DE2919337C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs, insbesondere zur Herstellung von Pleuel­ kopf-Lagerdeckeln.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der US-PS 37 48 887 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt das Aufsetzen eines Rohlings auf einen Auswerfer, das Zurückweichen beim Zusammen­ fahren der Gesenke und das Ausstoßen nach der Umformung, wobei der Knüppel mit dem Auswerferstift in einer Zwischenstellung zwischen ausgefahrener Stellung und zurückgezogener Stellung des Auswerferstiftes gehalten wird und wobei der Knüppel durch den Auswerferstift beim Einbringen in das Untergesenk nicht verkippbar ist. Die gesenkseitige Stirnfläche des Auswerfer­ stiftes bildet in der zurückgezogenen Stellung einen Teil der Gesenkgravur, d. h. der formgebenden Fläche des Gesenks, und nach dem Ausstoßen des fertigen Werkstückes befindet sich der Auswerfer in der Zwischenstellung für die Aufnahme des Knüppels. Der in einer Haltevorrichtung befindliche Knüppel wird zwischen das geöffnete Gesenk eingefahren und durch Zusammen­ fahren des unteren und oberen Auswerferstiftes festgeklemmt. Um eine genaue Lage des Knüppels gegenüber den Auswerferstiften zu gewährleisten, sind die Stirnseiten des Knüppels mit Ein­ senkungen versehen, in die an den Auswerferstiften angeordnete Spitzen eingreifen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß auf die vorbereiteten Maßnahmen am Knüppel verzichtet werden kann und ein schnelles und genaues Einbringen des Knüppels in das Gesenk ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs. Durch die erfindungs­ gemäße Lösung kann der Knüppel durch einfaches Fallenlassen in das Untergesenk in der richtigen Lage eingebracht werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 bis 5 eine Schnittdarstellung von aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Gemäß Fig. 1 trennt eine Platte 78 das Untergesenk von einem Auswerfer 80. Zusätzlich zur üblichen Funktion bei Preß- und Formvorgängen dient dieser Auswerfer außerdem zum Einsetzen eines neuen Knüppels in das Gesenk nach dem Auswerfen eines fertiggestellten Werk­ stücks, vorzugsweise eines Lagerdeckels 22. Der Auswerfer bildet ferner selbst einen Teil des Untergesenks. Dies ver­ einfacht das automatische Einlegen von Knüppeln in wesent­ lichem Maße und gestattet größere Toleranzen in der Knüppel­ herstellung. Die Knüppel unterliegen daher nicht so starken Längenbeschränkungen, da der Auswerferstift in seiner Zwischenstellung den Einsatzvorgang unterstützt. Das sorg­ fältige und genaue Einsetzen der Knüppel ist überflüssig, so daß diese einfach über das Untergesenk oder die Hohlform gebracht und einfach in ihre richtige Stellung fallengelassen werden können. Dieser Vorgang kann automatisch erfolgen.

Der Auswerfer umfaßt ferner federbelastete Sperrstifte 86, die den Auswerfer in teilweise angehobener Stellung halten, bei einer vom Obergesenk ausgeübten, abwärtsgerichteten Kraft jedoch zurückschnappen und den Auswerferstift 72 einfahren lassen, um die Formung des Knüppels zum Lagerdeckel zu ge­ statten. Druckluftstrahlen oder andere Flüssigkeitsstrahlen oder andere Einrichtungen dienen zur Entfernung des durch den Auswerfer aus dem Untergesenk herausgehobenen, geformten Werkstücks.

Zur leichteren Wartung und Austauschung der Sperrstifte sind diese in einer getrennten Sperrstiftbuchse 84 gehalten, die selbst ein einstückiges und austauschbares Teil bildet, das ohne Beeinflussung der übrigen Gesenkteile austauschbar ist.

Hierzu weist der Auswerfer 80 einen äußeren Auswerferring 82 auf, in dem die Sperrstiftlagerung 84 sitzt. Diese Lagerung trägt zwei übliche, federbelastete Sperrstifte 86. Die Nasen der Sperrstifte sind so geformt, daß sie sich im Betrieb drehen können, um einen Verschleiß auszugleichen und um den Auswerferstift 72 gemäß den Fig. 3 bis 7 über und unter die federbewährten Sperrstifte 86 zu bewegen.

