DE2941817A1 - Verfahren zur ueberpruefung eines ohrabdruckes und/oder einer otoplastik sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur ueberpruefung eines ohrabdruckes und/oder einer otoplastik sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

  • Verfahren zur Überprüfung eines Ohr-
  • abdruckes und/oder einer Otoplastik sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung eines als Vorlage für die Herstellung einer Otoplastik dienenden Ohrabdruckes und/oder einer Otoplastik im Gehörgang eines Ohres. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Zum Ausgleich des Hörverlustes bedienen sich schwerhörige Personen schon seit langer Zeit der unterschiedlichsten Hörgeräte. Unabhängig von dem speziellen Aufbau der Hörgeräte ist allen gemeinsam, daß der Schall immer in das Ohr geleitet werden muß, wenn über eine Luftleitung gehört wird, was der Regelfall ist. Zu diesem Zweck wird in den Gehörgang eine sogenannte Otoplastik eingesetzt, die der Kontur des Gehörgangs vollständig angepaßt ist und abdichtend anliegen soll. Per Schall wird durch eine in der Otoplastik befindliche Luftleitung vom Hörgerät zum Trommelfell geleitet und darf keine Möglichkeit haben, durch undichte Stellen nach außen zu gelangen. Bei einer unvollständigen Abdichtung kann sich nämlich sehr leicht eine akustische Rückkopplung einstellen, die dadurch zustande kommt, daß der durch die undichte Stelle austretende Schall nieder zum Mikrofon des Hörgerätes gelangt, dort im Verstärker seine Amplitude vergrößert, durch die Luftleitung zum Trommelfell geführt und wieder nach außen zum Mikrofon austritt usw., wodurch dann Schwingungen entstehen, die sich in einem lauten unangenehmen Piepton äußern. Außerdem führen. die undichten Stellen bei einem nicht exakten Sitz der Otoplastik im Gehörgang zu Verzerrungen des Frequenzbandes.
  • Die obigen überlegungen zeigen, daß der Herstellung der Otoplastik eine entscheidende Bedeutung zukommt. Üblicherweise wird das sogenannte "Positiv-Negativ-Positiv-Verfahren" angewandt, bei welchem zunächst unter Zuhilfenahme einer Abdruckmasse ein Ohrabdruck hergestellt wird, indem die Abdruckmasse in den Gehörgang eingefügt wird. Nach kurzer Zeit verfestigt sich die Abdruckmasse, und man kann nun von dem Abdruck (Positiv) ein Negativ herstellen. Zu diesem Zweck wird der Abdruck in Gips oder Kunststoffmaterial eingebettet und nach dem Abbinden des Einbettmaterials wieder entnommen. Es verbleibt eine dem Ohrabdruck entsprechende Mulde, die nun auf verschiedene Weise mit Kunststoff gefüllt wird. Auf diese Art erhält man eine originalgetreue Kopie des Ohrabdrucks, also die Otoplastik, die bei einem genauen Herstellungsverfahren nun exakt in den Gehörgang paßt, ohne daß undichte Stellen verbleiben. Als letztes wird noch die Bohrung für den Schallschlauch in der Otoplastik vorgesehen, so daß der Schall von dem Hörgerät über diesen Schlauch zum Trommelfell geleitet werden kann.
  • In der Praxis verläuft die Herstellung der Otoplastik leider nicht immer problemlos, und es hat sich vor allem gezeigt, daß die fertige Otoplastik häufig nicht exakt im Gehörgang sitzt und deshalb nicht die geforderte vollständige Abdichtung gewährleistet. Es kommen hier zwei Fehlerquellen infrage, denn zum einen kann schon der Ohrabdruck ungenau sein, z.B. durch Einschluß von Luftblasen oder durch Schrumpfung des Abdruckmaterials, und zum anderen können Fehler bei der Herstellung der Otoplastik selbst auftreten, auch wenn der als Vorlage dienende Ohrabdruck korrekt ist.
  • Bisher bestand keine Möglichkeit, die wahre Fehlerquelle bei einer nicht abdichtenden Otoplastik festzustellen.
