DE2942338C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
alterungsbeständigem kaltgewalztem Stahlband oder -blech mit
ausgezeichneter Tiefziehbarkeit durch kontinuierliche Wärmebehandlung.
Nach dem Stand der Technik der Herstellung von kaltgewalztem
Stahlband durch kontinuierliches Glühen (Durchlaufglühen)
wird die Temperatur des Durchlaufglühens nicht sehr
hoch gehalten und die Glühdauer ist kurz, so daß die Herstellung
von Stahlband mit SPCC-Qualität (JIS G3141) oder
SPCD-Qualität (JIS G3141) nur möglich ist, wenn danach eine
zusätzliche Überalterungsbehandlung durchgeführt wird.
Dagegen gibt es kein bekanntes Verfahren, nach dem alterungsbeständiges,
tiefziehbares Stahlband der Qualität
SPCE (JIS G3141) erhalten werden kann. Es wurde also noch
kein Verfahren entwickelt, das die Herstellung von alterungsbeständigem,
tiefziehbarem Stahlband durch kontinuierliche
Wärmebehandlung ohne Überalterungsbehandlung bei niedrigen
Herstellungskosten ermöglicht. Die Bezeichnung "Stahlband"
wird hierbei für alterungsbeständiges, kaltgewalztes Stahlblech
oder Stahlband verwendet.
Herkömmlicherweise wird alterungsbeständiges, kaltgewalztes
Stahlband mit ausgezeichneter Tiefziehbarkeit durch Kaltwalzen
von beruhigtem Stahl und anschließendes Kastenglühen
des kaltgewalzten Bandes hergestellt. Das Kastenglühen erfordert
jedoch mehrere Tage vom Erwärmen bis zum Abkühlen
und ist deshalb im Hinblick auf den Wirkungsgrad der Herstellung
sehr nachteilig.
Um den Nachteil des Kastenglühens zu vermeiden, wurde zur
Herstellung eines tiefziehbaren, kaltgewalzten Stahlbandes
ein Verfahren mit kontinuierlichem Glühen entwickelt. Dieses
Verfahren erfordert jedoch sehr strenge Begrenzungen in
der Stahlzusammensetzung, beispielsweise den Zusatz von
Titan etc. und eine Erniedrigung des Kohlenstoffgehalts.
Außerdem erfordert dieses herkömmliche kontinuierliche Glühverfahren
eine Überalterungsbehandlung nach dem Glühen,
um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, so daß der
Glühofen eine sehr lange Strecke erfordert, was zu einem
beträchtlichen Anstieg der Kosten führt. Außerdem wurde
festgestellt, daß die Qualität des nach dem herkömmlichen
kontinuierlichen Glühverfahren erhaltenen Produkts derjenigen
des nach dem Kastenglühverfahren erhältlichen unterlegen
ist.
Zur Herstellung von alterungsbeständigem, tiefziehbarem
kaltgewalztem Stahlband wurden bereits verschiedene Verfahren
vorgeschlagen. Beispielsweise ist in der US-PS
35 22 110 ein Verfahren zur Fixierung des Kohlenstoffs und
Stickstoffs, die die Ursache des Alterns sind, mit Titan
beschrieben. Nach diesem Vorschlag wird der Kohlenstoffgehalt
beispielsweise auf einen Bereich von 0,003 bis
0,017% vermindert, Titan wird in einer Menge zugesetzt,
die viermal größer ist als der Kohlenstoffgehalt und der
Stahl wird bei einer Temperatur von mindestens 780°C warmgewalzt,
mit Säure dekapiert, mit einer Reduktion von
mindestens 30% kaltgewalzt und bei einer Temperatur von
höchstens 900°C kastengeglüht oder bei einer Temperatur zwischen
750 und 1000°C kontinuierlich geglüht. Der nach diesem
Vorschlag erhältliche -Wert ist sehr hoch und der erhaltene
Wert des Alterungsindex auffällig niedrig, so daß ein alterungsbeständiges,
kaltgewalztes Stahlband mit ausgezeichneter
Tiefziehbarkeit erhalten wird.
In der US-PS 38 21 031 ist die Herstellung von tiefziehbarem,
kaltgewalztem Stahlband aus Al-beruhigtem Stahl ohne
Titangehalt durch Durchlaufglühen beschrieben. Nach diesem
Vorschlag wird der Kohlenstoffgehalt im Stahl auf 0,004%
vermindert, der Stahl wird warmgewalzt, bei einer verhältnismäßig
hohen Temperatur zwischen 670 und 700°C aufgerollt,
kaltgewalzt, 60 s bei einer Durchwärmtemperatur
von 740 bis 780°C kontinuierlich geglüht und 80 s
in einem Temperaturbereich langsamer Abkühlung von
520 bis 400°C gehalten, um die Überalterung zu bewirken.
