DE1921495C - Steuerung einer elektromotorisch betätigbaren Sonnenschutzanlage - Google Patents
Steuerung einer elektromotorisch betätigbaren SonnenschutzanlageInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrilTt eine Steuerung einer elek- schutzanlage im Abschirmsinne und nur bei Untertromoturisch
betätigbaren Sonr.enschutzan!ngL\ insbe- schreiten heider Grenzwerte im Freilegungssinne
sondere Lamellenjalousie, -die in Abhängigkeit von betätigt.
der auf das Gebäude einwirkenden Strahlungsinten- Stellt also beispielsweise bei einer Lamellenraff-
sität die Abschirmung der öffnung eines Gebäudes 5 jalousie-Anlaga einer der beiden Meßwertgeber fest,
steuert. daß in seinem Strahlungsbereich (Lichtstrahlung
Sonnenschuizanlagen haben mit der Zunahme des oder Wärmestrahlung) ein vorgegebener Grenzwert
relati\ en Anteils von Fensterflächen an der gesamter. von dereinfallenden Strahlung überschritten wird,
Außenfläche von Gebäuden, insbesondere bei so läßt er den Lamellenbehang herabfahren und
Bürogebäuden, steigend an Bedeutung gewonnen. io schirmt die Fensterfläche im erforderliche Maße ab.
Das Bestreben, die Räume auch bis in größere Demgegenüber wird der Lamellenbehang erst dann
Tiefe hinein ausreichend zu beleuchten, hat dazu wiedt.· hochgezogen und die Fenslerfläche wieder
geführt, daß bis zu 90 0A1 der Fassadenfiäche ganz freigelegt, wenn beide Meßwertgeber anzeigen,
moderner Bürogebäude von Fenstern eingenom- daß innerhalb ihres Meßbereichs die Strahlungsmen
wird. i5 menge unter den jeweils eingestellten Meßwert
Der nahezu ungehinderte Lichteinfall durch die gesunken ist.
großen Fensterflächen moderner Gebäude sowie die Die erfindungsgemäße Steuerung eignet sich natur-
Tatsache, daß die Intensität des einfallenden Lichts gemäß in erster Linie für die zentrale automatische
jahreszeitlichen und wifterungsbedingtcn Schwankun- Betätigung aller Sonnenschutzanlagen eines größeren
gen unterworfen ist, gab Veranlassung zur Ent- ao Gebäudes. Durch eine solche zentrale Steuerung
wicklung bekannter Sonnenschutzanlagcn, die in Ab- wird nicht nur die Zeit der in den jeweiligen Räumen
hängigkeit von der Helligkeit an einem bestimmten tätigen Personen gespart, sondern es wird auch verPunkt
im Raum hinter der mittels der Sonnenschutz- hindert, daß durch subfektiv beeinflußte Fehleinstelanlage
abschirmbaren Fensterflüche derart automa- lungen die Wirkung der Klimaanlage beeinträchtigt
tisch verstellt werden, daß im Rahmen des Mög- 25 wird,
liehen die Raumhelligkeit konstant bleibt. Vorzugsweise ist die Anordnung so getr^;Ten, daß
liehen die Raumhelligkeit konstant bleibt. Vorzugsweise ist die Anordnung so getr^;Ten, daß
Intensive Sonnenein' trahlung erhöht jedoch nicht das Steuerglied je ein Schaltrelais für die Einschalnur
die Helligkeit in dem hinler einer Fensterfläche tung des Elektromotors im Abschirmsinne bzw. im
liegenden Raum, sonJcrn wegen des Wärmeanteils Freälegungssinne aufweist und daß das Abschirmam
Strahlungsspektrum auch die Raumtemperatur. 30 Schaltrelais am Ausging eines ODER-Tores liegt,
Je großer der Feristerflächennnteil eines Raumes ist, dessen Eingänge von denjenigen Ausgängen einstellum
so schwieriger ist es, mit Hilfe einer Klima- barer Grenzwertgeber gespeist werden, an denen
anlage die Raumtemperatur im Behaglichkeitsbereich jeweils bei Überschreiten der eingestellten Gre/izbei
etwa 20 C zu halten, weil eine Klimaanlage werte Spannung liegt, während das Freilegungsweder
hinsichtlich Ansprechgeschwindigkeit noch 35 Schaltrelais am Ausgang eines UF D-Tores liegt,
hinsichtlich Regelungsumfang den Einfluß einer star- dessen Eingänge von denjen'gen Ausgangen der
ken, insbesondere einer stark wechselnden Sonnenein- Grenzwertgeber gespeist werden, an denen bei Unterstrahlung
