DE2922208C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zentrifugationsprobenbehälter
zum direkten Einsetzen in eine Ausnehmung eines Zentrifugenrotors,
in Form eines zylindrischen Mittelteils und mit
diesem einstückig ausgebildeten Boden- und Oberteilen, wobei
der Oberteil eine verschließbare Einfüllöffnung von
kleinerem Durchmesser als das Mittelteil aufweist.
Ein derartiger Zentrifugations-Probenbehälter, der als
solcher unmittelbar in die entsprechende Ausnehmung oder
Kammer des Zentrifugenrotors einsetzbar ist, derart, daß
er im eingesetzten Zustand unmittelbar von der Rotorausnehmung
bzw. Rotorkammer abgestützt ist, ist beispielsweise
aus der US-Patentschrift 33 66 320 bekannt. Dieser
bekannte, im wesentlichen zylindrische Probenbehälter
ist an seinem Einfüllende mit einem gegenüber dem Hauptteil
geringfügig verjüngten Halsteil ausgebildet, auf
welchen eine Schraubverschlußkappe zum dichten Verschluß
der im wesentlichen die gesamte Stirnseite des Halsteils
einnehmenden Einfüllöffnung aufschraubbar ist. Die Verjüngung
des Halsteils, und damit die Durchmesserverringerung
der Einfüllöffnung gegenüber dem Durchmesser des
zylindrischen Behälterhauptteils ist dabei nur geringfügig,
nämlich nur gerade so, daß im aufgesetzten Zustand
der Verschlußkappe sich ein insgesamt zylindrischer
Außenumfang des Gesamtbehälters mit im wesentlichen über
die gesamte Länge gleichbleibenden Durchmesser ergibt,
um den Probenbehälter mit aufgeschraubter Verschlußkappe
in eine über ihre gesamte axiale Länge mit im wesentlichem
gleichbleibendem Durchmesser ausgebildete Rotorausnehmung
einsetzen zu können. Es handelt sich hierbei
also um einen Zentrifugationsprobenbehälter des bekannten
Typs von im wesentlichen zylindrischer Form,
der an seinem einen stirnseitigen Ende eine verhältnismäßig
großflächige Einfüllöffnung zur Einbringung der
zu zentrifugierenden Probe aufweist.
Derartige Probenbehälter benötigen an ihrem offenen Ende
eine abnehmbare Verschlußeinrichtung zum dichten Verschließen
der Einfüllöffnung nach dem Einbringen der Probe,
wenn der Behälter in seiner Betriebsstellung im Rotor
in einer festen Lage unter einem spitzen Winkel oder gar dem
Winkel Null bezüglich der Rotordrehachse angeordnet ist.
Der Verschluß ist hierbei erforderlich, um ein Austreten
eines Teils der Probe aus dem Behälter infolge der beim
Zentrifugieren mit hoher Drehzahl auftretenden starken
hydrostatischen Kräfte zu verhindern.
Im Zusammenhang der Anbringung des Verschlusses an dem
Zentrifugenprobenbehälter stellt sich dabei das Problem,
daß eine sichere zuverlässige Abdichtung zwischen dem
Verschluß und dem Probenbehälter gewährleistet werden
muß, um zu verhindern, daß ein Teil des Behälterinhalts
während des Zentrifugationsvorgangs nach außen gelangt.
Dieses Abdichtproblem stellt sich dabei um so dringlicher,
je spitzer der Winkel zwischen der Behälterlängsachse
und der Rotordrehachse ist; am kritischsten ist der Fall,
wenn der Zentrifugationsprobenbehälter mit seiner Längsachse
praktisch parallel zur Rotordrehachse angeordnet
ist. Es sind bereits zahlreiche Ausführungen derartiger
Verschlußeinrichtungen für Zentrifugationsprobenbehälter
zur Verhinderung des Austretens der Probenflüssigkeit
bekannt. Allen diesen bekannten Verschlußeinrichtungen
ist gemeinsam, daß sie in ihrem Aufbau, ihrer Herstellungsweise,
ihrer Verwendung und ihrer Anbringung
an dem Probenbehälter verhältnismäßig kompliziert und
aufwendig sind.
