DE2924574C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine U-förmige Abdichtungsleiste zum Um
greifen einer Kante eines Flansches, wobei die Leiste an ihren
einander gegenüberliegenden Innenwänden des Kanals jeweils
flexible Klemmrippen aufweist, die nach innen gerichtet sind und
mit den einander gegenüberliegenden Seiten des Flansches dich
tend in Eingriff stehen, und wobei die Leiste weiterhin eine
Schicht aus auf Wärme ansprechendem Material aufweist, das le
diglich einen Teil des Inneren des U-förmigen Kanals ausfüllt
und die Innenseite der Leiste gegenüber dem Flansch in Abhängig
keit von der Wärmezufuhr abdichtet.
Derartige Abdichtungsleisten werden beispielsweise im Kraftfahr
zeugbau zum Schutz gegen Korrosion eingesetzt. Die Fahrzeugka
rosserie weist oft dort Flansche auf, wo beispielsweise zwei angren
zende Teile der Karosserie oder tragende Profilteile zusammenge
bracht und derart gebogen werden, daß die Oberflächen aneinan
derliegen, um dann zu einem Flansch zusammengeschweißt zu wer
den. Derartige Flansche sind schwer vor Korrosionsschäden zu
schützen, insbesondere wenn sie sich an der Unterseite des
Kraftfahrzeugs befinden und daher besonders anfällig sind. Bei
derartigen Flanschen ist es besonders wichtig, daß weder Wasser
noch Feuchtigkeit zwischen die beiden zusammengeschweißten Ober
flächen eindringen kann.
Aus der DE-OS 25 58 818 ist ein U-förmiges Dichtungsband bei
spielsweise als Flanschabdeckung für Kraftfahrzeugkarosserien
der eingangs angegebenen Art bekannt. Das bekannte Dichtungsband
besteht aus Plastikmaterial oder Gummi, in dem ein U-för
miger Verstärkungsträger aus Metall eingebettet ist und an des
sen Innenseite Klemmrippen angeformt sind, die bei aufgestecktem
Dichtungsband an den Seitenwänden des Flansches dichtend anlie
gen. Um die gewünschte Abdichtung gegenüber Zugluft und Feuch
tigkeit zu erreichen, ist am Grund des Kanals des U-förmigen
Dichtungsbandes eine wärmeempfindliche Dichtungsmasse ange
ordnet, in der ein als Heizung dienender elektrischen Leitungs
draht eingebettet ist. Zur Herstellung der Abdichtung wird das
U-förmige Dichtungsband auf den abzudichtenden Flansch aufge
steckt und die wärmeempfindliche Dichtungsmasse zeitweilig durch
den eingebetteten Wärmedraht so erwärmt, daß sie teilweise über
den Flansch fließt und bei Abkühlung erstarrt bzw., wenn die
Dichtungsmasse anfänglich weich ist, ebenfalls teilweise über
den Flansch fließt, um anschließend durch die Wärme zu vulka
nisieren.
Bei diesem bekannten Dichtungsband wird zwar ein Vordringen von
Feuchtigkeit auf die andere Seite des Flansches um diesen herum
durch die Dichtungsmasse im Basisbereich der Leiste verhindert,
doch deckt die Dichtungsmasse die Oberfläche des Flansches nur
teilweise ab, so daß beispielsweise Wasser nach Passieren der
Klemmrippen in den Innenraum des Dichtungsbandes fließen und
sich dort ansammeln kann, was im Laufe der Zeit zu Korrosions
schäden am Flansch führt. Da die Dichtungsmasse darüber hinaus
nur den oberen Rand des Flansches abdeckt, ist es durchaus denk
bar, daß im Laufe der Zeit Wasser allmählich um den Flansch
herum zwischen diesem und der Dichtungsmasse fließen kann, so
daß auch die Abdichtungseigenschaften des bekannten Dichtungs
bandes nicht optimal sind.