Der nach diesem Vorschlag erhältliche -Wert reicht von
1,42 bis 1,46 und die Werte des Alterungsindex von 41 bis
49 N/mm². Sie sind schlechter als diejenigen nach dem Vorschlag
der US-PS 35 22 110, nach dem Titan dem Stahl
zugesetzt wird.
Aus der DE-OS 23 57 443 ist ein Verfahren zum Herstellen
von alterungsbeständigem Kaltband oder -blech mit guter
Preßverformbarkeit bekannt, bei dem ein Stahl mit
höchstens 0,015% C mit einer Endtemperatur von 650 bis
980°C warmgewalzt, mit einer Geschwindigkeit von 10
bis 100 K/s auf die Haspeltemperatur abgekühlt, bei
300 bis 600°C gehaspelt, kaltgewalzt und das Kaltband
anschließend kontinuierlich geglüht wird.
Aus der US-PS 39 59 029 ist ein Verfahren zur Herstellung
von kaltgewalztem, tiefziehbarem Stahlband bekannt, das
sich durch ein zweistufiges Kaltwalzen auszeichnet, wobei
zwischen dem ersten und zweiten Kaltwalzen das Band
entkohlungsgeglüht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von alterungsbeständigem, kaltgewalztem Stahlband
durch kontinuierliche Wärmebehandlung zu schaffen,
mit dem Stahlband von Tiefzieh-Qualität (SPCE) durch einfache und kurze kontinuierliche
Wärmebehandlung erhalten wird. Diese Aufgabe wird
durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein alterungsbeständiges
Stahlband mit ausgezeichneter Tiefziehbarkeit
durch kontinuierliche Wärmebehandlung ohne anschließende
Überalterungsbehandlung erhalten, bei dem keine Risse bei
der Weiterverarbeitung auftreten. Hierfür wird ein Al-beruhigter
Stahl mit besonders niedrigem Kohlenstoffgehalt
(C: 0,0010 bis 0,0035%; lösliches Al: 0,015 bis 0,090%)
verwendet, um die Aufrolltemperatur in der Warmwalzstufe
wird in einem bestimmten Bereich festgelegt. Ferner werden
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein rasches Erwärmen
während der kontinuierlichen Wärmebehandlung und vorzugsweise eine starke
Reduktion beim Kaltwalzen
angewendet, um die Bearbeitbarkeit des Bandes weiter zu
verbessern. Schließlich wird eine niedrige Brammenwärmtemperatur
angewendet, um Alterungsbeständigkeit
trotz einer niedrigen Wickeltemperatur
zu erhalten.
Die Tiefziehbarkeit von Stahlband wird gewöhnlich durch
den -Wert beurteilt. Dies ist ein Durchschnittswert aus den
r-Werten (Rankford-Wert) in Walzrichtung, in Querrichtung und in 45°-
Richtung. Der -Wert hängt jedoch beträchtlich von der Kornorientierung
und der Art des Kornwachstums nach der Rekristallisation
ab. Als ein Erfordernis für Stahlblech mit
Tiefzieh-Qualität (SPCE) darf der -Wert nicht niedriger als
1,5 sein. Ein weiteres Erfordernis für das alterungsbeständige
Stahlband ist der Wert des Alterungsindex A. I. (Unterschied
zwischen dem Fließwiderstand eines mit 10% Dehnung
beaufschlagten geglühten Stahlbands und demjenigen des
Stahlbands nach einer Alterungsbehandlung von 1 h bei
100°C). Dieser darf nicht größer als etwa 30 N/mm², vorzugsweise
10 N/mm² sein.
Ferner muß bei kaltgewalztem Stahlband unter allen Umständen
die Erscheinung des sogenannten Reißens bei der Sekundärbearbeitung
vermieden werden. Dies ist im wesentlichen
ein Sprödbruch, der auftritt, wenn ein gepreßtes Stahlmaterial
einer weiteren (sekundären) Bearbeitung unterzogen
wird. Diese Erscheinung stellt sich vermutlich dann ein,
wenn die Menge des Kohlenstoffs in fester Lösung durch Zusatz
von Titan oder Niob oder infolge eines niedrigen Kohlenstoffgehalts
sehr stark vermindert wird. Bei der Herstellung
eines alterungsbeständigen, tiefziehfähigen Stahlbandes
muß jedes gegen diese Erscheinung geeignete Mittel ergriffen
werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren muß zur Herstellung
eines kaltgewalzten Stahlbandes aus einem Al-beruhigten Stahl
mit 0,015 bis 0,090% löslichem Al, der den vorstehend genannten
Erfordernissen genügt:
- (1) ein -Wert von mindestens 1,5;
- (2) ein A. I.-Wert von höchstens etwa 30 N/mm²; und
- (3) keine Rißbildung bei der sekundären Bearbeitung, vor allem der Kohlenstoffgehalt genauestens kontrolliert werden. Er muß auf den Bereich von 0,0010 bis 0,0035% begrenzt werden. Wenn diese Begrenzung gelingt, kann allen drei vorstehend genannten Erfordernissen fast vollständig genügt werden. Um diesen Erfordernissen zu genügen, ist es ferner notwendig, die Aufwickeltemperatur beim Warmwalzen nicht unter 580°C (in einigen Fällen unter bestimmten Bedingungen nicht unter 530°C) zu wählen. Der Zweck dieser Maßnahme ist es, den Stickstoff mit Aluminium als AlN zu fixieren.
