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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslösen von Funktionen
innerhalb eines Fernsprechnetzes mittels eines Fernsprechapparats, insbesondere
zum Auslösen von Rufsignalen bei Apparaten einer Nebenstellenanlage.
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Bei Wählnebenstellenanlagen werden die zur Steuerung von Funktionen
innerhalb eines Fernsprechnetzes - insbesondere zum Verbindungsaufbau - notwendigen
Signale über Wählimpulse oder weitere Tasten wie die Erdtaste abgegeben, wobei außer
der Leitung zur Obermittlung des Gesprächs keine zusätzlichen Verbindungen bestehen.
Wenn der Verbindungsaufbau innerhalb der Anlage, beispielweise zur Weitervermittlung
und für Rückfragen, über die Wählscheibe bzw. den Tastenwahlblock erfolgt, ist zur
Dekodierung der Funktionssteuersignale ist ein Wahlempfänger erforderlich. Ein derartiger
Wahlempfänger konnte bei dem bisher verwendeten Impulswahlverfahren relativ preiswert
realisiert werden.
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Bei Benutzung des Mehrfrequenzverfahrens (MFV) ist jedoch eine aufwendigere
Konstruktion erforderlich, die in kleineren Anlagen einen bedeutenden Kostenanteil
ausmachen würde. Aber auch bei kleineren Anlagen (Reihenanlagen1, bei denen die
Vermittlung über Tasten erfolgt, die den einzelnen Apparaten in der Nebenstellenanlage
zugeordnet sind, ist wegen der Anzahl der pro Apparat notwendigen Tasten und des
erforderlichen Rückfragesatzes ein verhältnismäßig großer Aufwand nötig.
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Um auch bei kleineren, für Privathaushalte geeigneten Nebenstellenanlagen
das Bedürfnis zu erfüllen, Rückfragen
und Gesprächsumlegungen vorzunehmen,
ist eine Konzeption erforderlich, bei der möglichst wenige einfache Baugruppen verwendet
werden. Darüber hinaus ist es wünschenswert, das das Auslösen von zusätzlichen Funktionen
über Fernsprechapparate (gegebenenfalls auch extern) möglich ist. So kann bei Haustelefonanlagen
beispielsweise über an einem Fernsprechapparat angeordnete Betätigungselmente im
Zusammenhang mit einer in die Nebenstellenanlage einbezogenen Tür-Gegensprechanlagen
auch ein Türöffner angesteuert werden.
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Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der obengenannten Gattung anzugeben, welche es ermöglicht, über
Betätigungsmittel im Zusammenhang mit einem Fernsprechapparat ferngesteuert Funktionen
- insbesondere Vermittlungsfunktionen - auszulösen, ohne daß im Fall der Vermittlungsfunktionen
dazu ein Wahlempfänger oder zusätzliche RUckfragesätze erforderlich wären. Die Vorrichtung
soll darüberhinaus mit geringem Bauteileaufwand herzustellen sein.
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Besonders vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Lösung, daß die
zur Auslösung von Funktionen erforderlichen Baugruppen in herkömmliche Fernsprechapparate
integriert werden können. Änderungen an vorgefertigten, in großen Stückzahlen hergestellten,
und daher kostengünstig zu fertigenden Baugruppen, wie beispielsweise dem Tastenwahlblock
bei nach dem Mehrfrequenzverfahren arbeitenden Apparaten vorzunehmen wären, entfallen
somit.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die auch in den Unteransprüchen
angegeben sind, werden anhand des in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die Gesamtschaltung einer die erfindungsgemäße
Vorrichtung enthaltenden einfachen Nebenstellenanlage in schematischer Darstellung
und Fig. 2 eine zusätzliche Anordnung, welche in vorteilhafter Weise in den einzelnen
Fernsprechapparaten zur Bedienungsvereinfachung vorgesehen ist.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind innerhalb
einer Nebenstellenanlage drei Fernsprechapparate 1 bis 3 für Gespräche über eine
Amtsleitung 4 vorgesehen.