Ein Austreten von Probenflüssigkeit aus den Probenbehältern
in einer hochtourigen Zentrifuge zu verhindern
ist unter anderem deshalb besonders wichtig, weil die
Probe Bakterien oder aber wertvolle Stoffe enthalten
kann, deren Auslecken beim Zentrifugationsvorgang aus
Sicherheits- und/oder Wirtschaftlichkeitsgründen unerwünscht
ist. Außerdem kann ein Austreten von Probenflüssigkeit
aus dem Zentrifugationsbehälter während des Zentrifugiervorgangs
diesen praktisch wertlos machen, wodurch
der Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit des Zentrifugierbetriebs
stark beeinträchtigt werden kann. Da die
zu zentrifugierenden Proben häufig wichtige, für die weitere
Untersuchung bedeutsame Bestandteile enthalten, kann
ein Austreten von Probenflüssigkeit aus dem Zentrifugationsprobenbehälter
erhebliche Probleme bereiten und
außerdem zu einer Vergeudung von Arbeitszeit des Benutzers
führen.
In vielen Fällen kommt es zu einem Austreten von Probenflüssigkeit
infolge ungenügender Abdichtung zwischen
dem Verschluß und dem Probenbehälter, weil entweder die
Konstruktion des Verschlusses nicht zufriedenstellend ist,
oder weil der Verschluß nicht ordnungsgemäß am Probenbehälter
angebracht wurde. In diesem Zusammenhang ist es
wichtig, daß der Verschluß nach seiner Konstruktion nicht
nur eine sichere und zuverlässige Abdichtung vor und während
des Zentrifugationsvorgangs gewährleistet, sondern
daß er auch nach dem Zentrifugiervorgang ohne nennenswertes
Durchschütteln des Behälterinhalts entfernt werden
kann, da ansonsten die Probenbestandteile wieder durchmischt
und der Zentrifugationsvorgang entwertet würde.
Häufig und sogar üblicherweise wird die Verschlußeinrichtung
in Verbindung mit einem etwas flexibel ausgebildeten
Zentrifugationsprobenbehälters vom Wegwerftyp verwendet.
Viele der verwendeten Verschlüsse sind dabei so ausgebildet,
daß sie das offene Ende des nachgiebig oder flexibel
ausgebildeten Probenrohrs dichtsitzend umschließen,
wobei sich das obere Ende des Probenbehälters dem Befestigungs-
bzw. Klemmteil des Verschlusses anpaßt. Hierbei
muß jedoch der Probenbehälter mit seinem oberen Ende
richtig und vollständig in den Verschluß eingesetzt bzw.
eingeschoben werden, um eine sichere Abdichtung beim nachfolgenden
Festziehen des Verschlusses zu erzielen. Leider
wird jedoch der Probenbehälter häufig nicht vollständig
in den Verschluß eingeschoben, so daß beim Festziehen des
Verschlusses keine sichere Abdichtung erreicht wird.
Insgesamt sind die derzeit verfügbaren Verschlüsse zur Erzielung
einer ordnungsgemäßen Abdichtung zum einen in Konstruktion
und Aufbau kompliziert, wodurch sich das Verschließen
des Probenbehälters etwas schwierig und nicht
vollständig zuverlässig gestaltet, zum anderen bilden diese
Verschlüsse auch einen verhältnismäßig teuren Teil des
Zentrifugenrotor- und Probenbehälter-Gesamtaggregats.
Ein weiteres wichtiges Problem bei der Benutzung derartiger
Zentrifugationsprobenbehälter mit Verschlüssen besteht
in der Möglichkeit einer Verunreinigung der Probe
beim Kontakt mit dem Werkstoff, aus dem der Verschluß
hergestellt ist; mit anderen Worten: die Metall- oder
Kunststoff-Teile, die üblicherweise für den Verschluß
verwendet werden, können eine Verunreinigung oder eine
Reaktion zur Folge haben, durch welche die an der betreffenden
Probe vorgenommene Untersuchung zunichte gemacht
werden kann.
Ein weiteres Problem besteht in der Möglichkeit einer
Korrosion von Teilen oder Gliedern des Verschlusses durch
die in dem Behälter befindliche Probe nach mehrmaligem
Gebrauch, mit der Folge, daß die Verschlüsse entweder
unbrauchbar werden oder keinen sicheren Verschluß mehr
gewährleisten.
