DE2931956A1

DE2931956A1 - Waechtersteuerung fuer bewegliche sonnenschutzeinrichtungen an gebaeuden, insbesondere markisen

Info

Publication number: DE2931956A1
Application number: DE19792931956
Authority: DE
Inventors: Johannes Benthin
Original assignee: MFB NEUWERK MECH FENSTER
Current assignee: MFB NEUWERK MECH FENSTER
Priority date: 1979-08-07
Filing date: 1979-08-07
Publication date: 1981-02-26

Description

Wächtersteuerung fiir bewegliche Sonnenschutz-
einrichtungen an Gebäuden, insbesondere Markisen Die Erfindung betrifft eine Wächtersteuerung für bewegliche Sonnenschutzeinrichtungen an Gebäuden, insbesondere Markisen, bei der in elektrischen Schaltkreisen für die Steuerung der Antriebe Sensoren vorgesehen sind.
Zur optimalen Anpassung von Sonnenschutzeinriclltungen an die sich ändernde Witterung sind Wächtersteuerungen bekannt, bei denen eingebaute Sensoren auf den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und gegebenenfalls auf die Intensität der Sonnenstrahlen reagieren. Die Sensoren dieser innerhalb von Gebäuden vorgesehenen Anordnungen bestehen zum Beispiel aus Photozellen oder Infrarotffihlern, die in elektrischen Schaltkreisen fiir die Steuerung der Antriebe von Jalousien mit horizontalen oder vertikalen Lamellen angeordnet sind, so daß die Sensoren selbst tätig eine Anpassung der Lamellenschwenlsstellung an die Sonneneinstrahlung bewirken (DE-OS 26 27 219 und 28 00 968).
Sonnens chu tzeinri chtungen auf der Außenseite von Gebäuden wurden ebenfalls bereits mit Wachtersteuerungen ausgestattet, wobei zusätzlich Windwächter vorgesehen werden, die die Sonnenschutzeinrichtung bei aufkommendem Wind oder bei Sturm selbsttätig einfahren, um Windschäden an der Sonnenschutzeinrichtung zu vermeiden. Windsensoren bekannter Anordnungen bestehen aus elektrischen Widerständen, die unter Spannung dem Winde ausgesetzt werden, so daß bei zunehmendem Wind eine verstärkte Wärmeabfuhr und somit eine Kühlung des Widerstandes erfolgt. Die dadurch bedingte Änderung der Stromaufnahme wird bei Erreichung eines vorbestimmten W<rtes als Schaltimpuls für den Antrieb der Sonnenschutzeinrichtung außen am Gebäude ausgenutzt. Obwohl eingebaute Relais zur Kompensation kurzer Böen vorgesehen sind, beleimten Wirbelbildungen an den Gebäuden sowie Zuglufströme auf Grund der Gebäudeanordnung erhebliche Schwierigkeiten für die Wächtersteuerung, weil diese Bedingungen überall unterschiedlich sind und eine Anpassung der Steuerung an diese unterschieilichen Bedingungen nur unzuleichen<i möglich ist, so iaß sich unbeabsichtigte und unnötige Einfahrbewegungen insbesondere von Markisen bei bekannten Wächtersteuerungen nicht vermeiden lassen. Darin liegt ein erheblicher Nachteil bekannter Anordnungen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung der Wächtersteuerung fiir Sonnenschutzeinrichtungen, insbesondere fiir Markisen, dadurch zu erreichen, daß die Wächtersteuerung an örtliche Wind- und Luftströmungsverhältnisse angepasst werden kann Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß temperaturempfindliche Sensoren innerhalb eines in beliebiger Lage außen am Gebäude befestigbaren Gehäuses angeordnet sind, welches stromlinienförmig gestaltet ist und in dem Abströmbereich seines Profils Wandungsdurchbrechungen aufweist.
Bevorzugt wird ein Gehäuse mit einem tropfenförmigen Profil, welches sich aus einem etwa Icreislullden Anstiömbereich vor einem Breitenmaximum und einem gestreckten Abströmbereich ilinter dem Breitenmaximum zusammensetzt. Auf eine verblüffend einfache Weise lassen sich durch diese Ausbildung örtlich auftretende Wirbelbildungen und Zugluftströmungen, die in jedem Einzelfall unterschiedlich und durch die Gebäude form sowie durch die Gebäudeanordnung bedingt sind, aber keine Gefahr flir die Markise darstellen, kompensieren. Die gestellte Aufgabe wird mit einfachen Mitteln weitestgehend gelöst.
Das stromlinienfdrmige, insbesondere tropfenförmige Gehause mit den darin angeordneten Sensoren wird in einet Lage befestigt, in der die Stromform des Gehäuses in Richtung der zu kompensierendrn Wirbel- oder Zugluftströmung liegt.
Die Befestigungsmittel des Gehäuses sind entsprechend gestaltet. Vorteilhaft so, daß ein laschenartiger, biegbarer Befestigungsteil unter den am Gebäude befestigten Markisenhalter geschoben und eingeklemmt werden kann, wobei gegebenenfalls nachträglich noch eine Ausrichtung des Gehäuses unter Verformung des Befestigungsteiles vorgenommen werden kann.
Von besonderem Vorteil sind neben Sensoren für den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und Sensoren fiir die Intensität der Sonneneinstrahlung Wheatstone, von denen einer mit einer in einem Abstand vor ihm angeordneten Beheizung zusammenwirkt, wobei der Nullausgleich der Brückenschaltung unter Beheizung vorgenommen wird. In diesem Fall fließt bei Wärmeableitung durch Wind ein Brückenstrom, der den Schaltimpuls für den Markisenantrieb liefert. Der der Erfindung zugrunde liegende Lösungsgedanke, nämlich den Schaltimpuls zum Einfahren der Markise oder dergleichen bei Gefahr der Beschädigung durch Wind durch von Wind herrührende Wärmeabfuhr zu erzeugen, sorgt fiir eine Schutzschaltung mit einer gegenüber dem Stande der Technik erheblich verbesserten Sicherheit .