Der Schaft des Auswerferstiftes 72 hat einen viereckigen Querschnitt, um die Außenfläche des Gegengewichts 26 des Lagerdeckels bei voll zurückgezogenem Auswerferstift 72 gemäß Fig. 3 zu bilden. Das Innenende des Auswerferstiftes 72 ist mit einem im Durchmesser vergrößerten kreisförmigen Bereich 88 versehen, der an seinem Innenende rechtwinklig abgeschnitten ist und durch einen Kegelstumpf 92 in den Schaft 90 übergeht.

Das Untergesenk weist schließlich eine Bodenplatte 94 auf, in der ein Auswerfer-Antriebszapfen 96 sitzt. Der Antriebs­ zapfen 96 arbeitet mit einem Pressenteil 98 zusammen, das normalerweise zur Betätigung eines üblichen Auswerfers dient.

Fig. 1 zeigt den Anfang eines Arbeitsvorganges zu Beginn oder in einer Folge von Preßvorgängen. Eine schematisch dargestellte Transporteinrichtung 114 transportiert die Knüppel zum Gesenk, beispielsweise eine ferngesteuerte Klemmvorrichtung. Geeignet ist hierzu irgendeine Vorrichtung, die die warmen Knüppel 18 hinter dem Ofen erfaßt und an eine vorgegebene Stellung über der Öffnung des Untergesenks bringt, während das Obergesenk gemäß Fig. 1 angehoben und außerhalb des Bewegungsweges der Transporteinrichtung 114 gehalten wird. Die Transporteinrichtung 114 gibt daraufhin den Knüppel 18 einfach frei und läßt ihn in das Untergesenk fallen.

In Fig. 2 ist die Transporteinrichtung 114 zurückgezogen und entfernt, während der Auswerferstift von den federbe­ währten Sperrstiften 86 in der oberen, ausgefahrenen Stellung gehalten wird. Das Obergesenk oder der Stempel sind zum Pressen bereit.

Fig. 3 zeigt das halbgeformte Werkstück. Man erkennt, daß der Auswerferstift 72 unter die Sperrstifte 86 gedrückt worden ist. Ein Teil des Metalls ist in den Raum zwischen den unteren Gesenksegmenten und der Oberseite des Auswerfer­ stift-Schaftes 90 gepreßt worden und bildet dadurch das Gegengewicht des Lagerdeckels. In dieser Verfahrensstufe hat der im Verformungsprozeß begriffene Knüppel etwa gleiche Wandstärke, und es ist alles erforderliche Metall zunächst in den das Gegengewicht formenden Gesenkbereich gepreßt, während das übrige Metall im Übergangsbereich nun zur Formung der Arme 30 nach außen gedrückt wird.

Fig. 4 zeigt das fertiggeformte Werkstück mit vollständig nach unten bewegtem Stempel 58.

In Fig. 5 sind die Auswerferteile 98 und 96 von der Presse vollständig nach oben über die Sperrstifte 86 hinausgedrückt worden, und das fertige Werkstück wird zur Entnahme über dem Untergesenk gehalten. Der nächste Arbeitsvorgang beginnt wieder wie in Fig. 1, wobei die Teile 96 und 98 des Aus­ werfers zurückgezogen sind und den Auswerferstift 72 auf den Sperrstiften 86 aufliegen lassen, so daß er für die Aufnahme des nächsten Knüppels gemäß Fig. 2 bereit ist.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum Herstellen eines Werkstückes z. B. eines Pleuel­ kopf-Lagerdeckels durch Halbwarmpressen eines Knüppels in einem geschlossenen Gesenk mit einem im Untergesenk angeordneten, mittels eines Antriebes nach oben verschiebbaren Auswerfer­ stiftes, dessen gesenkseitige Stirnfläche in zurückgezogener Stellung Teil der Gravur des Untergesenkes ist und der zur Stützung des Knüppels beim Beschicken des Gesenkes in die zurückge­ zogene Stellung zurückweicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerferstift (90) in der Zwischenstellung von mindestens einem horizontal bewegbaren, gegen Federdruck vom Auswerferstift (90) zurückdrückbaren Sperrstift (86) gehalten ist, der eine sich zum Auswerferstift hin verjüngende Kegelfläche aufweist, an der sich der Auswerferstift mit einer Kante in der Zwischen­ stellung abstützt.