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Neue substituierte 5-(2-Imidazolin-2-yl)-aminopyrimidine
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und Verfahren zu deren Herstellung Gegenstand der Erfindung sind
neue substituierte 5-(2-Inidazolin l)-aminopyrimidine der allgemeinen Formel (I)
in der R1, R2 und z5, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoff-
oder Halogenatom, eine Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkylgrrppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei mindestens
einer der Substituenten R1, R2 und R3 eine Alkylthio- oder Cycloalkylgruppe ist,
und R4 ein Wasserstoffatom oder eine aliphatische oder aromatische Acylgruppe darstellt,
deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze sowie Verfahren zu ihrer erstellung
und inre Verwendung in pharmazeutischen Präparaten.
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rie erfindungsgemäßen Substanzen und.ihre physiologisch verträglichen
Cäureadditionssalze besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften. Insbesondere
zeichnen sie sich durch eine blutdrucksenkende Wirkung aus und sind daher zur Behandlung
der tIypertonie gut geeignet. Ferner können sie zur 3ehandlung des Glaukoms angewendet
werden.
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Lie erfindungsgemäßen Verbindungen erzeugen nach peroraler Applikation
im tosisbereich von 1 - 30 mg/kg an renal und spontan hypertensiven atten eine lang
anhaltende 3lutdrucksenkung. Die dosierung beim Menschen beträgt etwa 1 - 10 mb
pro Tag. 3evorzugt werden Verbindungen, die mindestens in 4-bzw. 6-Stellung des
Pyrimidinrests substituiert sind, und zwar insbesondere solche Verbindungen, die
in 4-bzw. 6-Stellung halogeniert sind.
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Die Verbindungen können als solche oder in Form ihrer Säureadditionssalze,
gegebenenfalls mit geeigneten festen oder flüssigen pharmakologisch verträglichen
rägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln gebräuchlicher Art vermischt, zur Herstellung
von Lösungen für InJektionszwecke und insbesondere von peroral zu verabreichenden
pharmazeutischen Präparaten, wie Dragees, Tabletten oder Liquida, verwendet werden
Geeignete Trägerstoffe sind beispielsweise Milchzucker (Lactose), Gelatine, Maisstärke,
Stearinsäure, Äthanol, Propylenglykol, Äther des Tetrahydrofurfurylalkohols und
Wasser.
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Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können durch Umsetzung
von entsprechenden substituierten 5-Aminopyrimidinen der allgemeinen Formel (IT)
in der R¹, R² und R³ die obengenannte Bedeutung haben, mit 1-Acylimidazolidin-2-onen
der allgemeinen Formel (III) erhalten werden,
in der R eine aliphatische oder aromatische Acylgruppe bedeutet, beispielsweise
die Formyl-, Acetyl-, Propionyl- oder 3utyr71-gruppe , wobei diese Gruppen auch
einen aromatischen Substituenten wie die Phenylgruppe besitzen können. Die Verbindungen
der allgemeinen Formeln (II) und (III) sind bekannt oder nach bekannten Verfahren
erhältlich.
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Geeignete Cycloalkylsubstituenten sind insbesondere der Cyclopropylrest
sowie der Cyclobutyl- und Cyclopentylrest und deren Alkylderivate.
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Beispielsweise sind in 2-Stellung alkyl- oder cycloalkylsubstituierte
Aminopyrimidine ausgehend von den Nitrilen aus den entsprechenden substituierten
Iminoäthern erhältlich, die nach Überführung in die Amidine mit Malonestern zu Hydroxy-pyrimidinderivaten
cyclisiert werden und die dann durch Halogenierung unter Austausch der Hydroxygruppen
sowie Einführung der Aminogruppe über die Nitrogruppe in die gewünschten substituierten
halogenierten Aminopyrimidine überführt werden. In 2- und 4-Stellung halogenierte
Aminopyrimidine sind z.B. aus den entsprechenden 6-substituierten Uracilen durch
HalogeniersgundEinführung der Aminogruppe wie zuvor beschrieben erhältlich.
