DE2918720A1 - Hydraulische druck-steuerventilanordnung - Google Patents
Hydraulische druck-steuerventilanordnungInfo
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Description
Patentanwälte: a. grunecker
291872
H. KINKELDEY
OR.-ING.
W. STOCKMAIR
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB
DtPL-INd
G. BEZOLD
8 MÜNCHEN 22
Hydraulische Druck-Steuerventilanordnung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
eine Anti-Schleuder-Bremsanlage für ein Rad-Kraftfahrzeug und insbesondere auf ein hydraulisches Druck-Steuerventil, welches den Anstieg des hydraulischen
Drucks an seinem Auslaß begrenzt, der zu den Hinterradbremsen führt, unabhängig vom Anstieg des Drucks
in seinem Einlaß, der zu einem Hauptzylinder der Anlage führt.
eine Anti-Schleuder-Bremsanlage für ein Rad-Kraftfahrzeug und insbesondere auf ein hydraulisches Druck-Steuerventil, welches den Anstieg des hydraulischen
Drucks an seinem Auslaß begrenzt, der zu den Hinterradbremsen führt, unabhängig vom Anstieg des Drucks
in seinem Einlaß, der zu einem Hauptzylinder der Anlage führt.
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Bei einer hydraulisch betätigten Bremsanlage für ein Rad-Kraftfahrzeug, bei welchem Vorder- und Hinterräder
gleichzeitig gebremst werden, ist es wahrscheinlich, daß das Fahrzeug, wenn die Hinterradbremsen
zuerst blockiert werden, am rückwärtigen Ende schleudert oder ausbricht. Tatsächlich ist ein derartiges
Blockieren viel gefährlicher als der Fall, wenn die Vorderräder zuerst blockieren. Angesichts der
Tatsache, daß infolge eines Bremsvorgangs bei Vorwärtsfahrt eine Verlagerung des wirksamen Gewichts des
Fahrzeugs stattfindet, welche dazu führt, daß die Last auf den Hinterrädern verringert wird, wobei die
Hinterräder veranlaßt werden, eher zu blockieren als die Vorderräder, wird ein hydraulisches Druck-Steuerventil
üblicherweise bei der hydraulischen Hinterrad-Bremsleitung vorgesehen, um den Anstieg des hydraulischen
Drucks zu begrenzen, welcher in der hydraulischen Leitung ausgeübt wird, die zu den Hinterradbremsen
führt, und zwar bezüglich dem Anstieg des Drucks in der Leitung, die zu den Vorderradbremsen
führt (üblicherweise ist der hydraulische Druck für die Vorderradbremsen der gleiche wie der des Hauptzylinders)
.
Als ein hydraulisches Druck-Steuerventil der Art, auf welche Bezug genommen wurde, wurde ein Bemessungsventil
(welches nachfolgend als "P-Ventil" bezeichnet wird) vorgeschlagen. Beim P-Ventil ist der Druckwert
zum Zeitpunkt des Beginns der Begrenzung des Anstiegs des hydraulischen Hinterradbremsdrucks, d.h. der
kritische Öldruck, konstant, wobei die Bremsdruck-Verteilungscharakteristik für Vorder- und Hinterräder
konstant eingestellt wird.
Es ist allerdings bekannt, daß eine ideale Verteilungscharakteristik zum Blockieren (nicht Abbremsen) von
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OR/G/NAL INSPECTED
Vorder- und Hinterrad gleichzeitig eine Charakteristik ist, welche sich mit einer Veränderung im Fahrzeuggewicht
ändert. Genauer gesagt, die hydraulische Charakteristik ist derart, daß der kritische hydraulische
Druck höher wird, wenn das Fahrzeuggewicht zunimmt. Somit ist das P-Ventil nicht für Lastwagen und
dergl. anwendbar, deren Gewicht in hohem Umfang in Abhängigkeit davon veränderlich ist, ob sie leer sind
oder beladen.
Angesichts der oben beschriebenen Tatsachen wurde eine hydraulische Druck-Steuerventilanordnung vorgeschlagen,
welche eine Kombination eines P-Ventils und eines die Verzögerung messenden Ventils umfaßt (welches
nachfolgend als "G-Ventil" bezeichnet wird), welches jeden Abfall in der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs
feststellt und den Anstieg des kritischen hydraulischen Drucks proportional zur Zunahme des Fahrzeuggewichts
bewirkt.
