DE2922284C2 - - Google Patents
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
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- A24B15/18—Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren des Nitratgehalts von Tabak
oder Tabakextrakt, wobei man entweder den Tabak in einem
wäßrigen Medium oder Tabakextrakt 16 bis 24 Stunden bei
Temperaturen von 5 bis 37°C mit einem Micrococcus
kontaktiert, der fähig ist, den Nitratgehalt des Tabaks
zu reduzieren. Die Erfindung betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Behandlung von Tabakmaterialien, um deren
Nitratgehalt zu vermindern. Diese Tabakmaterialien ergeben
dann beim Einarbeiten in ein Tabakrauchprodukt
einen Rauch mit vermindertem Gehalt an Stickoxiden
und Cyanwasserstoff, ohne daß die günstigen Aroma-
und Geschmackseigenschaften oder andere erwünschte
Raucheigenschaften verloren gehen.
Aus verschiedenen Gründen ist es oftmals anzustreben,
den Nitratgehalt von Tabak zu vermindern. So haben
z. B. in den letzten Jahren Zigaretten mit verminderter
Abgabe eine erhebliche Aufnahme beim Verbraucher
gefunden. Zahlreiche Techniken sind zur Verminderung
der Rauchabgabe verfügbar geworden.
Bei der Entfernung oder Verminderung des Nitratgehaltes
wurden bei den üblichsten Methoden Chemikalien zur
selektiven Nitrat- und Ionenentfernung aus Tabakextrakten
durch Ionenretardierungs- (US-PS 38 47 164) und
Ionenaustauschertechniken (US-PS 36 16 801) angewendet.
Es ist jedoch auch eine Behandlung bekannt, die eine
Verminderung des Nitratgehaltes von Tabak ermöglicht
und bei der Mikroorganismen verwendet werden.
Ein Verfahren, den Nitratgehalt von Tabakprodukten durch
den Einsatz von Mikroorganismen zu verringern, wurde in
der DE-AS 28 11 690 und in der DE-PS 28 16 427 beschrieben.
Bei dem in den genannten Veröffentlichungen beschriebenen
Mikroorganismus handelt es sich um Enterobacter
aerogenes, wobei die Einwirkung der Mikroorganismen
während des Veredelungsverfahrens von Tabak sowohl
unter anaeroben als auch aeroben Bedingungen erfolgen
kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein weiteres, äußerst
wirksames Verfahren zur Verminderung des Nitratgehalts
von Tabak mittels der Einwirkung von Mikroorganismen zur
Verfügung zu stellen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man als Mikroorganismus
Micrococcus denitrificans einsetzt, der in
einem Nährmedium gezüchtet wurde, das Nitrat enthält.
Bei einem Verfahren, bei dem Tabak in wäßrigem Medium
oder Tabakextrakt 16 bis 24 Stunden bei Temperaturen
von 5 bis 37°C mit dem genannten Micrococcus denitrificans
kontaktiert wird, werden die Tabakmaterialien durch eine
biochemische Reaktion in ihrem Gehalt an Nitraten vermindert.
So behandelte Tabakmaterialien ergeben bei der Einarbeitung
in ein Tabakrauchprodukt einen milden Rauch mit
verminderten Stickoxid- und Cyanwasserstoffgehalten,
ohne daß Verluste an den gewünschten Aroma-, Geschmacks-
oder anderen Raucheigenschaften auftreten.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß bestimmte
Mikroorganismen in wäßriger Lösung, wenn sie vorher
in nitrathaltigen Medien gezüchtet wurden, beim Kontakt
mit Tabak den Nitratgehalt des Tabaks vermindern.
Es ist festgestellt worden, daß bei Tabakmaterialien,
die mit einer reinen Kultur von speziellen Mikroorganismen
behandelt werden, der Nitratgehalt der Tabakmaterialien
vermindert wird. Hierdurch wird ein Tabakmaterial
hergestellt, das beim Einbringen in eine
Mischzigarrette zu einer Verminderung der Abgabe von
Stickoxiden und Cyanwasserstoff beiträgt.
Als besonders wirksam hat sich dabei die Verwendung
der bei der American Type Culture Collection hinterlegten
und freigegebenen Stämme ATCC 17 741 sowie ATCC
19367 der Art Micrococcus denitrificans erwiesen.
Zur Erhöhung der Wirksamkeit der mikrobiologischen
Denitrifizierung können Nitrat enthaltende Verbindungen
in Kombination mit den Kulturen von Micrococcus denitrificans
eingesetzt werden, z. B. Kaliumnitrat, Natriumnitrat
oder Ammoniumnitrat.