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Da die Fernsprechapparate 1 bis 3 auch mit einem internen Teil 4'
der Leitung 4 verbindbar sind, ohne daß eine Amtsverbindung hergestellt ist, sind
Gespräche innerhalb der Nebenstellenanlage möglich. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Haustelefonanlage, bei der bei niedriger Gesprächsfrequenz
auf möglichst geringen Aufwand Wert gelegt ist. (Die zum Herstellen der Amtsverbindung
durch Schließen der Amtsschleife und die zum Verbinden der einzelnen Fernsprechapparate
1 bis 3 mit dem Leitungsteil 4' notwendigen Bauelemente und Funktionssteuerungen
sind in der Darstellung gemäß Fig. 1 nicht wiedergegeben, es handelt sich dabei
jedoch um dem auf dem Gebiet tätigen Fachmann geläufige Maßnahmen.) Durch die gestrichelte
Weiterführung der L.eitung 4' nach rechts in der Figur ist angedeutet, daß weitere
Nebenstellenapparate angeschlossen werden können. Dabei kann es sich auch im Rahmen
einer Haustelefonanlage um eine Türgegensprechanlage handeln.
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Die zur Funktionssteuerung in einem von den Fernsprechapparaten getrennt
anzuordnenden Bauelemente, welche zum Steuerteil der Nebenstellenanlage gehören,
sind in einem Block 5 zusammengefaßt, der strichpunktiert umrandet ist.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit soll zunächst derjenige Teil der
dargestellten Vorrichtung beschrieben werden, welcher zur Vermittlung zwischen den
einzelnen Apparaten 1 bis 3 erforderlich ist. Die Darstellung soll dabei anhand
des Ablaufs bei einem eingehenden Anruf erfolgen.
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Trifft ein Amtsanruf ein, wird dies durch Läuten eines Apparates (Hauptstellenfunktion)
bzw. aller angeschlossenen Apparate angezeigt. Derjenige der Apparate 1 bis 3, der
abgenommen wird, ist zur Beantwortung des Anrufs direkt mit dem Amt verbunden.
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Häufig wird der Fall eintreten, daß nicht die Person, die zuerst abgenommen
hat, verlangt wird, sondern eine andere, die sich in der Nähe eines der anderen
Apparate befindet, jedoch den Hörer nicht als erste abgenommen hat. Eine Weitervermittlung
des ankommenden Gesprächs geht jetzt in folgender Weise vor sich: Der Teilnehmer,
welcher den Ruf beantwortet hat, der aber feststellen mußte, daß der Anruf nicht
für ihn bestimmt war, betätigt die Erdtaste, welche bei hergestellter Verbindung
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Funktion einer Ruf taste bzw. Weitervermittlungstaste
übernimmt.
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Das durch Betätigen der Erdtaste hervorgerufene Signal gelangt zu
einem ODER-Gatter 6 und vom Ausgang dieses ODER-Gatters zum Setz-Eingang s eines
Flip-Flops 7. Durch das gesetzte Flip-Flop 7 wird über dessen Ausgang ein Taktgeber
8 aktiviert, welcher zyklisch eine Impulsfolge mit einer Geschwindigkeit abgibt,
der von einer Bedienungsperson durch Mittzählen gut gefolgt werden kann, so daß
durch die Bedienungsperson auf ein Signal hin innerhalb der normalen Reaktionszeit
eine Betätigung ausgeführt werden kann bevor das nächste Signal erscheint. Die Anzahl
der von dem Taktgeber innerhalb einer Folge abzugebenden Signale entspricht der
Anzahl der an die Nebenstellenanlage angeschlossenen Apparate. Der Taktgeber 8 wiederholt
diese Impulsfolgen zyklisch, wobei zwischen aufeinanderfolgenden Impulsfolgen jeweils
eine Pause von einer Dauer vorgesehen ist, welche sich von der Dauer der zwischen
den Impulsen vorgesehenen Pausen, die das Mitzählen ermöglichen, deutlich unterscheidet.
