DE2925981A1

DE2925981A1 - Vorrichtung zum brechen einer glasplatte zur erzielung einer scharfen kante, die als schneide zur herstellung von schnitten fuer die lichtmikroskopie verwendbar ist

Info

Publication number: DE2925981A1
Application number: DE19792925981
Authority: DE
Inventors: Erik Lennart Kindel
Original assignee: LKB Produkter AB
Current assignee: Reichert Jung Optische Werke AG
Priority date: 1978-07-04
Filing date: 1979-06-27
Publication date: 1980-01-17
Also published as: FR2430396B1; GB2024199B; SE410308B; DE2925981B2; JPS5510492A; GB2024199A; US4256246A; DE2925981C3; FR2430396A1

Description

Vorrichtung zum Brechen einer Glasplatte zur Erzielung

einer scharfen Kante, die als Schneide zur Herstellung

von Schnitten für die Lichtmikroskopie verwendbar ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brechen einer Glasplatte zur Erzielung einer scharfen Kante, die als Schneide zur Herstellung von Schnitten für die Lichtmikroskopie verwendbar ist.

Beim Schneiden von biologischem Material, das in Paraffin oder einer ähnlichen Substanz eingebettet ist, für die Zubereitung einer Probe, die in einem Lichtmikroskop untersucht werden kann, verwendet man bisher hauptsächlich Messer aus Stahl. Die Verwendung dieser Stahlmesser ist jedoch nur begrenzt möglich, da sie nur in bestimmten Fällen die Herstellung von Probenschnitten mit einer Dicke unterhalb von größenordnungsmäßig 1μ m ermöglichen. Dies erweist sich insbesondere dann als eine wesentliche Schwierigkeit, wenn wärmehärtende Harze anstelle des Paraffins zum Einbetten des Probenmaterials für die Lichtmikroskopie verwendet werden. In neuerer Zeit ist man immer mehr hierzu übergegangen, da diese Harze eine bessere Zerlegung, insbesondere von Zellgeweben,und die Herstellung dünnerer Probenschnitte als mit Paraffin ermöglichen. Diese wärmehärtenden Harze werden daher als Einbettmaterial bei solchen Untersuchungen verwendet, bei denen eine optimale Probenzerlegung gewünscht wird. Der Dickenbereich in diesen Fällen liegt zwischen 0, 5 und 3 μ m. Die Stahlmesser erweisen sich in der Praxis hier kaum mehr verwendbar. Man hat Versuche unternommen, die Stahlmesser durch Glasmesser zu ersetzen, welche bisher in Ultramikrotomen verwendet wurden. Diese Instrumente werden zum Schneiden von Proben verwendet, die in einem Elektronenmikroskop untersucht werden sollen. Die Glasmesser werden herge-

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stellt durch Brechen einer Glasplatte, wobei eine Kante an der Bruchfläche als Messerschneide verwendet wird. Die manuelle Herstellung derartiger Glasmesser für die Lichtmikroskopie führt jedoch zu schlechten Ergebnissen, und man muß eine große Anzahl an Messern herstellen, von denen lediglich ein geringer Teil den Anforderungen genügt. Bei der Herstellung von Glasmessern für die Lichtmikroskopie hat man daher begonnen, eine Vorrichtung zu verwenden, welche zur Herstellung von Ultramikrotommessern verwendet wurde. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der schwedischen Patentschrift 310 768 beschrieben.

Bei diesen Vorrichtungen ist jedoch die Länge der Messerkante bestimmt durch die Dicke der gebrochenen Glasplatte. Bei der Herstellung von Probenschnitten für die Lichtmikroskopie benötigt man jedoch Messer mit einer Länge bis zu 40 mm und das Brechen von Glasplatten mit dieser Dicke ist mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich. Die zum Brechen aufzuwendenden Kräfte sind für diese bekannten Vorrichtungen zu hoch. Mit den bekannten Vorrichtungen lassen sich Messer erzeugen, die lediglich eine Länge bis zu 12, 5 mm aufweisen. Bei der Herstellung derartiger Messer müssen jedoch schon Bruchkräfte aufgewendet werden, die erhebliche Gefahren für die Bedienungsperson mit sich bringen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Herstellung auch von vergleichsweise langen Glasmessern auf einfache und sichere Weise reproduzierbar möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspru ehes 1 gelöst.