Wie bereits erwähnt, bestehen die in vielen Zentrifugenrotoren
verwendeten Probenbehälter typischerweise aus
einem sehr biegsamen oder flexiblen Material, und der
Probenbehälter muß daher vollständig mit der Flüssigkeitsprobe
gefüllt werden, um die erforderliche innere
Abstützung für den Probenbehälter während der Zentrifugation
zu gewährleisten, damit die von der Drehachse entfernte
Seite des Probenbehälters nicht platzt und der
Behälter nicht aus dem Verschluß herausgezogen wird.
Der Erfindung liegt daher, ausgehend etwa von dem Stand
der Technik nach der US-Patentschrift 33 66 320, als Aufgabe
die Schaffung eines Einsatzbehälters zugrunde, für
den kein gesonderter aufsetzbarer bzw. abnehmbarer Verschluß
erforderlich ist, sondern der bei einstückiger
Ausbildung unter Vermeidung der vorstehend dargelegten
Probleme der zweiteiligen Ausführungen mit gesondertem
Verschlußteil einen dichten Abschluß des Behälterinhalts
während des Zentrifugationsvorgangs gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Zentrifugationsprobenbehälter
der eingangs genannten Art vorgesehen,
daß der Oberteil im wesentlichen geschlossen
ausgebildet ist, und daß der Durchmesser der in diesem
Oberteil vorgesehenen Einfüllöffnung wesentlich kleiner
als der Durchmesser des Mittelteils ist, derart, daß die
Einfüllöffnung nach Füllung ohne Verwendung eines äußeren
Verschlußteils durch Schmelzabdichtung permanent hermetisch
verschließbar ist. Alternativ kann gemäß dem kennzeichnenden Teil einer
weiteren unabhängigen Lösung statt einem permanent
hermetischen Verschluß durch Schmelzabdichtung vorgesehen
sein, daß die Einfüllöffnung so angeordnet ist,
daß sie im Zentrifugationszustand radial einwärts bezüglich
des Probenpegels liegt.
Dadurch wird somit ein
unmittelbar in die Rotorausnehmung einsetzbarer Zentrifugationsprobenbehälter
geschaffen, der bei konsequent einstückiger
Ausführung ohne zusätzliches Verschlußteil einen
sicheren Einschluß der Zentrifugationsprobe in dem Probenbehälter
während des Zentrifugationsvorgangs auch bei
hohen Rotordrehzahlen und bei beliebiger Anordnung des
Probenbehälters im Rotor, insbesondere auch bei zur
Rotordrehachse paralleler Anordnung, zuverlässig gewährleistet.
Neben dem Hauptvorteil der Erübrigung eines gesonderten
Verschlußteils werden
gleichzeitig auch sehr günstige Festigkeitseigenschaften
des Probenbehälters, bezogen auf eine gegebene Materialstärke
der Behälterwandung, erreicht, da durch die Ausbildung
der Einfüllöffnung mit einem gegenüber dem Durchmesser
im zylindrischen Teil ganz stark verringertem Durchmesser
(d. h. praktisch als schmaler Einfüllstutzen) der
Behälter insgesamt einen Hohlkörper mit fast ununterbrochener
Wandung bildet, mit der hieraus resultierenden
höchstmöglichen Gesamtfestigkeit des Probenbehälters,
für einen gegebenen Werkstoff des Behälters und eine gegebene
Wandungsstärke. Gleichzeitig ergibt sich durch die
Ausbildung der Einfüllöffnung mit
sehr kleinem Durchmesser die einfache Möglichkeit der
hermetischen Abdichtung des Behälters im gefüllten Zustand
durch in situ vorgenommenen Permanentverschluß
mittels Zuschmelzen der kleinen Eintrittsöffnung.