kompensieren kann. Es kommt hinzu, daß üchreiten der Grenzwerte Spannung liegt,
ungeachtet der resultierenden Temperatur ein Strah- Während der überwiegend auf Lichtstrahlung an-
ungeachtet der resultierenden Temperatur ein Strah- Während der überwiegend auf Lichtstrahlung an-
lungswärmeeinfall von mehr als 80 kcal/h m2 als 40 sprechende Meßwertgeber vorteilhaft eine Fotozelle
nicht mehr behaglich empfunden wird. ist, deren maximale Empfindlichkeit im Bereich von
Man hat bisher geglaubt, durch eine vom Sonnen- etwa 400 bis 700 nm liegt, weist der überwiegend
lichteinfall abhängige Steuerung von Sonnenschutz- auf Wärmestrahlung ansprechende Meßwertgeber bei
anlagen zugleich auch die abzuschirmenden Räume einem Meßbereich von etwa 800 bis 2600 nm vorgegenüber
großem Wärmestrahlungseinfall zu schüt- 45 zugsweise zwei gekapselte Thermowiderstände auf,
zen. Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, von denen der eine eine hochglanzpolierte, stark
daß Licht- und Wärmestrahlungseinfall nicht parallel refiekt'srende Oberfläche hat und in einem Zweig
verlaufen. Vornehmlich bei aufgerissener Bewölkung, einer Wheatstone'schen Brückenschaltung liegt, wähwelche
die unmittelbare Sonneneinstrahlung vor- rend der andere Thermowiderstand eine mattübergehend
verhindert, gibt der blaue oder von 50 schwarze Oberfläche hat und in dem benachbarten
weißen Wolken bedeckte Himmel noch so viel Brückenzweig auf der anderen Seite der Brücken-Wärmestrahlung
ab. daß die Behaglichkeitsgrenze diagonale liegt, deren Spannung als Meßwert dient,
trotz fehlender unmittelbarer Sonneneinstrahlung im In der Zeichnung ist der schematische Schaltplan
Raum überschritten werden kann. eines Ausführungsbeispieles der Erfindung dar-
eine Steuerung zu schaffen, die eine ausreichende Der Ausgang einer als (aktiver) Lichtstrahlungs-
Abschirmung des Raumes sowohl gegenüber der Meßwertgeber 1 dienenden Fotozelle wird in einem
Lichtstrahlung als auch gegenüber der Wärmestrah- mit Netzspannung betriebenen Verstärker 2 verstärkt
lung der Sonne gewährleistet. und einem anzeigenden Grenzwertgeber 3 zugeführt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungs- 60 Als (passiver) Meßwertgeber 4 für die Wärmegemäß darin, daß ein überwiegend auf Lichtstrah- strahlung dient eine Whcatstone'sche Brücke, die
lung ansprechender Meßwertgeber und ein überwie- von einem Netzgerät S mit Gleichspannung gespeist
gend aiuf Wärmestrahlung ansprechender Meßwert- wird. In den vier Zweigen der Brücke liegen Fest
geber derart an ein den Elektromotor schaltendes widerstände 6, von denen zwei in zwei benachbarten,
Steuerglied gelegt sind, daß bei Überschreiten eines 65 auf verschiedenen Seiten der über einen Verstärker 7
jiweifs einem der beiden Meßwertgeber zugeord- geführten Meßdiagonale liegenden Zweigen Thermoneten, unabhängig voneinander einstellbaren Strah- widerstände 8 und 9 in Reihe geschaltet sind. Wäh-
lunusßreii/Wertcs der Elektromotor die Sonnen- rend der eine dieser Thermowiderstände als Bezugs-
Γ-
widerstand dient und deshalb eine hochglanzpolierte, stark reflektierende Oberfläche hat, nimmt der andere
Thermowiderstand mit seiner mattschwarzen Oberfläche die Wärmestrahlung auf, so daß die die
Widerstände 8 und 9 enthaltenden Drückenzweige unterschiedliche Gesamtwiderstände haben. Die
Folge da'-or. ist eine DilTerenzspaniuing an der
Brückendiagonale, die vom Verstärker 7 verstärkt und einem anzeigenden Grenzwertgeber 10 zugeführt
wird. ίο
Diejenigen Ausgänge der Grenzweitgeber 3 und 10, die bei Überschreiten der eingestellten Grenzwerte
Spannung bekommen, liegen an den Eingängen eines ODER-Tores IL, dessen öffnen ein Schaltrelais
12 betätigt, wodurch der Antriebsmotor 13 einer nicht ts
dargestellten Lamellenjalousie im Abschirmsinne der Jalousie eingeschaltet wird.