Aus dem DE-GM 19 79 982 ist ein Gehäuse mit einer Öffnung be
kannt, die mittels einer Glasscheibe abgedeckt und abgedichtet
verschlossen werden soll. Zu diesem Zweck wird die Glasscheibe
auf die zu verschließende Öffnung gelegt und in einer die Schei
be umgebenden Fuge des Gehäuses gehalten. Um die Glasscheibe in
ihrer Lage zu fixieren und gegenüber dem Gehäuse abzudichten,
wird die Fuge mit Kunststoff ausgeschäumt, so daß dieser im
Randbereich der Glasscheibe diese teilweise umgreift und sie
festhält. Zu diesem Zweck werden für den Aufschäumungsvorgang
zuvor Kunststoffleisten in die zu verschließenden Fugen gelegt.
Ausgehend von einer U-förmigen Abdichtungsleiste der eingangs
angegebenen Art liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, die bekannte Abdichtungsleiste derart weiterzuent
wickeln, daß sie den Flansch vor Korrosionsschäden schützt.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorge
schlagen, daß sich die Schicht aus auf Wärme ansprechendem Mate
rial von der einen Klemmrippe über die Basis des Kanals zu der
anderen Klemmrippe erstreckt und daß das auf Wärme ansprechende
Material ein Material ist, das in Abhängigkeit von der von außen
der Leiste zugeführten Wärme mit einer Temperatur im Bereich von
70°C bis 120°C schaumförmig wird und sich ausdehnt und dabei den
gesamten Raum zwischen dem Innern der Leiste und der Oberfläche
des Flansches ausfüllt.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete U-förmige Ab
dichtungsleiste hat den Vorteil, daß das durch die Wärmezufuhr
aufgeschäumte Material den gesamten Innenraum der Abdichtungs
leiste ausfüllt und somit in diesem Bereich den Flansch allsei
tig umgibt, so daß dieser infolge seiner vollständigen Abdich
tung innerhalb der U-förmigen Abdichtungsleiste vor Vordringen
von Feuchtigkeit und damit vor Korrosionsschäden geschützt ist.
Das Ausschäumen läßt sich dabei beispielsweise auf einfache
Weise während des Herstellungsprozesses der Fahrzeugkarosserie
durchführen, ohne daß es dazu eines großen technischen Aufwandes
bedarf. Dabei verhindern die Klemmrippen ein Austreten des Mate
rials während des Schäumungsprozesses. Weiterhin stellen die
Klemmrippen sicher, daß die auf der Innenseite der Abdichtungs
leiste befindliche dünne Materialschicht während der Lagerung
oder der Lieferung zum Verbraucher herausfließt. Darüber hinaus
bietet die erfindungsgemäße Abdichtungsleiste den Vorteil, daß
das Aufschäumen durch Wärmeeinwirkung von außerhalb der Leiste
erfolgt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Abdichtungsleiste in einer
perspektivischen Darstellung;
Fig. 2 eine Stirnansicht der Abdichtungsleiste in Fig.
1, aufgesetzt auf einen Flansch im Anfangssta
dium;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, jedoch
in einem späteren Stadium.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, umfaßt die Abdichtungsleiste
einen U-förmigen Verstärkungsträger 5, der aus Metall oder einem
anderen geeigneten Material besteht und der in Kunstharz oder
Gummi oder einem ähnlichen flexiblen Material 6 eingebettet ist.
Der Verstärkungsträger 5 ist biegsam ausgebildet, damit die Ab
dichtungsleiste um ihre Längsachse gebogen werden kann. Der Ver
stärkungsträger 5 kann beispielsweise aus einer Reihe von seit
lich aneinandergesetzten, U-förmigen Elementen zusammengesetzt
sein, die entweder untereinander vollkommen voneinander getrennt
oder durch kurze flexible Verbindungsglieder verbunden sein
können. Der Verstärkungsträger 5 kann statt dessen auch aus einem
ungelöcherten Metallprofil bestehen, dessen Seiten und Boden ge
wellt sind. In einer weiteren Ausführungsform kann der Verstär
kungsträger 5 aus Drahtelementen oder Schleifen hergestellt
sein. In jedem Fall dient der Verstärkungsträger 5 dazu, die
Dichtungsleiste zu tragen, wobei sie jedoch so ausreichend
flexibel bleibt, um im Einsatz allen Biegungen und Kurven zu
folgen.
