DE2932843A1

DE2932843A1 - Farbwerk

Info

Publication number: DE2932843A1
Application number: DE19792932843
Authority: DE
Inventors: Hermann Fischer
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1979-08-14
Filing date: 1979-08-14
Publication date: 1981-02-26
Also published as: DE2932843C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Farbwerk mit einer Verteiler-
walze, die einerseits mit einer mit der Farbzuführeinrichtung in Verbindung stehenden Zuführwalze und andererseits mit zwei die Farbe auf getrennte Walzenzüge verteilenden Abzweigwaizen zusammenwirkt.
Bei derartigen Farbwerken ist der Farbanteil, der jedem der beiden Walzenzüge und damit über deren Auftragwalzen dem Plattenzylinder zugeführt wird, durch die Farbwerkkonstruktion festgelegt. Der Wunsch, die Farbanteile für die beiden Walzenzüge verändern zu können, besteht seit langem, ist jedoch bisher noch nicht befriedigend gelöst, vgl. M.A.N-Druckmaschinen-Nachrichten Nr. 44, Seite 14, rechte Spalte.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem während des Betriebes die AufteiLung der über die beiden Walzenzüge dem Plattenzylinder zugeführten Farbteilmengen geändert werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Maßnahmen des Patentanspruchs erreicht.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Seitenansicht wiedergegeben.
Das dargestellte Farbwerk umfaßt einen Farbkasten 1 mit einer Farbkastenwalze 2, von der die Farbe über eine Heberwalze 3, eine Filmwalze 4 zu einer Zuführwalze 5 geleitet wird. Die Teile 1 bis 4 bilden die Farbzuführeinrichtung, die jedoch nicht Bestandteil der Erfindung ist. Es kann daher jede andere bekannte Farbzuführeinrichtung ebenfalls Verwendung finden.
Die Zuführwalze 5 steht in Kontakt mit einer Verteilerwalze 6, an der weiterhin zwei Abzweigwalzen 7 und 8 anliegen. Jeder der beiden Abzweigwalzen 7, 8 ist eine Reibwalze 9 bzw. 10 nachgeschaltet. Von den Reibwalzen 9, 10 gelangt die Farbe über Auftragwalzen 11, 12, 13 zum Plattenzylinder 14. Der Farbanteil, den die Abzweigwalze 8 von der Verteilerwalze 6 abnimmt, wird somit über den Walzenzug 10, 12, 13 und der Farbanteil, den die Abzweigwalze 7 von der Verteilerwalze 6 abnimmt, über den Walzenzug 9, 11 zum Plattenzylinder 14 geleitet. Dabei besteht die Möglichkeit, dem zweiten Walzenzug ebenfalls zwei Auftragwalzen zuzuordnen.
Beim dargestellten Farbwerk sind die Filmwalze 4, die Verteilerwalze 6, die als changierender Reiber ausgebildet sein kann, sowie die Reibwalzen 9 und 10 in an sich bekannter Weise über Zahnräder zwangsläufig so angetrieben, daß sie sich mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit drehen wie der Plattenzylinder. Weiterhin ist die Farbkastenwalze 2 jedoch mit einer wesentlich geringeren Geschwindigkeit ebenfalls angetrieben. Die übrigen Walzen des Farbwerks sind mit Ausnahme der Abzweigwalze 8, die in der mit dem Pfeil a bezeichneten Transportrichtung der Farbe auf der Verteilerwalze 6 der Zuführwalze 5 benachbart angeordnet ist, nicht angetrieben. Der Abzweigwalze 8 ist ein geschwindigkeitsvariabler Antriebsmotor 15, beispielsweise ein Elektromotor, zugeordnet, der die Abzweigwalze 8 über einen Riementrieb 16 antreibt. Anstelle eines derartigen Antriebsmotors kann der Antrieb der Abzweigwalze 8 auch vom Antrieb des Plattenzylinders abgeleitet werden. Dann ist zwischen dem Antrieb und der Abzweigwalze 8 ein zwecl-mäßig stufenlos veränderbares übersetzungsgetriebe vorzusehen.
Laufen während des Betriebes die Verteilerwalze 6 in Richtung des Pfeiles a und die beiden Abzweigwalzen 7, 8 in Richtung der Pfeile b und c jeweils mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit, also mit der Oberflächengeschwindigkeit des Plattenzylinders 14 um, und soll der Auftragwalze 11 mehr Farbe zugeführt werden, so wird die Oberflächengeschwindigkeit der Abzweigwalze 8 verringert.
Dies hat zur Folge, daß die Abzweigwalze 8 weniger Farbe von der Verteilerwalze 6 abnimmt. Die Abzweigwalze 7 erhält daher ein größeres Farbangebot, das über den Walzenzug 9, 11 zum Plattenzylinder 14 weitergeleitet wird.
Soll dagegen mehr Farbe zu den Auftragwalzen 12, 13 geführt werden, so wird die Oberflächengeschwindigkeit der Walze 8 auf einen Wert erhöht, der über der Oberflächengeschwindigkeit der Verteilerwalze 6 liegt. Nunmehr nimmt die Abzweigwalze 8 einen größeren Farbanteil von der Verteilerwalze 6 ab und'geleitet diesen zum Walzenzug 10, 12, 13 weiter. Das Farbangebot für die Abzweigwalze 7 und damit den Walzenzug 9, 11 wird entsprechend verringert, der da sich dielverteilerwalze 6 von der Zuführwalze 5 zugeführte Farbmenge nicht ändert. Unabhängig von einer derartigen, zur Änderung der Farbverteilung dienenden Geschwindigkeitsänderung wird der Antriebsmotor 15 noch in Abhängigkeit von der Drehzahl des Plattenzylinders 14 gesteuert, so daß eine einmal eingestellte Farbverteilung erhalten bleibt, wenn die Drehzahl des Plattenzylinders herauf- oder herabgesetzt wird.
Bei Farbwerken, die für Plattenzylinder mit unterschiedlichen Drehrichtungen ausgelegt sind, bei denen sich also die Verteilerwalze auch entgegen der Richtung des Pfeiles a drehen kann, ist zusätzlich der Abzweigwalze 7 ein geschwindigkeitsvariabler Antrieb zuzuordnen, da bei Drehrichtungsumkehr die von der Zuführwalze 5 auf die Verteilerwalze 6 aufgetragene Farbschicht zunächst zur Abzweigwalze 7 läuft.
Wie die Beschreibung zeigt, ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Leerseite

Claims

Farbwerk Patentanspruch: Farbwerk mit einer Verteilerwalze, die einerseits mit einer mit der Farbzuführeinrichtung in Verbindung stehenden Zuführwalze und andererseits mit zwei die Farbe auf getrennte Walzenzüge verteilenden Abzweigwalzen zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die in Transportrichtung der Farbe auf der angetriebenen Verteilerwalze (6) der Zuführwalze (5) benachbarte Abzweigwalze (8) einen geschwindigkeitsvariablen Antrieb (15, 16) aufweist.