Die Durchwärmtemperatur beim Glühen muß mindestens 680°C
betragen, um die Tiefziehbarkeit des Stahlbandes zu gewährleisten.
Mit einer höheren Durchwärmtemperatur kann
ein höherer -Wert erhalten werden. Bei Durchwärmtemperaturen
über 900°C wandeln sich jedoch alle Körner in
Austenit um und die rekristallisierte Kornorientierung wird
wahllos, so daß der -Wert sehr niedrig wird. Deshalb darf
die Durchwärmtemperatur nicht über 900°C liegen.
Bei einem Mangangehalt über 0,45% nimmt die Tiefziehbarkeit
plötzlich stark ab. Der Mangangehalt darf deshalb
höchstens 0,45% betragen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in graphischer Darstellung Heizkurven
der experimentellen Wärmebehandlungen,
Fig. 2 in graphischer Darstellung die Beziehung
zwischen dem Kohlenstoffgehalt und dem -Wert
des Stahlbandes,
Fig. 3 in graphischer Darstellung die Beziehung
zwischen dem Kohlenstoffgehalt und dem A. I.-Wert
des Stahlprodukts der Heizkurve A,
Fig. 4 in graphischer Darstellung die Beziehung
zwischen dem Kohlenstoffgehalt und der Rißbildung
bei der sekundären Bearbeitung in dem Stahlprodukt
der Heizkurve A,
Fig. 5 in graphischer Darstellung die Wirkung des Kohlenstoffgehalts
und der Aufwickeltemperatur auf die
Menge des Stickstoffs in fester Lösung,
Fig. 6 in graphischer Darstellung die Beziehung zwischen
dem Reduktionsgrad und dem -Wert, und
Fig. 7 in graphischer Darstellung die Beziehung zwischen
der Heizgeschwindigkeit und dem -Wert.
Ein Stahl mit einem Gehalt von 0,050 bis 0,065% lösliches
Aluminium, 0,0045 bis 0,0055% Stickstoff (insgesamt),
0,25 bis 0,32% Mangan und 0,0003 bis 0,0118% Kohlenstoff
wird im Laboratorium hergestellt, auf 1250°C erhitzt, warmgewalzt
und sofort einer zweistündigen Wärmebehandlung bei
600°C unterzogen, durch die ein tatsächliches Heißaufwickeln
simuliert wird. Das warmgewalzte Band besitzt
eine Enddicke von 2,8 mm und wird nach dem Entzundern mit
Säure auf 0,80 mm kaltgewalzt und anschließend kontinuierlich
wärmebehandelt. Die Kurven für die kontinuierliche Wärmebehandlung
sind in Fig. 1 dargestellt. Die Kurve A zeigt
Aufheizen mit einer Geschwindigkeit von etwa
10 K/s, Durchwärmen 40 s bei 700°C und langsames
Abkühlen.
Die Kurven B und C zeigen ein langsames Aufheizen
bis 400°C, schnelles Aufheizen von 400°C auf die Durchwärmtemperatur
mit einer Geschwindigkeit von 100 K/s,
15 s Durchwärmen bei 700°C (B) bzw. 5 s bei
850°C (C), und rasches Abkühlen mit einer Geschwindigkeit
von etwa 150 K/s. Keine der Kurven A, B, und C enthält
eine Überalterungsbehandlung.
Die Beziehung zwischen dem -Wert und dem Kohlenstoffgehalt
der erhaltenen Stahlbleche ist in Fig. 2 dargestellt.
Aus der graphischen Darstellung ist deutlich zu sehen, daß
der -Wert bei einem Kohlenstoffgehalt im Bereich über
0,0040% (40 T.p.M.) niedrig ist und sich bei einer Änderung
des Kohlenstoffgehalts in diesem Bereich nicht wesentlich
ändert. Dagegen erhöht sich der -Wert bei einem Kohlenstoffgehalt
von höchstens 0,0035% (35 T.p.M.) bei allen
drei Kurven A, B und C plötzlich auf über 1,5, so daß dieses
Erfordernis für ein tiefziehbares Stahlblech erfüllt
ist.
