DE2926213A1 - Pyramidenwaage zur ermittlung von kraeften und momenten, insbesondere in windkanaelen - Google Patents

Pyramidenwaage zur ermittlung von kraeften und momenten, insbesondere in windkanaelen

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DE2926213A1 DE19792926213 DE2926213A DE2926213A1 DE 2926213 A1 DE2926213 A1 DE 2926213A1 DE 19792926213 DE19792926213 DE 19792926213 DE 2926213 A DE2926213 A DE 2926213A DE 2926213 A1 DE2926213 A1 DE 2926213A1
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    • GPHYSICS
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    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/16Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force

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Description

  • Pyramidenwaage zur Ermittlung von Kräften und Momenten, ins-
  • besondere in Windkanälen Die Erfindung betrifft eine Pyramidenwaage zur Ermittlung von Kräften und Momenten, insbesondere in Windkanälen, mit einer Momenten- und einer Kraftmeßebene1 einer Stützanordnug zur Abstützung des im virtuellen Zentrum der Waage angeordneten Prüflings auf den Meßebenen, Gelenkstützen zur Abstützung der Momentenmeßebene auf der Kraftmeßebene, Abstützungen der Kraftmeßebene auf dem Fundament oder auf einem Grundrahmen sowie an den beiden Meßebenen angeordneten Kraftmeßezrichtungen für die Kraft- und Momentenmessung.
  • Für Windkanalmessungen sind eine ganze Reihe von Mehrkomponentenmeßeinrichtungen bekannt, mit denen Kräfte in den drei Raumachsen und die an den Achsen auftretenden Momente gemessen werden können. Bekannt sind beispielsweise Plattformwaagen, Jochwaagen und Pyramidenwaagen. Bei sehr genauen Meßeinrichtungen war man bisher bestrebt, die zu ermittelnden Kräfte und Momente möglichst einzeln zu erfassen, um eine gegenseitige Beeinflussung auszuschalten und Meßfehler zu vermeiden.
  • Bei Pyramidenwaagen werden die zu messenden Kräfte und Momente in zwei verschiedenen Meßebenen erfaßt, die in weitere Meßebenen aufgeteilt sein können. Der Prüfling befindet sich hierbei in einem durch die Spitze einer Pyramide gebildeten virtuellen Zentrum. Er ist durch eine oder mehrere Stützen auf den unterhalb des Zentrums angeordnien Meßebenen abgestützt. Die erste Meßebene, die Momentenmeßebene ist durch Gelenkstützen, die in Richtung des virtuellen Zentrums verlaufen, gelenkig mit der darunter gelegenen zweiten Meßebene für die Kraftmessung verbunden. Die Gelenkstützen bilden hierbei die Kanten eines Pyramidenstumpfes. Die Kraftmeßebene ist durch weitere Abstützungen mit dem Fundament oder einem Grundrahmen verbunden.
  • Die auf den Füfling wirkenden horizontalen Kräfte werden in der Kraftmeßebene (fUr beide Achsrichtungen) gemessen. Vertikale Kräfte können über die Abstützungen der Kraftmeßebene ermittelt werden. Die im virtuellen Zentrum wirkenden Momente werden durch Kraftmessungen in der Momentenmeßebene erfaßt.
  • Mit einer Pyramidenwaage können die im virtuellen Zentrum der Waage wirkenden Kräfte und Momente einzeln gemessen werden.
  • Die bekannten Pyramidenwaagen sind in ihrem Aufbau recht aufwendig und erfordern teilweise komplizierte Hebelanordnungen zur Trennung der einzelnen Kräfte bzw. Kraftkomponenten. Die Ermittlung der Kräfte erfolgt hierbei mit hochgenauen Laufgewichtswaagen.