Unter Verwendung der erfindungsgemäß vorgesehenen Kultur
ist es zweckmäßig, Burley- oder im Rauchkanal geräucherte
Blättchen oder Stengel zu behandeln und die
darin vorhandenen Nitrate zu entfernen oder einen wäßrigen
Extrakt eines dieser Materialien herzustellen und
die Nitrate zu entfernen und sodann den behandelten Extrakt
wieder zu den ursprünglichen Tabakmaterialien
zuzusetzen. Durch die Möglichkeit, den Extrakt zu behandeln
und ihn sodann wieder zu dem ursprünglichen
Tabak zuzusetzen, werden Gewichtsverluste an löslichen
Materialien vermieden, die bei der Verwendung von Wasser
bei der Extraktion und dessen Verwerfung als Träger
zur Entfernung von Nitrat auftreten. Hierdurch werden
auch Verluste an anderen erwünschten Tabakkomponenten
vermieden, die beim Extrahieren mit Wasser und Verwerfen
auftreten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch
zur Herstellung von rekonstituierten Tabakprodukten
geeignet, bei der der Tabak extrahiert wird und der
Extrakt in nachfolgende Prozeßstufen zurückgegeben wird,
da dieses (mikrobielle) Enzymsystem wirksam in einem
flüssigen System funktioniert. Bei dem Verfahren wird
das Nitrat aufgebrochen und in gasförmigen Stickstoff
umgewandelt, der an die Atmosphäre freigesetzt wird.
Erfindungsgemäß geht man bei einer bevorzugten Methode
zur Verminderung des Nitratgehaltes des Tabaks so vor,
daß man ein wäßriges Medium herstellt, das den Micrococcus
denitrificans enthält, durch den der Nitratgehalt
vermindert wird.
Bei der Herstellung eines wäßrigen Mediums wird eine (erste)
Nähragarlösung hergestellt, indem ein handelsüblicher Nähragar
zu destilliertem Wasser gegeben wird, wobei die Agarmenge
im allgemeinen mindestens 5 g/l beträgt. Bei einer
vorgeschlagenen Methode wird hierzu eine Nitrat enthaltende
Verbindung, vorzugsweise Kaliumnitrat, in einer Menge von
mindestens 0,1 Gew.-% Nitrat/Volumeneinheit Wasser und im
allgemeinen von etwa 1 Gew.-% Nitrat/Volumeneinheit Wasser
zugesetzt.
Diese Lösung wird dann als Schrägkultur in Röhrchen oder Gläschen
sterilisiert; d. h. Reagenzgläser, die die Nähragarlösung
enthalten, werden sodann schräg angeordnet, um eine
Schrägoberfläche in einem Autoklaven zu ergeben, und sie werden
mindestens 15 Minuten lang bei mindestens 1,05 atü
(15 psig) und bei 121°C erhitzt. Das sterilisierte Medium
wird sodann für den späteren Gebrauch in einem Kühlschrank
gegeben.
Eine zweite Lösung wird hergestellt, die eine Nitrat enthaltende
Substanz enthält und die durch die in dem ersten Medium
gewachsene Kultur behandelt werden soll. Eine solche zweite
Lösung kann eine Nährbrühe sein, die Nitrate enthält und die
hergestellt worden ist, indem eine handelsübliche Nährbrühe
in destilliertem Wasser aufgelöst worden ist, wobei die Menge
der Nährbrühe etwa 5 bis 10 g/l beträgt. Die Konzentration
der Nährbrühe kann aber auch vom Fachmann verändert werden,
wobei eine einsetzbare Kultur erhalten wird. Diese Lösung
wird gleichfalls mindestens 15 Minuten bei mindestens
1,05 atü und 121°C oder mehr in einem Autoklaven sterilisiert.
Kaliumnitrat oder andere Nitrat enthaltende Verbindungen
können zu dieser Lösung vor der Sterilisation gegeben
werden.
Ein weiteres Beispiel für eine zweite Lösung ist eine Tabakextraktbrühe,
die Nitrate enthält. Die Tabakextraktbrühe wird
hergestellt, indem man gewöhnlich etwa 100 g Tabakmaterial,
z. B. ein im Rauchkanal geräuchertes Burleystengelgemisch,
genommen wird, und dieses mit etwa 1000 ml Wasser vermischt
wird, wonach dieses Gemisch in einem Autoklaven etwa 30 bis
60 Minuten bei mindestens 1,05 atü und 121°C oder mehr gekocht
wird.
Der resultierende, flüssige Extrakt wird sodann entfernt und
das Flüssigkeitsvolumen wird auf die ursprüngliche Menge
des Extraktes durch Zugabe von destilliertem Wasser eingestellt.
Der Extrakt wird sodann mit Hefeextrakt vermischt,
wobei der Anteil des Hefeextrakts im allgemeinen mindestens
0,3 Gew.-% des Volumens der Flüssigkeit beträgt. Gewünschtenfalls
können jedoch auch größere Hefeextraktmengen verwendet
werden. Das Gemiscch wird in Kolben abgegeben, die mit Baumwolle
zugestöpselt und mindestens 15 Minuten lang bei
1,05 atü oder mehr und 121°C oder mehr für die nachfolgende
Kulturfortpflanzung sterilisiert werden. Vor der Verwendung
zum Wachstum der Kultur wird der pH-Wert mit einer geeigneten
Säure oder Base auf etwa 7,2 eingestellt. Der Mikroorganismus,
Micrococcus denitrificans wird auf den
Nähragarschrägkulturen 3 bis 5 Tage bei 5 bis 37°C inkubiert.
