DE2935938C2

DE2935938C2 - Vorrichtung zum Überwachen des Schmieröldruckes einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE2935938C2
Application number: DE2935938A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Dipl.-Ing. 8071 Wettstetten Drexler; Rolf 8070 Ingolstadt Keitel; E.O. Dr.-Ing. 8079 Böhmfeld Pagel
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1979-09-06
Filing date: 1979-09-06
Publication date: 1984-03-22
Also published as: US4328480A; DE2935938A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen des Schmieröldruckes einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug, gemäß den; Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Vorrichtung ist der DE-OS 20 14 569 entnehmbar. Die Vorrichtung besteht aus einer ersten, einen Öldruck-Widerstandsgeber speisenden Stromquelle zur Erzeugung einer druckabhängigen Spannung und einer zweiten von einem eine drehzahlabhängige Anzahl von Impulsen pro Zeiteinheit liefernden Impulsgeber gesteuerten Stromquelle zur Erzeugung einer drehzahlabhängigen Spannung, sowie einem Differenzverstärker, dem die beiden Spannungen zugeführt werden und dessen Ausgang mit einer Warnanzeige verbunden ist. Somit wird jedem in eine Spannung umgeformten Öldruckwert ein in eine Spannung umgewandelter Drehzahlwert zugeordnet, der dem bei dieser Drehzahl im Motor auftretenden minimal zulässigen Öldruck entspricht. Stimmen bei einer bestimmten Drehzahl Ist-Öldruckwert und Soll-Öldruckwert nicht überein, so gibt der Differenzverstärker entsprechend dieser Abweichung ein Signal ab, das eine Warnanzeige aktiviert.

Um Fehlinformationen während des Anlaufens der Brennkraftmaschine zu vermeiden, wird unter Einbeziehung eines zusätzlichen Drehzahlschallers die Überwachung erst nach Überschreiten der Leerlaufdrehzahl durchgeführt.

Mit einer solchen Vorrichtung ist zwar eine drehzahlabhängige Überwachung des Schmieröldrukkes möglich, jedoch ist dafür schaltungstechnisch ein beträchtlicher, kostenintensiver Aufwand erforderlich.

Durch die DE-OS 24 04 827 ist eine Vorrichtung bekannt, mit einem im Schmierölsystem angeordneten Schwellwertschalter, welcher über einen Transistor mit einer Warnleuchte verbunden ist. Der Transistor wird durchgeschaltet, wenn der Motor in Betrieb ist Die Druckschwelle eines derartigen Schwellwertschalters muß jedoch auf einen Wert festgelegt werden, der unterhalb des im Leerlauf der Brennkraftmaschine vorliegenden Wertes liegt damit im Leerlaufbetrieb die Warnanzeige nicht angesteuert wird. Diese schaltungstechnisch einfachere Vorrichtung hat deshalb den Nachteil, daß bei einem unzulässigen Abfall des Schmieröldruckes im höheren Drehzahlbereic¹» keine ίο Warnanzeige erfolgt, wenn der Schmieröldruck noch über dem sehr geringen Schwellwert liegt

Den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie dann ein Warnsignal abgeben, wenn der Öldruck in dem Schmiersystem der Brennkraftmaschine eine definierte Druckwelle unterschreitet Bei e-.nem nur sehr kurzzeitigen Druckabfall besteht aber die Gefahr, daß dieses gegebenenfalls einmalige Warnsignal von der Bedienungsperson des Kraftfahrzeuges nicht wahrgenommen wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von der gattungsgemäßen Vorrichtung eine schaltungstechnisch einfache Vorrichtung zu schaffen, weiche eine Unterscheidung zwischen einem kurzzeitigen Schmieröldruckabfall und einem auf einen Defekt im Schmiersystem hinweisenden dauerhaften Druckabfall ermöglicht

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches I gelöst Vorteilhaft werden somit zwei W ameinrichtungen angesteuert von denen die erste Warneinrichtung in herkömmlicher jo Weise bei einem Druckabfali im Schmiersystem warnt, während die zweite Warneinrichtung über die Halteschaltung ständig aktiviert bleibt, auch wenn das Warnsignal nur kurzzeitig auftritt Es hat sich überraschend gezeigt, daß damit neben einer zuverlässigen Warneinrichtung für den Schmieröldruck eine weitere Funktion verwirklichbar ist, welche auf ein notwendiges Nachfüllen des Schmieröles der Brennkraftmaschine hinweist.