  • Bei den bisher bekannten Pyramidenwaagen werden die einzelnen zu messenden Komponenten mit großem konstruktiven Aufwand mGglichst weitgehend entkoppelt, (z.B. über ineinander geschachtelte Rahmen, Hebel, Lenker, hydraulische Lager usw.), so daß jeder Meßkanal nur eine Komponente mißt. Diese Methode ist naturgemäß mit erheblichen Kosten verbunden. Weitere Nachteile sind z.B. der erforderliche Wartungsaufwand bei einer hydraulischen Lösung und der Steifigkeitsverlust (Erniedrigung der Eigenfrequenz, die möglichst hoch sein soll) bei der Entkopplung über Hebel. Nicht unerheblich sind auch die Arbeiten, die zur Justage eines solchen Systems erforderlich sind, da ein große- meßtechnischer Aufwand nötig ist, bis die einzelnen Komponenten, bezogen auf das virtuelle Zentrum, als entkoppelt anzusehen sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vereinfachte Pyramidenwaage mit einem verformungssteifen Aufbau zu schaffen, die eine hohe Meßgenauigkeit sowie eine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Prüflinge aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Die Ansprüche enthalten auch Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Durch die Verwendung von Kraftmeßdosen, die Überlagerung von Meßwerten und die rechnerische Ermittlung der interessierenden Werte wird bei ir gewählten Anordnung die Genauigkeit der Pyramidenwaage nicht wesentlich beeinträchtigt. Der Waagenaufbau wird jedoch sehr vereinfacht. Auf diese Weise ist es möglich, die Waage für unterschiedliche virtuelle Zentren und Meßbereiche umschaltbar auszuführen.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik durch Verzicht auf eine vollständige Entkopplung der Komponenten. Einzige Kriterien für den konstruktiven Aufbau sind hohe Reproduzierbarkeit, hohe Steifigkeit und Wartungsfreiheit. Alle diese Punkte werden durch die erfindungsgemäße Anordnung mit direkter Krafteinleitung in Wägezellen erreicht.
  • Weiterhin vorteilhaft bei diesem System ist, daß eine genaue Ausrichtung der einzelnen Kraftmeßeinrichtungen nicht erforderlich ist, ebensowenig wie die exakte Ausrichtung der Pyramidenstäbe auf das virtuelle Zentrum. sitzt dessen wird die Waage mit Hilfe eines hochgenau vermessenen Kalibriermodells mit genau bekannten Kräften und Momenten einmal kalibriert und die Ergebnisse in einer Recheneinrichtung gespeichert. Bei dieser Prozedur wird gleichzeitig auch die Entkopplung der Einzelkomponenten erreicht, die auf diese Weise von der Waage in den Rechner verlagert wurde und damit unveränderlich geworden ist. Die Einstellungen bei der Kalibrierung der Waage müssen im späteren Betrieb jeweils mit hoher Genauigkeit reproduzierbar sein.
  • Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend in der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Pyramidenwaage nach der Erfindung in stark vereinfachter schematischer Dars'ellung, Fig. 2 eine Gelenkstütze mit einem Bauteil zur Änderung der Längssteifigkeit der Stütze.
  • Die dargestellte Pyramidenwaage (Fig. 1) dient zur Messung der in den drei Achsen x, y, z auftretenden Kräfte Fx, Fy und Fz und der Momente Tx, Ty und Tz. Der Schnittpunkt der Achsen bildet das virtuelle Zentrum der Waage. Ein Prüfling, beispielsweise ein Flugzeugmodell, wird im virtuellen Zentrum angeordnet und beispielsweise auf einer Stütze S befestigt.
  • Die Stütze S ist starr mit der horizontal angeordneten Momentenmeßebene M verbunden. Die Momentenmeßebene kann aus einem genügend steif ausgebildeten Rahmen oder einem ähnlichen konstruktiven Aufbau bestehen. An den Ecken der dreieckig ausgebildeten Momentenmeßebene sind Gelenkstüen T1 bis T3 angeordnet, die die Momentenmeßebene M gelenkig mit einer parallelen Kraftmeßebene K verbinden. Die Kraftmeßebene K ist ähnlich wie die Momentenmeßebene ausgebildet und über vertikale Gelenkstützen G6 bis G8 auf dem Fundament oder auf einem Grundrahmen abgestützt.
