DE2942258A1 - Elektrisches geraet, vorzugsweise relais fuer kraftfahrzeue - Google Patents
Elektrisches geraet, vorzugsweise relais fuer kraftfahrzeueInfo
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Description
κ. 5799
1.10.1979 Ws/Hm
Elektrisches Gerät, vorzugsweise Relais für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Gerät nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei den bekannten Geräten
dieser Art, sind zur Abdichtung der unter der Schutzkappe angeordneten elektrischen Teile gegen Wasser keine besonderen
Maßnahmen vorgesehen. Dort wird die Feuchtigkeit durch Berührungslabyrinthe zwischen·der Schutzkappe und
der Grundplatte, durch eine umlaufende Abtropfkante an
der Grundplatte oder an der Schutzkappe sowie durch enge Schlitze oder Bohrungen in der Grundplatte für den
Durchtritt der Anschlußteile von den gekapselten elektrischen Teilen mehr oder weniger erfolgreich ferngehalten.
Eine solche Lösung ist z.B. in der DE-PS 15 36 dargestellt. Aus der DE-PS 1 Öl1! 668 ist ferner bekannt,
zum besseren Verschluß der elektrischen Teile zwischen der Schutzkappe und der Grundplatte eine elastische Dichtung
einzufügen. Da derartige elektrische Geräte in zunehmendem Umfang im Motorraum von Kraftfahrzeugen angeordnet werden
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und dort ungeschützt Spritz- und Schwallwasser ausgesetzt sind, reichen die bekannten Lösungen nicht aus. Die Abdichtung
gekapselter elektrischer Geräte muß hier soweit verbessert werden, daß auch bei einer Spritzwasserbeaufschlagung
von allen Seiten mit einem Spritzdruck bis zu 4 bar die Feuchtigkeit nicht in das Innere des Gerätes eindringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete, möglichst, einfache Maßnahmen die Abdichtung gekapselter
elektrischer Geräte soweit zu verbessern, daß sie den Anforderungen im Motorraum eines Kraftfahrzeuges gewachsen
sind.
Das erfindungsgemäße elektrische Gerät mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber den bekannten Ausführungen den Vorteil, daß durch das
Abdecken der Nahtstelle zwischen der Schutzkappe und der Grundplatte mit einer Vergußmasse Feuchtigkeit in
diesem Bereich nicht mehr in das Innere des elektrischen Gerätes vordringen kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vergußmasse
die Innenseite der Grundplatte vollständig abdeckt und dabei auch die zwischen den Durchbrüchen der Grundplatte
und den darin eingesetzten Anschlußteilen verbliebenden Fugen ausfüllt. Als Vergußmasse wird hierbei vorzugsweise
ein aushärtbares hartelastischer Zweikomponenten-Gießharz
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verwendet, das in einer Schichtdicke von mehr als 1 mm die Grundplatte auf ihrer Innenseite abdeckt.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Die Figur zeigt ein elektrisches Gerät mit einer wasserdicht gekapselten Relaiskombination im
Querschnitt.
Das in der Zeichnung in Maßstab 2:1 dargestellte elektrische Gerät enthält ein Relais 11, sowie verschiedene elektronische
Bauelemente, von denen hier ledigiicn der Widerstand 12 dargestellt ist. Das Relais 11 sowie die elektronischen
Bauelemente sind auf einer Leiterplatte 13 befestigt, die ihrerseits mit gestanzten, ebenfalls an der Leiterplatte
13 befestigten Anschlußteilen I1J auf einer Grundplatte
15 aus Isolierstoff fixiert ist. Die Anschlußteile lh sind an ihren Enden als Flachsteckzungen 16
ausgebildet, die durch entsprechende Durchbrüche 17 in der Grundplatte 15 hindurchragen. Die auf der Grundplatte
15 angeordneten elektrischen Teilen 11, 12, 13, I^ sind von einer Schutzkappe 18 umgeben, die aus einem
Isolierstoff gespritzt ist und die über den äußeren Rand der Grundplatte 15 greift. Die Schutzkappe 18 ist durch
mehrere, am Umfang der Grundplatte 15 einschnappende Rastzungen 19 an der Grundplatte 15 befestigt. Zur Anbringung
des elektrischen Gerätes 10 im Kraftfahrzeug ist an der Schutzkappe 18 eine Befestigungslasche 20 angespritzt,
die ein Loch 21 zum Einsetzen einer Schraube aufweist. Die Grundplatte 15 ist an ihrem äußeren Rand
mit einem Kragen 22 versehen, der die nach außen ragenden
-H-
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Flachsöeckzungen l6 umgibt und der sowohl einen Abtropfrand
für das auf die Schutzkappe 18 auftreffende Spritzwasser bildet, als auch eine Fügehilfe darstellt zum Aufstecken
der Flachsteckhülsen, die in einem Flachstecker-Hülsengehäuse
(Kopplung) gefaßt sind.
