DE2930705A1

DE2930705A1 - Presse, insbesondere praegepresse

Info

Publication number: DE2930705A1
Application number: DE19792930705
Authority: DE
Inventors: Kurt Ing Grad Finsterwalder; Guenter Ing Grad Riedisser
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1979-07-28
Filing date: 1979-07-28
Publication date: 1981-02-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere eine Prägepresse gemäß
dem Gattungsbegriff des Patentanspruches.
Eine derartige Presse ist aus der DEOS 24 28 145 bekannt. Die Presse ist als Oberantriebs-Presse und als C-Gestell-Presse ausgebildet. Bei dieser Presse ist ein Stößel auf einem Paar von Eziihrungsstäben geführt und mit einem Ringexzenter versehen, der in und gegenüber dem Stößel verdrehbar gelagert ist. Der Ringexzenter selbst ist auf einem Exzenter einer Kurbelwelle gelagert, wobei die Kurbelwelle üblicherweise über einen Motor, eine Schwungmasse und ggf. ein Vorgelegegetriebe angetrieben ist. Die Weg-Zeit-Charakteristik des Stößels folgt hierbei annähernd einer Sinuskurve. Zwecks einer Modifikation der Weg-Zeit-Charakteristik ist bei dieser Presse bereits vorgeschlagen worden, die Drehachse der Kurbelwelle, in der der Stößel bewegbar ist, um einen Betrag zu versetzen. Hierdurch ergibt sich eine Weg-Zeit-Charakteristik, bei der unter anderem die Auftreffgeschwindigkeit auf das zu bearbeitende Werkstück vermindert ist. Der Aufbau der bekannten Presse als C-Gestell-Presse, erlaubt jedoch keine optimale Nutzung der Anordnung des Exzenterantriebes, da unter anderem die Steifigkeit des Pressengestelles und damit einhergehend die Auffederung zu Gunsten der Zugänglichkeit untergeordnet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Presse, insbesondere eine Prägepresse, aufzubauen, die unter Verwendung des Exzenterantriebes nach der DE-OS 24 38 145 ein geringes Bauvolumen in Relation zur Nennpreßkraft und im Vergleich zu herkömmlichen Pressen und eine hohe Steifigkeit verbunden mit einer großen Genauigkeit der hergestellten Werkstücke aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Presse sind neben dem kompakten Aufbau darin zu sehen, daß die Reduzierung des Lärms außer durch die Weg-Zeitrharakteristik der Stößelbewegung auch durch die Verringerung der Oberfläche der Presse und damit durch die Verminderung der Abstrahlung von Körperschall positiv beeinfluß wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil wird erkennbar, sobald die Presse außermittig, d. h. unsymmetrisch belastet wird. Die Kippung des Pressengestelles ist hierbei erheblich geringer als bei herkömmlichen Pressen, so daß zwar eine geringe Schrägstellung der Werkzeuge zueinander möglich ist, ein von der zentralen Lage abweichender Mittenversatz aber nahezu vermieden ist. Geringer Werkzeugverschleiß, große Genauigkeit und damit hohe Qualität der gefertigten Werkstücke sind der Erfolg, der insbesondere bei Prägepressen von entscheidender Bedeutung ist.
Anhand einer Zeichnung ist nachfolgend ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Presse näher erläutert.
Fig. 1 eine Ansicht der Presse im Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II - II.
Die Prägepresse nach Fig. 1 und Fig. 2 ist als Oberantriebsmaschine aufgebaut, wobei ein wannenartiges Pressengestell 10 mit einem U-förmigen Querschnitt vorgesehen ist. In den U-Schenkeln 11 des Pressengestelles 10 ist eine Kurbelwelle 12 gelagert, die an einem Ende mit einer Schwungmasse 13 und einer Kupplung 14 und am anderen Ende mit einer Bremse 15 versehen ist. Zwischen den U-Schenkeln 11 des Pressengestelles 10 ist ein Stößel 16 mit I-förmigem Querschnitt in Führungen 17 geführt. In dem Schenkel 18 des Stößels 16 ist ein Ringexzenter 19 gegenüber dem Stößel 16 drehbar gelagert. Der Ringexzenter 19 selbst ist auf einem Exzenter 20 der Kurbelwelle 12 gelagert. Auf dem Pressengestell 10 ist noch ein Unterwerkzeug 21 gespannt, dem ein entsprechendes Obenverkzeug 22 am Stößel 16 gespannt gegenüberliegend angeordnet ist.
Die vorliegende Ausführung zeigt (Fig. 2), daß die Mitte der Kurbelwelle 12 gegenüber der Mitte der U-Schenkel 18 des Stößels 16 um einen kleinen Betrag x versetzt ist. Die wirksame Pleuellänge y ist durch den Abstand des Mittelpunktes der Kurbelwelle 12 von dem Mittelpunkt des Ringexzenters 19 gegeben, während der Exzenter 20 eine Exzentrizität z aufweist. Durch den Versatz um den Betrag x ergibt sich gegenüber einer sinoiden eine verzerrte Weg-Zeit-Charakteristik, die eine zum unteren Totpunkt verzögert ablaufende und vom unteren Totpunkt zurück zum oberen Totpunkt beschleunigt ablaufende Bewegung aufweist. Ein We rt von ca. 2, 5 für das Verhältnis der Pleuellänge y zu der Exzentrizität z hat sich in der Praxis als akzeptable Größe erwiesen. E :1 direkter Kraftfluß vom Unterwerkzeug 21 durch die Kurbelwelle 12, den Exzenter 20, den Ringexzenter 19, den 1-Schenkel 18 des Stößels 16 zum Oberwerkzeug 22 ist das unmittelbare Ergebnis der vorliegenden Konstruktion.
Der Versatz um den Betrag x ergibt weiterhin eine verminderte Belastung der Führungen 17, da die auftretenden Querkraftkomponenten kurz vor dem unteren Totpunkt, also im Arbeitsbereich nahezu Null sind.
Weiterhin ergibt sich bei einer erfindungsgemäßen Prägepresse, eine geringe Auffederung, da die wirksame Ständerlänge des Pressengestelles 10 relativ klein gegenüber herkömmlichen Kurbel-, Exzenter- oder Kniehebelpressen ist.
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Claims

Presse, insbesondere Prägepresse Patentanspruch Presse, insbesondere Prägepresse, deren Stößel mit einem Ringexzenter versehen ist, wobei der Ringexzenter einerseits in und gegenüber dem Stößel und andererseits auf und gegenüber einem Exzenter verdrehbar gelagert ist, der Exzenter Bestandteil einer angetriebenen Kurbelwelle ist, und wobei vorzugsweise die Drehachse der Kurbelwelle gegenüber der Mittelebene, in der der Stößel bewegbar ist, um einen Betrag versetzt ist, da durch gekennzeichnet, daß ein wannenartiges Pressengestell (10 ) mit U-förmigem Querschnitt vorgesehen ist, daß die Kurbelwelle (12 ) in den U-Schenkeln (11 ) des Pressengestelles (10 ) gelagert ist, daß der Stößel (16 ) mit I-förmigem Querschnitt vertikal bewegbar zwischen den U-Schenkeln (11 ) des Pressengestelles ( 10 ) geführt ist, und daß in dem I-Schenkel (18 ) des Stößels ( 16 ) ein ningexzenter (19 ) auf einem Exzenter (20 der Kurbelwelle (12 ) gelagert ist.