  • Während eine Überprüfung des fertigen Ohrabdruckes überhaupt nicht möglich war, erstreckte sich die Kontrolle der Otoplastik auf eine subjektive Überprüfung durch Befragung des Schwerhörigen und Untersuchung auf Paßgenaugkeit und Rückkopplung. Bei einer fehlerhaften Otoplastik blieb somit nur der Weg übrig, daß ganze Herstellungsverfahren zu wiederholen und aufgrund eines neuen Ohrabdruckes eine neue Otoplastik herzustellen, in der Hoffnung, daß diese nun exakt in den Gehörgang paßt. Dies ist natürlich sehr zeitraubend und mit zusätzlichen Unkosten verbunden. Verantwortlich hierfür ist der Umstand, daß der Ohrabdruck, der als Vorlage für die Herstellung der späteren Otoplastik dient, eine wesentlichen Schwachpunkt darstellt, denn wenn der Ohrabdruck schon fehlerhaft ist, wird zwangsläufig auch die im Anschluß daran gefertigte Otoplastik den Gehörgang nicht sauber abdichten können.
  • Neben den geschilderten Schwierigkeiten tritt in der Praxis auch noch häufig das Problem auf, daß der schwerhörige zwar anfangs mit der Otoplastik zufrieden ist, in vielen Fällen allerdings nach längerer Zeit - oftmals erst nach Jahren - sich mit dem Wunsch nach einer neuen Otoplastik an den Hörgeräteakustiker wenden. Für diesen ist es dann natürlich schwierig festzustellen, ob sich die Otoplastik tatsächlich geändert hat, oder ob u.U. gewisse Anderungen im Gehörgang des Ohres aufgetreten sind. Diese Frage ist für die Kostenträger (Krankenkassen) einer neuen Otoplastik insbesondere dann von Bedeutung, wenn man feststellen könnte, daß die Otoplastik zwar von Anfang an unzureichend war, daß dies aber aufgrund des üblichen subjektiven Prüfverfahrens seinerzeit nicht zutage getreten ist. Abgesehen davon, daß eine erneute Überprüfung wegen ihres subjektiven Charakters wiederum nur ungenau wäre, kann der Hörgeräteakustiker nicht feststellen, ob die beanstandete Otoplastik noch die gleiche Güte wie zu Anfang hat.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und ein Prüfverfahren zu schaffen, welches mit einfachen Mitteln objektive Aussagen über die Güte und die Qualität eines Ohrabdruckes und einer Otoplastik gestattet. Außerdem soll durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
  • Zur Lösung der Aufgabe ist verfahrensmäßig vorgesehen, daß über eine luftdurchlässige Verbindung von dem durch das Trommelfell und dem Ohrabdruck bzw. der Otoplastik begrenzten inneren Raum nach außen hin ein von dem außen vorhandenen Luftdruck abweichender Luftdruck in dem inneren Raum erzeugt und gemessen wird.
  • Die Erfindung gestattet erstmals die Möglichkeit einer objektiven Überprüfung sowohl des Ohrabdruckes als auch einer Otoplastik. Es ist möglich, die Ausführung des Ohrabdruckes zu kontrollieren und Aussagen über die Qualität und die Verwendbarkeit des Ohrabdruckes bzw. seines Materials zu gewinnen. Entsprechendes gilt für die Otoplastik, deren paßgenauer Sitz in dem Gehörgang auf einfache Weise kontrolliert werden kann. Die Grundlage des Prüfungsverfahrens bildet die Überlegung, unter Zuhilfenahme einer luftdurchlässigen Verbindung von dem durch das Trommelfell und der Otoplastik oder dem Ohrabdruck begrenzten Innenraum nach außen hin ein von dem außen vorhandenen Luftdruck abweichenden Luftdruck in dem Innenraum zu erzeugen und zu messen. Je nachdem wie gut die Ausführung eines Ohrabdruckes ist, verändert sich der Druck in dem Innenraum nicht oder reziprok dem erzeugenden Druck.
  • Die Geschwindigkeit der Änderung, die an einem Meßgerät festgestellt werden kann, gibt direkt eine Aussage über die Qualität und Verwendbarkeit des Ohrabdruckes bzw. seines Materials.
  • Bei einer Druckänderung in dem Innenraum kann diese auf einem Schreibgerät oder einer Anzeigeskala festgestellt werden.