Um eine möglichst vollständige Abdichtung des elektrischen Gerätes 10 gegen Spritzwasser zu erzielen, ist auf
der Innenseite der Grundplatte 15 eine Vergußmasse 23 aus einem Zweikomponenten-Gießharz aufgebracht, welche die
Innenseite der Grundplatte 15 vollständig abdeckt. Dadurch ist auch die umlaufende Berührungsfläche 2^ zwischen der
Schutzkappe 18 und dem Rand der Grundplatte 15 durch die Vergußmasse 23 abgedeckt.
Um die Vergußmasse 23 auf die Innenseite der Grundplatte 15 aufbringen zu können, ohne dabei die gekapselten elektrischen
Teile zu verschmutzen, ist die Schutzkappe 16 mit einem dicht über der Innenseite der Grundplatte 15
endender. Einfüllrohr 25 versehen. In dieses Einfülirohr 25 kann in einem automatischen Fertigungsverfahren die
Vergußmasse mittels einer Injektionsnadel eingefüllt werden. Dabei wird die Vergußmasse 23 so dosiert, daß
sie in einer Schicht von etwa 4 mm auf der Innenseite der Grundplatte 15 aufliegt und während des Aushärtens
sowohl mit der Grundplatte 15 als auch mit der Schutzkappe 18 verklebt. Bei dieser dicken Schicht der Vergußmasse
23 taucht das Ende des Einfüllrohres 25 in die Vergußmasse 23 ein. Damit ist auch diese Öffnung gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet. Um jedoch Schmutz und Wasser aus diesem Einfüllrohr 25 fernzuhalten,
ist es oben durch einen Stopfen 26 verschlossen, der nach dem Einfüllen der Vergußmasse 23 auf das Einfüllrohr 25
aufgesetzt wird.
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Da die Vergußmasse 23 die Grundplatte 15 an ihrer Innenseite vollständig abdeckt, gelangt das bei Erhitzung sehr
niederviskose Gießharz auch in die Fugen zwischen den Durchbrüchen 17 der Grundplatte 15 und den darin eingesetzten
Flachsteckern 16. Um zu verhindern, daß die Vergußmasse 23 durch diese Fugen nach außen hin ausläuft,
ist an der Außenseite der Grundplatte 15 eine weichelastische Abdeckplatte 27 aus Polyurethan angeordnet. Diese
Abdeckplatte 27 ist über die Flachsteckzungen 16 geschoben und liegt mit ihrem Rand außen an der Grundplatte
15 an. An ihrer der Grundplatte 15 zugewandten Seite ist die Abdeckplatte 27 mit flachen Aussparungen 28 im
Bereich der Flachsteckzungen 16 versehen, die zur Aufnahme der durch die Fugen der Durchbrüche 17 hindurchtretenden
Vergußmasse 23 dient. Da sich das in die Aussparungen 28 gelangende Gießharz mit dem Material der
Abdeckplatte 27 verbindet, werden auch die Durchtrittsstellen der Flachsteckzungen 16 an der Grundplatte 15
gegen Wasser völlig abgedichtet. Das Gießharz, das sich zwischen der Grundplatte 15 und der Abdeckplatte 27 gewünschtermaßen
sammelt und die beiden Teile benetzt und verklebt, verhindert damit das Eindringen von Feuchtigkeit
zwischen Grundplatte und Dichtplatte und folgedessen ein Absinken des Isolationswiderstandes und der Kriechstromfestigkeit
zwischen den Anschlußsteckern.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, da die Vergußmasse auch auf andere
Weise auf die Grundplatte im Inneren des elektrischen Gerätes aufgebracht werden kann. So ist es beispielsweise
bei einem automatischen Fertigungsablauf auch möglich, auf. das Einfüllrchr 25 der Schutzkappe 18 einen Dosiertrichter
29 aufzusetzen. Dieser Trichter ist in seinem Füllvolumen der benötigten Gießharzmenge angepaßt, so
daß er einmal gefüllt, genügend Zeit hat, seinen Inhalt
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ins Innere abzugeben. Während das Relais mit dem Dosiertrichter 29 eine Ofenstrecke durchläuft, wird das
Gießharz niederviskos und es verteilt sich gleichmäßig über die Grundplatte 15· Der Trichter 29 wird danach
abgenommen und die sauber gebliebene Öffnung des Einfüllrohres 25 kann nun mit dem Stopfen 26 verschlossen
werden. Außerdem ist es bei einer automatischen Fertigung auch möglich, die Abdeckplatte 27 an der Außenseite
der Grundplatte 15 mit sogenannten Trennmitteln zu bestreichen, um sie nach dem Aushärten des Gießharzes
als wiederverwendbare Gießform abnehmen zu können. In jedem Fall wird durch die Abdeckplatte 27 ein Auslaufen
der Vergußmasse 23 und ein Verschmutzen der Flachsteckzungen
16 durch die Vergußmasse 23 zuverlässig verhindert .