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Die am Ausgang des Taktgebers 8 erscheinenden Impulse gelangen zu
einem Signalgenerator 9, durch den für die Dauer der Impulse tonfrequente Signale
erzeugt werden. Diese tonfrequenten Signale gelangen über einen Umschalter 10 an
Leitungsteil 4', mit dem die Apparate der Nebenstellenanlage verbunden werden können.
Dieser Teil ist von der abgehenden Amtsleitung 4 durch eine Sperre 11 getrennt,
welche verhindert, daß die tonfrequenten Signale 10 in das öffentliche Netz gelangen.
Eine derartige Sperre kann beispielsweise durch einen Schalter realisiert werden,
der die Nebenstellenanlage von der Amtsleitung abtrennt, wenn vom Taktgeber 8 Impulse
abgegeben werden, wobei selbstver-
ständlich dafür gesorgt sein
muß, daß die Verbindung zu einem externen Teilnehmer während dieser Zeit aufrechterhalten
bleibt.
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Der Teilnehmer, der den Anruf entgegengenommen hat, hört jetzt die
Folge tonfrequenter Impulse derart in der Hörmuschel, daß er mitzählen kann und
betätigt, wenn er zu der Zahl gelangt ist, welche der Ziffer entspricht, die demjenigen
Apparat zugeordnet ist, an den das ankommende Gespräch weitervermittelt werden soll,
erneut die Erdtaste. Da die Impulsabgabe zyklisch erfolgt, ist es bedeutungslos,
wenn die Person, welche den Anruf beantwortet hat, es beim ersten Durchlauf versäumt,
die Erdtaste rechtzeitig zu betätigen. Nach der einprogrammierten längeren Pause
werden die Impulse erneut abgegeben und es kann mit dem Zählvorgang wieder bei eins
begonnen werden.
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Wird die Erdtaste also ein zweites Mal betätigt, so gelangt das von
dieser abgegebene Signal über da ODER-Gatter 6 wiederum zu dem bereits gesetzten
Flip-Flop 7, das seinen Zustand daraufhin nicht ändert, und zu einem UND-Gatter
12, und da dessen anderer Eingang mit dem Ausgang des Flip-Flops 7 verbunden ist,
zu einem Bauelement 13, welches Addressierer- und Schalterfunktionen übernimmt,
die im folgenden näher erläutert werden sollen. Das Bauelement 13 bestimmt, welche
(Vermittlungs-) Funktion durch die zweite Betätigung der Erdtaste eingeleitet werden,
d.h. es bereitet die auszulösenden Funktion vor. Im vorliegenden Beispiel besteht
diese darin, daß bei einem der anderen Apparate 1 bis 3 ein Ruf ausgelöst wird.
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Das Bauelement 13 wird angesteuert durch einen Ringzähler 14, welcher
den Zählerstand jeweils um "1" heraufsetzende
Taktimpulse vom Ausgang
des Taktgebers 8 erhält. Der maximale Zählerstand entspricht der Anzahl der Impulse
einer Folge. Ist der maximale Zählerstand erreicht, gelangt der Ringzähler 14 wieder
in seine Anfangsstellung. Der Ringzähler gibt den Zählerstand binär kodiert an das
Bauelement 13 weiter, welches bei der hier beschriebenen Betriebsart in Abhängigkeit
von dem binär kodierten Zählerstand einen seiner zu einem der Apparate 1 bis 3 (und
gegebenenfalls weiteren Apparaten) führenden Ausgänge adressiert. Damit gelangt
der vom UND-Gatter 12 her erscheinende Impuls, welcher durch die Betätigung der
Erdtaste des Apparates, über den der Anruf entgegengenommen wurde, ausgelöst wurde,
zu einem der anderen Apparate und löst dort ein Rufsignal aus. Das ausgehende Rufsignale
erscheint außerdem an einem Eingang eines ODER-Gatters 15, welches das Flip-Flop
7, den Taktgeber 8 und den Ringzähler 14 in einen Ausgangszustand zurücksetzt, wobei
durch das Zurücksetzen des Flip-Flops 7 der Taktgeber 8 inaktiv geschaltet wird
und keine weiteren Impulse mehr abgibt.