Mit einer hydraulischen Druck-Steuerventilanordnung mit derartigem Aufbau kann allerdings, wenn die Last
ein Maximum erreicht oder wenn die Vorderradbremsanlage im Betrieb versagt, kein hinlänglicher kritischer hydraulischer
Druck erzeugt werden, so daß die Bremskraft des Fahrzeugs unzulänglich wird. Um dieses Problem zu
lösen, wurden einige Wege für wirksam angesehen; beispielsweise Erhöhen der Einstell-Last der Feder, welche
auf ein Betätigungsteil oder einen Kolbenstößel des P-Ventils einwirkt, Erhöhen des Einbau-Neigungswinkels
des hydraulischen Druck-Steuerventils hinsichtlich der Horizontallinie oder Erhöhen der Federkonstante
der genannten Feder. Die beiden erstgenannten Wege führen, obwohl sie das Ziel erreichen, dazu, daß der
kritische hydraulische Druck zu der Zeit, wenn das Fahrzeug leer oder nur leicht beladen ist, zu hoch wird,
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ORIGINAL INSPECTED
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und veranlaßt, daß die Druckverteilungscharakteristik für Vorder- und Hinterradbremse außerhalb des idealen
Bereichs liegt, wobei sie dazu führen, daß die Hinterräder zu einem derartigen Zeitpunkt blockieren. Der
dritte Weg führt nicht nur dazu, daß der kritische Öldruck etwa zum Zeitpunkt, wenn das Fahrzeug halb beladen
ist, zu hoch wird und verursacht, daß die Druckverteilungscharakteristik für Vorder- und Hinterradbremse
außerhalb des idealen Bereichs liegt, wobei verursacht wird, daß die Hinterräder zu einem derartigen
Zeitpunkt blockieren, sondern auch dazu, daß die Spannung, die auf das Betätigungsteil oder den Kolbenstößel
des P-Ventils aufgebracht wird, beträchtlich zunimmt, wobei ein Haltbarkeitsproblem und eine Vergrößerung
der Feder herbeigeführt wird, und somit auch der hydraulischen Druck-Steuerventilanordnung selbst.
Es ist deshalb ein wesentliches Ziel der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Druck-Steuerventilanordnung
vorzusehen, welche frei ist von den oben erwähnten Problemen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Druck-Steuerventilanordnung vorzusehen, welche
eine Kombination aus einem P-Ventil und einem G-Ventil aufweist, wobei das G-Ventil es bewirkt, das P-Ventil
an der Funktion zu hindern, wenn die Last des Fahrzeugs einen Höchstwert einnimmt, oder wenn die Vorderradbremsanlage
im Betrieb ausfällt.
Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Druck-Steuerventilanordnung vorzusehen,
welche dadurch aufgebaut ist, daß man in Betracht zieht, daß bei einem großen Lastwagen oder
dergl., wovon das Gewicht in hohem Umfang in Abhängigkeit davon veränderlich ist, ob er leer ist oder bis
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zur Höchstgrenze beladen, die Hinterräder niemals von
einer derart kleinen Kraft blockiert werden, wie sie von einem Menschen am Bremspedal erzeugt werden kann,
selbst wenn, was nur dann stattfindet, wenn das Fahrzeug bis zur Höchstgrenze beladen ist oder wenn die
Vorderradbremsanlage im Betrieb ausfällt, das P-Ventil tatsächlich nicht funktioniert, d.h., der Öldruck des
Hauptzylinders unmittelbar den Hinterradbremsen zugeführt wird.
Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung umfaßt eine hydraulische Druck-Steuerventilanordnung für eine
hydraulische Bremsanlage eines Radfahrzeuges ein Bemessungsventil, welches einen Kolbenstößel aufweist,
der axial entgegen der Wirkung einer Feder in Abhängigkeit vom Anlegen eines hydraulischen Drucks an eine
Strömungsmitteleinlaßöffnung beweglich ist, um gemäß einem Bemessungsverhältnis die Größe des hydraulischen
Drucks in einer Strömungsmittelauslaßöffnung zu steuern, sowie ein die Verzögerung messendes Ventil,
das auf eine Verzögerung des Fahrzeugs anspricht, wenn deren Größe einen vorbestimmten Wert überschreitet,
wobei das die Verzögerung messende Ventil einen Kolben aufweist, der ein Ende der Feder abstützt und dichtend
und beweglich in einer Kammer angeordnet ist, um eine abgedichtete, vergrößerbare Kammer zu bilden, welche
mit der Strömungsmitteleinlaßöffnung in Verbindung bringbar ist, um es der abgedichteten, vergrößerbaren
Kammer zu gestatten, in ihrem Inneren ein Strömungsmittel aufzunehmen, dessen Druck in Übereinstimmung mit
dem Maß der Verzögerung des Fahrzeugs veränderlich ist; die Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Abschnitt des Kolbens in Berührung mit einem Abschnitt des Kolbenstößels gebracht wird, um die Bewegung des
Kolbenstößels zu unterdrücken, wenn die Größe des hydraulischen Drucks in der abgedichteten, vergößerbaren
Kammer einen vorbestimmten Wert überschreitet,
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wobei der Kolben zum Kolbenstößel hin um einen vorbestimmten Abstand gegen die Wirkung der Feder verschoben
wird.
Andere Ziele und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich,
wenn diese in Zusammenhang mit den !"beigefügten Zeichnungen gebracht wird/ in welchen:
Fig. 1 die Ansicht eines Vertikalschnitts einer hydraulischen Druck-Steuerventilanordnung
gemäß der vorliegenden Erfindung ist,.
Fig. 2 eine schematische Darstellung ist/ die
die Anbringungsweise der Ventilanordnung in einer hydraulischen Kraftfahrzeug-Bremsanlage
bildet,
Fig. 3 ein Diagramm ist, das die Betriebscharakteristik der erfindungsgemäßen Ventilanordnung
dartsellt,
Fig. 4 ein Diagramm ist, das den Zusammenhang zwischen dem Fahrzeuggewicht und dem
kritischen hydraulischen Druck wiedergibt.
Es wird nun auf Fig. 1 der Zeichnung Bezug genommen; dort ist eine hydraulische·Druck-Steuerventilanordnung
gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die
Anordnung 10 umfaßt ein Gehäuse 12, das in seinem Inneren eine zylindrische Kammer 12a, eine blinde
zylindrische Kammer 12b mit verringertem Druchmesser, die fluchtend in die Kammer 12a übergeht, sowie eine
andere zylindrische Kammer 12c aufweist, welche parallel zur Blindkammer 12b angeordnet ist. Auf das offene
Ende der Blindkammer 12b ist ein ringförmiges Führungs-
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teil 14 aufgeschraubt, welches verschieblich einen Kolbenstößel 16 trägt, der in einem länglichen Raum
aufgenommen ist, der bei den Kammern 12a und 12b vorliegt,
so daß der Kolbenstößel 16 im länglichen Raum axial beweglich ist. Der Kolbenstößel 16 ist an einem
Querschnitt hiervon, der in der Blindkammer 12b angeordnet ist, mit einem Steg 16a ausgebildet. Der Steg
16a steht dichtend und verschieblich in Eingriff mit der zylindrischen Wand der Blindkammer 12b und teilt
die Kammer 12b in einen ersten und einen zweiten Abschnitt 12b-1 und 12b-2, wie gezeigt. Der Abschnitt
12b-1 ist gegenüber der Kammer 12a durch ein ringförmiges Dichtteil 18 isoliert, steht aber mit der
Kammer 12c durch einen Kanal 20 in Verbindung, der im Gehäuse 12 ausgebildet ist. Der Abschnitt 12b-2 steht
mit einer Strömungsmittel-Auslaßöffnung 22 in Verbindung, welche ebenfalls im Gehäuse 12 ausgebildet ist.