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht des Gehäuses der Wächtersteuerung, Figur 2 eine Draufsicht mit teilweise weggebrochenen Gehäuseteilen, Figur 3 schematisch vergrößert einen Sensor aus Bimetallfedern und Figur 4 das Schaltschema eines Sensors aus elektrischen Widerständen in Bfllckenschaltung.
Das Gehäuse 1 der Wächtersteuerung für eine Markise oder eine andere Sonnenschutzeinrichtung hat ein tropfenförmiges Profil mit einem der temperaturempfindliche Sensoren, die zum Zwecke derWindfühlung mit einer Beheizung ausgestattet sind, welche von den Sensoren einen Abstand aufweist. Dabei wird die Nullage der Sensoren unter Beheizung justiert, so daß aufkommender Wind die Wärme der Beheizung ganz oder teilweise abfljhrt und der Sensor einen Schaltimpuis für den Markisenantrieb liefert. Besonders geeignet sind Sensoren aus zwei Bimetallfedern, von denen eine mit einem geringen Abstand vor einem Heizwiderstand angeordnet ist und die in einer elektrischen Reiiienschaltung durch einen Schaltkontakt miteinander verbunden sind, dessen Schließlage unter Beheizung der einen Bimetallfeder justiert ist. Sobald die Wärme der Heizung in einem vorher bestimmten Maße abgeleitet wird krümmen sich die Bimetallfedern unterschiedlicch, so daß der Schaltkontakt betätigt wird und einen Schaltimpuls für den Markisenantrieb liefert.
Andert sich dagegen nur die Temperatur in der Atmosphäre verformen sich beide Bimetallfedern gleichzeitig und gleichmäßig, so daß keine Schaltung stattfindet, jedoch kann diese Verfonnung der Himetalifedern zur Steuerung der Winkellage der Markisenbespannung genutzt werden.
Vorteilhaft sind nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auch Sensoren aus elektrischen Widerständen in einer Brückenschaltung nach kreisform angenäherten Ans trömberei ch 2 vor einem Dreitenmaximum 3 und einem gestreckten Abströmbereich 4 hinter dem Breitenmaximum 3.
Der gestreckte Abströmbereich ii weist eine Anzahl von Durchbrechungen 5 auf, deren Lage und Form gegebenenfalls empirisch ermittelt werden kann. Im Beispiel ist das Wächtergehäuse l mit einem kastenartigen Gehäuseteil 6 verbunden, der die Teile der elektrischen Steuerung aufnimmt.
An diesem Gehäuseteil 6 sitzt ein laschenartiger, bic.barer Befestigungsteil 7, der zum Beispiel unter den an einer Mauer befestigten Markisenhalter geschoben und eingeklemmt werden kann.
Dabei erfolgt eine Ausrichtung des Gehäuses 1 derart, daß der abgerundete Anströmbereich der Richtung der vornehmliclj zu kompensierenden Zugluft der Wirbelrichtung oder anderen Luftströmung zugewendet ist.
In dem GeJ'äust 1 sind Sensoren nach den Beispielen der Figuren 3 und 4 oder in äquivalenter Ausbildung untergebracht, so daß der auf diese Sensoren einwirkende Wind die Durchbrechungen 5 in der Gehäuseantlung passieren muß. Figur 3 zeigt einen Sensor aus zwei an einem Ende eingespannten Bimetallfedern 8 und 9, die in Reihe an eine Spannung gelegt und durch einen Kontaktschalter 10 miteinander berbunden sind. Eine der Bimetallfedern 9 wirkt mit einer Heizung 11 zusammen, die mit einem geringen Abstand von dieser Bimetallfeder angeordnet ist und aus einem elektrischen Heizwiderstand besteht.
Die Figur 4 zeigt einen Sensor aus vier elektischen Widerständen 12, 13, 111, 15, die in einer Brückenschaltung nach Art einer Wheatsteneschen Meßbrücke miteinander verbunden sind und von denen ein Widerstand 12 mit einer elektrischen Heizung 11 zusammenwirkt, wie es schon zu Figur 3 beschrieben wurde.Der Briickenstrom ist unter Beheizung des Widerstandes 12 auf Null justiert, so daß bei Ableitung der Wärme der heizung 11 ein Brfickenstrom fließt, der über einen Spannungsverstärker 16 abgenommen und als Schaltimpuls für den Markisenantrieb benutzt werden kann.
Sensoren für die Abtastung des Einfallwinkels dei Sonnenstrahlen oder für die Intensität der Sonneneinstrahlung werden vorteilhaft im Anströmbereich des Gehäuses angeordnet, damit der Innenraum des Gehäuses im Abströmbereich optimal an die gewünschte Luftzirkulation angepasst werden kann.
ifeiworzuben ist der besondere Vorteil der Ausbildung nach der Erfindung, die eine Montage der Wächtersteuerung in einer solchen Lage erlaubt, daß Windbelastungen der Markise aus Itichtungen, in denen die Markise eine größere Stabilität aufweist, von den Sensoren in dem stromlinicnförmigen Gehause unterschiedlich registriert werden gegenüber Windbelasungen aus Richtungen, in denen die }Markise empfindlicher gegen mechanische Beansprucllungen ist. Auf diese Weisc lassen sich zum Beispiel Windbelastungen parallel zur Ebene des ausgerollten Tuches fast vollständig von ihrem Einfluss auf die Sensoren ausschalten, und zwar allein durch entsprechende Ausrichtung des Gehäuses bei der Montage.
L e e r s e i t e