Wie festgestellt wurde, fällt bei einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug üei stärkt fen Beschleunigungen (Bremsen, Anfahren, Kurvenfahren) kurzzeitig der Schmieröldruck ab, wenn die Schmierölmenge wesentlich unter der Sollmenge liegt; dieser kurzzeitige Druckabfall würde in der Regel bei einer herkömmlichen Überwachungsvorrichtung von der Bedienungsperson kaum zur Kenntnis genommen, vor allem aber nicht als Hinweis auf das notwendige Nachfüllen von Schmieröl gewertet. Durch die zweite Warneinrichtung und die Halteschaltung wird jedoch definitiv auf diesen Mangel hingewiesen. Somit wird mit geringem zusätzlichem Aufwand eine Art dynamische Überwachung des Schmierölstandes in der Brennkraftmaschine verwirklich;.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist den Merkmalen des Patentanspruches 2 entnehmbar, welche eine schaltungstechnisch besonders einfache Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ermöglichen. Durch die Merkmale des Patentanspruches 3 werden Fehlwarnungen durch einen verzögerten Aufbau des Schmieröldruckes unmittelbar nach dem Starten der Brennkraftmaschine vermieden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. I ein Diagramm, bei dem der Schmieröldruck ö5 einer Brennkraftmaschine über der Drehzahl aufgetragen ist und

Fig.2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Überwachen des Schmiereidruckes.

Die F i g. 1 zeigt ein Diagramm mit dem Schmieröldruckverlauf P über der Drehzahl η einer Brennkraftmaschine. Die beiden Kurven 4, 6 begrenzen ein Toleranzfeld, welches auf Grund der wechselnden Maschinentemperaturen und der sich damit verändern- > den Ölviskosität entsteht Der Schmieröldruck P bewegt sich an der unteren Kurve 6 bei Drehzahlen 1000 min-' bis 6000 min-' zwischen 0,6 und 4,5 bar. Die gestrichelt eingezeichnete Kurve 34 gibt untere Druckwerte an, die noch einen relativ unschädlichen Betrieb der Brenn- '·> kraftmaschine relativ zur Drehzahl gewährleisten.

Zur weiteren Erläuterung des Diagramms wird zunächst auf die Fig.2 Bezug genommen, die den schaltungstechnischen Aufbau der Vorrichtung zum Oberwachen des Schmieröldnickes zeigt. Mit 36 ist eine Auswerteeinheit bezeichnet, in der ein Drehzahlmeßgerät 38 mit einem nachgeschaiteten Drehzahl-Schwellwertschalter 39 angeordnet ist Das Drehzahlmeßgerät 38 ist an einen Drehzahlgeber 20 angeschlossen. Bei einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine kann die Klemme 1 einer Zündspule als Drehzahlgeber verwendet sein.

Der Drehzahl-Schwellwertschalter 39 gibt bei Oberschreiten einer Drehzahlschwelle von > 2000 min-' der nicht dargestellten Brennkraftmaschine ein Signaf über 2> ein Verzögerungsglied 40 an einen Eingang eines UN D-Gatters 42.

Der zweite Eingang des UND-Gatters 42 ist mit einem als Schwellwertschalter ausgebildeten Druckfühler 44 verbunden, der in bekannter Weise in den m Schmierölkreislauf der Brennkraftmaschine eingeschaltet ist Beim Unterschreiten einer Druckschwelle von 2 bar schließt der Druckfühler 44 und liefert somit ein Drucksignal an das UND-Gatter 42.