Der Kolbenstößel 16 ist an seinem gemäß der Zeichnung ■ rechten Abschnitt mit einem sich axial erstreckenden
Sackloch 16b ausgebildet, welches zum zweiten Abschnitt
12b-2 der Blindkammer 12b hin offen ist. Im Sackloch
16b ist ein Teller- bzw. Kegelventil 24 angeordnet, welches mittels einer Feder 26, welche im Sackloch 16b
eingesetzt ist, derart vorgespannt ist, daß es sich gemäß der Zeichnung nach rechts bewegt. Ein zylindrischer
Ventilsitz 28 ist am Eingang des Sackloches 16b befestigt und springt von diesem Eingang aus nach
rechts vor, worauf sich das Kegelventil 24 abstützt, um das Sackloch 16b abzudichten. Der Ventilsitz 28
ist an seiner zylindrischen Wand mit öffnungen 28a ausgebildet, welche eine ständige Verbindung zwischen
dem Inneren des Ventilsitzes 28 und der Blindkammer 12b herstellen. Ein Ventilschaft 24a des Kegelventils
24 ist derart aufgebaut und bemessen, daß er ein wenig zur Bodenwand der Blindkammer 12b hin vom rechten
offenen Ende des Ventilsitzes 28 aus vorspringt, wenn
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das Ventil geschlossen ist. Das Sackloch 16b steht
mit dem ersten Abschnitt 12b-1 der Blindkammer 12b durch öffnungen 16c in Verbindung, welche im Kolbenstößel
16 nahe dem Boden des Sacklochs 16b ausgebildet sind. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
somit/ wenn das rechte offene Ende des Ventilsitzes 28 in Berührung mit der Bodenwand der Blindkammer
12b steht, das Kegelventil 24 offen ist, so daß eine Verbindung zwischen dem zweiten Abschnitt 12b-2 und
dem ersten Abschnitt 12b-1 durch die öffnungen 28a, das Sackloch 16b und Öffnungen 16c hergestellt wird.
Das linke Ende der zylindrischen Kammer 12a ist mit
einem Abdichtdeckel 30 verstöpselt. Ein Kolben 32 ist
dichtend und verschieblich in der Kammer 12a derart angeordnet, daß zwischen dem Kolben 32 und dem Abdichtdeckel
30 ein erster Abschnitt 12a-1 der Kammer 12a begrenzt ist. Zwei Kanäle 34 und 36, die mit dem ersten
Abschnitt 12a-1 in Verbindung stehen, sind im Gehäuse 12 derart ausgebildet, daß sie sich radial nach außen
erstrecken. Ein Luft-Durchlaßventil 38 ist auf das Gehäuse 12 derart aufgeschraubt, daß es mit dem Kanal
34 in Verbindung steht. Ein Kanal 40, der den Kanal 36 mit der Kammer 12c verbindet, ist im Gehäuse 12 ausgebildet.
Ein Federsitz 42 ist am Kolbenstößel 16 an einem Abschnitt des Kolbenstößels 16 befestigt, der innerhalb
der Kammer 12a vorspringt. Eine Feder 44 ist zwischen dem Federsitz 42 und dem Kolben 32 angeordnet und
zusammengedrückt. Ein weiteres Sackloch 46 ist im rechten Endabschnitt des Kolbens 32 derart ausgebildet,
daß es in seinem Inneren ein linkes Ende des Kolbenstößels 16 aufnimmt. Ein Elastomerteil 48 ist an die
Bodenwand des Sackloches 46 aufgesetzt. Es sollte hier vermerkt werden, daß in einem Betriebszustand, in welchem
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der Kolbenstößel 16 seine äußerste rechte Lage und
der Kolben 32 seine äußerste linke Lage einnimmt, wie es in der Zeichnung gezeigt ist, ein gewisses Spiel
"C" zwischen dem linken Ende des Kolbenstößels 16 und der offenen Oberfläche des Elastomerteils 48 derart
festgelegt ist, daß axiale Relativbewegungen zwischen dem Kolbenstößel 16 und dem Kolben 32 gestattet sind.
Rund um den Kolben 32 ist eine Nut 32a ausgebildet, in welcher ein Dichtungsring 50 zum Abdichten des
Kolbens 32 angeordnet ist.
Das rechte Ende der Kammer 12c ist mit einem Stopfen
52 abgedichtet. Im Inneren der Kammer 12c ist verschieb— lich und beweglich eine Kugel 54 aufgenommen, welche
somit die Kammer 12c in einen ersten und einen zweiten Abschnitt 12c-1 und 12c-2 aufteilt. Diese Abschnitte
sind miteinander durch eine sich axial erstreckende Nut 56 verbunden, welche in der zylindrischen Wand er
Kammer 12c ausgebildet ist. Eine Strömungsmitteleinlaßöffnung 58, die mit dem zweiten Abschnitt 12c-2 der
Kammer 12c in Verbindung steht, ist im Gehäuse 12 ausgebildet.