Das resultierende Wachstum wird sodann zur Inokulierung der
Tabakextraktbrühe, deren pH eingestellt worden ist, verwendet.
Das Inokulum wird von den Schrägkulturen entfernt, indem
die Schrägoberfläche mit einer vorgewählten Menge von destilliertem
Wasser gewaschen wird. Die inokulierte Tabakextraktbrühe
wird sodann im allgemeinen etwa 24 Stunden bei 5 bis
37°C gerührt, um das Wachstum der Kultur zu fördern.
Das resultierende Inokulum ist sodann zur Verwendung bei der
Behandlung von Tabakmaterialien zur Verminderung des Nitratgehalts
bereit.
Bei der Behandlung von (festen) Tabakmaterialien wird der
pH-Wert des Tabaks mit einem Gemisch aus einer Base und Wasser
auf etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt. Die Kultur wird sodann
mit weiterem Wasser zugesetzt, und der so behandelte Tabak
wird gewöhnlich in Kunststoffbeutel gebracht, wo der Nitratabbau
stattfindet.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Dieses Beispiel beschreibt die Verfahrensweise zur Herstellung
des Inokulums bzw. des Impfstoffs.
Handelsübliches Nähragar (entwässerte Form) von Difco
Laboratories wurde zu destilliertem Wasser im Verhältnis von
23 g/l gegeben. Die 23 g Nähragar enthielten 3 g Rindfleischextrakt,
5 g Pepton und 15 g Agar. Zu dieser Lösung wurde
1 Gew.-% Kaliumnitrat/Volumeneinheit Wasser gegeben. Die resultierende
Lösung hatte einen End-pH-Wert von 6,8.
Dieses Medium wurde sodann als Schrägkultur in Röhrchen in
einem Autoklaven 15 min bei 1,05 atü und 121°C sterilisiert,
abgekühlt und für die spätere Verwendung zum Wachstum von
Kulturen gekühlt.
Eine Lösung von Nährbrühemedien wurde hergestellt, indem
entwässerte Nährbrühe in einer Menge
von 8 g/l zu destilliertem Wasser gegeben wurde. Die Nährbrühe
enthielt 5 g Pepton und 3 g Rindfleischextrakt. Das
resultierende, wäßrige Medium wurde sodann 15 min bei 1,05
atü und 121°C zum späteren Gebrauch bei dem Wachstum der
Kultur sterilisiert.
Eine Tabakextraktbrühe von im Rauchkanal geräuchertem Burley
stengel-Tabak wurde hergestellt, indem 100 g im Rauchkanal geräucherte
Burleystengel zu 1000 ml Wasser zugegeben wurden und indem
das Gemisch 40 min bei 1,05 atü und 121°C im Autoklaven gekocht
wurde. Der resultierende Flüssigkeitsextrakt wurde
entfernt, und das Flüssigkeitsvolumen wurde auf seine ursprüngliche
Menge mit destilliertem Wasser eingestellt. Die
Flüssigkeit wurde sodann mit Hefeextrakt (HE) in einer Menge
von 0,5 Gew.-% Hefeextrakt/Volumeneinheit Flüssigkeit vermischt,
und das Gemisch wurde in Kolben eingefüllt, die mit
Baumwolle zugestöpselt und 15 min bei 1,05 atü und 121°C zur
nachfolgenden Kulturfortpflanzung sterilisiert wurden.
Der Mikroorganismus, Micrococcus denitrificans (ATCC-Hinterlegungsnummer
17 741), wurde auf den Nähragarschrägkulturen
3 bis 5 Tage bei 30°C inkubiert. Flüssige Medien, z. B. Nährbrühe
oder Tabakextraktbrühe von im Rauchkanal geräuchertem Burleystengel-
Tabak, wurden im Verhältnis von 2% (Vol/Vol) mit einem
sterilen Waschwasser der Kultur von Schrägkulturen inokuliert.
Der pH-Wert der Brühe wurde vor der Inokulierung
mit Salzsäure oder Natriumhydroxid auf etwa 7,2 bis 7,5 eingestellt.
Die Kolben wurden sodann etwa 24 h bei 30°C und
160 U/min durchgerührt.
Dieses Beispiel zeigt die Nitratverminderung bzw. den Nitratabbau,
die bzw. der in einem im Rauchkanal geräucherten/Burleystengel-
Extrakt und im Rauchkanal geräucherten Stengelextrakt
erfolgt.