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Wächtersteuerung für bewegliche Sonnenschutzeinrrichtungen an Gebäuden, insbesondere Markisen, bei der in clektrischen Schaltkreisen fiir di £ Steuerung von Antrieben Sensoren vorgesehen sind, durch gekennzeichnet, daß temperaturempfindliche Sensoren (8,9; 1o-16) innerhalb eines in beliebiger Lage außen am Gebäude befestigbaren Gehäuses (1) angeordnet sind welches stromlinienförmig gestaltet ist und i in Abströmbereich seines Profils Wandungsdurchbrechungen aufweißt 2. Wächtersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) tropfen- förmiges Profil aufweist und sich aus einem der Kreisform angenäheiten .\n.strömbereich (2) vor einem Breitenmaximum (3) sowie einem gestreckten Abströmbereich (4) hinter dem Breitenmaximum zusammensetzt.
3. Wächtersteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturempfindlichen Sensoren (8,9; 12-16) mit einer Beheizung (11) ausgestattet sind, die von den Sonsoren einen Abstand aufweist.
Ii. Wächtersteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gelcennzeicllnet, daß die Sensoren aus zwei Bimetallfedern (8,9) bestehen, von denen eine (9) mit einem geringen Abstand vor einem ileizwideistand (11) angeordnet ist, die beide durch einen unter Beheizung in der Schließlage justierten Schaltkontakt (10) in Reihe miteinander geschaltet sind.
5. W:iciitersteue,ung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren aus elektrischen Widerständen (12-16) in Brückenschaltung nach Wheatstone bestehen, von denen einer (12) mit einem Abstand vor einer heizung (11) angeordnet und der Nullausgleich der Schaltbrücke unter Beheizung justiert ist.
6. Wächtersteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß lichtempfindliche Sensoren im gei-undeten Abströmbereich (2) des Gehäuses (1) angeordnet sind
7. Wächtersteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit laschenartigen, biegbaren und unter einen Markisenhalter klemmbaren Befestigungsteilen (7) verschen ist.