  • Die Kraftmeßebene K und die Momentenmeßebene M bilden zusammen mit den Gelenkstützen T1 - T3 den Stumpf einer dreiseitigen Pyramide. Die Gelenkstützen stellen die Kanten des Pyramidenstumpfes dar. Ihre Verlängerungen schneiden sich im virtuellen Zentrum der Waage. Anstelle des dreiseitigen Pyramidenaufbaus kann auch ein vierseitiger Pyramidenaufbau vorgesehen werden.
  • Zur Ermittlung der im virtuellen Zentrum auftretenden Kräfte und Momente sind nur schematisch angedeutete Kraftmeßdosen R1 - R8 für Zug- und Druckkräfte an der Kraftmeßebene K bzw.
  • dem Fundament angeordnet. Die Kraftmeßdosen werden über Gelenkstützen G1 - G8 beaufschlagt, so daß Beeinflussung8durch Querkräfte weitgehend ausgeschaltet werden.
  • Die Gelenkstützen weisen an ihren Enden allseitig bewegliche elastische Gelenke auf, z.B. Kreuzfedergelenke oder ähnlich wirkende Gelenke, z.B. in axialer Richtung harte, aber biegeweiche Stabteile, (in Fig. 1 durch kleine Kreise angedeutet), über die sie mit den Meßebenen bzw. dem Fundament oder Grundrahmen verbunden sind. Die Gelenkstützen T1 - T3 sind gleich oder ähnlich ausgebildet.
  • Abweichend von der Darstellung in Fig. 1 können die Kraftmeßdosen R1 -R8 jeweils auch am anderen Ende der Gelenkstützen, d.h. unmittelbar an den Meßebenen M und K, angeordnet werden. Die gelenkige Abstützung kann auch so ausgeführt sein, daß die Kraftmeßdosen zwischen den Gelenken der Gelenkstützen eingebaut sind.
  • Die Kraftmeßdosen R1 - R3, die die in der Momentenmeibene M auftretenden horizontalen Kräfte aufnehmen, sind in Fig. 1 auf der Kraftmeßebene K abgestützt. Sie können jedoch (in nicht dargestellter Weise) auch direkt am Fundament oder an einem Grundrahmen abgestützt werden. Diese Art der Abstützung kann für bestimmte Einsatzfälle vorteilhaft sein.
  • Die Kraftmeßdose R1 dient zur Ermittlung des Momentes Tz um die z-Achse CRollmoment). Sie ist in einer durch das virtuelle Zentrum gehenden vertikalen Ebene angeordnet. Das Moment Tz ergibt sich aus der an der Kraftmeßdose R1 angezeigten Kraft und dem senkrechten Abstand des virtuellen Zentrums von der Wirkungsrichtung von Ri.
  • Die Kraftmeßdosen R2 und R3 sind senkrecht zur Wirkrichtung von R1 und symmetrisch zu der durch das virtuelle Zentrum gehenden Hochachse der Waage angeordnet. Das Moment Tx um die x-Achse (Nickmoment) ergibt sich aus der Addition der Meßwerte von R2 und R3 und dem senkrechten Abstand des virtuellen Zentrums von der Wirkrichtung der beiden Dosen.
  • Da die Stütze S starr mit der Momentenmeßebene M verbunden ist, kann auch das Moment Ty um die Hochachse (Giermoment) aus den Meßwerten von R2 und R3 ermittelt werden. Das Giermoment Ty ergibt sich im dargestellten Beispiel aus der Subtraktion der beiden mit Vorzeichen versehenen Meßwerte und dem senkrechten Abstand der Wirkrichtung der beiden Kräfte von der Hochachse.
  • Die Kraftmeßdosen R1 - R3 können auch an beliebigen anderen Punkten der Momentenmeßebene und auch in beliebigen anderen horizontalen Wirkrichtungen angeordnet werden, wobei allerdings nicht alle drei Wirkrichtungen parallel sein dürfen.
  • Beispielsweise kann die Kraftmeßdose R1 auch in der Nähe des Anschlußpunktes der Dose R3 bzw. der Gelenkstütze G3 an der Momentenmeßebene M angeschlossen werden.