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Der Taktgeber 8 und der Ringzähler 14 gelangen in einen Zustand, der
sicherstellt, daß bei einer erneuten Aktivierung stets mit dem Anfang der Impulsfolge
begonnen wird, d.h. im Falle des Taktgebers 8, daß bei zyklischer Abgabe der Impulsfolge
eine längere Pause erst erscheint, wenn die Impulszahl abgegeben wurde und für den
Ringzähler 14, daß nach dem ersten Impuls des Taktgebers 8 der Apparat der Nebenstellenanlage
adressiert wird, dem die Zahl "1" zugeordnet ist.
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Der Vorgang der Weitervermittlung wird dadurch abgeschlossen, daß
der nun gerufene Teilnehmer der Nebenstellenan-
lage abnimmt und
von dem Teilnehmer, der zuerst abgenommen hat, über das Vorliegen eines für ihn
bestimmten Gesprächs informiert wird. Nachdem der erstgenannte Teilnehmer seine
Bereitschaft erklärt hat, das Gespräch zu übernehmen, legt der Teilnehmer, der das
Gespräch zunächst angenommen hat, auf, wodurch über zusätzliche - nicht dargestellte
- Mittel die Sperre 11 aufgehoben und die Verbindung zum anrufenden Teilnehmer hergestellt
wird. Sollte sich herausstellen, daß die Person, für die das ankommende Gespräch
bestimmt ist, sich nicht bei dem Apparat aufhält, an den zunächst weitervermittelt
wurde, so kann der erste Teilnehmer oder auch der innerhalb der Nebenstelle angerufene
Teilnehmer das Amtsgespräch dadurch zu einem dritten Apparat weiterleiten, daß erneut
die Erdtaste betätigt und der bei der Vermittlungsfunktion ablaufende Vorgang ausgelöst
wird. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es gleichfalls möglich, Teilnehmer
für ein Gespräch innerhalb der Nebenstellenanlage ausgewählt anzurufen oder auch
ein abgehendes Gespräch an einen anderen Teilnehmer umzulegen.
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Die dargestellte Schaltung ist in der wiedergegebenen schematischen
Darstellung durch Bauelemente realisiert, wie sie in Form von komplexen integrierten
Logikschaltungen auf dem Markt erhältlich bzw. durch Zusammenschalten mehrerer derartiger
Bauelemente realisierbar sind. In entsprechender Weise ist eine Lösung mittels programmierter
Logikschaltungen möglich, wobei die beschriebenen Funktionen der dargestellten Bauelemente
in einen Programmablauf einzubeziehen sind, der bei der entsprechenden einen Mikroprozessor
enthaltenden Schaltung auf die dargestellten Eingangssignale hin die notwendieen
Ausgangssignale er-
zeugt. Das ODER-Gatter 15 kann bei der oben
dargestellten Betriebsweise der Schaltung entfallen, es muß lediglich sichergestellt
sein, daß nach Abgabe eines Impulses vom UND-Gatter 12- zum Bauelement 13 ein Zurücksetzen
des Flip-Flops 7, des Taktgebers 8 und des Ringzählers 14 erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Schaltung ermöglicht in vorteilhafter Weise,
neben der Erzeugung von ausgewählten Rufen auch zusätzliche Funktionen außerhalb
des Fernsprechnetzes hervorzurufen, was insbesondere zur Steuerung von in einem
Haus bzw. Baushalt installierten Geräten von Nutzen sein kann. Auf einfache Weise
kann zunächst einmal die Funktionssteuerung einer Tür-Gegensprechanlage durch die
dargestellte Vorrichtung übernommen werden. Eine derartige Türsprechanlage wird
