DE2924943A1

DE2924943A1 - Zangengreifer in bogenwendeeinrichtungen von druckmaschinen

Info

Publication number: DE2924943A1
Application number: DE19792924943
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Dipl Ing Fischer; Gunter Dipl Ing Peter; Otfried Dipl Ing Rudolph
Original assignee: Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Current assignee: KBA Planeta AG
Priority date: 1978-09-20
Filing date: 1979-06-21
Publication date: 1980-04-03
Also published as: DE2924943C2; DD138627A1; CS223565B1

Description

Zangengreifer in Bogenwendeeinrichtungen von Druckmaschinen
Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung beinhaltet einen Zangengreifer in Bogenwendeein richtungen von Druckmaschinen für den wahlweisen Einsatz im Schön-oder Schön- und Widerdruck.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Zangengreifer an sich sind in Druckmaschinen, beispielsweise durch die DE-OS 2 414 998, bekannt.
Der Zangengreifer besteht aus zwei Greiferhälften, die um eine gemeinsame Drehachse schwenken und den Bogen Je nach Betriebsart an der Vorderkante (Schöndruck) oder an der Hinterkante (Schön-und Widerdruck) ergreifen, so daß dieser gewendet und auf der Wendetrommel gefördert werden kann.
Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß der Zangengreifer den Bogen im Schon und Widerdruck an der Hinterkante nicht von einer geschlossenen Fläche abnehmen kann.
i)er Wendetrommel muß deshalb stets ein Bogenftllirungszylinder mit einer unterbrochenen Oberfläche vorgeordnet werden. Die mit einem derartigen Zangengreifer ausgerüsteten Maschinen weisen, um den Bogenlauf zu gewährleisten, zwischen den Druckwerken drei Uebergabe trommeln aus, von denen die letzte als Wendetrommel mit dem Zangengreifer ausgebildet ist.
Die Anordnung dieses Zangengreifers an der Wendetrommel hat Druckmaschinen langer Bauweise zur Folge. Dadurch werden die Maschinen teuer und sind nur mit hohem technischen Aufwand herstellbar.
Ziel der Erfindung Es ist Ziel der Erfindung, einen Zangengreifer in: Bogenwendeeinrichtungen zu schaffen, um Maschinen kurzer Bauweise mit geringem technischen Aufwand herstellen zu können, Aufgabe der Erfindung Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Zangengreifer in Bogenwende einrichtungen von Druckmaschinen zu schaffen, mit dem im Schuh~ und Widerdruck die Bogen auch von einer geschlossenen Zylinderoberfläche abgenommen werden kannen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die zweite Zangengreiferhälfte mit einer Saugeinrichtung versehen ist, Dabei kann an der zweiten Zangengreiferhälfte neben der Saugeinrichtung ein Greiferaufschlag angeordnet werden.
Die derartige Ausbildung des Zangengreifers hat den Vorteil, daß der Bogen im SW-Dru¢k von einer geschlossenen Oberfläche, d. h, direkt vom vorgeordneten Druckzylinder, abgenommen werden kann.
Die Maschine kann somit nur mit einem Bogenführungszylinder zwischen den Druckwerken ausgerüstet werden. Dadurch kann bei geringem technischen Aufwand nur ein Greifersystem zur Bogenwendung und nur eine Ubergabetrommel zwischen den Druckwerken in Maschinen kurzer Bauweise realisiert werden.
Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem AusfUhrungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1: Teilansicht ef ner einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine einschließlich BogenfUhrungszylinder Fig. 2: Bewegungsablauf des Zangengreifers beim SW~Druck Fig. 3: Draufsicht auf die geöffneten Zangengreiferaufschläge gemäß Fig. 2 in Blickrichtung A Fig, 4: Variante der Ausbildung der Zangengreiferaufschläge nach Fig. 3 Fig, 5: Bewegungszyklus des Zangengreifers im SW~Druck In Figur t ist die Teilansicht einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine dargestellt. Die Maschine besteht aus einem Anleger mit einem Anlegtisch 1, einem ersten Druckwerk 2 mit Vorgreifer 3, Anlegtrommel 4, erstem Druckzylinder 5 und Bogenfuhrungezylinder 6, einem zweiten Druckwerk 7 mit einem zweiten Druckzylinder 8.
Der Bogenführungszylinder 6 ist mit einem Zangengreifersystem 9 ausgestattet, Die Schwingbewegung des Zangengreifersysteme 9 wird Uber bekannte Getriebe eingeleitet.