  • Die Kraftmeßdosen R4 und R5 sind über die Gelenkstu tzen G4 und G5 mit der Kraftmeßebene verbunden und dienen zur Ermittlung der in den horizontalen Achsen (Längs- oder Du er-Achse) wirkenden Kräfte Fx und Fz. Hierbei muß gsgebenenfalls das von der Kraftmeßebene auf das Fundament zu übertragende Moment bei der Meßwertermittlung berücksichtigt werden. Zur Abstützung des Moments auf das Fundament bzw. den Grundrahmen ist eine Gelenkstütze G4' an der Kraftmeßebene K angeordnet.
  • An den Gelenkstützen G6 - G8 sind die Kraftmeßdosen R6 - R8 zur Ermittlung von vertikalen Kräften angeordnet.
  • Zur Ermittlung der interessierenden Kräfte und Momente am Prüfling sind die Kraftmeßdosen R1 - Rß an eine Recheneinrichtung angeschlossen, die aus den vorliegenden Meßwerten der Dosen und aus den Maschinenkonstanten die im virtuellen Zentrum wirkenden Kräfte und Momente errechnet. Hierbei werden auch systembedingte gegnseitige Beeinflussungen (Übersprechen), die beispielsweise durch die Gelenkstellen, die Abstützungen usw. entstehen, berücksichtigt. Die Recheneinrichtung mit den Anschlüssen an die Kraftmeßdosen ist in Fig. 1 aus Gründen der ibersichtlichkeit nicht dargestellt.
  • Zur Einstellung von unterschiedlichen virtuellen Zentren können die Gelenkstützen T1 - T3 zwischen der Momentenmeßebene M und der Kraftmeßebene K an unterschiedlichen Punkten mit den Meßebenen verbunden werden. Die in Fig. 1 angedeuteten Gelenkstützen T1' - T3' ergeben beispielsweise ein virtuelles Zentrum, das c um t h) untatalb des durch die Gelenkstützen T1 - T3 gebildeten Zentrums liegt. Es können mehrere Sätze von Gelenkstützen vorgesehen werden, die wahlweise mit den Meßebenen verbindbar bzw. kuppelbar sind. Die einzelnen Gelenkstützen können hierbei an einer Anschlußstelle einen gemeinsamen Anschlußpunkt aufweisen, wie in der Darstellung von Fig. 1 an der Kraftmeßebene K angedeutet. Es können aber auch für jede Gelenkstütze getrennte Anschlußpunkte vorgesehen werden. Durch solche Anordnungen ist es auf einfache Weise möglich, die erfindungsgemäße und andere Pyramide waagen z.B. von Flugzeugmodelluntersuchungen auf die Untersuchung von Kraftfahrzeugmodellen umzustellen.
  • Die Kalibrierung einer Pyramidenwaage erfordert einen verhältnismäßig hohen Aufwand wobei insbesondere die Lage des virtuellen Zentrums von großer Bedeutung ist. Schon kleinste Abweichungen von der eingestellten Lage, bei der die Waage kalibriert wurde, führen zu unzulässigen Meßfehlern. Bei ir Umschaltung der Waage auf ein anderes virtuelles Zentrum müssen daher besondere Genauigkeitsanforderungen eingehalten werden. Insbesondere muß die Länge der Gelenkstützen und die Lage der Gelenkpunkte mit hoher Genauigkeit den Werten entsprechen, bei d-r die Waage kalibriert wurde.
  • Durch Änderung der Längssteifigkeit einer Gelenkstutze von annähernd null auf annähernd unendlich oder starr bzw. auf die Nachgiebigkeit eines normalen Stabes, kann eine Ab-oder Zuschaltung der Stütze bewirkt werden. Bei einer derartig ausgebildeten Stütze müssen die Anschlußpunkte der Stütze im Betrieb nicht mehr gelöst werden. Die Gelenkpunkte behalten dadurch ihre einmal festgelegte Lage bei. Die Beibehaltung der Kraftrichtung wird durch eine geeignete Längsführung gewährleistet.
  • 7ur Änderung der Längssteifigkeit einer Gelenkstütze sind eine ganze Reihe von beispielsweise mechanischen oder hydraulischen Anordnungen möglich. Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig 2 dargestellt.
