DE2921671A1

DE2921671A1 - Schildausbaueinheit

Info

Publication number: DE2921671A1
Application number: DE19792921671
Authority: DE
Inventors: Wolfram Dipl Ing Harryers
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1979-05-29
Filing date: 1979-05-29
Publication date: 1980-12-04
Also published as: DE2921671C2

Description

Schildausbaueinheit
Die Erfindung betrifft eine Schildausbaueinheit, die im wesentlichen aus einer Liegendschwelle, einem durch einen Hydraulikzylinder unterstützten Bruchschild und einer durch mindestens einen hydraulischen Zylinder unterstützten Hangendkappe besteht.
Besondere Schwierigkeiten bereitet die Verwendung von Schildausbaueinheiten beim Ausrauben. Oberlicherweise wird beim Erreichen einer Baugrenze durch einen Abbaubetrieb das Ausrauben der Schildausbaueinheiten durch Auflegen eines Netzhemdes vorbereitet. Das sogenannte Netzhemd besteht aus in Streblängsrichtung in Abstand voneinander über jeweils mehrere Schildausbaueinheiten hinwegreichend verlegten I-Trägern, die mittels Ketten zu einer Einheit miteinander verbunden werden. Das Netzhemd soll beim Vorziehen und Drehen der Ausbaueinheiten in die Abförderrichtung verhindern, daß Bruchhaufwerk nachrollt. Zur Errichtung eines Netzhemdes ist ein sehr hoher Aufwand an Arbeitskräften erforderlich, wodurch das Ausrauben eines Schildausbaustrebes sehr kostenintensiv ist.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, den Aufwand beim Ausrauben eines mit .Schildausbau ausgerüsteten Gewinnungsbetriebes und die dazugehörigen Vorarbeiten zu Verringern und die Bruchkante, die üblicherweise im Bereich der Bruchschilde oder der Hangendschilde liegt, versatzseitig zurückzuverlegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine die Hangendkappe versatzseitig verlängernde ausschiebbare und/oder verschwenkbare Hinterkappe vorgesehen ist.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, daß die Hinterkappe gegenüber der Hangendkappe an deren versatzseitigen Ende verschwenkbar angelenkt und als Teil des Bruchschildes ausgebildet ist.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erweist es -sich als vorteilhaft, daß die Hinterkappe innerhalb der Hangendkappe verschiebbar angeordnet und im ausgeschobenen Zustand durch den den Bruchschild unterstützenden Hydraulikzylinder unterstützbar ist.
Der technische Fortschritt der Erfindung ist darin begründet, daß der hohe Arbeitsaufwand, der für das bisherige Errichten eines Netzhemdes erforderlich war, herabgesetzt wird und Kosten eingespart werden, wobei insbesondere die Sicherheit der die Raubarbeiten ausführenden Strebbesatzung gewährleistet werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. l ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht mit einer an der Hangendkappe angelenkten verschwenkbaren Hinterkappe und Fig. 2 eine Vorderansicht nach dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Die in der Figur 1 im Prinzip und einer Seitenansicht dargestellte Schildausbaueinheit besteht im wesentlichen aus einer Liegendschwelle 1, einem Bruchschild 2 und einer Hangendkappe 4. Der Bruchschild 2, der über Lenker 7 verschwenkbar an der Liegendschwelle 1 angelenkt ist, wird über einen Hydraulikzylinder 5, der wiederum in der Liegendschwelle schwenkbar angelenkt ist, unterstützt.
Die Hangendkappe 4, wird - wie aus Fig. 2 deutlicher zu ersehen ist - durch zwei Hydraulikzylinder 3, die ebenfalls im Bereich der Liegendschwelle 1 schwenkbar angebracht sind, unterstützt. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die zur Zurückverlegung der Bruchkante erforderliche Hinterkappe 6 in der Position 8 in vertikaler Ebene verschwenkbar am versatzseitigen Ende der Hangendkappe 4 angelenkt. Im eingeschwenkten Zustand der Hinterkappe 6 ist diese al.s Teil des Bruchschildes 2 ausgebildet. Dabei ist eine Befestigung der Hinterkappe 6 mit dem Bruchschild 2 durch nicht in den Zeichnungen dargestellte Arretierungselemente erforderlich.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, nimmt die Hinterkappe 6 während des üblichen Strebbetriebes innerhalb des Bruchschildes 2 die gestrichelte und mit 6' bezeichnete Position ein.
Nach einem weiteren, nicht in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hinterkappe 6 innerhalb der Hangendkappe 4 verschiebbar angeordnet. Bei Erreichen der Baugrenze wird die Hinterkappe 6 herausgeschoben und durch den Hydraulikzylinder 5 unterstützt. Als zusätzliche Sicherung müssen zwischen den einzelnen Schildausbaueinheiten eines Strebs Holzunterzüge geschlagen werden.
1 Liegendschwelle 2 Bruchschild 3 Hydraulikzylinder 4 Hangendkappe 5 Hydraulikzylinder 6, 6' Hinterkappe 7 Lenker 8 Anlenkung Leerseite

Claims

Schildausbaueinheit Patentansprüche: 1. Schildausbaueinheit, die im wesentlichen aus einer Liegendschwelle, einem durch einen Hydraulikzylinder unterstützten Bruchschild und einer durch mindestens einen Hydraulikzylinder unterstützten Hangendkappe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Hangendkappe (4) versatzseitig verlängernde, ausschiebbare und/oder verschwenkbare Hinterkappe (6) vorgesehen ist.
2. Schildausbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterkappe (6) gegenüber der Hangendkappe (4) an deren versatzseitigen Ende verschwenkbar angelenkt und als Teil des Bruchschildes (2) ausgebildet ist.
3. Schildausbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterkappe (6) innerhalb der Hangendkappe (4) verschiebbar angeordnet ist und im ausgeschobenen Zustand durch den den Bruchschild (2) unterstützenden Hydraulikzylinder (5) unterstützbar ist.
4. Schildausbaueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterkappe (6) im eingeschwenkten Zustand über Arretierungselemente mit dem Bruchschild (2) verbunden ist.