Micrococcus denitrificans (ATCC-Hinterlegungsnr. 17 741) wurde
in einer gemäß Beispiel 1 hergestellten Tabakextraktbrühe von
im Rauchkanal geräuchertem Burleystengel-Tabak (+0,5% HE) und
in einem im Rauchkanal geräucherten Stengelextrakt, der wie
folgt hergestellt worden war, gezüchtet.
15 kg im Rauchkanal geräucherte Stengel wurden mit 240 kg
Wasser von 90°C während 30 min extrahiert. Der Extrakt wurde
zentrifugiert, gesammelt und mit Hefeextrakt in einer Menge
von 0,5% (Gew./Vol.) versetzt. Das Gemisch wurde 15 min bei
1,05 atü und 121°C sterilisiert. Beide Medien wurden nach der
pH-Einstellung mit den Waschwässern von 4-tägigen Schrägkulturen
mit einer Menge von 10% (Vol/Vol) inokuliert und 24 h
bei 160 U/min (Drehen) und 30°C in Erlenmeyerkolben (150 ml/500 ml Kolben)
inkubiert. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
Aus den obigen Werten wird ersichtlich, daß in beiden Extrakten
das Nitrat im wesentlichen abgebaut bzw. vermindert
wird.
Dieses Beispiel beschreibt die Effekte der Belüftung der Kutlurmasse
während des Nitratabbaus unter Verwendung des Mikroorganismus
Micrococcus denitrificans.
Eine Kultur von Micrococcus denitrificans (ATCC 17 741) wurde
auf Nähragar +1% KNO₃-Schrägkulturen gezüchtet und sodann
in Extraktbrühe von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
+0,5% Hefeextrakt in Schüttelkolben gemäß Beispiel 1 gezüchtet.
Diese Kultur wurde in zwei gleiche Teile aufgeteilt und als
Inokulum bzw. Impfstoff für zwei separate Fermentatoren der
gleichen Brühe +0,5% Hefeextrakt verwendet. Die Wachstumsparameter
für die Kultur in jedem Fermentator waren wie folgt.
Die bei diesen Bedingungen erhaltenen Züchtungsergebnisse
sind in der folgenden Zusammenstellung aufgeführt.
Diese Kulturen wurden sodann zur Behandlung von Burleytabakblättchen
verwendet, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten
wurden.
Es wird ersichtlich, daß die belüftete Kultur die größte
Zellmasse ergab und das Blattabaknitrat am besten abbaute.
Jedoch ergab auch die nichtbelüftete Kultur ein großes Ausmaß
des Abbaus des Blattabaknitrats. Tabak, der mit Kulturen
behandelt worden ist, die bei jedem Satz von Bedingungen gezüchtet
worden sind, ist für Tabakprodukte annehmbar.
Dieses Beispiel zeigt den Nitratabbau von inokuliertem Tabak.
2,3 kg Burleytabak wurden mit einer belüfteten Kultur von
Micrococcus denitrificans (ATCC 17 741) behandelt, die 22 h
gemäß Beispiel 3 gezüchtet worden war. Der behandelte Tabak
wurde bei 30°C in einem Kunststoffbeutel unter Verwendung
der folgenden Materialien behandelt:
Inokulum (ml)2880
Tabakgewicht (g)2270
1N NaOH (ml) 449,5
Leitungswasser (ml)2572
Bei dieser Behandlung wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Es wird ersichtlich, daß der Nitratgehalt des behandelten
Tabaks von 2,95% auf 1,44% vermindert wurde (51%ige Verminderung),
während sich der Nitratgehalt der Kontrollprobe
nicht vermindert hatte.
Dieses Beispiel zeigt die Verminderung von Stickoxiden (NOx)
und Cyanwasserstoff (HCN) im Rauch eines Tabakproduktes, wenn
ein Tabak verwendet wird, der einem Nitratabbau durch den
Mikroorganismus Micrococcus denitrificans unterworfen worden
war.
908 g Burleytabakblättchen wurden mit 2864 ml Micrococcus
denitrificans vermischt, der in Tabakextrakt von im Rauchkanal
geräucherten Burleystengeln gemäß Beispiel 1 gezüchtet
worden war. Es wurde kein weiteres Wasser zugesetzt und
es erfolgte auch keine pH-Einstellung vor der Inokulierung.
Der Tabak wurde gründlich gemischt, in einen Kunststoffbeutel
eingegeben und 24 h bei 30°C inkubiert.
Bei dieser Tabakbehandlung diente das flüssige Inokulum zu
drei Zwecken:
- (1) Einstellung des Anfangstabak-pH-Werts (Ausgangs- pH-Wert bei ∼5,8);
- (2) Erhöhung der Tabakfeuchtigkeit (Ziel 75%);
- (3) Zuführung der Kultur zum Abbau des Nitrats.
Nach der mikrobiellen Behandlung wurden die Burleytabake mit
anderen Standardmischungskomponenten vermischt, wobei der Gesamt
mischungsnitratgehalt 1,16% im Vergleich zu 1,69% für die
nichtbehandelte Kontrollmischung betrug.