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Die Reaktion der Aninopyrimidine mit den Acylimidazolidinonen wird
in Gegenwart von Phosphoroxidtrichlorid bei Tempera turen von 20°C bis zur Siedetemperatur
des Phosphoroxidtrichlorids durchgeführt. Die Reaktionszeiten liegen zwischen 3
und 70 Stunden. Vorzugsweise verwendet man einen überschuß des Phosphoroxidtrichlorids,
das dann gleichzeitg als Lösungsmittel dient. Es können aber auch inerte organishe
Lösungsmittel verwendet werden. Wird das Phosphoroxidtrichlorid allein eingesetzt,
sind Reaktionszeiten von etwa 50 Stunden und Temperaturen von etwa 500 - 1000c günstig.
Das Umsetzungsprodukt wird nach Sntfernen des überschüssigen Phosphoroxidtrichlorids
mit Wasser oder in wäßrigem alkalischen Medium, beispielsweise Natriumcarbonatlösung
oder Natronlauge, vorzugsweise bei niedriger Temperatur, in die erfindungsgemä?en
Acylderivate überführt.
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Zur erstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, in 4 denen R ein
Wasserstoffatom ist, läßt sich die Acylgruppe sowohl mit Mineralsäuren und organischen
Säuren wie Essigsäure als auch mit alkalischen reagenzien wie Natronlauge, Natriumcarbonat,
Alkalialkoholaten oder Aminen abspalten. Es ist auch möglich, die Acetylgruppe besonders
schonend durch Erwärmen zit Wasser oder aliphatischen Alkoholen, vorzugsweise ethanol,
zu entfernen.
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Die auf diese Weise erhältlichen erfindungsgemäßen Verbindungen,
in denen R4 ein Wasserstoffatom bedeutet, können in üblicher Weise zur Einführung
eines gegebenfalls anderen Substituenten R mit einem Acylierungsmittel umgesetzt
erden und man erhält die neuen 1-Acylimidazoline. Als Acylierungsmittel
können
Säureanhydride und Säurechloride in Gegenart von Sasen wie z.B. Pyridin verwendet
werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Formyl-, Acetyl-, Propionyl-oder
Butylgruppen einführen, die auch einen aromatischen Substituenten wie die Phenylgruppe
besitzen können. Bevorzugt wird die Acetylgruppe.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können auf bleiche
Weise in ihre physioloisch verträglichen Säuren additionssalze überführt werden.
Geeignete Säuren sind beispielsweise Mineralsäuren wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure oder organische Säuren wie Malonsäure, Maleinsäure, fumarsäure und
Oxalsäure.
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Ferner sind die erfindungsgemäßen Alkoxy- und Alkylthioverbindungen
auch aus den neuen halogenierten Verbindungen durch austausch der Sialogengruppen
unter geeigneten Reaktionsbedingungen erhältlich.
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Die .=alogensubstituenten des Pyrimidinrests der neuen Verbindungen
lassen sich mit Akoholen oder Alkoholaten, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
0°C bis zur Siedetemperatur des Alkohols, in Alkoxygruppen umwandeln. Dabei können
Je nach Art der Reaktionsbedingungen entweder ein oder auch mehrere Halogenatome
gegen die entsprechende Alkoxygruppe mit 1 - 4 'Kohlenstoffatomen ausgetauscht werden.
Die Reaktion kann durch geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen wie Temperatur,
Reaktionsdauer und Konzentration der Reaktionspartner so durchgeführt werden, daß
mindestens noch ein am Pyrimidinkern gebundenes lalogenatom gegebenenfalls zur Synthese
der erfindungsgemäßen Alkylthioverbindungen zur Verfigung steht. Ferner lassen sich
auch weitere rialo£enatome unter schärferen Bedingungen wie höherer Temperatur,
längerer Reaktionseit und höherer Alkohol-bzw.
Alkoholkonzentration
umwandeln. Gleichzeitig ist eine Abspaltung der Acylgruppe R4 möglich.
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Bevorzugt führt man die Umsetzung mit Alkoholen oder verdünnten Alkoholatlösungen
bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur durch. Gut geeignet sind Alkohole mit
1 - 4 Kohlenstoffatomen wie .3. Methanol und äthanol und deren Alkoholate.