  • Hinsichtlich des Ohrabdruckes wird also durch die Erfindung der große Vorteil erreicht, daß erstmals die mögliche Fehlerquelle eines ungenauen Ohrabdruckes ausgeschaltet werden kann. Ob eine Ohrabdrucknahme wirklich zu einem brauchbaren Ghrasuruck gerührt hat, konnte man bisher nämlich immer erst dann feststellen, wenn aufgrund des Ohrabdruckes die Otoplastik angefertigt worden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es demgegenüber, fehlerhafte Ohrabdrucke, die zwangsläufig auch zu einer fehlerhaften Otoplastik führen, von vorneherein ausschalten zu können.
  • Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht daher bei der überprüfung eines Ohrabdruckes vor, daß durch die in den Gehörgang eingebrachte Abdruckmasse hindurch eine luftdurchlässige Verbindung geschaffen wird. Dies eröffnet nämlich die Möglichkeit, den noch im Ohr befindlichen Ohrabdruck daraufhin zu überprüfen, ob er überall dichtend an der Wandung des Gehörganges anliegt und somit als einwandfreie Vorlage für die spätere Herstellung einer Otoplastik verwendet werden kann. Zu diesem Zweck wird die luftdurchlässige Verbindung ausgenutzt, um in dem inneren Raum, also zwischen dem Ende des Ohrabdruckes und dem Trommelfell, einen Luftdruck aufzubauen, der von dem äußeren Luftdruck abweicht. Durch Messung des über- oder Unterdruckes in dem inneren Raum kann nun geprüft werden, ob die Abdruckmasse den Gehörgang tatsächlich dichtend ausfüllt. Wenn eine undichte Stelle vorhanden ist, wie sie beispielsweise durch Einschluß von Luftblasen oder durch Schrumpfung des Abdruckmaterials verursacht werden kann, wird durch diese undichte Stelle ein Druckausgleich herbeigeführt, der zu einer Änderung des Luftdruckes in dem Innenraum führt. Wenn eine solche Anderuna festgestellt wird, kann man daraus schließen, daß der Ohrabdruck nicht gelungen ist.
  • Auch bei der Überprüfung der fertigen Otoplastik, die in das Ohr eingesetzt wird, wird in dem Innenraum ein Über-oder Unterdruck erzeugt. Da die Otoplastik in an sich bekannter Weise mit einem Schallschlauch versehen ist, braucht dieser lediglich noch an den Druckerzeuger mit dem Meßgerät angeschlossen werden. Wie zuvor schon beschrieben, wird danach in dem Innenraum ein über- oder Unterdruck erzeugt und gemessen.
  • Baut sich kein Über- oder Unterdruck auf, so läßt dies auf eine undichte und nicht paßgenau sitzende Otoplastik schlie-Den. Wenn ein gewünschter über- oder Unterdruck in dem Innenraum nicht vollständig erreicht wird, so läßt der zu erreichende Druck auf eine maximal anzuwendende Verstärkung bzw. den maximal anzunehmenden Ausgangsschallpegel eines Hörgerätes schlie-Ben. Es ist nämlich durchaus möglich, daß auch noch eine nicht völlig exakt in dem Gehörgang sitzende Otoplastik verwendet werden kann, wenn die Verstärkung oder der maximale Ausgangsschallpegel nicht allzu groß zu sein brauchen. Je nach der festgestellten Druckänderung des Über- oder Unterdruckes in dem Innenraum oder je nach dem maximal erreichbaren Druck lassen sich somit die gefertigten Otoplastiken in Güteklassen einteilen, und zwar nicht nach subjektiven, sondern nach objektiven Kriterien. Ein großer Vorteil ist dabei, daß eine solche Überprüfung einer Otoplastik jederzeit - also auch noch nach vielen Jahren - wiederholt werden kann und daß die dann gemessene Qualität mit der seinerzeit bei der Herstellung der Otoplastik festgestellten Qualität verglichen werden kann.
  • In zweckmäßiger Weise können sowohl bei dem Ohrabdruck als auch bei der Otoplastik die undichten Stellen sichtbar gemacht werden, indem dem Schwerhörigen über die gesamte im Außenohr befindliche Otoplastik bzw. über den gesamten Ohrabdruck Flüssigkeit oder Spray gegeben wird, so daß die undichten Stellen durch aufsteigende Luftblasen signalisiert werden.
  • Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens sieht die Erfindung ein Schlauchtamponat vor, das aus einem elastischen Schlauch mit einem luftundurchlässigen Mantel besteht, und an seinem einen Ende einen den Schlauch umgebenden Tamponatring aufweist. Dieser Schlauchtamponat wird als erstes in den Gehörgang eingeführt, und danach wird die Abdruckmasse eingebracht. Das Schlauchtamponat schafft somit die oben erwähnte luftdurchlässige Verbindung durch die Abdruckmasse hindurch.