Das Material 6 kann auf den Verstärkungsträger 5 aufgespritzt
oder durch ein anderes geeignetes Verfahren aufgebracht werden.
Außerdem weist die Dichtungsleiste auf ihrer Innenseite eine Be
schichtung aus einem thermoplastischen Material 8 auf, das nach
stehend näher beschrieben wird.
Das Material 6 wird gespritzt oder auf andere Weise derart ge
formt, daß zwei nach innen gerichtete Klemmrippen 10, 12 ent
stehen. Dabei können auch mehr als eine Rippe auf einer oder
beiden Seiten der sich gegenüberliegenden Profilwände vorgesehen
sein.
Im Betrieb wird die Abdichtungsleiste über einen Flansch 14 ge
zogen, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist. Dabei ergreifen die Seiten
der Leiste und die Klemmrippen 10, 12 die Seiten des Flansches 14
und halten sie in Stellung. Wenn die Leiste (und der Flansch 14)
der Hitze ausgesetzt werden, indem sie beispielsweise einer re
lativ hohen Umgebungstemperatur ausgesetzt werden, dehnt sich
das Material 8 derart aus, daß es den Zwischenraum zwischen der
Innenfläche der Leiste und dem Flansch 14 ausfüllt und fest an
der Oberfläche des Flansches 14 haftet. Auf diese Weise dichtet
das Material 8 den Flansch 14 gegen Rost ab und schützt ihn
gleichzeitig gegen weitere Korrosion. Natürlich werden auch Un
dichtigkeiten entlang des Flansches 14 innerhalb des Streifens
beseitigt.
Der Flansch 14 kann der Flansch rund um eine Tür oder ähnliche
Öffnung eines Kraftfahrzeuges sein. Statt dessen könnte er auch
ein Flansch irgendwo an der Kraftfahrzeugkarosserie sein, bei
spielsweise ein Flansch dort, wo die Kanten zweier Gehäuseteile, oder
die Kanten eines Gehäuseteils und eines Chassisteils aneinander
stoßen und durch Schweißen zusammengefügt werden. In beiden
Fällen kann die eingangs genannte Hitze aus dem Lackier-
Trockenofen stammen, der die Abdichtungsleiste ausgesetzt wird,
wenn die Karosserie in den Ofen kommt. Die Temperatur kann in
dem Bereich zwischen 70°C und 120°C liegen. Falls nötig, kann
die Wärme auch auf andere Weise zugeführt werden. Das Ausmaß der
Ausdehnung hängt nicht allein von der Temperatur ab, welcher das
Material 8 ausgesetzt wird, sondern auch von der Zeit, während
der es bei dieser Temperatur gehalten wird.
Das thermoplastische Material 8 wird so ausgewählt, daß es sich
in Abhängigkeit der solchermaßen erzeugten Temperatur in ge
eigneter Weise ausdehnt und so klebrig wird, daß es an den
Flanschoberflächen haftet. Die Menge Material 8 (und/oder die
Zeit, während der es bei der erhöhten Temperatur gehalten werden
muß) ist oder sind derart bemessen, daß es sich
so stark ausdehnt, daß dies gerade ausreicht, um
zwischen dem Streifen und dem Flansch 14 eine zufriedenstellende
Dichtung herzustellen, wobei die Ausdehnung jedoch nicht so
stark ist, um die Leiste ganz oder teilweise vom Flansch 14 zu
lösen.
Die auf einen Flansch 14
der Kraftfahrzeugkarosserie aufgesetzte Abdichtungsleiste schützt den
Flansch 14 außerdem vor Steinschlagschäden von der Straßenober
fläche.
In einer abgeänderten Ausführungsform kann das Material 8 nicht
die gesamte Oberfläche der Innenseite der Leiste überziehen,
sondern lediglich einen Teil von ihr.