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Vorzugsweise können auf diese Weise auch Verbindungen der Formel
(I), in denen R¹ ein Halogen- oder Wasserstoffatom, eine Alkoxy-, Alkylthio- oder
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 5
Kohlenstoffatomen, R2 eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R3 ein Wasserstoffatom,
eine Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine
Cycloalkylgruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und R4 ein Wasserstoffatom bedeutet,
hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel (I) als Ausgangsverbindungen verwendet
werden, in denen R1 ein Halogen- oder Wasserstoffatom oder eine Alkylthio- oder
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 5
Kohlenstoffatomen, R2 ein Halogenatom, R3 ein Wasserstoff-oder Halogenatom oder
eine Alkylthio- oder Alkylgruppe mit 1 bis 4 oohlenstof.fatomen oder eine Cycloalkylgruppe
mit 3 bis 5 Eohlenstoffatonen und R4 eine Acylgruppe oder ein Wasserstoffatom bedeutet.
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Die Einführung der Alkoxygruppe ist nach der beschriebenen methode
ebenfalls möglich, wenn Alkylthiosubstituenten vorhanden sind. Auch .ann insbesondere
bei Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in der R¹ ein Halogenatom, R2 eine
Alkylthiogruppe oder Cycloalkylgruppe und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder die Cyclo-alkyl
gruppe bedeutet,
der halogensubstituent mit Alkoholen oder Alkoholaten bei Temperaturen wischen C0C
und der Siedetemperatur des Alkohols gegen die entsorechende Alkoxygruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen ausgetauscht werden.
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Weiterhin lassen sich die talogensubstituenten des Pyrimidinrests
der erfindungsgemäßen Verbindungen mit Alkalysalzen von Alkylsulfiden (Alkylmercaptanen)
in Lösungs- oder Suspensionsmitteln, bei Temperaturen zwischen 0°C, vorzugsweise
20°C und der Siedetemperatur des entsprechenden Lösungsmittels, in Alkylthiogruppen
umwandeln. Dabei können je nach Art der Reaktionsbedingungen ein oder auch mehrere
Halogenatome gegen entsprechende Alkylthiogruppen ausgetauscht werden. Gleichzeitig
ist eine Abspaltung der Acylgruppe möglich.
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Die Austauschreaktion kann durch geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen
wie Temperatur, Peaktionsdauer und Konzentrat ion der Reaktionspartner so durchgeführt
werden, daß mindestens noch ein am Pyrimidinkern gebundenes Halogenatom gegebenenfalls
zur Synthese anderer erfindungsgemäßer Verbindungen zur Verfügung steht. Auf diese
Weise gelingt auch ein Austausch in gegenwart von Alkoxysubstituenten. Ferner lassen
sich auch weitere Jalogenatome unter schärferen Bedingungen wie höherer Temperatur,
längerer Reaktionszeit und höherer Alkalimercaptidkonzentration umwandeln.
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Bevorzugt wird die Reaktion mit einer Suspension von Natriummethylmercaptid
in Toluol durchgeführt.
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Auf diese Weise können vorzugsweise aus Verbindungen der allgemeinen
formel (I), in denen R1 und R3 ein iIalogen- oder Wasserstoffatom, eine Alkyl- cder
XilkoxygruDpe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, R² ein Halogenatom und R4 ein Wasserstoffatom oder
eine aliphatische oder aromatische Acylgruppe bedeuten, erfindungsgemäße Verbindungen
mit Alkylthiosubstituenten durch Austausch der Halogensubstituenten erhalten werden.
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Insgesamt besteht so die Möglichkeit, bei erfindungsgemäßen Verbindungen,
in denen die Reste R¹, R² und R³ zum Teil oder alle Halogensubstituenten sind, durch
geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen entweder nur ein Halogenatom durch eine
Alkoxy- oder Alkylthiogruppe zu substituierten oder stufenweise jeweils weitere
Alkoxy- und Alkylthiogruppen in beliebiger Reihenfolge und Kombination einzuführen.
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ie folgenden 3eispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung:
Beispiel
1 4,6-Dichlor-2-methyl-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin 20 g 5-Amino-4,6-dichlor-2-methylpyrimidin,
15 g 1-Acetyl-2-imidazolidin-2-on und 200 ml Phosphorxidtrichlorid werden 48 Stunden
bei 50°C gerührt. Das überschüssige Phosphoroxidtrichlorid wird im Vakuum abdestilliert.
Der Rückstand wird dann in Eiswasser gegeben und mit Kaliumcarbonat neutralisiert.
Anschließend extrahiert man mit Chloroform, dampft die Chloroformlösung ein urd
kristallisiert den Rückstand sie 700 ml Methanol-Essigester (1 : 1) um und erhält
16,5 g 4,6-Dichlor-2-methyl-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin. Schmp.
257°C.
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Beispiel 2 4-Chlor-2-methyl-6-methylthio-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin
8 g 4,6-Dichlor-2-methyl-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-amino-pyrimidin in 25 ml
absoluten Toluol werden it einer Suspension von 3 g Natriummethylmercaptid in 25
ml Toluol versetzt und 3 Stunden bei 400C gerührt. Man läßt abkühlen, saugt den
Feststoff ab, gibt ihn in 300 ml Wasser und extrahiert zweimal mit e 250 ml Chloroform.
Die organische Phase wird getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol
umkristallisiert. Ausbeute 5,79 g; 4-Chlor-2-methyl-6-methylthi o-5-( 2-imidazolin-2-yl
)-amino-pyrimidin Schmp. 2330C (Zers.).
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Zur Darstellung des Hydrochlorids werden 5,5 g Base i 15 ml 10 %iger
äthanolischer HCl gelöst, mit 45 ml Äther versetzt tlrd gekihlt. s kristallisiert
das Hydrochlorid des 4-Chlor-2-methyl-6-methylthio-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin.
Schrnp. 2140C (Zers.).
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3eispiel 3 4-Chlor-6-methoxy-2-methyl-5-(2-imidazolin-2-yl)-amino
pyrimidin 10 g 4,6-Dichlor-2-methyl-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl) aminopyrimidin
werden mit einer Lösung vor. 3,78 g Natrium methylat in 35 ml Methanol versetzt
und zwei Stunden gekocht.
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Danach werden 100 ml Wasser hinzugefügt, gekühlt und abgesaugt.
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Man erhält 7,2 g 4-Chlor-6-methoxy-2-methyl-5-(2-imidazolin-2-yl)-amino-pyrimidin
(Schmp. 217 - 219°C, Zers.) aus Nitromethan.
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Zur Darstellung des Hydrochlorids wird die Base in 20 ml Wasser aufgeschlämmt
und mit Salzsäure auf pH 3 gebracht. Man dampft die Lösung ein, wäscht den Rückstand
mit wenig Äthanol und Äther ur.d saugt ab. Man erhält 6,9 g 4-Chlor-6-methoxy-2-methyl-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin
als Hydrochlorid. Schmp. 1890C (Zers.).
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Beispiel LL 4,6-Di-methylthio-2-methyl-5-(2-imidazolin-2-yl)-amino
pyrimidin 6 g 4,6-Dichlor-2-methyl-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-amino pyrimidin
erden in 20 ml Toluol gelöst und mit einer Suspension von 2,4 g Natriummethylmercaptid
in 20 ml Toluol versetzt
und 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen vird der Feststoff abgesaugt, in 200 ml Wasser gegeben und zweimal.
mit je 200 nl Chloroform extrahiert. Die vereiniten organischen Phasen werden eingedampft.
Der Rückstand :tird durcb Säulenchromatographie an Kieselgel gereinigt (Laufmittel
Chloroform/Methanol 40 : 5). Man erhält 3,1 g 4,6-Di methylthio-2-methyl-5-(2-imidazolin-2-yl)-amizopzrimidim.
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Schmp. 260°C (Zers).
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Beispiel 4-Methoxy-2-methyl-6-methylthio-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin
3 g 4-Chlor-2-methyl-6-methylthio-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin (Beispiel
3) werden mit 60 ml 15 %iger methanolischer Natriummethylat-Lösung versetzt und
4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach werden etwa 40 ml Methanol abdestilliert.
Die Lösung wird bis ur Kristallisation mit Wasser versetzt und gekühlt. Man erhält
1,5 g 4-Methoxy-2-methyl-6-methylthio-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin (Schmp.
267°C) nach Umkristallisation aus Nitromethan.
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Beispiel 6 4-Methoxy-2-methyl-6-methylthio-5-(2-imidazolin-2-yl)-amino
pyrimidin 3,0 g 4-Chlor-methoxy-2-methyl-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin in
20 ml absolutem Touluol werden mit einer Suspension von 1,2 g Natriummethylmercaptid
in 10 ml Toluol versett urd unter Rühren zwei Stunden auf 70°C erhitzt. Die Aufarbeitung
erfolgt analog Beispiel 2. Man erhält 1,2 g 4-Methoxy-2-methyl 6-methylthic-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin.
