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Die Erfindung bezieht sich auf eine Diebstahisicherung für Kraft-
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fahrzeuge mit einem elektronischen Sicherheitsschloß und einem Widerstandsschlüssel
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 801 683 ist eine Diebstahlsicherung
für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der die zwischen der Kraftstoffpumpe und der Einspritzpumpe
verlaufende Leitung mittels eines elektromagnetisch arbeitenden Ventils geöffnet
und geschlossen wird. Dieses Ventil ist mit Hilfe eines elektronischen Sicherheitsschlosses
betätigbar, zu dem ein ebenfalls aus elektronischen Bauelementen, insbesondere Widerständen,bestehender
Schlüssel gehört. Diese Diebstahlsicherung besteht demnach aus einem Ventil, das
geschlossen ist, wenn der Schlüssel abgezogen ist, und das beim Einstecken des zulässigen
Schlüssels geöffnet wird, wodurch die Kraftstoffleitung freigegeben wird. Die Zulässigkeit
des Widerstandsschlüssels wird über eine spezielle Schaltung abgefragt, so daß ein
beliebig anderer Schlüssel mit Widerstands-Parametern, die nicht zu der Widerstandskombination
des Schlüssels passen, das Ventil, das den Kraftstoffstrom absperrt, nicht öffnen
kann. Eine derartige Diebstahlsicherung erfordert also ein zusätzliches Ein- bzw.
Aus-Schalten neben dem Öffnen der Tür und der Betätigung des Zündschlosses.
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Weiterhin ist es bekannt, Diebstähle von Kraftfahrzeugen durch Alarm-und
elektromagnetische Verriegelungsanlagen zu erschweren. Werden diese Anlagen vom
Türschloß aus über einen mechanischen Schlüssel auf Bereitschaft bzw. in Schließstellung
betätigt, so besteht die Gefahr, daß dieser Schlüssel auf einfache Weise durch Nachfeilen
von Unbefugten kopiert z.B. bei Werkstattaufenthalten, und demzufolge das Fahrzeug
problemlos gestohlen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diebstahlsicherung
zu schaffen, bei der beim Betätigen des Türschlosses des Kraftfahrzeuges mit einem
mechanisch nachgemachten Schlüssel und nicht zulässigen Widerstands-Parametern des
Widerstandsschlüssels ein Signal erzeugt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das elektronische
Schloß in Verbindung mit einem mechanischen Schließzylinder als Türschloß zum Ent-
sowie Verriegeln der Tür und zur Schaltung von elektror.ischen Alarm- und/oder für
den Betrieb des Fahrzeuges notwendigen Einrichtungen (Benzinzufuhr, Anlasser, Zündung)
ausgebildet ist, wobei dem Türschloß ein durch den Widerstandsschlüssel betätigbarer
Schalter zugeordnet ist, der eine elektronische Abfrageschaltung für den Widerstandsschlüssel
einschaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Widerstandsnetzwerk
des Widerstandsschlüssels, der über entsprechende Anschlüsse mit der Abfrageschaltung
in Wirkverbindung bringbar ist, Teil einer Brücken-Schaltung, die in Verbindung
mit einem Fensterdiskriminator beim Vorliegen eines mit nicht zulässigen Widerständen
versehenen Schlüssels am Ausgang der Abfrageschaltung ein Signal abgibt. Dieses
Signal kann zum Ingangsetzen einer akustischen Warnanlage benutzt werden und/oder
auf ein schwer zugängliches Relais geschaltet werden, das einen für den Betrieb
des Kraftfahrzeuges wichtigen Stromkreis, wie z.B. Anlaßstromkreis, unterbricht,
wodurch das Kraftfahrzeug auch dann nicht gestartet werden kann, wenn das Zündschloß
überbrückt wird.
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Um ein Ingangsetzen des Kraftfahrzeuges mit Hilfe eines mechanisch
nachgemachten Schlüssels nach dem Öffnen der Tür entweder durch Lösen des Sicherungshebels
des Türschlosses von außen über Hilfsmittel oder durch Einschlagen der Türseitenscheibe
zu verhindern, ist in Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung der Abfraqeschaltung
ein Speicherelement zugeordnet, das sicherstellt, daß bei jedem Öffnen der Tür eine
vorherige elektronische Abfrage des Widerstandsschlüssels zur Vermeidung der Abgabe
eines Signals stattgefunden haben muß.