  • # J ~ d # Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, das sich auf die Herstellung und Überprüfung eines Ohrabdruckes bezieht. Es zeigen: Fig. 1 - 3 drei Querschnittsansichten eines Ohres zur Darstellung einzelner Verfahrensschritte; Die in vereinfachter Form dargestellten Querschnittsansichten zeigen ein Ohr 1 mit einem Gehörgang 2 und einem Trommelfell 4 mit der dahinter befindlichen Paukenhöhle 6.
  • Zur Herstellung eines Ohrabdruckes wird als erster Verfahrensschritt ein Schlauchtamponat in den Gehörgang 2 eingeführt.
  • Das Schlauchtamponat besteht aus einem Schlauch 12, an dessen vorderem Ende ein Tamponatring 10 angeordnet ist. Der den Schlauch 12 umgebende Tamponatring 10 besteht aus Watte oder aus Schaumstoff und ist somit luftdurchlässig. Der Durchmesser des Tamponatringes 10 ist so gewählt, daß er dem Schlauch 12 einen ausreichenden Halt in dem Gehörgang 2 gibt. An seinem hinteren Ende besitzt der Schlauch ein übergangsstück 16, mit dem der Schlauch 12 an einen Druckerzeuger (nicht dargestellt) angeschlossen werden kann.
  • Nachdem gemäß Fig. 1 das Schlauchtamponat 10,12 in den Gehörgang 2 eingeführt worden ist, wobei ein Innenraum 8 zwischen dem Tamponatring 10 und dem Trommelfell 4 verbleibt, wird eine übliche Abdruckmasse 14 in den Gehörgang 2 gefüllt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Der Tamponatring 10 verhindert, daß die Abdruckmasse 14 bis zum Trommelfell 4 vordringt, so daß der Innenraum 8 freibleibt. Von Bedeutung ist, daß dieser Innenraum 8 über den Schlauch 12 eine Verbindung nach außen hat.
  • Nach einer kurzen Zeitdauer verfestigt sich die Abdruckmasse 14, die als Vorlage für die Herstellung einer originalgetreuen Otoplastik dienen soll. Unter originalgetreu ist dabei zu verstehen, daß die Otoplastik exakt in den Gehörgang 2 passen soll, ohne daß undichte Stellen auftreten. Abweichend von der bisher üblichen Vorgehensweise wird die verfestigte Abdruckmasse - also der Ohrabdruck - aber nicht sofort aus dem Ohr entfernt. Vielmehr wird zuvor noch geprüft, ob die Abdruckmasse 14 überall dichtend an den Innenwänden des Gehörganges 2 anliegt, oder ob undichte Stellen vorhanden sind, die von dem Innenraum 8 eine luftdurchlässige Verbindung nach außen schaffen.
  • Zur Überprüfung des paßgenauen Sitzes der Abdruckmasse 14 in dem Gehörgang 2 wird das übergangsstück 16 über einen Stöpsel 18 an einen nicht dargestellten Druckerzeuger angeschlossen, der in den Innenraum 8 einen über- oder Unterdruck erzeugt, wie dies durch die Punkte angedeutet ist. Der erzeugte Über- oder Unterdruck wird gemessen, und wenn der Meßwert konstant bleibt, kann davon ausgegangen werden, daß der Ohrabdruck in Ordnung ist. Wenn allerdings undichte Stellen vorliegen, wird über den luftdurchlässigen Tamponatring 10 und diese undichten Stellen ein Druckausgleich stattfinden, der an dem Druckmesser sichtbar wird. In diesem Fall wird man man Ohrabdruck nicht als Vorlage für die Herstellung einer Otoplastik verwenden, sondern einen neuen Ohrabdruck anfertigen und diesen in der beschriebenen Weise nochmals überprüfen. Der hierfür vorgesehene über- oder Unterdruck darf wegen des empfindlichen Trommelfells 4 natürlich nicht zu groß gewählt werden. Als brauchbar kann z.B ein Überdruck von 200 mm Wassersäule angesehen werden.