wie ein weiterer Teilnehmerapparat an die Nebenstellenanlage angeschlossen, nur
wird bei dieser nicht durch eine zweite Betätigung der Erdtaste ein Rufsignal erzeugt,
sondern ohne weiteres eine Verbindung hergestellt, wie sie dem Abnehmen des Hörers
bei einem entsprechenden Fernsprechapparat entspricht. Nach dem Läuten der Türklingel
ist es also ausreichend, daß bei einem der Apparate in der Nebenstellenanlage der
Hörer abgenommen und die Erdtaste betätigt wird. Durch ein zweites Betätigen der
Erdtaste nach einem vorgegebenen Impuls der Impulsfolge wird die Verbindung zur
Tür-Sprechanlage hergestellt und es kann mit dem Ankommenden Kontakt aufgenommen
werden. Zweckmäßigerweise wird einem weiteren Impuls der Impulsfolge die Betätigung
des Türöffners zugeordnet, wobei der Türöffner von einem Signal angesteuert wird,
welches von dem Bauelement 13 abgegeben wird, wenn der entsprechende Ausgang adressiert
ist.
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Durch die weiteren in Fig. 1 dargestellten Bauelemente ist die vorteilhafte
Möglichkeit gegeben, mittels der innerhalb des Steuerteils (Block 5) zur Vermittlung
zwischen den Apparaten der in Nebenstellenanlagen ohnehin vorhandenen Bauelemente
und einiger zusätzlicher Schaltungen von außerhalb der Nebenstellenanlage ferngesteuert
Funktionen bei Geräten auszulösen, die elektrisch mit dem Steuerteil (Block 5) verbunden
sind.
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Hierdurch kann beispielsweise der Inhaber der Nebenstellenanlage von
außerhalb Uberwachungsschaltungen aktiv oder inaktiv schalten oder auch eine Heizungsanlage
in Betrieb setzen, so daß eine Erwärmung bereits eingetreten ist, wenn er nach einiger
Zeit in seinem Haus eintrifft. Die Anwendungsmöglichkeit sind hier nur dadurch beschränkt,
daß die ins Auge gefaßten Funktionen durch elektrische Signale auslösbar sein müssen.
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Um eine derartige Funktion fernzusteuern, muß die Nebenstellenanlage
nach Art einer Anrufbeantworterfunktion in der der Lage sein, selbstätig von außen
kommende Anrufe beispielsweise dadurch zu beantworten, daß ein vorgegebener Meldetext
abgegeben wird. Die Funktion des Betätigungselementes (Erdtaste der angeschlossenen
Nebenstellenapparate) wird bei dieser Betriebsweise durch einen externen Signalgeber
übernommen, welcher ein tonfrequentes Signal auf die Leitung abgibt, welches durch
Dekodierungsmittel erkannt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu
eine Filterschaltung 16 vorgesehen, welches nur für das in Betracht kommende Signal
durchlässig ist. Der Filterschaltung 16 ist eine Impulsformerschaltung 17 nachgeschaltet,
deren Ausgang mit einem weiteren Ein-
gang des ODER-Gatters 6 verbunden
ist. Die externen Signalgebermittel kann aus einem mitführbaren Sender bestehen,
den der Anrufer zur Auslösung der Funktion in die Nähe der Sprechmuschel desjenigen
Apparates hält, von dem aus der Anruf getätigt und extern die Funktion ausgelöst
werden soll. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß diese Signalgebervorrichtung
bei einem weiteren Fernsprechapparat (beispielsweise in einem Wochenendhaus) fest
eingebaut ist und die entsprechenden Signale auf Tastendruck abgegeben werden können.