Die zu zentrifugierende Probe ist nach dem Einfüllen in
den Probenbehälter in diesem sicher
eingeschlossen, bei der Ausführung mit Permanentverschluß
sogar hermetisch abgeschlossen. Ein Auslecken von Probenflüssigkeit,
wie es bei den bekannten Ausführungen an
der Verbindungsstelle zwischen Probenbehälter und Verschluß,
insbesondere unter der Einwirkung hoher Zentrifugationskräfte,
auftreten kann, ist bei dem
Probenbehälter zuverlässig ausgeschlossen. Infolge der
vollständig einstückigen Ausführung des Probenbehälters
kommt die Probensubstanz auch mit keinem anderen Material
als dem Werkstoff des Probenbehälters in Kontakt, eine
Verunreinigung der Probe durch anderweitige Werkstoffe
des Verschlußteils kann nicht mehr auftreten. Durch die
Erübrigung einer gesonderten Verschlußeinrichtung können
der Zentrifugenrotor und der Zentrifugationsprobenbehälter
einfacher ausgebildet und günstiger herstellbar sein. Die
Notwendigkeit der Anbringung und späteren Entfernung des
Verschlusses mit der häufigen Gefahr, daß hierbei ein
Teil der Probe verlorengeht oder aus dem Behälter austritt,
wird vermieden, ebenso die Gefahr, daß beim Abnehmen
der Verschlußeinrichtung eine unerwünschte Rückmischung
der zentrifugierten Proben eintreten kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind
Bodenteil und/oder Oberteil halbkugelförmig
ausgebildet. Die sich hierbei für den Gesamtbehälter
ergebende Formgebung mit einem zylindrischen Mittelteil
und beidseits einstückig angeformten halbkugelförmigen
Teilen ist unter Festigkeitsgesichtspunkten besonders
vorteilhaft.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist
der Zentrifugationsprobenbehälter einen vorstehenden,
die Einfüllöffnung bildenden Hals, der mit dem Oberteil
einstückig ausgebildet ist, auf. Hierdurch gestaltet
sich die Benutzung des Probenbehälters beim Einfüllen
und bei der Probenentnahme besonders einfach, sowie auch
- bei der Aussführung mit hermetischem Verschluß des
Probenbehälters nach dem Einfüllen und während der Zentrifugation
- das Zuschmelzen der (insgesamt kleinen) Einfüllöffnung.
Hierzu braucht lediglich der an der Oberseite
des Probenröhrchens überstehende kleine Hals oder
Stutzen kurzzeitig erhitzt zu werden, um ihn zuzuschmelzen
und so den hermetischen permanenten Abschluß der Probe
im Behälter zu bewirken. Zur Entnahme der Probe nach dem
Zentrifugieren braucht lediglich die zugeschmolzene Einfüllöffnung
durchstoßen zu werden bzw. kann der vorstehende
Hals abgeschnitten werden.
Die Lage der Einfüllöffnung in dem Oberteil des Behälters
ist an sich beliebig, sie kann in der Mitte oder gegen
den Rand versetzt angeordnet sein. Bei in Richtung zur
Rotordrehachse versetzter Anordnung verringert sich die
im Zentrifugationszustand im Bereich der Einfüllöffnung
angreifende hydrostatische Kraft, welcher die Schmelzabdichtung
der Einfüllöffnung standhalten muß.
Die Ausbildung des Probenbehälters als
im wesentlichen allseitig geschlossener Hohlkörper vereinfacht
auch die erwünschte allseitige Abstützung des
Probenbehälters in seiner Einsatzstellung in dem Rotor.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist
zum Einsatz in der Ausnehmung des Rotors ein
Abschlußelement für die Rotorausnehmung vorgesehen,
das über dem Probenbehälter in der Ausnehmung des Zentrifugenrotors
angeordnet ist und eine dem Oberteil des Behälters
angepaßte Unterseite aufweist und zusammen mit
der Innenfläche der Ausnehmung im wesentlichen die gesamte
Außenfläche des Behälters während des Zentrifugenvorgangs
vollständig und sicher haltert.
Der Zentrifugationsprobenbehälter besitzt eine allgemeinzylindrische
Formgebung. Besonders vorteilhaft ist die
erwähnte Ausbildung mit einem kreiszylindrischen Mittelteil
und beidseits einstückig angesetzten halbkugelförmigen
Ober- und Unterteilen. Jedoch kann der Probenbehälter auch
einen sektorförmigen, rechteckigen oder anderweitig zylindrischen
Querschnitt besitzen, wobei das Ober- und das Bodenteil
flach ausgebildet sein können.