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Schmp. 267°C.
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Wie in den vorgenannten Beispielen beschrieben, wurden die Verbindungen
7 - 15 der allgemeinen Formel (I) dargestell, die in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
sind.
Beispiel R¹ R² R³ R4 Schmp. °C Salz Darstellung |
Nr. Analog |
Beispiel |
7 Cl Cl H Ac 221 - 1 |
8 SCH3 SCH3 H H 253 - 4 |
9 Cl CH3 Cl Ac 252 - 1 |
10 SCH3 CH3 Cl H 230 HCl 2 |
11 SCH3 CH3 SCH3 H 200 HCl 4 |
12 Cl Cl C2H5 Ac 211 - 1 |
13 Cl OCH3 C2H5 H 178 HCl 3 |
14 SCH3 OCH3 C2H5 H 180 - 6 |
15 OCH3 SCH3 Cyclopropyl H 248 (Z) - |
Beispiel 16 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-(4-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-
-aminopyrimidin g 5-Amino-2-cyclopropyl-4,6-dichlor-pyrimidin, 4,9 g 1-Acetyl-2-imidazolidin-2-on
und 0 ml rhosphoroxidtrichlorid werden eine Stunde unter Rückfluß erhitzt. Das überschüssige
Phosphoroxidtrichlorid wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in Eiswasser
gegeben. Anschließend neutralisiert man mit Kaliumcarbonat, extrahiert mit Chloroform,
trocknet und dampft die organische Phase ein. Der Rückstand wird aus Nitromethan
umkristallisiert. Man erhält 6,5 g 2-Cyc.lopropyl-4,6-dichlor-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin.
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Schmp. 2470C (Zers.).
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Beispiel 17 4-Chlor-2-cyclopropyl-6-methoxy-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin
3,0 g 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-(1-acetyl-2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin werden
mit einer Lösung von 0,5 g Natriummethylat in 30 ml ethanol versetzt und drei Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Danach werden etwa 20 ml Methanol abdestilliert. Nan
gibt wasser hinzu, extrahiert mit Chloroform, trocknet und dampft die organische
Phase ein. Der Rückstand wird aus Nitromethan umkristallisiert. Man erhält 1,9 g
4-Chlor-2-cyclopropyl-6-methoxy-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin, Schmp. 2140C.
Sas auf übliche Weise erhältliche Hydrochlorid hat einen Schmp. von 2000C.
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Beispiel 18 2-Cyclopropyl-4,6-dimethoxy-5-(2-imidazolin-2-yl) aminopyrimidin
3,0 g 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-(1-acetyl-2-imidazolin) :-yl)-aminopyrimidin werden
mit einer Lösung von 1,4 g Natriummethylat in 15 ml Methanol versetzt und 5 Stunden
unter f¼:ack flun erhitzt. danach wird eingeengt, mit Wasser versetzt d mit Chloroform
extrahiert. Die Chloroformphase wird getrocknet und eingeengt. Man erhält 1,8 g
2-Cyclopropyl-4,6-dimethoxy-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin (Schmp. 193 - 195°C).
Das Hydrochlorid dieser Verbindung schmilzt bei 214 - 160C.
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Beispiel 19 2-Cyclopropyl-4,6-di-methylthio-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin
2,0 g 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-(1-acetyl-2-imidazolin 2-yl)-aminopyrimidin in
10 ml Toluol werden mit einer Suspension von 0,8 g Natriummetbylmercaptid in 10
ml Toluol versetzt und eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird Toluol
im vakuum abdestilliert, der Rückstand mit Wasser versetzt und mit Chloroform extrahiert.
Die Chloroformphase wird eingeengt und der rückstand säulenchromatographisch gereinigt
(Laufmittel Chloroform/Nethanol 40 : 5). Man erhält 0,8 g 2-Cyclopropyl-4,6-di-
methylthic-5-(2-imidazolin-2-yl)-aminopyrimidin, das auf üblichem Wege in das Hydrochlorid
überführt wird.
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Schmp. 2520C (Z).