Eine erste Signalgabe entspricht der ersten Betätigung der Erdtaste, woraufhin über
das Flip-Flop 7 der Taktgeber 8 in der bereits beschriebenen Weise in Tätigkeit
gesetzt wird und eine Abgabe tonfrequenter Impulse durch den Signalgenerator 9 erfolgt.
Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Betriebsweise gelangt vom Ausgang des Impulsformers
17 ein Signal zu dem Schalter 10, wodurch dieser in seine andere Stellung umgelegt
wird, so daß die vom Signalgenerator abgegebenen Signale auf die Amtsleitung 4 gelangen
und für den Anrufer hörbar werden. Dieser kann jetzt durch eine weitere Betätigung
seines Signalgebers nach demjenigen Impuls der Signalfola-, der der von ihm gewünschten
Funktion zugeordnet ist, über den Ringzähler 14 und das Bauelement 13 einen Schaltimpuls
auslösen, durch den die auszuführende Funktion freigegeben wird. (Die Betriebsweise
entspricht hierbei derjenigen der zweiten Betätigung der Erdtaste.) Dadurch, daß
aber der Impuls vom Ausgang des Impulsformers 17 auch an einen weiteren Eingang
des Bauelementes 13 gelangt, erhält dieses eine zusätzliche Adressierinformation,
wodurch ein Ausgangsimpuls nicht zu einem der Apparate 1 bis 3 sondern zu einem
nachgeschalteten Schieberegister 18 gelangt.
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An sich bestände die Möglichkeit, durch die weiteren Ausgänge des
Bauelementes 13 direkt einen der die auszuführenden Funktionen F1 bis F3 symbolisierenden
Blöcke 19 bis 21 anzusteuern. Um aber eine Sicherung gegen unbefugte Eingriffe zu
erzielen, wird eine Funktion erst dann ausgeführt, wenn eine Folge von kodierten
Ziffern richtig übermittelt wurde. Der Anrufer, der die Funktion auszulösen wünscht,
hat nacheinander mehrmals innerhalb der Signalfolge jeweils nach einem Impuls in
vorgegebener Position ein Signal auszulösen, woraufhin an den Eingang des Schieberegisters
18 ein entsprechendes Signal gelangt und über den Takteingang ein Weiterschalten
bewirkt wird. Wenn die in das Schieberegister eingeschriebene Information derjenigen
entspricht, die in einem als Vergleicher geschalteten Dekoder 22 voreingestellt
wurde, wird die dem übermittelten Kode entsprechende Funktion ausgelöst. Ist das
Schieberegister gefüllt, so gelangt von einem entsprechenden Ausgang ein Signal
an das ODER-Gatter 15, wodurch die Schaltung in einen Ausgangszustand gesetzt und
auch das Schieberegister 18 zurückgesetzt wird. Damit ist sichergestellt, daß sich
bei einem erneuten Anruf im Schieberegister keine Information mehr befindet. (Es
ist günstig, daß, wenn ein Schieberegister 18 für die Auswertung einer umfangreicheren
zu übertragenden Information vorgesehen ist, das Bauelement 13 lediglich als Schalter
wirkt, wenn an seinem mit dem Impulsformer 17 verbundenen Eingang ein Signal erscheint,
da das Schieberegister mehr Informationen aufnehmen kann, wenn es mit einer binären
Information gespeist wird als wenn nur auf einer von mehreren Eingangsleitungen
jeweils ein Signal anliegt.)