Der Zentrifugationsprobenbehälter eignet
sich infolge seiner Ausbildung als nahezu vollständig geschlossener
Hohlkörper, der aufgrund seiner hohen Eigenfestigkeit
mit einer verhältnismäßig geringen Wandstärke
ausgebildet sein kann, besonders gut für die vorteilhafte
Herstellung im Blasformverfahren, was kostengünstiger als
die Herstellung im Spritzguß- bzw. Spritzformverfahren
ist.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Beschreibung ist
der Probenbehälter auch als "Rohr" bzw. "Röhrchen" bezeichnet.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine teilweise Seitendarstellung des ersten
Ausführungsbeispiels mit
zugeschmolzener Einfüllöffnung,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem langen Hals
bzw. Stutzen,
Fig. 7 eine teilweise Seitenansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels
ohne Hals oder Stutzen
um die Einfüllöffnung herum,
Fig. 8 eine teilweise Seitenansicht des in Fig. 7 dargestellten
Ausführungsbeispiels mit
einem in die Einfüllöffnung eingesetzten Abdichtverschluß,
Fig. 9 die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
mit einer flachen Oberseite
und einem Abdichtverschluß in der Einfüllöffnung,
Fig. 10 eine teilweise Seitendarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
mit einer
flachen Oberseite und einen Hals bzw. Stutzen um die
Einfüllöffnung herum,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines sektorförmigen
Behälters gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Rotors, teilweise
im Querschnitt, mit einer Kammer, in der das Zentrifugenrohr
in einem spitzen Winkel zur Drehachse liegt,
und
Fig. 13 eine schematische Darstellung, teilweise im Querschnitt,
eines Rotors mit dem Zentrifugenrohr,
das in diesem Rotor
parallel zur Drehachse des Rotors liegt.
Ein Probenbehälter 10
ist in Fig. 1 dargestellt und umfaßt einen im wesentlichen
zylinderförmigen mittleren Teil 12 mit einem Bodenteil 14,
der im wesentlichen die Form einer Halbkugel aufweist, sowie
ein Oberteil 16, der ebenfalls im wesentlichen in Form
einer Halbkugel ausgebildet ist. Sowohl der Bodenteil 14 als
auch das Oberteil 16 sind mit dem zylinderförmigen mittleren
Teil 12 einstückig ausgebildet. Am Oberteil 16 befindet
sich ein einstückig mit diesem ausgebildeter Hals 18,
der eine Einfüllöffnung 20 bildet.
Wie aus Fig. 2 noch deutlicher hervorgeht, bildet der Hals 18
die Einfüllöffnung 20, durch die die
Fluidprobe ins Innere 22 des Zentrifugenrohrs, des Probenbehälters 10, gebracht wird.
Meist liegt die Achse der Einfüllöffnung 20 auf der
Längsachse 24 des Behälters 10. Wenn die Fluidprobe ins Innere
22 des Zentrifugenrohrs eingefüllt worden ist, wird der
Hals 18 mit einer (nicht dargestellten) Einrichtung oder
eines entsprechenden Verfahrens zugeschmolzen, so daß ein
hermetisch dichter Abschluß geschaffen wird, wie dies in
Fig. 5 dargestellt ist, wobei ein integraler Abschluß bzw.
Verschluß 26 am Hals 18 gebildet wird. Das Zentrifugenrohr,
in dem sich die flüssige bzw. Fluidprobe befindet, ist
daher permanent und hermetisch abgeschlossen. Wie Fig. 12
zeigt, kann das Zentrifugenrohr in eine Ausnehmung 28 des
Rotors 30 eingeschoben werden, wobei die Längsachse des Rohres
mit der Drehachse 32 des Rotors einen spitzen Winkel einschließt.
Über dem Rohr befindet sich ein Abschluß- bzw.
Verschlußelement 34, das das Rohr während des Zentrifugierens
in der Ausnehmung 28 hält. Das Abschlußelement 34 ist
mit einer unteren Fläche 35 ausgebildet, die so geformt ist,
daß sie der Form des Oberteils 16 des Röhrchens entspricht.
Das Abschlußelement 34 bildet daher einen festen Halt für
den Oberteil 16 des Rohrs, so daß zusammen mit der Ausnehmung
28 eine solide, sichere Halterung für die gesamte
Außenfläche des Rohres geschaffen wird. Das Abschlußelement
34 kann in den oberen Bereich der Ausnehmung 28 eingeschraubt
werden. Das Abschlußelement 34
kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß es auf Grund seiner eigenen Masse
und der beim Zentrifugieren auftretenden Kräfte in seiner
Lage gehalten wird und dem Oberteil 16 des Rohres beim
Zentrifugieren einen Halt gibt.
Da das Rohr keinen abnehmbaren Verschluß besitzt, kann
beim Zentrifugieren nichts vom Inhalt des Rohres nach außen
gelangen. Da der abgeschmolzene bzw. verschmolzene Verschluß
26 beim Rohr in Fig. 12 zur Drehachse 32 hin zeigt bzw. näher
an der Drehachse 32 liegt als der übrige Teil des Rohres und
des Rohrinhalts, greifen an dem permanenten Verschluß 26
keine wesentlichen hydrostatischen Kräfte an.
Wenn der Winkel zwischen der Längsachse des Rohres und der
Drehachse 32 im wesentlichen Null ist (vgl. den Rotor 40
in Fig. 13), sind die hydrostatischen Kräfte, die an dem
abgeschmolzenen Verschluß 26 angreifen, größer. Da der
Verschluß abgeschmolzen bzw. verschmolzen ist, ist das
Rohr jedoch ein vollständig geschlossener und hermetisch dichter
Behälter, bei dem die Kräfte gleichmäßig über den Oberteil
16 und den Bodenteil 14 des Rohrs sowie über
den zylindrischen mittleren Teil 12 verteilt sind. Auf
der inneren bzw. der Drehachse zugewandten Seite 38 der
Ausnehmung 39 treten im wesentlichen keine hydrostatischen
Kräfte auf. Bei den üblicherweise verwendeten, herkömmlichen
Zentrifugenröhrchen, bei denen ein offenes Ende mit einem
abnehmbaren Verschluß versehen ist, ist ein sicherer und
dichter Verschluß nur sehr schwierig zu erzielen, weil sehr
große hydrostatische Kräfte an dem Verschluß angreifen.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Rotor 40, bei dem das Zentrifugenrohr
parallel zur Drehachse angeordnet ist, befindet
sich ein Abschlußelement 42 über dem Oberteil 16 des Rohres,
und ein mit einem Gewinde versehenes Abschlußelement 44
ist in den oberen Bereich der Ausnehmung 39 des Rotors 40 eingeschraubt,
um das Rohr beim Zentrifugieren in der Ausnehmung 39
zu halten. Das Abschlußelement 42 weist eine untere Fläche
43 auf, die entsprechend dem Oberteil 16 des Röhrchens
geformt ist, so daß für das Rohr ein sicherer, fester Halt
entsteht. Die Ausnehmung 39 im Rotor 40 schafft zusammen mit
dem Abschlußelement 42 eine sichere Halterung für die gesamte
Außenfläche des Rohres. Das Abschlußelement 42 und das mit
einem Gewinde versehene Anschlußelement 44 können einstückig
ausgebildet sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt.
Bei diesem Probenröhrchen 50 ist ein Hals 52 mit
dem oberen Teil 54 des Röhrchens integral ausgebildet. Der
Hals 52, der die Einfüllöffnung umgibt, befindet sich jedoch
zwischen der Seitenwand 56 und der Längsachse 24 des Rohres.