Ein Ventilsitz 60 ist am rechten offenen Ende des Kanals 40 befestigt, worauf die Kugel 54 aufsitzen
muß, wenn sie den Kanal 40 verschließt.
Bei der oben erwähnten hydraulischen Druck-Steuerventilanordnung 10 der Erfindung bilden der Kolbenstößel 16,
das Kegelventil 24, der Ventilsitz 28, der Federsitz 42 und die Feder 44 ein P-Ventil, während der Kolben
32, die Kugel 54 und der Ventilsitz 60 ein G-Ventil bilden. Wenn diese Anordnung 10 am Fahrzeugaufbau
angebracht ist, ist sie hinsichtlich der Horizontalebene H derart geneigt, daß in normalem Zustand der
Anordnung die Kugel 54 infolge ihrer eigenen Schwerkraft in Berührung mit dem Stopfen 52 sein wird, wie in Fig.
1 gezeigt, und die Anordnung ist insbesondere mit einem Winkel θ hinsichtlich der Horizontalebene H geneigt,
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wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Wie in dieser Zeichnung cjezeigt, ist im tatsächlichen
Gebrauch die Auslaßöffnung 22 der Anordnung 10 mit den Bremszylindern 62 und 64 des rechten und linken Hinterrads
(keine Bezugszeichen) verbunden, und die Einlaßöffnung 58 ist an eine der Auslaßöffnungen eines Hauptzylinders
66 angeschlossen. Mit dem Bezugszeichen 68 ist ein Bremspedal bezeichnet. Die andere der Auslaßöffnungen
des Hauptzylinders 66 ist mit Bremszylindern 70 und 72 für das rechte und linke Vorderrad
(kein Bezugszeichen) verbunden. Die Bremse für das Rad kann eine Scheiben- oder eine Trommelbremse sein.
Der Betrieb der hydraulischen Druck-Steuerventilanordnung 10 der Erfindung ist wie folgt:
Üblicherweise wird die Anordnung 10 in dem Zustand gehalten,
wie er in Fig. 1 gezeigt ist, wobei die Kugel 54 einen Abstand zum Ventilsitz 60 aufweist, der den
Kanal 40 mit der Kammer 12c verbindet, der Kolbenstößel 16 mit dem Federsitz 42 wird derart gehalten, daß er
durch die Feder 44 in höchstmöglicher Entfernung zum Kolben 32 gehalten wird, das Kegelventil 24 öffnet,
wobei der Schaft 24a von der Bodenwand er Blindkammer 12b nach links geschoben wird, und der Kolben 32 wird
gegen die innere Endfläche des Dichtungsdeckels 30 geschoben. Wenn auf das Bremspedal 68 eingewirkt wird,
um den Hauptzylinder 66 zu veranlassen, einen hydraulischen Druck P zu bilden, dann wird der hydraulische
Druck P unmittelbar den Vorderradbremszylindern 70 und 72 und auch den Hinterradbremszylindern 62 und 64
durch die Einlaßöffnung 58, die zylindrische Kammer 12c, den Abschnitt 12b-1 der zylindrischen Blindkammer
12b, die öffnungen 16c des Kolbenstößels 16, das Sackloch 16b des Kolbenstößels 16, den Innenraum des
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zylindrischen Ventilsitzes 28, die Öffnungen 28a des
Ventilsitzes 28, den zweiten Abschnitt 12b-2 des Sacklochs
12b und die Auslaßöffnung 2 2 zugeführt. Deshalb ist in diesem Zustand der hydraulische Bremsdruck P
für die Hinterradbremszylinder 62 und 64 gleich dem der Vorderradbremszylinder 70 und 72, und zwar, näher
gesagt, gleich dem hydraulischen Druck P des Hauptzylinders, so daß der Hinterradbremsdruck P mit der
Charakteristik ansteigt, die durch den Kurvenzug a-b in Fig. 3 gezeigt ist. Die Gleichgewichtsformel
der Kraft, welche auf den Kolbenstößel 16 aufgebracht wird, wird dargestellt wie folgt:
Pm . A2 =F, (1)
A2 ... die ein inneres Loch bildende Schnittfläche
des ringförmigen Führungsteils 14, und
F ... die Kraft bezeichnet, die von der Feder 44
erzeugt wird.