  • Die Gelenkstütze mit den Gelenkpunkten 20, 21 ist an ihren Enden ständig fest mit der Momentenmeßebene M und der Kraftmeßebene K verbunden. Zwischen den Gelenkpunkten 20, 21 besteht die Gelenkstütze aus einem äußeren rohrförmigen Bauteil 22 und einem inneren stabförmigen Teil 23. Das stabförmige Bauteil 23 ist über die Wellmembranen 24 und 25 axial beweglich und reibungsfrei bzw. hysteresefrei im äußeren rohrförmigen Bauteil 22 geführt. Die beiden Stabteile 22 und 23 weisen einander gegenüberliegende Flansche 26 und 27 auf, an denen sie über herausnehmbare Distanzstücke 28 und 29, beispielsweise mit Schrauben 30 fest miteinander verbunden werden können. Durch die Verschraubung wird die Gelenkstütze zugeschaltet. Die Flansche 26, 27 und die Distanzstücke 28, 29 sind an den Verbindungsflächen sehr genau bearbeitet. Die Stützlänge ist daher nachdem Einfügen der Distanzstücke und der Verschraubung der Flansche mit hoher Genauigkeit reproduzierbar. Nach Lösen der Verschraubung und Herausnehmen der Distanzstücke 28, 29 sind die beiden abteile 22, 23 reibungsfrei gegeneinander bewegbar. Die Stütze ist damit abgeschåltet.
  • Die schaltbaren Gelenkstützen nach Fig. 2 können in Verbindung mit Kraftmeßdosen vorteilhaft auch für die Umschaltung von Meßbereichen wrwendet werden. Bei Pyramidenwaagen oder anderen Waagen, z.B. Plattformwaagen für Windkanäle, bei denXhohe Genauigkeitsanforderungen gestellt werden, sind vielfach umschaltbare Meßbereiche vorgesehen. Bei der Meßbereichsumschaltung müssen jedoch auch kleine Fehler möglichst weitgehend ausgeschaltet werden.
  • Wenn an einer Meßstelle zwei Kraftmeßdosen über Gelenkstützen angeschlossen sind, kann die Einschaltung eines Meßbereiches bzw. die Umschaltung mit Hilfe der in Fig. 2 beschriebenen schaltbaren Gelenkstütze-n erfolgen. In Fig. 1 ist an der Meßstelle für die Kraftmeßdose R3 eine solche Anordnung von zwei Uber Gelenkstützen beaufschlagten Kraftmeßdosen beispielsweise angegeben. Neben der uber die Gelenkstütze G3 beaufschlagten Kraftmeßdose R3 ist eine weitere über die Gelenkstütze G3' beaufschlagte Kraftmeßdose R3' angeschlossen. Durch Zuschaltung der jeweils zugehörigen Gelenkstütze G3 oder G3' kann entweder die Kraftmeßdose R3 oder die Dose R3' eingeschalift werden. Hierbei kann die ursprüngliche Einstellung der Anordnung mit hoher Genauigkeit reproduziert werden.

Claims (13)

  1. Pyramidenwaage zur Ermittlung von Kräften und Momenten, insbesondere in Windkanälen P a t e n t a n s p r ü c h e: 1. Pyramidenwaage zur Ermittlung von Kräften und Momenten, insbesondere -in Windkanälen, mit einer Momenten und einer Kraftmeßebene, einer Stützanordnung zur Abstützung des im virtuellen Zentrum der Waage angeordneten Prüflings auf den Meßebenen, Gelenkstützen zur Abstützung der Momenten meßebene auf der Kraftmeßebene, Abstützungen der Kraftmeßebene auf dem Fundament oder auf einem Grundrahmen, sowie an den beiden Meßebenen angeordneten Kraftmeßeinrichtungen für die Kraft- und Momentenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßeinrichtungen aus Kraftmeßdosen (R1 - R8) bestehen, daß die zu erfassenden Kräfte direkt in die Kraftmeßdosen (R1 - R8) eingeleitet werden und daß eine Recheneinrichtung vorgesehen ist, welche die im virtuellen Zentrum wirkenden Kräfte und Momente aus den Meßwerten der Kraftmeßdosen (R1 - Rß) ermittelt.