Wenn das Rohr in einen Rotor eingelegt wird, befindet sich der
Hals 52 daher möglichst nahe der Drehachse des Rotors, so
daß sie an dem zugeschmolzenen Einfüllbereich des Halses 52 angreifenden
hydrostatischen Kräfte geringer sind.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eines
Zentrifugenröhrchens 60 mit einem auf dem oberen Teil 64
integral ausgebildeten Hals 62 befindet sich der Hals 62
ganz nahe oder direkt an der Rohrseitenwand 66. Wenn das
Röhrchen 60 in die Rotorkammer eingesetzt wird, befindet sich der
Hals 62 daher der Drehachse des Rotors auf der der Drehachse
zugewandten Seite der Ausnehmung am nächsten, so daß nur sehr
geringe hydrostatische Kräfte auf den Einfüllbereich und den
Hals 62 ausgeübt werden. Der Hals 62 wird ab- bzw. zugeschmolzen,
so daß das gesamte Röhrchen 60 nach Einfüllen der
flüssigen Probe permanent verschlossen ist.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem ein Zentrifugenrohr 70 ein
auf dem oberen Teil 74 des Rohrs integral ausgebildeten langgestreckten
Hals 72 aufweist. Die Länge des Halses 72,
der die Einfüllöffnung für das Rohr bildet, ist größer als
der Radius oder die halbe Breite des mittleren Bereichs des
Rohres 70. Der Hals 72 kann daher gebogen oder in der strichliniert
dargestellten Form ausgebildet sein, so daß die
Öffnung 76 im Hals näher der Drehachse des Rotors als die
der Drehachse zugewandte Seite der Ausnehmung ist, in der
sich das Rohr befindet. Wenn das Rohr zentrifugiert wird,
verhindert die Zentrifugalkraft das Entweichen der Flüssigkeit
aus dem Hals 72, da die Öffnung 76 der Drehachse näher
liegt als die Seitenwand 78 des Rohres 70.
Bei all den in den Fig. 1 bis 6 und 10 dargestellten Ausführungsbeispielen,
bei denen ein mit dem Rohr integral ausgebildeter
Hals verwendet wird, wird das Material des Halses auch dazu
verwendet, den Abschluß bzw. die Abdichtung zu bilden, wenn
der Hals ab- bzw. zugeschmolzen wird. Daher ist kein zusätzlicher
Verschluß oder kein zusätzliches Material zum Verschließen
des Rohres erforderlich.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Zentrifugenrohr 80 wird
eine offene Einfüllöffnung 82 ohne Hals verwendet. Wie in
Fig. 8 dargestellt ist, muß daher ein schmelzbares Material
84 in die Einfüllöffnung 82 nach dem Einfüllen der flüssigen
Probe in das Zentrifugenrohr 80 eingesetzt werden.
Fig. 9 zeigt ein Zentrifugenrohr 90 mit einem im wesentlichen
zylindrischen mittleren Teil 92, einem damit einstückig ausgebildeten
Bodenteil 94 in Form einer Halbkugel und einem
mit dem mittleren Teil 92 einstückig ausgebildeten im wesentlichen
flachen oberen Teil 96, der eine Einfüllöffnung 98,
jedoch keinen Hals aufweist. Ein Verschluß 100 muß nach
Einfüllen der Probe in die Einfüllöffnung 98 eingeschmolzen
werden. Gemäß eines weiteren, in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiels
weist ein Zentrifugenrohr 102
einen flachen oberen Teil 104 mit einem Hals 106 auf, der
die Einfüllöffnung 108 bildet.
Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Ein Behälter 110 in Form eines Sektors kann zum
Einsetzen in einen Rotor verwendet werden, der Ausnehmungen besitzt,
welche mehrere sektorförmige Behälter aufnehmen können,
wobei die Innenfläche 112 der Drehachse des Rotors am nächsten
liegt. Eine Einfüllöffnung 114 befindet sich in der Innenfläche
112. Da die Einfüllöffnung 114 während des Zentrifugierens
auf der der Drehachse zugewandten Seite des Zentrifugenbehälters
liegt, greifen an der Einfüllöffnung 114 keine
hydrostatischen Kräfte an, so daß auch keine Flüssigkeit
aus der Einfüllöffnung 114 herausgedrückt wird. Daher ist
bei diesem Ausführungsbeispiel auch kein abdichtender Verschluß
erforderlich, solange der Pegel der Flüssigkeit bei sich
nichtdrehendem Rotor nicht über der Einfüllöffnung 114 liegt.
Da der
Behälter oder das Zentrifugenrohr nach dem Einfüllen der
Probe vollständig und hermetisch abgeschlossen ist, gelangt
beim Zentrifugieren der Inhalt des Behälters nicht nach außen.