Wenn der hydraulische Bremsdruck P des HauptZylinders
infolge der Betätigung des Bremspedals 68 ansteigt, dann wird der linke Ausdruck der obengenannten Formel
größer, wobei sich der Kolbenstößel 16 gemäß Fig. 1 nach links gegen die Kraft der Feder 44 bewegt und schließlich
den Kolbenstößel in einer Lage bewegt, welche es dem Kegelventil 24 ermöglicht, abzuschließen. Der
hydraulische Druck zu diesem Zeitpunkt, der kritische hydraulische Druck P , wird durch die nachfolgede
Gleichung dargestellt, die der obigen Gleichung entspricht, wobei P ersetzt ist durch P :
ItL S
S A2 (2)
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Wenn der hydraulische Druck Pm im Hauptzylinder
fortfährt, infolge der fortwährenden Betätigung des Bremspedals 68 anzusteigen, beginnt er, den Kolbenstößel
16 nach rechts in Fig. 1 mit einer Kraft P ·( (A1 - A2) zu stoßen, wobei A1 die Fläche des Loches
12b darstellt, und wenn das Kegelventil 24 öffnet, wird der Öldruck der Auslaßöffnung 22 durch das Ventil
24 zugeführt, wobei er den hydraulischen Bremsdruck P für die Hinterräder anhebt. Wenn P gleich oder
größer ist als P , d.h. Pm > P , dann wird das Gleich-
S ItI — S
gewicht der Kräfte, die auf den Kolbenstößel 16 ausgeübt
werden, dargestellt durch die folgende Gleichung:
r 1 m(A1 A2} F 1^
Aus der obenstehenden Gleichung (3) wird der hydraulische Bremsdruck P für die Hinterräder abgeleitet
und dargestellt durch die folgende Gleichung:
r s m a m a
.£"X*4 *^jt
*"^*t
m =
A1
Wie aus der obenstehenden Gleichung (4) ersichtlich ist, steigt, wenn der hydraulische Druck P des Hauptzylinders
höher wird als der hydraulische Druck P , der hydraulische Bremsdruck P für die Hinterräder mit
einer geringeren Steigung m an als die Steigung 1 der Gleichung (2), wie dies durch den Kurvenzug b-c in
Fig. 3 gezeigt ist, wobei verhindert wird, daß die Hinterräder blockieren.
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Wenn andererseits der hydraulische Druck P des
Hauptzylinders ansteigt, wird auch die Bremskraft B ebenfalls ansteigen, und die Verzögerung α, die
dadurch erreicht wird, daß man die Bremskraft B durch das Fahrzeuggewicht W dividiert, wird ebenfalls ansteigen,
wie aus den nachfolgenden Gleichungen ersichtlich ist:
B = C · Pm, (5)
wobei C eine Konstante ist.
wobei g die Schwerkraftbeschleunigung ist.
Wenn das Verzogerungsverhältnis a/g den nächsterwähnten
festliegenden Wert erreicht, der durch den Neigungswinkel θ bestimmt ist (Θ ist der Neigungswinkel der
Anordnung 10 hinsichtlich der Horizontalebene H), dann gilt:
|0 (7)
wobei f (Θ) eine Funktion von θ darstellt; es bewegt sich
die Kugel 54 durch ihre Massenträgheit in Fig. 1 nach links gegen den Kraftquotienten aus der Schwerkraftbeschleunigung
in Richtung des Neigungswinkels Θ, und schließt die Öffnung im Ventilsitz 60. Somit wird,
selbst wenn der Bremsdruck P im Hauptzylinder noch weiter zunimmt, der Druck, der auf den Kolben 32 aufgebracht
wird, derart beibehalten, daß er derselbe ist wie zu dem Zeitpunkt, wenn die Kugel 54 die öffnung
des Ventilsitzes 60 verschließt. Der Druck P„ im
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Inneren des ersten Abschnitts 12a-1 der Kammer 12a zu dieser Zeit wird durch die folgende Gleichung darge
stellt:
PG = . W (8)
Die Kraft zum Verschieben des Kolbens 32 nach rechts in Fig. 1, welche dargestellt ist durch ein Produkt
des hydraulischen Drucks P„ und der den Druck aufnehmenden
Fläche A des Kolbens 32, wird im Gleichgewicht mit der Kraft F der Feder 44 zu diesem Zeitpunkt stehen,
und die folgende Gleichung wird erhalten:
F=P-A,= A- - W (9)
G 3 3
Wenn man die Gleichung (9) in die Gleichung (2) einsetzt, wird diese in die folgende Gleichung abgeändert
:
Ji§l A W
C A3W
ρ = (10)
Deshalb wird, wenn P größer ist als P , d.h. P > P , die obenstehende Gleichung (4) , d.h.
P = m - P + —
r m
r m
A1
durch die Gleichung (10) in die folgende abgewandelt:
C A3W
Γ (11)
A1
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Somit wird der Zusammenhang zwischen dem kritischen hydraulischen Druck P und dem Fahrzeuggewicht W
erreicht, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Wie aus diesem Diagramm deutlich wird, steigt der kritische hydraulische
Druck P mit einer Zunahme des Fahrzeuggewichts W an.
Wie aus dem Vorangehenden verständlich ist, steigt der Verzweigungspunkt b, der in Fig. 3 gezeigt ist, an,
wenn die Last auf dem Fahrzeug zunimmt. Somit wird der hydraulische Bremsdruck P für die Hinterräder
beispielsweise zunehmen, wenn das Fahrzeug halb beladen ist, wobei die Charakteristik durch den Kurvenzug
a-b'-c' in Fig. 3 angezeigt ist, was im wesentlichen den Idealfall für den hydraulischen Bremsdruck
der Hinterräder darstellt.
Wenn andererseits das Fahrzeug bis zu seiner Höchstgrenze
beladen ist, oder wenn die Vorderradbremsen 70 und 72 im Betrieb versagen, dann wird der Druck P
höher werden, weil das Bremspedal 6 8 mit einer viel größeren Kraft betätigt wird, um eine hinlängliche
Bremskraft zu erhalten; der Hub des Kolbenstößels wird dementsprechend größer, und die Kraft der Feder
44, welche auf den Kolbenstößel 16 aufgebracht wird, wird ebenfalls größer, aber der kritische Öldruck P
wird nur wenig anzusteigen haben, und die ideale Bremsvertexlungscharakteristik wird nicht erreicht.
Gemäß der Anordnung 10 der Erfindung wird allerdings
der kritische hydraulische Bremsdruck zu dem Zeitpunkt, in dem das Fahrzeug bis zur Höchstgrenze beladen
ist oder die Vorderradbremsen 70 und 72 im Betrieb ausfallen, auf die folgende Weise noch weiter
erhöht.
Zu dfesem Zeitpunkt wird der Druck im ersten Abschnitt
12a-1 der zylindrischen Kammer 12a noch weiter ansteigen,
909846/0891 ______ ORIGINAL INSPECTED _l_ .
was letztlich den Kolben 32 in die äußerste rechte Stellung in Fig. 1 drückt, um den Kolbenstößel 16 zu
veranlassen, mit dem Kol'ien 32 zusammenzustoßen; dann
wird der Ventilsitz 28 in seiner äußersten rechten Lage festgehalten, in welcher er die Bodenwand der Blindkammer
12b berührt, und demzufolge wird das Kegelventil 24 auf einen Abstand zum Ventilsitz 28 gebracht, um zu
öffnen. Dementsprechend gelangen die Einlaß- und Auslaß öffnungen 58 und 22 durch die zylindrische Kammer 12c,
den Kanal 20, den Abschnitt 12b-1 der Kammer 12b, die Öffnungen 16c des Kolbenstößels 16, das Sackloch 16b
des Kolbenstößels 16, die Öffnungen 28a des Ventilsitzes
28 und den zweiten Abschnitt 12b-2 des Sacklochs 12b derart in Verbindung, daß der Öldruck P des Hauptzylinders
unverändert den Hinterradbremsen 62 und 64 zugeführt wird, unabhängig von der Kraft, welche auf
das Bremspedal 68 aufgebracht wird. Deshalb steigt zu einem derartigen Zeitpunkt der Bremsöldruck P der
Hinterräder mit einer .Charakteristik an, welche durch den Kurvenzug a-d in Fig. 3 gezeigt ist, wobei das
Problem gelöst wird, das durch die unzulängliche Bremskraft verursacht wird. Selbst wenn die Charakteristik
keine Verzeigungsstellen aufweist, werden die Hinterräder niemals blockiert, wenn ein großer Lastwagen
bis zur Höchstgrenze beladen ist oder die Vorderradbremsen im Betrieb versagen.