  2. 2. Pyramidenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützanordnung (S) zur Abstützung des Prüflings starr mit der Momentenmeßebene (M) verbunden ist, daß an der Momentenmeßebene (M) drei in horizontaler Richtung wirkende Kraftmeßdosen (R1 - R3) angeordnet sind und daß aus den Meßwerten dep drei Kraftmeßdosen (R1 - R3) das Moment um die Hochachse (y) tGiermomentj und die Momente um die beiden horizontalen Achsen (x, z) (Längs- und Querachse mit Roll- und Nickmoment) ermittelt werden.
  3. 3. Pyramidenwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kraftmeßdose (R1) in einer durch das virtuelle Zentrum der Waage gehenden Vertikalebene und die zweite und dritte Kraftmeßdose (R2 und R3) senkrecht zu dieser Ebene und symmetrisch zur Hochachse (y) der Waage wirkend angeordnet sind.
  4. 4. Pyramidenwaage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Meßwerten der zweiten und dritten Kraftmeßdose (R2 und R3) das Moment um die Hochafise (y) (durch Subtraktion der Meßwerte) und das Moment um eine horizontale Achse (Quer- oder Längsachse x oder z) (durch Addition der Meßwerte) ermittelt wird.
  5. 5. Pyramidenwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Kraftmeßdosen (R1 - R3) an der Kraftmeßebene (K) abgestützt sind.
  6. 6. Pyramidenwaage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Kraftmeßdosen (R1 - R3) am Fundament oder an einem Grundrahmen abstützt sind.
  7. 7. Pyramidenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßdosen (R1 - Rß) gelenkig mit den Meßebenen (M, K) verbunden sind.
  8. 8. Pyramidenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßdosen (R1 - Rß) über Gelenkstützen (G1 -G8) beaufschlagt oder abgestützt werden.
  9. 9. Anordnung zur.Einleitung von Kräften in Kraftmeßdosen, bei der die Kraftmeßdosen über Gelenkstützen beaufschlagt oder abgestützt werden, insbesondere zur Verwendung bei Pyramidenwaagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Meßbereichsumschaltung mindestens zwei Kraftmeßdosen (R3, R3') mit Gelenkstützen (G3, G3') an jeweils einer Meßstelle angeordnet sind und daß die Gelenkstützen (G3, G3') abschaltbar ausgeführt sind.
  10. 10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstützen Bauteile zur Änderung ihrer Längssteifigkeit aufweisen und daß sie durch Aufhebung oder Wied-rherstellung ihrer Längssteifigkeit ab- oder zuschaltbar sind.
  11. II. Pyramidenwaage zur Ermittlung von Kräten und Momenten, insbesondere in Windkanälen, mit einer Momenten- und einer Kraftmeßebene, einer Stützanordnung zur Abstützung des im virtuellen Zentrum der Waage angeordneten Prüflings auf den Meßebenen, Gelenkstützen zur Abstützung der Momentenmeßebene auf der Kraftmeßebene, Abstützungen der Kraftmeßebene auf dem Fundament oder auf einem Grundrahmen sowie an den beiden Meßebenen angeordneten Kraftmeßeinrichtungen für die Kraft- und Momentenmessung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung unterschiedlicher virtueller Zentren die Gelenkstützen (T1 - T3) zur Abstützung der Momentenmeßebene (M) auf der Kraftmeßebene (K) an unterschiedlichen Punkten mit den beiden Meßebenen (M, K) verbindbar sind.
  12. 12. Pyramidenwaage nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Meßebenen (M, K) mehrere Sätze von Gelenkstützen (T1 - T3, T1' - T3') angeordnet sind, die wahlweise mit den Meßebenen (M, K) kuppelbar sind.
  13. 13. Pyramidenwaage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstützen (T1 - T3, T1' - T3') ständig mit den Meßebenen (M, K) verbunden sind und Bauteile zur Änderung ihrer Längssteifigkeit aufweisen und daß sie durch Aufhebung oder Wiederherstellung ihrer Längssteifigkeit ab- oder zuschaltbar sind.
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