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Mit dem Gegenstand der Erfindung wird sonach ein selbsttätiges Ein-
bzw. Aus-Schalten der Diebstahlsicherung mit Hilfe des als Widerstandsschlüssel
ausgebildeten Türschlüssels erreicht, wobei neben der mechanischen Kontrolle im
SchließzLinder eine elektronische Kontrolle des Schlüssels durch die Abfrageschaltung
erfolgt. Nach dem Abschließen der Tür ist die Diebstahlsicherung automatisch mit
eingeschaltet. Ein gesonderter Schaltvorgang ist nicht mehr erforderlich. Durch
die Kopplung der Elektronik mit dem mechanischen Schlüssel erzielt man schon mit
wenigen elektronischen Varianten eine Vielzahl von weiteren Kombinationsmöglichkeiten,
wodurch eine große Anzahl voneinander verschiedener Schlüssel hergestellt werden
kann.
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Eine Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge nach der Erfindung wird
Ln der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der
Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Prinzip-Schaltplan
der elektronischen Abfrageschaltung für den als Türschlüssel ausgebildeten Widerstandsschlüssel.
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Das Türschloß 1 setzt sich aus einem mechanischen Teil, nämlich dem
Schließzylinder 2, und einem elektronischen Teil, nämlich der innerhalb des gestrichelten
Rechtecks 3 dargestellten Abfrageschaltung 4 für den Widerstandsschlüssel 5, zusammen.
Dem Schließzylinder 2 ist an seinem der Einstecköffnung für den Schlüssel 5 gegenüberliegenden
Ende ein Druckschalter 6 zugeordnet, der die Abfrageschaltung 4 bei völlig in den
Schließzylinder 2 eingestecktem Schlüssel 5 an die Versorgungsspannung U des V Kraftfahrzeuges
anlegt. Im Knauf des Widerstandsschlüssels 5 befinden sich zwei Widerstände 7, 8,
die über entsprechende Anschlüsse 9, 10, 11 und entsprechende Anschlüsse 12, 13,
14 der Abfrageschaltung 4 mit den zu der Abfrageschaltung 4 gehörenden einstellbaren
Widerständen 15, 16 eine Brücken-Schaltung bilden. Die Anschlüsse 9, 10, 11 des
Schlüssels 5 können in die Anschlüsse 12, 13, 14 der Abfrageschaltung 4 analog der
Verbindung der Zähne 17 in den Schließzylinder 2 geschoben oder von ihm abgezogen
werden, wobei eine Änderung in dem Zustand der elektronischen Abfrageschaltung unter
der Voraussetzung der Schließung des Schalters 6 bewirkt wird.
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Die Abfrageschaltung 4 liegt über die Plus-Leitung 18 und die Minus-Leitung
19 an der Versorgungsspannung UV des Kraftfahrzeuges an.
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Zur Stabilisierung der Speisespannung Us der AbFrageschaltung 4 ist
nach dem Druckschalter 6 in der Leitung 18 in diese Leitung ein Spannungsstabilisierer
20, der über die Leitung 21 an der Minus-Leitung 19 anliegt, eingebaut. Zum Schutz
gegen Störungen der Speisespannung Us dient der dem Spannungsstabilisierer 20 nachgeschaltete
Kondensator 22 in der Verbindungsleitung 23 zwischen
den Leitungen
18 und 19. Parallel zu dem Kondensator 22 liegt in einer Verbindungsleitung 24 der
Leitungen 18, 19 ein Fensterdiskriminator 25, dessen Leitungen 26, 26a über ein
Oder-Glied 46 zu dem Ausgang A der Abfrageschaltung 4 führt. Der Fensterdiskriminator
25 besitzt drei Eingänge auf den Leitungen 27, 28, 29.