Zwei gesonderte Mischungen wurden zu Zigaretten verformt und
auf einer Rauchmaschine mit konstantem Vakuum geraucht. Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Es wird ersichtlich, daß der Anteil der Stickoxide in dem
Rauch in der Probe, die den behandelten Tabak enthielt, signifikant
vermindert wurde (17,5%). Weiterhin wird die Cyanwasserstoffabgabe
in der Probe, die behandelten Tabak enthielt,
vermindert (12,6%). Die Abgaben aller anderen Komponenten
bleiben praktisch unverändert.
Dieses Beispiel zeigt die Verminderung von Stickoxiden (NO x )
und Cyanwasserstoff (HCN) in einem Tabakprodukt bei Verwendung
eines Tabaks, der einem Nitratabbau durch den Mikroorganismus
Micrococcus denitrificans unterworfen waren war.
Micrococcus denitrificans (ATCC Nr. 17 741) wurde gemäß Beispiel
3 gezüchtet (Fermentator "A"-Bedingungen) und 24 h in geschlossenen
Kunststoffbeuteln bei 30°C zur Behandlung von
Burleytabak verwendet. Das Nitrat in dem Wachstumsmedium
hatte sich nach 17 h erschöpft.
Es wurden die folgenden Materialmengen verwendet:
Inokulum (ml)1716
1N NaOH (ml) 270
Wasser (ml)1555
Tabak (g)1362
Es wurden folgende Ergebnisse der Tabakbehandlung erhalten:
Nach der Behandlung wurden die Burleyblättchen mit anderen
Tabakkomponenten vermischt und zu Zigaretten verformt, die
auf einer Rauchmaschine mit konstantem Vakuum geraucht wurden.
Ein Kontrollprodukt ohne behandelte Blättchen, das jedoch
nichtbehandelte Burleyblättchen enthielt, wurde gleichfalls
in der Maschine geraucht. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Aus den obigen Werten wird ersichtlich, daß die Stickoxide
in dem Produkt mit behandeltem Tabak signifikant vermindert
worden waren (19,7%). Weiterhin wurde in dem Produkt mit behandeltem
Tabak die Cyanwasserstoffabgabe vermindert (9,1%).
Dieses Beispiel beschreibt die Extraktion von Tabakblättchen
mit Wasser zur Entfernung von Nitrat und die Behandlung des
Extrakts mit Micrococcus denitrificans (ATCC Nr. 17 741), um
daraus das Nitrat zu entfernen, wobei sodann der modifizierte
Extrakt zurück in den ursprünglichen Tabak gegeben wird.
Ein Tabakextrakt wurde hergestellt, indem 100 g Burleyblättchen
mit 1 l Wasser vermischt wurden und das Gemisch 2 h bei
Raumbedingungen stehengelassen wurde. Zu diesem Zeitpunkt
wurde der Extrakt gesammelt, indem die Flüssigkeit dekantiert
wurde und der Tabak zur Entfernung zusätzlicher Flüssigkeit
gepreßt wurde. Der Tabak wurde in Raumluft zum Trocknen ausgebreitet,
während der Extrakt (∼700 ml) einer mikrobiellen
Behandlung unterworfen wurde.
Eine reife Kultur von Micrococcus denitrificans wurde mit einem
Extraktmedium von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
hergestellt gemäß Beispiel 1, gezüchtet und zu dem Tabakextrakt
gegeben, der, wie vorstehend beschrieben, hergestellt
worden war. Die Zugabe erfolgte in einer Menge von 10% (Vol/Vol).
Vor der Zugabe der Kultur wurde der pH-Wert des Extrakts
auf 7,0±0,1 erhöht. Die Kultur wurde in dem Extrakt in einem
Erlenmeyerkolben auf einem Drehschüttler bei 30°C inkubiert.
Die folgenden chemischen Veränderungen erfolgten während der
18 h Inkubationszeit:
Micrococcus denitrificans-Behandlung
des Burleyblättchen-ExtraktsNO₃ (µg) Burleyblättchen-Extrakt1872 reife Micrococcus denitrificans-Kultur 64 Extrakt nach der Behandlung (18 h) 66
des Burleyblättchen-ExtraktsNO₃ (µg) Burleyblättchen-Extrakt1872 reife Micrococcus denitrificans-Kultur 64 Extrakt nach der Behandlung (18 h) 66
Die Werte zeigen, daß das Nitrat durch die Behandlung fast
vollständig abgebaut worden war (etwa 96%).
Nach der 18stündigen Inkubation wurde der behandelte Extrakt
zurück in den ursprünglich extrahierten Tabak in drei Stufen
wegen des großen Volumens des behandelten Extrakts gegeben.
Dies erfolgte, indem ein Teil zugesetzt wurde, gründlich vermischt
und an der Luft getrocknet wurde, bevor die nächste
Zugabe erfolgte. Die folgenden chemischen Veränderungen resultierten
von dieser Verfahrensweise:
TabakanalyseNO₃ (%)
Burleyblättchen:
vor der Extraktion1,96 nach der Extraktion0,72 nach der Rückgabe des behandelten Extrakts0,44
vor der Extraktion1,96 nach der Extraktion0,72 nach der Rückgabe des behandelten Extrakts0,44
Die Werte zeigen, daß 77% des Nitrats durch die Micrococcus
denitrificans-Behandlung entfernt worden waren.
Die bei dieser Verfahrensweise erhaltenen Tabake waren für
Herstellungsprozesse geeignet.
Bei bestimmten Herstellungsverfahren von rekonstituiertem Tabak
ist die Stufe der Extraktion der löslichen Tabakstoffe
ein integraler Teil des Gesamtprozesses. Wenn es bevorzugt
wird, dann kann der resultierende Extrakttabak durch Papier
herstellungstechnicken zu einer Grundplatte verarbeitet werden,
zu dem dann der Extrakt, aus dem das Nitrat durch mikrobielle
Behandlung entfernt worde ist, auf normale Weise zurückgegeben
wird.
Dieses Beispiel zeigt einige Unterschiede des Endprodukts,
die erhalten werden können, wenn man eine Ultrafiltrationseinrichtung
in Verbindung mit der Tabakextraktion der Extraktbehandlung
und der Zurückgabe des Extrakts gemäß Beispiel 7
anwendet. Der hierbei verwendete Tabak stammte vor der gleichen
Quelle wie derjenige des Beispiels 7.
Ein Burleyblättchenextrakt wurde wie in Beispiel 7 hergestellt.
Der Extrakt wurde sodann mit einem Filter mit einer
Porengröße von 0,2 Mikron in einer Ultrafiltrationsvorrichtung
filtriert, bevor der filtrierte
Extrakt mit Micrococcus denitrificans (ATCC Nr. 17 741) inokuliert
und gemäß Beispiel 7 behandelt wurde. Nach der Behandlung
wurde der Extrakt erneut filtriert (Filter mit einer
Porengröße von 0,2 Mikron), bevor die Zurückführung begonnen
wurde. Die auf dem Filter während der ersten Filtration zurückgehaltenen
Materialien und das durchgegangene Produkt von
der zweiten Filtration wurden zu dem extrahierten Tabak zurückgegeben.
Die durch den Filter während der zweiten Filtration zurückgehaltenen
Materialien wurden nicht in den Tabak zurückgegeben.
Die folgenden chemischen Veränderungen traten in dem Extrakt
auf:
Chemische Veränderungen während der Ultrafiltration und
Behandlung mit Micrococcus denitrificans von BurleytabakNO₃ (µg/ml) Burleyblättchen-Extrakt1872 reife Micrococcus denitrificans-Kultur 64 Extrakt nach der Filtration2028 Extrakt nach der Micrococcus denitrificans-Behandlung 646
Behandlung mit Micrococcus denitrificans von BurleytabakNO₃ (µg/ml) Burleyblättchen-Extrakt1872 reife Micrococcus denitrificans-Kultur 64 Extrakt nach der Filtration2028 Extrakt nach der Micrococcus denitrificans-Behandlung 646
Die folgenden chemischen Veränderungen wurden in dem Tabak
während der Extraktion und Behandlung gemessen:
TabakanalyseNO₃ (%)
Burleyblättchen:
vor der Extraktion1,96 nach der Extraktion0,72 nach Zurückgabe des behandelten Extrakts0,85
vor der Extraktion1,96 nach der Extraktion0,72 nach Zurückgabe des behandelten Extrakts0,85
Diese Ergebnisse zeigen, daß Nitrat aus dem Extrakt durch
Micrococcus denitrificans entfernt wird, daß aber im Gegensatz
zu Beispiel 7 keine weitere Entfernung von dem extrahierten
Tabak während der Rückgabeverfahrensweisen stattfindet.
In diesem Beispiel kontaktieren die Mikrobenzellen den
Tabak nicht, während in Beispiel 7 die Zellen den Tabak während
der Rückgabe kontaktieren und weitere chemische Veränderungen
hervorrufen.
Die hierbei erhaltenen Tabake waren für Herstellungszwecke
geeignet.
Andere Filter (mit anderen Porengrößen) können in der ersten
Filtrationsstufe (in den Beispielen 7 und 8) verwendet werden,
um zu verhindern, daß viele der größeren, extrahierten Moleküle
der möglichen mikrobiellen Einwirkung ausgesetzt sind.
Bei jeder Verwendung ist der resultierende Extrakt weniger
modifiziert, und es wird ein weniger stark modifizierter Tabak
erhalten.
Dieses Beispiel beschreibt die Fähigkeit von Micrococcus denitrificans
(ATCC Nr. 19 367), Nitrate im Tabak abzubauen.