Bei derartigen Behältern sind teuere
und nicht zuverlässig wirkende Verschlußeinrichtungen entbehrlich.
Der Inhalt des Zentrifugenrohres kann nach dem
Zentrifugiervorgang nur dadurch aus dem Zentrifugenrohr
entnommen werden, daß der obere Teil oder der Hals des
Röhrchens abgeschnitten oder das Rohr durchstochen wird.
Zum Ab- bzw. Zuschmelzen des Halses bei den verschiedenen
Ausführungsbeispielen
gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht
darin, einen Halterungsmechanismus zu verwenden, auf der
das Rohr nach Einfüllen der Probe gebracht wird. Ein Heizelement
wird auf den Hals abgesenkt, so daß er schnell verschlossen
wird und ein hermetisch abgeschlossenes Probenrohr
mit der darin befindlichen Probe geschaffen wird.
Die zuvor beschriebenen Zentrifugenrohre
und Behälter werden beispielsweise mit einem Extrusionsblasverfahren hergestellt.
Das Rohr kann aus einem thermoplastischen Material hergestellt
sein, das beispielsweise lichtdurchlässig oder durchsichtig
ist. Es kann ein Homopolymer oder ein Copolymer,
beispielsweise ein Polyallomer, wobei eines der Monomere
Propylen ist, verwendet werden.
Claims (5)
1. Zentrifugationsprobenbehälter zum direkten Einsetzen
in eine Ausnehmung eines Zentrifugenrotors, in Form
eines zylindrischen Mittelteils und mit diesem einstückig
ausgebildeten Boden- und Oberteilen, wobei
der Oberteil eine verschließbare Einfüllöffnung von
kleinerem Durchmesser als das Mittelteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberteil (16) im wesentlichen geschlossen
ausgebildet ist, und daß der Durchmesser der in
diesem Oberteil vorgesehenen Einfüllöffnung
(20, Fig. 1, 2 und 5; Hals 52, Fig. 3; Hals 62,
Fig. 4; Hals 72, Fig. 6) wesentlich kleiner als der
Durchmesser des Mittelteils ist, derart daß die Einfüllöffnung
(20) nach Füllung ohne Verwendung eines
äußeren Verschlußteils durch Schmelzabdichtung
permanent hermetisch verschließbar ist.
2. Zentrifugationsprobenbehälter zum direkten Einsetzen
in eine Ausnehmung eines Zentrifugenrotors,
in Form eines zylindrischen Mittelteils und mit
diesem einstückig ausgebildeten Boden- und Oberteilen,
wobei der Oberteil eine verschließbare Einfüllöffnung
von kleinerem Durchmesser als das Mittelteil
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberteil (16) im wesentlichen geschlossen
ausgebildet ist, und daß der Durchmesser der in
diesem Oberteil vorgesehenen Einfüllöffnung (20,
Fig. 1, 2 und 5; Hals 52, Fig. 3; Hals 62, Fig. 4;
Hals 72, Fig. 6) wesentlich kleiner als der Durchmesser
des Mittelteils ist, und daß die Einfüllöffnung
so angeordnet ist, daß sie im Zentrifugationszustand
radial einwärts bezüglich des Probenpegels liegt.
3. Zentrifugationsprobenbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
Bodenteil (14) und/oder Oberteil (16) halbkugelförmig
ausgebildet sind.
4. Zentrifugationsprobenbehälter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen vorstehenden, die Einfüllöffnung (20) bildenden
Hals (18), der mit dem Oberteil (16) einstückig ausgebildet
ist.
5. Zentrifugationsprobenbehälter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Einsatz in der Ausnehmung des Rotors ein Abschlußelement
(34, 42, 44) für die Rotorausnehmung vorgesehen
ist, das über dem Probenbehälter (10) in der Ausnehmung
(28, 39) des Zentrifugenrotors (30, 40) angeordnet ist
und eine dem Oberteil (16) des Behälters (10) angepaßte
Unterseite aufweist und zusammen mit der Innenfläche
der Ausnehmung (28, 39) im wesentlichen die gesamte
Außenfläche des Behälters (10) während des Zentrifugiervorgangs
vollständig und sicher haltert.
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