In einer weiteren Ausführungsform sind beide Oberflächen des
Verstärkungsträgers 5 nicht vollständig mit dem Material 6 be
schichtet. So können die innenliegenden Oberflächen (oder Teile
von ihr) nicht mit dem Material 6 überzogen sein. Die freiblei
benden Teile des Verstärkungsträgers 5 können mit Hilfe eines
geeigneten Mittels, mit dem diese Teile beschichtet werden,
gegen Korrosion geschützt werden.
Es kann jedes geeignete auf Hitze ansprechende Material verwen
det werden. Als ein Beispiel für ein derartiges Material kann
ein Polyamid-Material verwendet werden. Ein weiteres Material
kann Äthylen-Vinyl-Acetat sein.
Bezugszeichenliste
5 Verstärkungsträger
6 Material
8 Material
10 Klemmrippe
12 Klemmrippe
14 Flansch
6 Material
8 Material
10 Klemmrippe
12 Klemmrippe
14 Flansch
Claims (3)
1. U-förmige Abdichtungsleiste zum Umgreifen einer Kante eines
Flansches (14),
wobei die Leiste an ihren einander gegenüberliegenden Innen wänden des Kanals jeweils flexible Klemmrippen (10,12) auf weist, die nach innen gerichtet sind und mit den einander ge genüberliegenden Seiten des Flansches (14) dichtend in Ein griff stehen, und
wobei die Leiste weiterhin eine Schicht aus auf Wärme an sprechendem Material (8) aufweist, das lediglich einen Teil des Inneren des U-förmigen Kanals ausfüllt und die Innenseite der Leiste gegenüber dem Flansch (14) in Abhängigkeit von der Wärmezufuhr abdichtet, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schicht aus auf Wärme ansprechendem Material (8) von der einen Klemmrippe (10) über die Basis des Kanals zu der anderen Klemmrippe (12) erstreckt und
daß das auf Wärme ansprechende Material (8) ein Material ist, das in Abhängigkeit von der von außen der Leiste zugeführten Wärme mit einer Temperatur im Bereich von 70°C bis 120°C schaumförmig wird und sich ausdehnt und dabei den gesamten Raum zwischen dem Innern der Leiste und der Oberfläche des Flansches (14) ausfüllt.
wobei die Leiste an ihren einander gegenüberliegenden Innen wänden des Kanals jeweils flexible Klemmrippen (10,12) auf weist, die nach innen gerichtet sind und mit den einander ge genüberliegenden Seiten des Flansches (14) dichtend in Ein griff stehen, und
wobei die Leiste weiterhin eine Schicht aus auf Wärme an sprechendem Material (8) aufweist, das lediglich einen Teil des Inneren des U-förmigen Kanals ausfüllt und die Innenseite der Leiste gegenüber dem Flansch (14) in Abhängigkeit von der Wärmezufuhr abdichtet, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schicht aus auf Wärme ansprechendem Material (8) von der einen Klemmrippe (10) über die Basis des Kanals zu der anderen Klemmrippe (12) erstreckt und
daß das auf Wärme ansprechende Material (8) ein Material ist, das in Abhängigkeit von der von außen der Leiste zugeführten Wärme mit einer Temperatur im Bereich von 70°C bis 120°C schaumförmig wird und sich ausdehnt und dabei den gesamten Raum zwischen dem Innern der Leiste und der Oberfläche des Flansches (14) ausfüllt.
2. Abdichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem U-förmigen Verstärkungsträger (5) aus Me
tall besteht, der innerhalb von U-förmig extrudiertem Mate
rial (6) aus Kunststoff oder Gummi eingebettet ist, welches
gleichzeitig die Klemmrippen (10, 12) bildet.
3. Abdichtungsleiste nach Anspruch 1 oder 2 zum Anbringen an
Flanschen (14) an Kraftfahrzeugkarosserien, dadurch gekenn
zeichnet, daß das auf Wärme ansprechende Material (8) dann
auf die aufgebrachte Wärme anspricht, wenn die Kraftfahrzeug
karosserie in einem Trocknungsofen für lackierte Fahrzeuge
getrocknet wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DRAFTEX INDUSTRIES LTD., EDINBURGH, SCHOTTLAND/SCO |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |