahrt.
Dadurch, daß die Füllstückteile auch im Stillstand der Zahnradmaschine bei Anwendung der im Trennflächenraum
vorgesehenen Dichtwalzen an den Zahnköpfen zur Anlage
kommen, besteht eine gewisse Neigung zur Haftung der Füllstückteile an den Zahnköpfen. Zusätzlich können
die Füllstückteile nach längerem Stillstand der Zahnradmaschine mit den Zahnköpfen auch verkleben. Dadurch
besteht die Gefahr, daß beim Anlaufen der Zahnradmaschine die Füllstückteile in Drehrichtung mitgenommen
und dadurch beschädigt werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß die Füllstückspitze
durch einen vorzugsweise federnd vorgespannten Stift, der mit seinen Enden in den Axialplatten
oder im Gehäuse gelagert ist, gegen eine Verschiebung des Füllstückes in Drehrichtung der Zahnräder gehalten
ist. Zweckmässigerweise durchsetzt der Stift eine in den Enden der Füllstückteile vorgesehene Ausnehmung.
Durch den Stift wird das Füllstück in Drehrichtung der Zahnräder festgelegt und kann deshalb keine oder nur
eine sehr begrenzte Bewegung in dieser Richtung ausführen. Da die Ausnehmung, die an den Füllstückteilen
zur Aufnahme des Stiftes vorgesehen ist, ebenfalls zur
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Trennfläche hin offen ist, wird aber die gewünschte Beweglichkeit der Füllstückteile gegenüber dem Füllstückstift
nicht behindert. Steht der Stift außerdem unter Vorspannung, so sichert er auch die Anlage
des Füllstückes an der Abflachung des Füllstückstiftes.
Insbesondere bei Hochdruckmaschinen der hier zur Rede stehenden Art werden an den Stirnflächen der Zahnräder
und des Füllstückes Axialplatten zum Zweck der Axialkompensation der auftretenden Kräfte angeordnet.
An diesen Axialplatten liegt das Füllstück mit den seitlichen Stirnflächen an. Diese Axialplatten hemmen
die Füllstückteile in ihrer Beweglichkeit aufgrund der durch den Anpressdruck entstehenden starken Reibung.
Um daher die erwünschte Beweglichkeit der Füllstückteile nicht zu beeinträchtigen, ist erfindungsgemäß
weiterhin vorgesehen, daß die axialen Stirnflächen der Füllstückteile einen umlaufenden Dichtrand aufweisen,
mit dem sie an den Axialplatten oder an den zugeordneten Gehäusewänden anliegen, und daß der innerhalb
des Dichtrandes gebildete Raum mit dem Druckraum in Verbindung steht. Der Dichtrand bildet eine Vergrösserung
der Umfangsflachen und der dem Füllstückstift zugewendeten Stirnflächen der Füllstückteile
in axialer Richtung. Der von dem Dichtrand eingeschlossene Raum steht, beispielsweise über eine kleine Durchbrechung
im Bereich der Füllstückspitze, mit dem Druckraum in Verbindung,
sodaß er flüssigkeitsgefüllt ist. Dadurch wird die Reibung erheblicn vermindert und trotzdem eine
exakte axiale Abdichtung erreicht. Auch diese erfindungsgemässe Gestaltung kann vorteilhafterweise in Verbindung
mit den vorher geschilderten Konstruktionsmaßnahmen verwirklicht werden, ist jedoch auch unabhängig davon einsetzbar.
Die Erfindung befasst sich schließlich auch mit einer Innenzahnradmaschine. bei der neben Hohlrad und Ritzel
auch ein sichel- oder halbsichelförmiges Füllstück vorgesehen ist, und die " stirnseitig an den Zahnrädern
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und am Füllstück anliegende ., eine Axielkompensation
bewirkende Axialplatten aufweist. Diese Axialplatten werden durch vom Betriebsdruck beaufschlagte Druckfelder
stirnseitig an die Zahnräder und an das Füllstück angedrückt. Bisher wurden die Druckfelder durch Ausnehmungen
in den an die Axialplatten anschließenden Gehäusewänden geschaffen. Die Herstellung dieser
Druckfelder, die sehr genau bemessen sein müssen, ist jedoch verhältnismässig aufwendig. Bei fehlerhafter
Ausführung wird das ganze entsprechende Gehäuseteil zu Ausschuß. Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen,
die Druckfelder in zwischen der Gehäusevand und den Axialplatten anzuordnenden Schalen auszubilden. Hierdurch
gestaltet sich die Herstellung der Gehäuseteile und der Druckfelder unkomplizierter. Dies gilt insbesondere
dann, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung die Schalen spanlos geformt, z.B. tiefgezogen, sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Innenzahnradpumpe nach
der Erfindung;
Fig. 2 einen zu Fig. 1 analogen Querschnitt, aus dem die Anordnung von Verbindungskanälen in den Axialplatten
zwischen dem Trennflächenraum und den. Vorfüllbereichen
der Zahnräder ersichtlich ist;
Fig. 3 eine zu den Fig. 1 und 2 analoge Darstellung, aus der die Ausbildung des Dichtrandes an den axialen
Stirnflächen der Füllstückteile erkennbar ist;
Fig. 4 eine zu den vorhergehenden Figuren analoge Darstellung einer Ausführungsform, die einen die Beweglichkeit
in Drehrichtung der Zahnräder begrenzenden Stift erkennen lässt;
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Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4, die die Lage des Stiftes deutlicher zeigt, und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 2,
aus der die Ausbildung von Druckfeldern außerhalb der Axialplatten in gesonderten Schalen hervorgeht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Innenzahnradpumpe ist in einer Bohrung 1 eines Gehäuses 2 ein innenverzahntes
Hohlrad 3 gleitend gelagert Kittels einer Ritzelwelle 4, die nicht gezeigte Axialbohrungen des Gehäuses 2 durchsetzt
und darin gslagert ist, ist ein Ritzel 5 antreibbar, das mit dem Hohlrad 3 in Eingriff steht. Die Drehrichtung
der Zahnräder 3 und 5 ist durch Pfeil gekennzeichnet.
In dem zwischen den Zahnrädern 3 und 5 befindlichen sichelförmigen Raum ist ein im Ganzen mit 6 bezeichnetes
Füllstück angeordnet, das aus zwei Füllstückhälften 7, 8 zusammengesetzt ist. Die Füllstückhälften 7, 8 liegen
längs einer Trenn fläche 9 aneinander und stützen sich mit Abstützflächen 1o, 11 an einer Abflachung 12 eines
Füllstückstiftes 13 ab. Der Füllstückstift 13 durchsetzt den sichelförmigen Raum, in dem das Füllstück 6 angeordnet
ist, axial und ist in nicht dargestellter Weise in den seitlichen Gehäusewänden und/oder in gegebenenfalls
vorgesehenen Axialplatten, die an den Stirnseiten der Zahnräder 3 und 5 angeordnet sind, drehbar um seine
Längsachse gelagert.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, stützt sich die dem Ritzel 5 zugeordnete Füllstückhälfte 8 mit einer über die ganze
Breite der füllstückstiftseitigen Stirnfläche gehenden Abstützfläche
1o auf der Abflachung 12 ab. Die Füllstückhälfte 7 jedoch, die dem Hohlrad 3 zugeordnet ist, weist
an der zum Füllstückstift 13 gewendeten Stirnfläche eine Absetzung 14 auf, die sich etwa über zwei Drittel, ausgehend
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von der äußeren Umfangsflache der Füllstückhälfte 7,
in Richtung zur Trennfläche 9 erstreckt. Daraus folgt, daß die Abstützfläche 11, mit der die Füllstückhälfte 7
an der Abflachung 12 zur Anlage kommt, nur noch etwa ein Drittel der eigentlichen Stirnfläche der Füllstückhälfte
7 ist. Als Folge davon zeigt das dem Hohlrad zugeordnete Füllstückteil 7 eine Neigung, um
die Abstützfläche 11 in Richtung zu den Zahnköpfen des
Hohlrades 3 zu kippen und dadurch sich an diese anzulegen. Außerdem ist aufgrund der entsprechenden Bemessung
der Füllstückhälften 7, 8, der Zahngeometrie der Zahnräder 3, 5 und des zwischen den Zahnrädern 3, 5 gebildeten
sichelförmigen Raumes dafür gesorgt, daß die gemeinsame Resultierende der Kräfte, die an den beiden Füllstückhälften
7, 8 wirken und diese über die Abstützflächen 1o, 11 auf die Abflachung 12 drücken, um die mit einem Kreuz
angedeutete Längsachse des Füllstückstiftes 13 ein Drehmoment erzeugt. Dadurch wird erreicht, daß der Füllstückstift
13 unter dem Einfluß dieser Resultierenden eine Drehbewegung ausführt, die zu einer Verschwenkung des
Füllstückes 6 in Richtung auf das Ritzel 5 führt. Durch diese Verschwenkung kommt die Füllstückhälfte 8 an den
Ritzelzahnköpfen zur Anlage. Es ist somit konstruktiv dafür gesorgt, daß das Füllstück 6 eine ausreichende
Beweglichkeit hat,, um die im Betrieb auftretenden radialen
Veränderungen der Spalte zwischen den Zahnköpfen und dem Füllstück auszugleichen.
Wie sich aus den Fig. 1 bis 4 ergibt, besitzt jede Füllstückhälfte
7, 8 zwei von der Trennfläche 9 ausgehende, zur Trennfläche 9 hin offene Ausnehmungen 2o, 21, die
zusammen zwei Trennflächenraume 22, 23 ergeben. Die dem
Füllstückstift 13 zugewendeten achsparallelen Flächen
der Ausnehmungen 2o, 21 sind, wie sich aus der Zeichnung ergibt, so angeschrägt, daß sie gemeinsam in den Trennflächenräumen
22, 23 Keilflächen 24, 25 ergeben. In jedem Trennflächenraum 22, 23 ist außerdem eine das Füllstück
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durchsetzende Dichtwalze 27, 28 angeordnet (vgl. Fig. 4), die jeweils durch eine Blattfeder 29, 3o in Richtung auf
den Füllstückstift 13 belastet ist. Die Blattfedern 29,
können entweder allein im Füllstück 56 befestigt sein und sich darauf abstützen, aber auch sich über die
axialen Stirnflächen des Füllstückes 6 hinaus erstrecken und in ggf. vorgesehenen Axialplatten abgestützt sein.
Die Dichtwalzen 27, 28 legen sich dichtend mit Linienkontakt an die Keilflächen 24, 25 an und stehen zusätzlich
zu der Federbelastung durch die Blattfeder 29, im Betrieb der Zahnradmaschine unter dem einseitigen Druck
der Flüssigkeit, die längs der Trennfläche 9 in die Trennflächenräume 22, 23 gelangt. Dadurch üben die Dichtwalzen
27, 28 auf die Keilflächen 24, 25 und somit auf die Füllstückhälften 7, 8 eine AufSpreizkraft aus, die diese
zur Anlage an den Zahnköpfen bringt.
Die Fig. 2 zeigt weiterhin sogenannte Vorfüllschlitze
33, 34 im Bereich der Stirnseiten der Zähne von Hohlrad 3 und Ritzel 5, die in nicht gezeigten Axialplatten vorgesehen
sind. Diese Vorfüllschlitze 33, 34 definieren Vorfüllbereiche, in denen eine Druckangleichung bis hin
zum Druckraum vorgenommen wird. Die Vorfüllschlitze 33, sind durch eine sich ebenfalls längs der Axialplatten
erstreckende Nut 35 miteinander und mit den Trennflächenräumen
22, 23 verbunden. Somit besteht zwischen diesen Bereichen bzw. Räumen auch bei Schwankungen des Druckes
in nur einem der Räume ein Druckgleichgewicht.
Aus Fig. 3 ergibt sich eine Ausführungsform der Füllstückhälften 7, 8, die eine besonders geringe Reibung der
axialen Stirnflächen der Füllstückhälften 7, 8 an nicht
gezeigten, daran anliegenden Axialplatten bewirkt. Demzufolge sind an den axialen Stirnflächen der Füllstückhälften
7, 8 umlaufende Dichtränder 36 vorgesehen, die im Bereich der Füllstückspitze zum Druckraum 37 hin geringfügig
unterbrochen sind. Die Dichtränder 36 entsprechen
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der Kontur der Füllstückhälften 7, 8 und stellen somit
eine axiale Verbreiterung dieser Füllstückhälften dar. Innerhalb der Dichtränder 36 sind von Flüssigkeit aus
dem Druckraum 37 beaufschlagte Räume 39, 4o gebildet,
in deren Bereich zwischen den Axialplatten und den Füllstückhälften 7, 8 nur eine vernachlässigbare Flüssigkeitsreibung
gegenüber der notwendigen Beweglichkeit des Füllstückes in radialer Richtung besteht.
Aus den Fig. 4 und 5 ist eine konstruktive Maßnahme ersichtlich, durch die die Verschiebbarkeit des Füllstückes
6 in Drehrichtung der Zahnräder begrenzt wird. Hierbei handelt es sich um einen unter Biegevorspannung
stehenden Stift 41 aus Federstahl, der in den an den Zahnrädern 3, 5 und am Füllstück 6 stirnseitig anliegenden
Axialplatten 42, 43 fixiert ist. Der Stxft 41 durchsetzt eine Ausnehmung 44 an der Füllstückspitze, die
durch zwei von der Trennfläche 9 ausgehende Nuten der Füllstückhälften 7, 8 gebildet wird. Der Stift 41 ist
so vorgespannt, daß er das Füllstück 6 in Richtung zum Füllstückstift 13 auf dessen Abflachung 12 drückt. Dadurch
wird verhindert, daß beim Anlaufen der Maschine das Füllstück 6 in Drehrichtung der Zahnräder zum Druckraum
37 hin mitgenommen wird und dadurch eine Beschädigung erfährt.
Die Fig. 6 zeigt einen teilweisen Längsschnitt, der die stirnseitig zum Zweck der Axialkompensation vorgesehenen
Axialplatten 42, 43 sowie die nur angedeuteten Gehäusewandungen 45, 4 6 des Gehäuses 2 erkennen lässt.
In den Axialplatten 42, 43 befinden sich Durchlässe 48, 49, die zum Druckraum 37 führen. Zwischen den Gehäusewänden
45, 46 und den Außenflächen der Axialplatten 42, sind tiefgezogene Schalen 5o, 51 aus Stahl angeordnet,
die mittels eingelegter Dichtringe 53 axiale Druckfelder 54, 55 begrenzen. Die Schalen 5o, 51 stützen sich mittels
der Dichtringe 53 auf der Außenseite der Axialplatten 42, 43 ab.
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