Wie Figuren 2 und 3 zeigen, besteht das Zangengreifersystem 9 aus einer ersten und einer zweiten Zangengreiferhälfte 9.1, 9.2, die unabhängig voneinander angetrieben werden und deren gemeinsamer Drehpunkt sich auf der Greiferwelle 12 befindet. Die erste Zangengreiferhälfte 9'1 ist an der Spitze als Greiferaufschlag 13 ausgebildet, die zweite Zangengreiferhälfte 9,2 ist an der Spitze mit einer Saugeinrichtung 14 versehen, wie sie allgemein bekannt ist. Die zweite Zangengreiferhälfte 9.2 mit ihrer Saugeinrichtung 14 ist mit einer nicht dargestellten Luftversorgungsleitung verbunden.
Eine andere Variante der Ausbildung des Zangengreifersystems 9 ist in Figur 4 dargestellt. Die zweite Zangengreiferhälfte 9.2 trägt nach dieser Variante an ihrer Spitze einen Greiferaufschlag 13' in herkömmlicher Ausfülirung, an dem seitlich eine Saugeinrichtung 14 befestigt ist.
Die Wirkungsweise der Mehrfarben~Bogenrotationsdruckmaschine ist folgende.
Der vom Anlegstapel über einen Anlegtisch 1, einem Vorgreifer 3 und eine Anlegtrommel 4, dem Druckzylinder 5 des ersten Druckwerkes 2 zugeführte Bogen 15 wird auf der einen Seite bedruckt, Die Greifer 16, 16' des Druckzylinders 5 führen den einseitig bedruckten Bogen 15 über den Tangentenpunkt 10 des ersten Druckzylinders 5 und des nachgeordneten Bogenführungszylinders 6.
Erreicht die Bogenhinterkante den Tangentenpunkt 10 der Zylinder 5, 6, wird er von der zweiten Zangengreiferhälfte 9.2 angesaugt, nach Schwenken der ersten Zangengreiferhälfte 9.1 im Greiferschluß geführt und nach Erreichen des Tangentenpunktes 11 zwischen Bogen~ führungszylinder 6 und zweitem Druckzylinder 8 dem Druckzylinder 8 übergeben.
Wie aus Figur 5 ersichtlich, wird das Zangengreifersystem 9 dabei wie folgt gesteuert: stellt den Drehwinkel des Druckzylinders 5 und des Bogenführungs zylinders 6, P 1 den Schwingwinkel der zweiten Zangengreiferliälfte 9.2 (in Figur 5 getrichelt dargestellt) und + 2 (Vollinie in Figur 5) den Schwingwinkel der ersten Zangengreiferhälfte 9.1 dar.
Im Tangentenpunkt 10 ist das Zangengreifersystem 9 geöffnet, die zweite Zangengreiferhälfte 9.2 wird mit Saugluft beaufschlagt und der Bogen 15 an der flinterkante angesaugt. Die erste Zangengreifer hälfte 9.1 befindet sich zu diesem Zeitpunkt bis zum Drehwinkel 9 inRuhe, während die zweite Zangengreiferhälfte 9.2 sich auf die erste Zangengreiferhälfte 9.1 zubewegt. Anschließend bewegt sich auch die erste Zangengreiferhälfte 9.1 in Richtung des Bogens 15, so daß nach Erreichen des Drehwinkels f 2 der Zylinder der Bogen 15 vom geschlossenen Zangengreifersystem 9 geklemmt und geführt wird; gleichzeitig wird die Saugluft abgestellt.
Im Bereich der Drehwinkel T 2 bis 3 erfolgt die Schwingbewegung der beiden Zangengreiferhälften 9.1, 9,2 synchron.
Im Tangentenpunkt 11, das entspricht in Figur 2 dem Drehwinkel wird das Zangengreifersystem 9 durch Verschwenken der zweiten Zangengreiferhälfte 9.2 geöffnet und der Bogen 15 an den Dru kzylinder 8 übergeben.
Wie aus Figur 5 ersichtlich, verbleibt die erste Zangengreiferhälfte 9.1 dabei in Ruhe, während die zweite Zangengreiferhälfte 9,2 bis zur Übernahme des nachfolgenden Bogens in die Ausgangslage zurUckschwenkt. Im Schöndruck erfolgt die Bogenübernahme und Führung auf bekannte Art und Weise, Bezugszeichenaufstellung 1 Anlegtisch 2 erstes Druckwerk 3 Vorgreifer 4 Anlegtrommel 5 erster Druckzylinder 6 Bogenführungs zylinder 7 zweites Druckwerk 8 zweiter Druckzylinder 9 Zangengreifersys tem 9.1 erste Zangengreiferhälfte 9.2 zweite Zangengreiferhälfte 10 Tangentenpunkt 11 zweiter Tangentenpunkt 12 Greiferwelle 13, 13 Greiferaufschlag 14 Saugeinrichtung 15 Bogen 16, 16' Greifer Leerseite

Claims

Erfindungsanspruch 1. Zangengreifer in Bogenwendeeinrichtungen von Druckmaschinen, bestehend aus einer ersten und einer zweiten um eine gemeinsame Drehachse schwenkbare Zangengreiferhälfte, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zangengreiferhälfte (9,2) mit einer Saugeinrichtung (14) versehen ist.
2. Zangengreifer nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Zangengreiferhälfte (9.2) neben der Saugeinrichtung (14) ein Greiferaufschlag (13') angeordnet ist.