Da bei der Ventilanordnung 10 das Elastomerteil 48 zwischen dem Kolbenstößel 16 und dem Kolben 32 angeordnet
ist, wird der Stoß infolge des Zusammenstoßes zwischen Kolbenstößel 16 und Kolben 32 geschluckt,
wobei einem Fahrer ein angenehmes Bremsgefühl bei der Bremspedalbetätigung mitgeteilt wird.
909846/0891
ORIGINAL INSPECTED
e e r s e
it
Claims (3)
- PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKERDIPt-. ING.H. KINKELDEYDR.-INGL2918720 Wt SfOCKMAlROR-ING.· ,AeE(CALXECH)K. SCHUMANN. DRREiINaT-DlPU-PHVS.P. H. JAKOBDlPU-INaG. BEZOLDOR FSRNOT- DCPL-CHEM.8 MÜNCHENMAXiMlLlANSTRASSB9. Mai 1979P 13 822Nissan Motor Company, LimitedNo. 2, Takara-cho, Kanagavia-ku, Yokohama City, JapanHydraulische Druck-Steuerventilanordnuag AnsprücheSf Hydraulische Druck-Steuerventilanordnung r eine hydraulische Bremsanlage für ein Radfahrzeug, mit einem Bemessungsventil, welches einen Kolbenstößel aufweist, der axial gegen die Wirkung einer Feder in Abhängigkeit vom Anlegen eines hydraulischen Drucks an eine Strömungsmitteleinlaßöffnung beweglich ist, um die Größe des hydraulischen Drucks in einer Stromungsmittelauslaßoffnung in einem Bemessungsverhältnis zusteuern, und mit einem die Verzögerung messenden Ventil, welches auf die Verzögerung des Fahrzeugs anspricht, wenn deren Maß einen vorbestimmten Wert überschreitet, wobei das die Verzögerung messende Ventil einen Kolben aufweist, der ein Ende der Feder abstützt und dichtend und beweglich in einer Kammer angeordnet ist, um eine abgedichtete, vergrößerbare Kammer zu bilden, welche mit der Strömungsmitteleinlaßöffnung in Verbindung bringbar ist, damit es der abgedichteten, vergrößerbaren Kammer gestattet ist,90984610891TELEFON <Ο8β) 32 5863 TELEX 05-00380 TELEGRAMME MONAPAT TELEKOP1ERERORIGINAL INSPECTED29187in ihrem Inneren ein Strömungsmittel aufzunehmen, dessen Druck in Übereinstimmung mit dem Maß der Verzögerung des Fahrzeugs veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Kolben (32) in Berührung mit einem Abschnitt des Kolbenstößels (16) gebracht wird, um die Bewegung des Kolbenstcßels zu unterdrücken, wenn die Größe des hydraulischen Drucks in der abgedichteten, vergrößerbaren Kammer (12a-1) einen vorbestimmten Wert überschreitet, der den Kolben um einen vorbestimmten Abstand gegen die Wirkung der Feder (44) zum Kolbenstößel hin bewegt.
- 2. Hydraulische Druck-Steuerventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ferner der Abschnitt des Kolbens (32) als Sackloch (46) ausgebildet ist, in welches ein Ende des Kolbenstößels (16) verschieblich hineinragt, und daß die Bodenwand des Sacklochs in Berührung mit dem äußersten Ende des Kolbenstößels gebracht wird, wenn sich der Kolben zum Kolbenstößel hin um den vorbestimmten Wert bewegt.
- 3. Hydraulische Druck-Steuerventilanordnung nach Anspruch 2, ferner gekennzeichnet durch ein stoßdämpfendes Teil (48) welches an der Bodenwand des Sacklochs (46) angeordnet ist, um einen Stoß zu schlucken, der durch den Zusammenstoß der Abschnitte von Kolben (32) und Kolbenstößel (16) verursacht wird.909846/0891Copy
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