Micrococcus denitrificans (ATCC-Hinterlegungsnr. 19 367) wurde
in einer Extraktbrühe von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
(+0,5% HE), hergestellt gemäß Beispiel 1, gezüchtet. Die
Kontroll- und Versuchskulturbrühen wurden vor dem Gebrauch
mit 2,4 ml 1N NaOH/Kolben auf einen pH-Wert von ungefähr 7,2
eingestellt. Alle Kolben wurden 24 h bei 30°C und 160 U/min
inkubiert. Diejenigen Kolben, die für das Zellwachstum verwendet
werden wurden, wurden mit Micrococcus denitrificans (ATCC Nr.
19 367) in einer Menge von 2% (Vol/Vol) inokuliert. Die nachfolgende
Tabelle zeigt den Nitratabbau durch diese Kultur.
Micrococcus denitrificans wurde in der gleichen Weise, wie
eben beschrieben, gezüchtet und chemische Analysen wurden
in verschiedenen Zwischenzeitintervallen durchgeführt, wobei
die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Die Versuchskulturen der Sätze 1 und 2 wurden dazu verwendet,
um Burleyblättchen 24 h bei 30°C in Kunststoffbeuteln wie
folgt zu behandeln:
Es wird ersichtlich, daß Micrococcus denitrificans (ATCC Nr.
19 367) bis zu 63% des Nitrats in Burleyblättchen abbaute,
während bei dem Kontrolltabak eine geringe Verminderung des
Nitrats festzustellen war.
Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit von Micrococcus denitrificans
(ATCC Hinterlegungs-Nr. 17 741) zur Entfernung von
Nitrat aus einem Extrakt eines rekonstituierten Tabakgemisches.
Ein wäßriger Extrakt wurde wie folgt hergestellt. 150 g rekonstituierter
Tabak wurden in 1 l Wasser etwa 1 min in einem
Waringmischer aufgeschlämmt. Das Gemisch wurde 10 min
bei Raumtemperatur gehalten, und sodann wurde die Flüssigkeit
durch Zentrifugieren abgetrennt und zu dem ursprünglichen Volumen
zurückgebracht, um 15 min bei 121°C und 1,05 atü sterilisiert
zu werden. Hefeextrakt (HE) wurde in einer Menge von
0,5% (Gew./Vol.) vor der Sterilisation zugesetzt. Ein Extrakt von
im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln (mit einem Zusatz
von 0,5% Hefeextrakt, hergestellt gemäß Beispiel 1) wurde als
Standardextrakt verwendet. Der pH-Wert der Brühe wurde eingestellt,
bevor der Standard (Kontrolle)-Extrakt und der Versuchsextrakt
mit Micrococcus denitrificans inokuliert wurde.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Diese Werte zeigen, daß die Kultur das Nitrat eines Extrakts
von rekonstruierten Tabaken wirksam abbauen kann.
Dieses Beispiel zeigt die Effekte von aerobischen und anaerobischen
Tabakbehandlungen.
Micrococcus denitrificans (ATCC Nr. 17 741) wurde in einer
Extraktbrühe von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
mit zugesetzten 0,5% Hefeextrakt lang in einem Versuchsfermentator
unter folgenden Bedingungen gezüchtet:
Parameter
Rühren (U/min)300
Belüften (cm³/min)0
Medium:
im Rauchkanal geräucherter Burleystengel-Extrakt+0,5% HE Volumen des Mediums (1)8 Temperatur (°C)30 Ausgangs-pH-Wert (nichtkontrolliert)7,8 Inokulierungsrate (%)5 Inokulierungsalter (h)24 Antischaummittelp-1200
im Rauchkanal geräucherter Burleystengel-Extrakt+0,5% HE Volumen des Mediums (1)8 Temperatur (°C)30 Ausgangs-pH-Wert (nichtkontrolliert)7,8 Inokulierungsrate (%)5 Inokulierungsalter (h)24 Antischaummittelp-1200
Die Kultur war am Beginn und nach 24 h durch folgende Werte
charakterisiert:
Nach 24 h wurde die Kultur zur Behandlung von Burleytabak
unter aerobischen und anaerobischen Bedingungen verwendet,
wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurde:
Alle Tabake hatten einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr
75% und sie wurden 24 h bei 30°C Kunststoffbeuteln gelagert.
Die anaerob erfolgenden Behandlungen wurden in Standzylindern
für anaeroben Systeme "Gaspak" unter Verwendung
von Katalysatoren zur Bindung von Luftsauerstoff durchgeführt.
Aus den obigen Werten wird ersichtlich, daß die Erfindung
unter anaeroben Bedingungen und unter Bedingungen, wenn
eine Verfügbarkeit von Sauerstoff nicht kontrolliert wird,
durchgeführt werden kann.
Dieses Beispiel zeigt den Effekt der Behandlung von Tabak
mit Zellen sowie der überstehenden Flüssigkeit vom Zellwachstum.