Sogar bei einer verhältnismäßig niedrigen Aufheizgeschwindigkeit,
wie im Fall der Kurve A, und einem Kohlenstoffgehalt
von höchstens 0,0035% (35 T.p.M.), kann ein -Wert von
1,5 oder mehr erreicht werden. Wenn die Aufheizgeschwindigkeit
auf 100 K/s erhöht wird, wie bei Kurve B, kann ein
noch höherer -Wert erhalten werden. Diese Richtung ist insbesondere
bei Kohlenstoffgehalten von höchstens 0,0035%
bemerkenswert, wo ein -Wert von 1,7 oder höher leicht erhalten
werden kann. Ferner kann bei einer Erhöhung der
Durchwärmtemperatur auf 850°C ein sehr hoher -Wert von 2,0
oder mehr mit Kohlenstoffgehalten von höchstens 0,035%
sogar bei der sehr kurzen Durchwärmzeit von 5 s erhalten
werden.
Es wurden bereits Versuche zur Herstellung eines kaltgewalzten
Stahlblechs aus einem Al-beruhigten Stahl mit niedrigem
Kohlenstoffgehalt durch kontinuierliches Glühen unternommen.
Beispielsweise ist in der US-PS 38 21 031 ein Verfahren
beschrieben, bei dem Al-beruhigter Stahl mit höchstens
0,010% C warmgewalzt und das Band bei einer Temperatur von
mindestens 630°C aufgewickelt, warmgewalzt und kontinuierlich
geglüht wird. Die -Werte der nach diesem bekannten Verfahren
erhaltenen Stahlbleche sind in Fig. 2 mit X bezeichnet.
Die nach diesem bekannten Verfahren erhältlichen
-Werte liegen auch bei einer Änderung des Kohlenstoffgehalts
von 0,004 bis 0,054% zwischen 1,46 und 1,39, und die Wirkung
des Kohlenstoffgehalts auf eine Änderung des -Werts
ist sehr gering. Nachdem sich das in der US-PS 38 21 031
beschriebene Verfahren mit einem -Wert von weniger als
1,5 zufriedengibt, ist klar, daß dieses bekannte Verfahren
nicht auf die Herstellung von tiefziehbarem kaltgewalztem
Stahlblech gerichtet ist. Dieses bekannte
Verfahren kann keinen Hinweis darauf geben, daß bei
einem Kohlenstoffgehalt von höchstens 0,0035%, wie im erfindungsgemäßen
Verfahren, der -Wert scharf ansteigt, und
daß dieser Bereich des Kohlenstoffgehalts sehr günstig zur
Herstellung von tiefziehbarem Stahlblech ist.
Sodann wurden Versuche im Hinblick auf die Alterungseigenschaften
der vorstehend beschriebenen Probestücke durchgeführt.
Die Beziehung zwischen dem Kohlenstoffgehalt und dem
Alterungsindex des Stahlbandes mit der Heizkurve A aus
Fig. 1 ist in Fig. 3 dargestellt. Erfindungsgemäß darf
zur Herstellung eines alterungsbeständigen Stahlbandes der
resultierende Wert des Alterungsindex höchstens etwa 30 N/mm²,
vorzugsweise höchstens 10 N/mm² betragen. Zu diesem Zweck darf
der Kohlenstoffgehalt, wie in Fig. 3 gezeigt,
höchstens 0,0035% (35 T.p.M.) betragen. Zum Vergleich sind
auch die nach dem aus der US-PS 38 21 031 bekannten Verfahren
erhaltenen Werte des Alterungsindex in Fig. 3 aufgeführt.
Sie sind höher als die Obergrenze des Alterungsindex
nach vorliegender Erfindung (etwa 30 N/mm²), und es sind
Versuchsdaten, die mit Kohlenstoffgehalten von mindestens
0,004% (40 T.p.M.) erhalten werden. Dies zeigt,
daß das bekannte Verfahren nicht auf die Herstellung von
alterungsbeständigem Stahlband gerichtet ist.
Die Beziehung zwischen der Rißbildung bei sekundärer Bearbeitung
und dem Kohlenstoffgehalt wird nachstehend erläutert.
Die Rißbildung bei sekundärer Bearbeitung wird
folgendermaßen abgeschätzt:
Eine Stahlblechscheibe von 50 mm Durchmesser wird mit Hilfe eines konischen Napfzieh-Prüfgeräts tiefgezogen, und es wird die Anfälligkeit für Sprödbruch gemessen, der sich von der Kante des Napfs weg entwickelt, wenn von beiden Seiten bei 0°C gepreßt wird. Wenn die Länge des Risses in dieser Prüfung innerhalb von 2 mm bleibt, besteht keine Gefahr der Entwicklung von Rissen bei der sekundären Bearbeitung nach der gewöhnlichen Durchführung des Pressens.
Eine Stahlblechscheibe von 50 mm Durchmesser wird mit Hilfe eines konischen Napfzieh-Prüfgeräts tiefgezogen, und es wird die Anfälligkeit für Sprödbruch gemessen, der sich von der Kante des Napfs weg entwickelt, wenn von beiden Seiten bei 0°C gepreßt wird. Wenn die Länge des Risses in dieser Prüfung innerhalb von 2 mm bleibt, besteht keine Gefahr der Entwicklung von Rissen bei der sekundären Bearbeitung nach der gewöhnlichen Durchführung des Pressens.
Die Ergebnisse der Prüfungen auf das Auftreten von Rissen bei
der sekundären Bearbeitung unter Verwendung der gleichen
Proben wie in Fig. 3 sind in Fig. 4 zusammengefaßt. Aus
dieser Figur geht hervor, daß bei einem Kohlenstoffgehalt
unter 0,0010% (10 T.p.M.) die Rißbildung bei der sekundären
Bearbeitung beginnt. Um diese Rißbildung zu vermeiden,
muß der Kohlenstoffgehalt deshalb mindestens 0,0010%
(10 T.p.M.) betragen.
Die Auswirkung der Aufwickeltemperatur in der Warmwalzstufe
wird nachstehend erläutert.
Durch die in Fig. 5 dargestellten Versuche D, E, F, G, H
und I wurde die Beziehung zwischen der Aufwickeltemperatur
und der Menge des restlichen Stickstoffs in fester Lösung,
gemessen durch die innere Reibung, in verschiedenen Stufen
geprüft. Im erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
eines alterungsbeständigen Stahlbandes ist es wesentlich,
daß der Stickstoff beim Warmwalzen bereits als AlN ausgefällt
ist, und daß im wesentlichen kein Stickstoff in
fester Lösung verbleibt.
Bei den Versuchen D, E und F wurde ein Al-beruhigter Stahl
mit 0,045, 0,008 bzw. 0,002% C stranggegossen, einmal zu
einer Bramme auf Raumtemperatur abgekühlt, die Bramme auf
1250°C erwärmt, kontinuierlich warmgewalzt und bei verschiedenen
Temperaturen aufgewickelt, um die Menge des Stickstoffs
in fester Lösung zu messen. Die Ergebnisse sind in Fig. 5
dargestellt.
Im Versuch D darf die Aufwickeltemperatur bei einem Kohlenstoffgehalt
von 0,045% nicht niedriger als 650°C sein,
um höchstens 5 T.p.M. Stickstoff in fester Lösung zu erhalten.
Bei Versuch E, mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,008%
darf die Aufwickeltemperatur nicht niedriger als 625°C sein,
um die gleiche Menge Stickstoff in fester Lösung zu erhalten.
Dagegen soll die Aufwickeltemperatur bei Versuch F,
wo der Kohlenstoffgehalt sehr gering, nämlich 0,0020% ist,
nicht niedriger als 580°C sein, um die gleiche Menge Stickstoff
in fester Lösung zu erhalten. Der Grund dafür, warum
die Untergrenze der Aufwickeltemperatur für die Verminderung
des Stickstoffs in fester Lösung mit abnehmendem Kohlenstoffgehalt
sinkt, ist noch nicht mit Sicherheit geklärt.
Vermutlich besteht er jedoch darin, daß die Ausfällungsgeschwindigkeit
des AlN in der Ferritphase viel größer ist als in
der Austenitphase und daß in der Ferritphase die Ausfällung
bei höherer Temperatur schneller erfolgt. Wenn demnach der
Kohlenstoffgehalt niedrig und der Ar₃-Umwandlungspunkt hoch
ist, wie im Verfahren der vorliegenden Erfindung, dann ist
die Verweilzeit in der Hochtemperatur-Ferritzone, in der
die Ausfällungsgeschwindigkeit des AlN groß ist, länger und
die Ausfällung des AlN wird deshalb begünstigt.
Bei Versuch G wurde ein Al-beruhigter Stahl mit einem Gehalt
von 0,0020% C auf 1100°C, also auf eine niedrigere
Temperatur als gewöhnlich, erwärmt, bei der Al und N noch
nicht vollständig in fester Lösung gelöst vorliegen, anschließend
warmgewalzt und bei 550°C aufgewickelt. Trotz
der niedrigen Aufwickeltemperatur von 550°C ist die Menge des
Stickstoffs in fester Lösung sehr gering, nämlich höchstens
2 T.p.M. Die Förderung der AlN-Ausfällung durch eine niedrige
Brammenwärmtemperatur erniedrigt also sehr wirksam die
Untergrenze der Aufwickeltemperatur.
Bei Versuch H wurde ein Al-beruhigter Stahl mit 0,002% C
zu Hochtemperaturbrammen (etwa 1050°C) stranggegossen, die
direkt 30 min bei 1100°C in einen Heizofen eingebracht
wurden, ohne auf eine Temperatur unter etwa 880°C gekühlt
zu werden. Danach wurden die Brammen warmgewalzt und bei
610°C aufgewickelt. In diesem Fall sollten Al und N vor dem
Warmwalzen nahezu vollständig abgebaut und in fester Lösung
gelöst vorliegen. Bei einer Aufwickeltemperatur von 610°C
ist jedoch das AlN vollständig ausgefällt und die Menge
an Stickstoff in fester Lösung beträgt höchstens 2 T.p.M.
Schließlich wurde im Versuch I ein Al-beruhigter Stahl mit
0,002% Kohlenstoff zu heißen Brammen stranggegossen, die
auf 800°C gekühlt, bei dieser Temperatur 2 Stunden gehalten,
dann auf 1100°C erwärmt, kontinuierlich warmgewalzt und bei
550°C aufgewickelt wurden. In diesem Fall fand eine vollständige
Ausfällung des AlN bei 800°C statt, einer Temperatur
unter dem Ar₃-Umwandlungspunkt, und während des folgenden
Erwärmens bei verhältnismäßig niedriger Temperatur (1100°C)
wurden Al und N nicht vollständig in fester Lösung gelöst
und ein Teil davon fiel vor dem Warmwalzen als AlN aus.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Menge des Stickstoffs in
fester Lösung sogar bei einer Aufwickeltemperatur von 550°C
auf 1 T.p.M. absinkt.
Aus den Ergebnissen der vorstehenden Versuche kann geschlossen
werden, daß bei einem geringen Kohlenstoffgehalt von
0,0010 bis 0,0035% gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung, die Menge an Stickstoff in fester Lösung in dem
aufgewickelten warmgewalzten Stahlband auf höchstens 5 T.p.M.
gehalten werden kann, sogar wenn der Gehalt an löslichem
Al den geringen Wert von 0,018% hat und sogar wenn Al und N
vor dem kontinuierlichen Warmwalzen vollständig in fester
Lösung gelöst sind, sofern die Aufwickeltemperatur mindestens
580°C beträgt. Auch wenn das kontinuierliche Warmwalzen
durchgeführt wird, nachdem Teile des Al und N bereits als
AlN ausgefallen sind, ist es möglich, die Menge an Stickstoff
in fester Lösung in befriedigender Weise bei einer
Aufwickeltemperatur, die nicht unter 530°C liegt, zu vermindern.
Eine noch vollständigere Beständigkeit gegen Alterung kann
zwar durch Erhöhung der Menge an löslichem Al erreicht werden,
jedoch verursacht diese Maßnahme auch einen Anstieg
der Herstellungskosten. Aus diesem Grund ist die Obergrenze
des Gehaltes an löslichem Al im erfindungsgemäßen Verfahren
auf 0,090% festgesetzt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist der Kohlenstoffgehalt
auf höchstens 0,0035% (35 T.p.M.) festgesetzt, um die Tiefziehbarkeit
zu verbessern. Untersuchungen für eine weitere
Verbesserung der Tiefziehbarkeit haben zur Festlegung der
nachstehenden Verfahrensbedingungen geführt.
Al-beruhigte Stähle mit 0,002 bzw. 0,045% C wurden vor der
Wärmebehandlung mit verschiedenen Reduktionsgraden kaltgewalzt
und danach 5 s bei 850°C durchgewärmt (Heizgeschwindigkeiten
von 10 K/s und 100 K/s, um die
durch verschiedene Reduktionsgrade beim Kaltwalzen verursachte
Änderung des -Wertes festzustellen. Die Ergebnisse
sind in Fig. 6 dargestellt.
Bei dem hohen Kohlenstoffgehalt von 0,045% (J) liegt der
höchste Punkt des -Wertes bei einem Reduktionsgrad von
70%, wobei der Anstieg des absoluten Wertes nicht sehr
groß ist. Dagegen zeigt der -Wert bei dem Kohlenstoffgehalt
von 0,002% (K und L) sehr hohe Werte bei einer Reduktion
von 80%. In diesen Fällen werden die den höchsten Werten
der Kurven entsprechenden Reduktionsgrade durch die Aufheizgeschwindigkeit
bei der Wärmebehandlung nicht nennenswert
beeinträchtigt. Die allgemeine Richtung geht jedoch dahin,
daß der absolute -Wert desto höher ist, je höher die Aufheizgeschwindigkeit
ist (L).
Der bei der Herstellung von gewöhnlichem kaltgewalztem Stahlband
angewendete Reduktionsgrad liegt bei etwa 70%. Fig. 6
zeigt aber deutlich, daß bei niedrigem Kohlenstoffgehalt von
höchstens 0,0035% der bei einem Reduktionsgrad von 75 bis
85% erhältliche -Wert im Vergleich zu dem bei dem üblichen
Reduktionsgrad erhältlichen sehr hoch ist.