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Beispiel 20 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-amino-pyrimidin a) Oyclopropancarboximidäthvläther
In eine Lösung von 61,7 g (0,92 mol) Cyclopropancarbonsäurenitril in 52,5 ml (0,92
mol) absolutem Äthanol werden bei 0 - 1000 3 Stunden lang 33,6 g (0,92 mol) HCl
eingeleitet.
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Anschließend wird das Reaktionsgemisch 3 - 4 Stunden bei etwa 1000
gerührt bis die Mischung kristallisiert. Nach Reinigung und Trocknung erhält man
133 g des Hydrochlorids von Cyclopropancarboximidäthyläther, Schmp. 115 - 11700
(Z).
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b) Cyclopropancarboximidamid Zu 9 g (0,52 mol) NH3 in 100 ml absolutem
Äthanol werden bei 10°C 65 g (0,435 mol) Cyclopropancarboximidäthyläther-Hydrochlorid
gegeben. Nach Zugabe von weiteren 100 ml absolutem Äthanol wird das Reaktionsgemisch
auf 350C erwärmt und anschließend eine halbe Stunde gerührt. Nach Einengen der Lösung
wird der Rückstand in 500 ml Isopropyläther aufgenommen und kräftig gerührt, bis
sich ein kristallines Produkt abgeschieden hat. Nach Absaugen und waschen der Kristalle
erhält man 51,2 g Cyclopropancarboximidamid-Hydrochlorid, Schmp. 124 - 126 0C.
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c) 2-Cyclopropyl-4,6-dihydroxg-pyrimidin Zu einer Lösung von 29,3
g Natrium in 600 ml Äthanol werden 63,5 ml (0,425 mol) Malonester und 51 g (0,425
mol) Oyclopropancarboximidamid-Hydrochlorid gegeben und 3 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach Einengen des Reaktionsgemisches wird der Rückstand in Wasser gelöst
und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Der nach Abkühlen erhaltene Niederschlag
wird
abgesaugt, mit Wasser, Alk6hoi i:nd Isopropyläther gewaschen und getrocknet. Man
erheilt' 57 g 2-Cyclopropyl-4,6-dihydroxy-pyrimidin, Schmp. über 290°C.
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d) 2-Cyclopropyl-4,6-dih;7droxy-5-nitro-psrimidin Zu 128,8 ml Essigsäure
werden 50,57 ml rauchende Salpetersäure gegeben, wobei 20°C nicht überschritten
werden. Dann gibt man portionsweise 57 g (0,375 mol) 2-Cyclopropyl-4 ,6-dihydroxypyrimidin
hinzu, wobei eine Temperatur von 1500 nicht überschritten wird. Anschließend wird
noch eine halbe Stunde bei 1500 gerührt, dann die Reaktionsmischung mit Eis verdünnt
und der sich abscheidende Niederschlag mit viel Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält 69,8 g 2-Cyclopropyl-4,6-dihydroxy-5-nitro-pyrimidin, Schmp. 230 - 2350C
(Z).
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e) Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-nitro-pyrimidin Zu einer Suspension von
69,8 g (0,339 mol) 2-Cyclopropyl-4,6-dihydroxy-5-nitro-pyrimidin in 280 ml POCl3
werden bei 300C 70 ml N,N-Diäthylanilin getropft; dann wird 3 Stunden lang auf 600C
erhitzt und über Nacht stehengelassen. Anschließend wird das POCl3 abdestilliert,
der Rückstand abgekühlt, mit 500 g Eis versetzt, kräftig gerührt, kalt abgesaugt
und mit viel Wasser gewaschen. Nach Umkristallisieren aus Cyclohexan erhält man
70,5 g 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-nitro-pyrimidin, Schmp. 50 - 52°C f) 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-amino-pyrimidin
70 g 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-nitro-pyrii werden in Gegenwart von 8,2 g Raney-Nickel
in 700 ml Äthanol bei 100 bar 6 Stunden bei Raumtemperatur hydriert. Das Reaktionsprodukt
wird zunächst mit Methylenchlorid extrahiert, dann wird die
Lösung
eingeengt und der Rückstand in Cyclohexan aufgenommen und unkristallisiert. Man
erhält 41 g 2-Cyclopropyl-4,6-dichlor-5-amino-pyrimidin, Schmp. 54°C