Micrococcus denitrificans (ATCC Nr. 17 741) wurde in Kolben
mit Extraktbrühe von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
unter Zusatz von 0,5% (Gew./Vol.) Hefeextrakt,
hergestellt gemäß Beispiel 1(c), gezüchtet, Die Inokulierung
des Kolbens und die Inkubation erfolgten wie in Beispiel
1(d). Am Ende der Wachstumsperiode wurde die Kultur
gemäß Fig. 1 behandelt.
Bei den in der Figur dargestellten Verfahrensweisen wurden
die folgenden Ergebnisse erhalten:
Die resuspendierten Zellen und das filtrierte überstehende
Produkt wurden zur Inokulierung von gesonderten, frischen
Kolben mit Extrabrühe von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
mit 10 ml/Kolben (250 ml Extrakt/500 ml Kolben) verwendet.
Es wurde 24 h bei 30°C und 160 U/min inkubiert. Der Extrakt
wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt. Es wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
Die resuspendierten Zellen, die ursprüngliche Kultur, das
filtrierte überstehende Produkt und das nichtfiltrierte überstehende
Produkt wurden alle gesondert zur Behandlung von
50 g-Proben von im Rauchkanal geräucherten Burleystengeln
mit etwa 75% Feuchtigkeit über einen Zeitraum von 24 h bei
30°C in Kunststoffbeuteln verwendet. Bei einer Kontrollprobe
wurde der pH-Wert eingestellt und es wurde ohne Inokulum
mit Wasser behandelt.
Die folgenden Angaben Ergebnisse wurden bei diesen Tabakbehandlungen
erhalten:
Aus den obigen Werten wird ersichtlich, daß die überstehende
Flüssigkeit, in der die Kultur gezüchtet wird, keine genügende
Kultur zum Abbau von Nitraten in Tabak ergibt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Reduzieren des Nitratgehaltes von Tabak
oder Tabakextrakt, wobei man entweder den Tabak in einem
wäßrigen Medium oder Tabakextrakt 16 bis 24 Stunden bei
Temperaturen von 5 bis 37°C mit einem Micrococcus
kontaktiert, der fähig ist, den Nitratgehalt des Tabaks
zu reduzieren, dadurch gekennzeichnet, daß man
Micrococcus denitificans einsetzt, der in einem
Nährmedium gezüchtet wurde, das Nitrat enthält.
2. Verfahren zum Reduzieren des Nitratgehalts von Tabak
oder Tabakextrakt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man Micrococcus denitrificans ATCC
17 741 oder ATCC 19 367 einsetzt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
wäßrige Medium eine Nitrat enthaltende Verbindung enthält,
die aus der Gruppe Kaliumnitrat, Natriumnitrat
und Ammoniumnitrat ausgewählt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Nitratverbindung
im Bereich von etwa 0,1 bis 1,0 Gew.-% des wäßrigen Mediums
liegt.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Kontaktierung bei einem pH-Wert von 7 bis
9,5 durchführt.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) den Tabak in das wäßrige Medium einmischt;
- b) den Tabak aus dem wäßrigen Medium herausnimmt, wodurch eine Tabakextraktbrühe zurückbleibt;
- c) den Micrococcus denitrificans zu der Brühe zusetzt;
- d) den Micrococcus denitrificans inkubiert; und
- e) die den inkubierten Micrococcus denitrificans enthaltende Brühe zu Tabak zusetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man Hefeextrakt zu der
Brühe vor der Zugabe von Micrococcus denitrificans
zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Hefeextraktes
etwa 0,1 bis 2,0 Gew.-% der Brühe beträgt.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man
- a) den Tabak in ein wäßriges Medium einmischt;
- b) den Tabak aus dem wäßrigen Medium entfernt, wodurch eine Tabakextraktbrühe zurückbleibt;
- c) die Tabakextraktbrühe durch eine semipermeable Membran leitet, wobei die Membran eine genügend große Porengröße hat, daß ein erstes Retentionsprodukt zurückgehalten wird und der Durchtritt von vorgewählten Extraktkomponenten gestattet wird, wodurch ein erstes durchgegangenes Produkt erhalten wird, und daß man
- d) das erste durchgegangene Produkt, das die vorgewählten Extraktkomponenten enthält, mit Micrococcus denitrificans zur Entfernung von Nitrat behandelt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- e) das erste, behandelte, durchgegangene Produkt durch eine semipermeable Membran leitet, wobei die Membran eine genügend große Porengröße hat, daß ein zweites Retentionsprodukt zurückgehalten wird, das den Micrococcus denitrificans enthält, und daß der Durchtritt des behandelten Extrakts gestattet wird, wobei der behandelte Extrakt ein zweites durchgegangenes Produkt darstellt;
- f) das zweite, durchgegangene Produkt mit dem ersten Retentionsprodukt vermischt; und daß man
- g) das Gemisch aus dem ersten und zweiten durchgegangenen Produkt zu dem herausgenommenen Tabak zusetzt.
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