In Fig. 2 ist eine Bedienungserleichterung
für denjenigen Apparat dargestellt, von dem eine (Vermittlungs-)funktion ausgelöst
werden soll. Um das Mitzählen der Signale innerhalb der Folge zu ersparen, ist eine
optische Anzeige vorgesehen, welche synchron mit den ankommenden tonfrequenten Signal
impulsen weitergeschaltet wird. Dabei kann es sich um eine Ziffernanzeige oder -
wie dargestellt - um eine Lauflichtanzeige 23 handeln, deren einzelne Leuchtelemente
mit den zugeordneten Funktionen bzw. mit Kennzeichnungen (A bis E) für diejenigen
Apparate versehen sind, welche von dem Apparat aus gerufen werden können. Die Lauflichtanzeige
23 wird angesteuert von einem zweiten Ring zähler 24, dessen Zählkapazität mit dem
Ringzähler 14 in Fig. 1 übereinstimmt. Der Ringzähler 24 wird über ein Flip-Flop
26 durch ein erstes Betätigen der Erdtaste (ET), eingeschaltet, woraufhin die über
die Leitung 4 eingehenden, vom Signalgenerator 9 (Fig. 1) erzeugten Signale ein
Weiterschalten bewirken. (Im Ausgangszustand ist dabei keines der Elemente der Lauflichtanzeige
erleuchtet.) Die von der Leitung 4 zu dem Ringzähler 24 über das Flip-Flop 26 gelangenden
Taktsignale werden durch eine Filter- bzw.
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Impulsformerschaltung 25 aufbereitet. Durch ein zweites Betätigen
der Erdtaste wird der Ringzähler 24 inaktiv geschaltet und in einen Ausgangszustand
zurückgesetzt. Das Ein- und Ausschalten des Ringzählers 24 erfolgt dabei synchron
zu dem Zähler 14.
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Die Selektivität der Schaltung 25 braucht nur gering zu sein, wenn
der mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2 ausgerüstete Apparat innerhalb einer Fernsprechnebenstellenanlage
angeordnet ist, da bei Aktivierung des Ringzählers aus-
schließlich
die Steuerimpulse auf der Leitung vorhanden sind und nur diese zum Eingang der Schaltung
25 gelangen können. Damit läßt sich die Hilfsschaltung gemäß Fig. 2 ebenfalls in
einfacher Weise durch integrierte Bauelemente realisieren, wobei aufwendige Filter
für mehrere Frequenzen und Schaltungen, welche die aufeinanderfolgend übermittelten
Frequenzgemische zeitlich unterscheiden, wie sie bei nach dem Mehrfrequenzverfahren
arbeitenden Wahlempfängern erforderlich wären, entfallen.
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Je nach der gewünschten Anwendung können weitere Ausführungsformen
günstig sein. So läßt sich die Lauflichtanzeige durch ein Ziffern- oder Symbolanzeige
ersetzen, wenn die erscheinenden Zeichen so beschaffen ist, daß es dem Benutzer
möglich ist, diese unverzüglich einem Apprat der Nebenstellenanlage bzw. einer auszuwählenden
Funktion zuzuordnen.
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Anstelle einer zweifachen Betätigung der Erdtaste werden bei einer
anderen vorteilhaften Ausfühungsform der Erfindung die Signal folgen nur dann und
solange abgegeben, wie die Betätigung der Erdtaste anhält. Beim Loslassen derselben
wird die zu diesem Zeitpunkt durch den zuvor erschienenen Impuls "bezeichnete" Funktion
ausgeführt und anschließend die beteiligten Zähler zurückgesetzt. Damit können die
Flip-Flops 7 und 26 entfallen.
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Die zwischen aufeinanderfolgenden Impulsfogen vorgesehene längere
Pause läßt sich bevorzugt dadurch erzeugen, daß nach Abgabe der Impulsfolge, wenn
der Ringzähler seinen Ausgangszustand erreicht hat, der Taktgeber 8 weiterarbei-
tet,
aber ein Impuls auf der zu dem Signalgenerator 9 führenden Leitung unterdrückt wird,
so daß kein einer ausführbare Funktion zugeordnetes tonfrequentes Signal abgegeben
bzw. eine entsprechende optische Anzeige ausgelöst wird, sondern eine entsprechend
vergrößerte Pause entsteht. Der dem zu unterdrückenden Impuls entsprechende Zählerstand
der Ringzähler 14 bzw. 24 bildet dabei deren Ruhestellung, der keine auszulösende
Funktion zugordnet ist.
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