  • Die Überprüfung einer fertigen in den Gehörgang 2 eingebrachten Otoplastik (nicht dargestellt) erfolgt in entsprechender Weise. Mit Hilfe des Druckerzeugers wird also ein über- oder Unterdruck auf die jeweilige Otoplastik gegeben, und zwar unter Zuhilfenahme des bei der Otoplastik in üblicher Weise vorgesehenen Schallschlauches, der die luftdurchlässige Verbindung von außen zu dem Innenraum 8 herstellt. Baut sich kein über oder Unterdruck in dem Innenraum 8 auf, so kann auf eine fehlerhafte Otoplastik geschlossen werden. Wenn umgekehrt ein gewünschter Druck erreicht wird und konstant bleibt, läßt dies den Schluß auf eine pagenau und völlig abdichtende Otoplastik zu.
  • Es kann auch der Fall eintreten, daß ein gewünschter Druck nicht erreicht wird, sondern sich in dem Innenraum 8 nur ein geringerer Druck einstellt. Wird dies bei einer Otoplastik festgestellt, so bekommt sie ein entsprechend geringeres Qualitätsmerkmal, kann aber dennoch Verwendung finden, wenn die maximal anzuwendende Verstärkung bzw. der maximal anzunehmende Ausgangsschallpegel des zugeordneten Hörgerätes nicht sehr groß sind. So lassen sich mit Hilfe einer Tabelle Otoplastiken mit unterschiedlichen Qualitätsbezeichnungen ganz bestimmten Hörgeräte zuordnen.
  • Das erfindungsgemäße Prüfverfahren schafft somit die Voraussetzungen, die Otoplastiken in unterschiedliche Güteklassen einzuordnen. Es wird fernerhin die Möglichkeit geschaffen, auch nach einem Zeitraum von mehreren Jahren die Otoplastik daraufhin zu überprüfen, ob sie in bezug auf das zugeordnete Ohr noch die gleiche Güte wie zu Anfang aufweist.
  • Eine solche Überprüfbarkeit erleichtert die Zusammenarbeit des Schwerhörigen und des liörgeräteakustikers mit den Kostenträgern, welche die Kosten für die Otoplastik tragen.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. P a t e n t a n 5 p r ü c h e Verfahren zur Überprüfung eines als Vorlage für die Herstellung einer Otoplastik dienenden Ohrabdruckes und/oder einer Otoplastik im Gehörgang eines Ohres, dadurch gekennzeichnet, daß über eine luftdurchlässige Verbindung (12) von dem durch das Trommelfell (4) und dem Ohrabdruck (14) bzw.
    der Otoplastik begrenzten inneren Raum (8) nach außen hin ein von dem außen vorhandenen Luftdruck abweichender Luftdruck in dem inneren Raum (8) erzeugt und gemessen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur überprüfung eines Ohrabdruckes, der durch eine Abdruckmasse gebildet ist, die im verformbaren Zustand in den Gehörgang eingebracht und im verfestigten Zustand wieder entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen der Abdruckmasse (14) ein Schlauch (12) in den Gehörgang (2) eingeführt und mittels eines an seinem einen Ende befindlichen luftdurchlässigen Tamponatringes (10) in dem Gehörgang (2) angeordnet wird, und daß das andere Ende des Schlauches (12) an einen Druckerzeuger mit einem Druckmesser angeschlossen wird, nach die Abdruckmasse (14) in den Gehörgang (2) eingebracht ist und sich verfestigt hat.
  3. 3. Verfahren nach Anpruch 1 zum überprüfen einer Otoplastik, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckerzeuger an den Schallschlauch der Otoplastik angeschlossen wird.
  4. 4. Verfahren na h einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem inneren Raum (8) ein Überdruck erzeugt wird, und daß über den gesamten im Aubenohr (3) befindlichen Ohrabdruck (14) bzw. über die Otoplastik eine Flüssigkeit oder ein Spray gegeben wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Schlauchtamponat (10, 12), das einen elastischen Schlauch (12) rnit einem luftundurchlässigen Mantel und einen den Schlauch an dem einen Ende umgebenden Tamponatring (10) umfaßt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem anderen Ende des Schlauches ein übergangsstück (16) zum Anschließen an einen Druckerzeuger vorgesehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tamponatring (10) aus einem nachgiebigen, luftdurchlässigen Schaumstoff besteht, und daß der äußere Durchmesser des Tamponatringes (10) größer als der Durchmesser des Gehörganges (2) in der Nähe des Trommelfells gewählt ist.
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