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Die Eingangsleitung 27 ist einerseits über den Punkt 30 und einen
Widerstand 31 mit der Plus-Leitung 18 und andererseits über den Punkt 30 und einen
Widerstand 32 mit der Minus-Leitung 19 verbunden. Die Eingangsleitung 28 liegt über
den Punkt 33 und einen Kondensator 34 an der Minus-Leitung 19 an und ist darüber
hinaus über den Punkt 35 und eine Diode 36 mit der Plus-Leitung 18, über den Punkt
35 und eine Diode 37 mit der Minus-Leitung 19 und über den Punkt 35 und einen Widerstand
38 mit dem Punkt C der Brükken-Scha'tung 39 verbunden. Die Eingangsleitung 29 des
Fensterdiskriminators 25 liegt über den Punkt 40 und einen Kondensator 41 an der
Minus-Leitung 19 an und steht über einen weiteren Punkt 42 und eine Diode 43 mit
der Plus-Leitung 18, über den Punkt 42 und eine Diode 44 mit der Minus-Leitung 19
und über den Punkt 42 und einen Widerstand 45 sowie die Anschlüsse 13 und 10 mit
dem Punkt B der Brücken-Schaltung 39 innerhalb des Knaufs des Widerstandsschlüssels
5 in Verbindung. Die Dioden 36, 37, 43, 44 dienen zum Abblocken von Spannungsspitzen
auf den Eingangsleitungen 28, 29 des Fensterdiskriminators 25. Die Kondensatoren
34, 41 bilden mit den zugeordneten Widerständen 38, 45 ein RC-Glied, das Störungen
abblockt, die bewußt durch äußere Einwirkungen an die Anschlüsse 12, 13, 14 gebracht
werden.
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Die über die Brücken-Schaltung 39 zwischen den Punkten B und C gemessene
Spannung UBc ist gleich Null, d. h. am Ausgang A der Abfrageschaltung liegt kein
Signal an und damit sind die Parameter der Widerstände 7, 8 des Widerstandsschlüssels
5 in Ordnung, wenn:
Werden die Widerstände 7 und 8 fest gewählt, so kann der dritte Widerstand 15 frei
gewählt werden, und der vierte Widerstand 16 muß für den Fall, daß UBC = Null sein
soll, den Wert bekommen:
Da die Widerstände 7, 8 als Kennzeichen in den Widerstandsschlüssel 5 eingebaut
sind, ist bei den gegebenen Widerständen 15 und 16 in der Abfrageschaltung 4 die
Spannung UBC nur gleich Null, wenn:
ist. Da demnach die Bedingung UBC = Null der Erkennungswert für das Schloß ist,
muß das Verhältnis des Widerstandes 7 zu dem Widerstand 8 stimmen, wobei die absoluten
Widerstandswerte nicht wichtig sind.
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Das Abtasten der Bedingung UBC =Null erfolgt mittels des Fensterdiskriminators
25, wobei die Fenstermitte mit den Widerständen 15, 16 eingestellt wird. Als Vergleichswiderstände
dienen die Widerstände 7, 8 im Widerstandsschlüssel 5 Die durch die Widerstände
auftretenden Toleranzen werden mit den Widerständen 31, 32 eingestellt (Hysterese).
Haben ein oder mehrere Widerstände nicht mehr die für die Abfrageschaltung erforderlichen
Werte, so wird einer der Ausgänge 26, 26a des Fensterdiskriminators 25 entsprechend
dem Wert "zu hoch" oder "zu tief" auf das Oder-Glied 46 durchgeschaltet, so daß
am Ausgang A ein Signal ansteht.
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Der Ausgang A ist nicht aktiv, wenn UB <Umax und UB) U min ist.
Der Ausgang» ist demzufolge aktiv, d.h. es wird ein Signal gegeben,wenn UB> Umax
und UB< Uminist, wobei UB die Spannung zwischen dem Punkt B der Brücken-Schaltung39
und der Minus-Leitung 19 ist. Sonach gilt:
Hierbei bedeutet UC die Spannung zwischen dem Punkt C der Brücken-Schaltung 39 und
der Minus-Leitung 19.
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Hieraus ergibt sich, daß für
der Ausgang ß der Abfrageschaltung aktiv ist, wobei also das Verhältnis der Widerstände
32 und 32 die maximale Spannung U max und das Verhältnis der Widerstände 15 und
16 die minimale Spannung Umin bestimmt. Demnach kann das absolute Verhältnis der
Widerstände frei für die Abfrageschaltung gewähltwerden. Die Genauigkeit mit der
das Widerstandsverhältnis im Schlüssel abweichen darf, kann ebenso frei gewählt
werden und zwar durch Einstellung der Hysterese durch die Widerstände 31, 32.
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Der Druckschalter 6 wird geschlossen, wenn der Widerstandsschlüssel
5 in den Schließzylinder 2 paßt, wodurch dann die Abfrageschaltung 4 Spannung bekommt,
und wenn dann der Ausgang A nicht aktiv wird, ist der Widerstandsschlüssel in Ordnung.
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