Wenn an dem UND-Gatter 42 ein Drehzahl- und ein Drucksignal anliegen, schaltet dieses durch und steuert über eine Halteschaltung 46, eine Blinkschaltung 48 und weiter über ein ODER-Gatter 50 eine Warnleuchte 32 an, so daß diese ständig blinkt oder — wenn keine Blinkschaltung vorgesehen ist — konstant leuchtet Es erfolgt dementsprechend dann eine Warnanzeige, wenn der Schmieröldruck (siehe strichpunktierte linie 51 der Fig. 1) bei einer Drehzahl > 200OmIn-' unter die Druckschwelle von 2 bar fällt. Es versteht sieht, daß die angegebenen Werte nur beispielhaft sind.

Unter Umgehung der Halteschaltung 46 steuert das UND-Gatter 42 zugleich über ein Zeitglied 52 einen Summer 54 an.

Das Zeitglied 52 bewirkt, daß auch bei einem sehr kurzen Signal des UND-Gatters 42 der Summer eine vorbestimmte Zeit, beispielsweise 3 s, akustisch warnt Der Summer 54 kann jedoch auch direkt an das UND-Gatter42 angeschlossen sein.

Zusätzlich zu der Auswerteeinheit 36 sind zwei Überprüfschaltungen 56, 58 vorgesehen, welche durch logische Verknüpfung verschiedener Parameter der Brennkraftmaschine bei einem Defekt des Drehzahlmeßgerätes 38 oder des Druckfühlers 44 ebenfalls die Warnanzeige 32 ansteuern. Die Überprüfschaltungen sind jedoch nicht Gegenstand der Erfindung und deshalb auch nicht näher erläutert.

Es versteht sich, daß anstelle nur einer Warnleuchte 32 mehrere Warnleuchten vorgesehen sein können, die mit entsprechenden Symbolen versehen sind. Dadurch könnte eine nur von der Überprüfschaltung angesteuerte Warnleuchte anzeigen, daß die Vorrichtung nicht betriebsbereit ist. Eine zweite über die Halteschaltung 46 und die Blinkschaltung 48 angesteuerte Warnleuchte könnte anzeigen, daß an der Brennkraftmaschine Schmieröl nachzufüllen ist. Über eine dritte Warnleuchte könnte die Bedienungsperson aufgefordert werden, die Brennkraftmaschine sofort stillzusetzen. Die dritte Warnleuchte könnte am Ausgang des UND-Gatters 42 über ein weiteres Verzögerungsglied angeschlossen werden, so daß diese erst dann angesteuert wird, wenn das Warnsignal über einen bestimmten Zeitraum, z. B. 10 s, anliegt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Oberwachen des Schmieröldruckes einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einem im Schmierölkreislauf angeordneten Druckfühler und einem Drehzahlmeßgerät mit Schwellwertschalter zur Erzeugung eines Drehzahlsignales oberhalb der Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine, wobei dem Druckfühler und dem Drehzahlmeßgerät eine Auswerteinheit nachgeschaltet ist, welche bei oberhalb einer vorbestimmten Drehzahl und unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegendem Schmieröldruck eine Warneinrichtung ansteuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteinheit (UND-Gatter 42) in Parallelschaltung eine erste (Summer 54) und eine zweite Warneinrichtung (Warnleuchte 32) ansteuert, wobei zwischen der zweiten Warneinrichtung und der Auswerteinheit eine Halteschaltung (46) angeordnet ist

2. Vorricfuung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfühier ais SehweHwerisdiaiter (44) ausgebildet ist und daß die Auswerteinheit durch ein UN D-Gatter (42) gebildet ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehzahl-Schwellwertschalter (39) ein Verzögerungsglied (40) nachgeschaltet ist.