Anstelle der über die Flachsteckerzungen 16 geschobenen, weichelastischen Abdeckplatte 27 kann auch ein entsprechend
gestalteter Abdeckklotz verwendet werden, der entweder mit Trennmitteln versehen ist oder aus einem die
Benetzung durch Gießharz verhindernden elastischen Material, vorzugsweise Siliconkautschuk oder fluorierte Elastomere
hergestellt ist. Auf einen solchen wiederverwendbaren Klotz oder eine Abdeckplatte 27 kann verzichtet werden, wenn die
Fugen zwischen der Grundplatte 15 und den Flachsteckzungen l6 sehr klein, die Temperaturschwankungen am elektrischen
Gerät nicht zu groß und die Viskosität der Vergußmasse so ist, daß die Masse nicht an diesen Fugen nach unten austritt.
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Claims (12)
1.10. 1579 V,rs/Kra
ROBERT 3CSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1
Ansprüche
l.JElektrisches Gerät, vorzugsweise Relais für Kraftfahrzeuge,
mir einer die elektrischen Anschlüsse tragenden
Grundplatte aus Isolierstoff und einer Schutzkappe, welche die von der Grundplatte getragenen Gehäuseteile umgibt
und die über den äußeren Rand der Grundplatte greift und daran befestigt ist, dadurch Gekennzeichnet, daß auf der
Innenseite der Grundplatte (15) eine Vergußmasse (23) aufgebracht ist, welche die umlaufende Berührungsfläche
(24) zwischen der Schutzkappe (18) und der Grundplatte (15) abdeckt.
2. Elektrisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse (23) die Innenseite der Grundplatte
(15) vollständig abdeckt.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Elektrisches Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse (23) ein Gießharz ist, daß die
Innenseite der Grundplatte (15) in einer Schichtdicke von mehr als 1 mm abdeckt.
^. Elektrisches Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Durchbrüchen (17) der Grundplatte (15) und den darin eingesetzten Anschlußteilen
(I1I) verbliebenen Fugen von der Vergußmasse
(23) ausgefüllt sind.
5. Elektrisches Gerät nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite der Grundplatte (15) eine von außen über die Anschlußteile (16) geschobene, weichelastiche
Abdeckplatte (27) anliegt.
6. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (27) an ihrer der Grundplatte
(15) zugewandten Seite eine flache Aussparung (28) zur Aufnahme der durch die Fugen hindurchtretenden Vergußmasse
(23) aufweist.
7. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (27) mit der an den Fugen austretenden Vergußmasse (23) fest verbunden ist.
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8. Elektrisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (l8) mit einem dicht über
der Innenseite der Grundplatte (15) endenden Einfüllrohr (25) für die Vergußmasse (23) versehen ist.
9. Elektrisches Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Einfüllrohres (25) in die
Vergußmasse (23) auf der Innenseite der Grundplatte (15) eintaucht.
10. Elektrisches Gerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllrohr (25) durch einen
Stopfen (26) abgeschlossen ist.
11. Elektrisches Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in das Einfüllrohr (25) ein Dosiertrichter
(29) für eine bestimmte Vergußmassenmenge aufsetzbar ist.
12. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein als Abdeckplatte (27) gestalteter wiederverwendbarer Abdeckklotz aus einem die Benetzung durch
Gießharz verhindernden elastischen Material hergestellt ist. /
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