Weitere Untersuchungen wurden zur Festlegung eines hohen
-Wertes in Verbindung mit einem Al-beruhigten Stahl mit besonders
niedrigem Kohlenstoffgehalt durchgeführt. Dabei wurde
festgestellt, daß hierbei die Auswirkung der Aufheizgeschwindigkeit
einen entscheidenden Faktor darstellt.
Bei der dem Kaltwalzen folgenden kontinuierlichen Wärmebehandlung
von Al-beruhigtem Stahl mit 0,0019% (19 T.p.M.) C
und 70% Reduktion wird die Aufheizgeschwindigkeit von 600°C
bis zur Durchwärmtemperatur im Bereich von 10 K/s bis
200 K/s geändert, um die entsprechende Änderung des
-Wertes festzustellen. Die Ergebnisse sind in Fig. 7 dargestellt,
in der M 15 s Durchwärmen bei 700°C und
N 5 s Durchwärmen bei 850°C bedeuten. Die Ergebnisse
lassen erkennen, daß der -Wert bei einem Anstieg der Aufheizgeschwindigkeit
auf 40 K/s oder darüber hinaus ebenfalls anzusteigen
beginnt. Bei einer Aufheiztemperatur zwischen 50
und 60 K/s erreicht der -Wert einen konstanten hohen
Wert. Ferner ist die den -Wert erhöhende Wirkung des Anstiegs
der Aufheizgeschwindigkeit bei höherer Durchwärmtemperatur
stärker ausgeprägt.
Der Grund dafür, warum der -Wert von Al-beruhigtem Stahl mit
besonders niedrigem Kohlenstoffgehalt ansteigt, wenn die
Aufheizgeschwindigkeit erhöht wird, ist noch nicht mit Sicherheit
bekannt. Vermutlich stellt aber eine erhöhte Aufheizgeschwindigkeit
eine günstigere Bedingung für das Wachstum von
Körnern dar, die eine für den Anstieg des -Wertes geeignete
Orientierung aufweisen.
Die vorstehenden Erläuterungen wurden im Hinblick auf die
Herstellung eines alterungsbeständigen kaltgewalzten Stahlbandes
mit hervorragender Tiefziehbarkeit aus einem Al-beruhigten
Stahl durch kontinuierliche Wärmebehandlung ohne
Überalterungsbehandlung gemacht. Die erfindungsgemäß angestrebten
Ergebnisse können aber auch erhalten werden, wenn
der Stahl durch einen kontinuierlichen Glühofen geführt
oder in einem Überalterungsofen geglüht wird.
Ferner können zur Herstellung von zur Beschichtung geeigneten
Metallsubstraten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch kontinuierliche Glühanlagen, wie sie bei der Herstellung
der Stahlsubstrate zum elektrolytischen Verzinnen verwendet werden, oder
Feuerverzinkungsanlagen verwendet werden.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
In einem Sauerstoff-Konverter und einem Entgasungsbehälter
werden vier verschiedene Stahlschmelzen mit der nachstehend
angegebenen Zusammensetzung erschmolzen und stranggegossen:
- (1) C: 0,0020%; Mn: 0,28%; N: 0,0029%
- (2) C: 0,0020%, Mn: 0,24%; lösl. Al: 0,018%, N: 0,0050%
- (3) C: 0,0020%, Mn: 0,24%; lösl. Al: 0,059%, N: 0,0047%
- (4) C: 0,0080%, Mn: 0,25%; lösl. Al: 0,053%, N: 0,0052%.
Die erhaltenen Brammen werden auf Raumtemperatur abgekühlt,
anschließend auf 1250 oder auf 1100°C erwärmt und mit verschiedenen
Aufwickeltemperaturen warmgewalzt, um warmgewalzte
Bänder mit einer Dicke von 2,8 mm zu erhalten.
Gleichzeitig werden in weiteren Versuchen Hochtemperatur-
Brammen von 1050°C unmittelbar nach dem Stranggießen bei
1100°C in einen Heizofen eingebracht und kontinuierlich
warmgewalzt, oder es werden Brammen, die nach dem Stranggießen
auf 800°C gekühlt wurden, 2 h auf dieser Temperatur
gehalten, anschließend bei 1100°C in einen Heizofen
eingebracht und dann warmgewalzt.
Die warmgewalzten Stahlbänder von 2,8 mm Dicke werden mit
Säure entzundert, auf 0,80 mm bzw. 0,60 mm Dicke kaltgewalzt
und sodann unter den nachstehend angegebenen Bedingungen
kontinuierlich wärmebehandelt.
Aufheizgeschwindigkeit ab mindestens 400°C:10 K/s oder 100 K/s.
Durchwärmtemperatur:15 s bei 700°C
40 s bei 700°C
5 s bei 850°C. Abkühlgeschwindigkeit:etwa 10 K/s oder etwa 150 K/s.
40 s bei 700°C
5 s bei 850°C. Abkühlgeschwindigkeit:etwa 10 K/s oder etwa 150 K/s.