Diejenigeri Ausgänge der Grenzwertgeber 3 und 10, die bei Unterschreiten des eingestellte.; Grenzwertes
Spannu.ig bekommen, liegen an einem UND-Tor 14, bei dessen öffnen ein Schaltrelais 15 erregt
wird, wodurch der Motor 13 im Aufzugssinne der Jalousie eingeschaltet wird.
Die Toreil und 14 bilden zusammen mit den
Schaltrelais 12 und 15 das Steuerglied 16, welches durch ein Handsteuergerät 17 ergänzt wird, mit dem
nach Ausschalten der oben beschriebenen Automatik eine unmittelbare Betätigung der Sonnenschutz-
»nlage erfolgen kann.
Die Meßwertgeber 1, 4 werden in einem gemeinlamen
Gehäuse außen am Gebäude angebracht. Zum Zwecke des Wetter- und Staubschutzes ist das Geliäuse
geschlossen und verglast.
Claims (5)
1. Steuerung einer elektromotorisch betätigbaren Sonnenschutzanlage, insbesondere Lamellenjalousie,
die in Abhängigkeit von der auf das Gebäude einwirkenden Strahlungsintensität die Abschirmung
der öffnung eines Gebäudes steuert, dadurch
gekennzeichnet, daß ein überwiegend auf Lichtstrahlung ansprechender Meßwertgeber
(1) und ein überwiegend auf Wärmestrahlung ansprechender Meßwertgeber (4) derart an
ein den Elektromotor (13) schaltendes Steuerglied (16) gelegt sind, daß bei Überschreiten eines jeweils
einem der beiden Meßwertgeber zugeordneten, unabhängig voneinander einsiellharen Siruhlungsgrenzwertes
der Elektromotor die Sonnenschutzanlage im Abschirmsinne und nur bei Dnurschreiten
beider Grenzwerte im Freilegungssinne betätigt.
2. Steuerung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daü das Steuerglied (16) je ein
Schaltrelais (12, 15) für die Einschaltung de-,
Elektromotors (13) im Abschirmsinne bzw. im Freilegungssinne aufweist und daß das Ahschirm-Schaltrelais
(12) am Ausgang eines ODHR-Tores
(II) liegt, dessen Eingänge von denjenigen Ausgängen
einstellbarer Grenzwerlueher (3,10) gespeist
werden, an denen jeweils bei Überschreiten der eingestellten Grenzwe.1 . Spannung lieut, während
das Freilegungs-Sclr hrelais (15) am Ausgang
eines UND-Tores (14) liegt, dessen Hingänge von denjenigen Ausgängen der Gren/-wertgeber
(3, 10) gespeist werden, an denen bei Unterschreiten der Grenzwerte Spannung liein.
3. Steuerung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegend auf Lichtstrahlung
ansprechende Meßwertgeber (I) eine Fotozelle ist, deren maximale E'liplindlichkeit
im Bereich von etwa 400 bis 7()0 nm liegt.
4. Steuerung nach einem der Anspruch:: 1 bisi,
dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegend auf Wärmestrahlung ansprechende Meßwertgeber
(4) bei einem Meßbereich von etwa 8(H) bis 2600 nm zwei gekapselte Thermowiderstände (8,9)
aufweist, von denen der eine eine hochglanzpolierte, stark reflektierende Oberfläche hat und
in einem Zweig einer Wheatstone'schen Brückenschaltung liegt, während der andere Thermowiderstand
eine mattschwarze Oberfläche hat und in dem benachbarten Brückenzweig auf der
anderen Seite der Brückendiagonale liegt, deren
Spannung als Meßwert di'-nt.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, Jadurch gekennzeichnet, daß beide Meßwertgeber
(1,4) in einem außen am Gebäude angebrachten, verglasten Gehäuse angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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