In den beiliegenden Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher

erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist;

Fig. 2 eine Brechleiste, welche bei der Vorrichtung in der Fig. 1 zur Anwendung kommt und

Fig. 3 a Glasplatten, welche mit der in der Fig; I gezeigten Vorrichtung gebrochen wurden.

In der Fig. 1 ist eine Bodenplatte 9 gezeigt, auf der verschiebbar eine Brechleiste 4 angeordnet ist. Die Brechleiste 4 besitzt zwei Brechschuhe 5 (Fig. 2), welche aus einem relativ weichem Material, beispielsweise Aluminium, bestehen und symmetrisch mit einem bestimmten Abstand voneinander auf der Brechleiste angeordnet sind. Eine Glasplatte 3, 7 ist zwischen die Brechleiste 4 und zwei Brechvorsprüngen, insbesondere Brechknöpfen 2, geklemmt. Zwischen den beiden Brechvorsprüngen ist eine Anreißeinrichtung 1 angeordnet. Diese kann parallel zu den Blechvorsprüngen verschoben werden, so daß entlang der Brechleiste 4 eine Anreißlinie in das Glas eingebracht werden kann.

Bei der Herstellung eines Glasmessers 7 mit einer Kante 8 (Fig. 3a) wird durch die Anreißeinrichtung 1 eine Anreißlinie in das Glas eingebracht. Daraufhin werden die Brechvorsprünge 2 nach unten gedrückt, so daß die Glasplatte zur Brechleiste hin entlang einer Bruchfläche 6 gebrochen wird . Es zeigt sich dabei, daß beim Verschieben der Brechleiste 4 senkrecht zu ihrer Längsausdehnung eine Bruchfläche gewonnen wird, die an der Anreißlinie beginnt und in Richtung auf die Kante der Bruchleiste zu gebogen ist. Durch entsprechende Verschiebung der Brechleiste 4 während des Brechens kann daher der gewünschte Kan-

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tenwinkel erzielt werden. Bei der Erfindung ist von Vorteil, daß die Bruchkräfte, weiche aufgewendet werden müssen, relativ niedrig sind, da man bevorzugt eine Glasplatte mit 6 mm Dicke verwenden kann. Das erhaltene Messer kann eine dreifache Länge von dem Messer aufweisen, das man bisher aus einer 12, 5 mm dicken Glasplatte herstellen konnte. Darüber hinaus läßt sich der Schneidenwinkel in reproduzierbarer Weise ändern bzw. leicht einstellen.

Die Formgebung der Brechleiste 4 ist so, daß man einen gleichen Druck entlang der Glasplatte beim Brechen erzielt. Daher besitzt die Brechleiste 2 entfernbare Schuhe 5, die in geeigneter Weise aus einem weichen Material, beispielsweise Aluminium, bestehen. Es werden dadurch hohe Drücke an bestimmten Punkten vermieden. In vorteilhafter Weise besitzen die beiden Schuhe voneinander einen bestimmten Abstand, da eine einzelne aus einem Stück bestehende Leiste leicht dazu führen kann, daß eine Biegung der Bruchfläche entlang der Brechleiste auftritt.

Claims

Patentanwälte 8000 München 22 · Steinsdorfstraße 21-22 · Telefon 089 / 22 94 41

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LKB-PRODUKTER AB S-161 25 Bromma 1, Schweden

Vorrichtung zum Brechen einer Glasplatte zur Erzielung einer scharfen Kante, die als Schneide zur Herstellung von Schnitten für die Lichtmikroskopie verwendbar ist.

Patentansprüche:

(1, Vorrichtung zum Brechen einer Glasplatte zur Erzielung einer scharfen Kante mit einer Brechleiste, die an die eine Seite der Glasplatte angelegt wird, BrechvorSprüngen, die auf die andere Seite der Glasplatte aufgesetzt werden und mit einer Anreißeinrichtung, die zwischen den beiden Brechvorsprüngen angeordnet ist und mit der parallel zur Brechleiste eine Anreißlinie an der Glasplatte vorgesehen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechleiste (4) senkrecht zu ihrer Längsausdehnung verschiebbar ist, derart, daß durch die Verschiebung der Brechleiste gegenüber der Anreißlinie in der Glasplatte der Winkel der als Schneide zu verwendenden Kante an der Bruchfläche des gebrochenen Glases einstellbar ist.

A 9291
N/m a

909883/0743

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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechleiste bzw. die Brechkante an der Brechieiste in zwei Hälften symmetrisch aufgeteilt ist, die einen einstellbaren Abstand voneinander aufweisen und aus einem relativ weichen Material bestehen.