Zum Vergleich wird nach dem Durchwärmen eine Überalterungsbehandlung
120 s lang bei 400°C durchgeführt. Alle erhaltenen
Stahlbänder werden mit 10% Reduktion kalt nachgewalzt,
um die Qualität der Produkte zu bestimmen.
Die Verfahrensbedingungen und die Eigenschaften der erhaltenen
Produkte sind in den nachstehenden Tabellen zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen, daß der Stahl 1, der kein lösliches Al
enthält, einen verhältnismäßig hohen Wert des Alterungsindex
von 47 N/mm² besitzt und somit dem Erfordernis für ein
alterungsbeständiges Stahlband nicht genügt. Bei einer Menge
an löslichem Al von mindestens 0,018% (Stähle 2 bis 15)
beträgt der Alterungsindex höchstens 3 kg/mm², ausgenommen
bei den Stählen 10 und 11, die eine große Menge Kohlenstoff
enthalten und bei Stahl 9, bei dem die Aufwickeltemperatur im
Vergleich zur Aufheiztemperatur niedrig ist.
Bei vorliegender Erfindung liegt der Alterungsindex auch
bei einer Aufheiztemperatur von 1250°C, wo Al und N vollständig
in fester Lösung vorliegen (die Stähle 2 bis 8 und 12
fallen ebenfalls unter die Erfindung, da Al und N vollständig
in fester Lösung vorliegen), höchstens etwa 30 N/mm² bei einer
Aufwickeltemperatur von mindestens 590°C. Beim Erwärmen auf
die niedrigere Temperatur von 1100°C (Stähle 13, 14 und 15)
kann die Beständigkeit gegen Alterung auch bei einer Aufwickeltemperatur
von 550°C beibehalten werden.
Bei den Stählen 10 und 11, die eine große Menge Kohlenstoff
enthalten, verbleibt der -Wert auf niedrigen Werten von
höchstens 1,60 sogar beim Durchwärmen bei hoher Temperatur
von 850°C. Dagegen liegt der -Wert bei den Stählen 2 bis 8
und 12 bis 15, die weniger Kohlenstoff enthalten, bei Werten
über 1,60. Ein höherer -Wert kann erhalten werden, wenn die
Durchwärmtemperatur erhöht wird (zu sehen an den Stählen 2,
4, 6, 8, 12, 13, 14 und 15). Ein noch höherer -Wert wird
jedoch erreicht, wenn die Aufheizgeschwindigkeit von 400°C
auf die Durchwärmtemperatur 100 K/s beträgt (zu sehen
an den Stählen 4, 7, 8, 13, 14 und 15). Schließlich kann
ein noch höherer -Wert erhalten werden, wenn die Reduktion
beim Kaltwalzen 80% beträgt (zu sehen an den Stählen 4, 7
und 14). Mit den günstigsten Bedingungen (Stähle 4, 7 und
14) steigt der -Wert auf mindestens 2,40 an.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Überalterungsbehandlung
nicht erforderlich. Wie am Beispiel des Stahls 7 gezeigt
wird, kann jedoch jede Wärmebehandlung, die einer Überalterungsbehandlung
gleichzusetzen ist, im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens angefügt werden.
Rißbildung bei der sekundären Bearbeitung tritt im erfindungsgemäßen
Verfahren bei Stählen mit einem Kohlenstoffgehalt
von 0,0020% nicht auf.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von alterungsbeständigem,
kaltgewalztem Stahlband mit den Maßnahmen:
- a)Warmwalzen eines Al-beruhigten Stahls, der aus
0,0010 bis 0,0035% C,
höchstens 0,45% Mn,
0,015 bis 0,090% gelöstem Al
und Rest Eisen mit unvermeidbaren Verunreinigungen besteht, kontinuierlich aus einem Temperaturbereich, in dem Al und N vollständig in fester Lösung vorliegen, - b) Aufwickeln bei einer Temperatur von mindestens 580°C,
- c) Kalzwalzen, und
- d) kontinuierliche Wärmebehandlung, in der das kaltgewalzte Band mit mindestens 10 K/s auf eine Durchwärmtemperatur im Bereich von 680 bis 900°C erwärmt wird, maximal 40 s auf der Durchwärmtemperatur gehalten wird und dann mit mindestens 10 K/s abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit einer Abänderung der Maßnahmen
a) und b), die dadurch gekennzeichnet sind, daß das Warmwalzen
des Stahls kontinuierlich aus einem Temperaturbereich erfolgt, in
dem ein Teil des im Stahl entstandenen AlN ausgefällt ist, und
das Aufwickeln bei einer Temperatur von mindestens 530°C erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das kaltgewalzte Band ab 600°C mit mindestens 40 K/s auf die
Durchwärmtemperatur erwärmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kaltwalzen mit einer Reduktion von 75 bis 85%
erfolgt.
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