DE2918411A1

DE2918411A1 - Ausbaurahmen fuer den strebausbau o.dgl.

Info

Publication number: DE2918411A1
Application number: DE19792918411
Authority: DE
Inventors: Burckhardt Elsner; Ruediger Kirchbruecher
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1979-05-08
Filing date: 1979-05-08
Publication date: 1980-11-13

Description

Ausbaurahmen für den Strebausbau oder dergleichen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ausbaurahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Ausbaurahmen dieser Bauart ist in der DE-PS 12 30 745 beschrieben und dargestellt. Durch das besondere Betätigungsgestänge für die Vorpfändkappe dieses bekannten Ausbaurahmens wird vornehmlich der Zweck verfolgt, den Hydraulikantrieb von den vom Hangenden herrührenden Kräften zu entlasten. Hierzu ist in dem Betätigungsgestänge das mit dem Hydraulik zylinder verbundene Verbindungsglied in Abbaurichtung verschiebbar und unverdrehbar an der Hangendkappe geführt. Aufgrund dieser Ausgestaltung vermag der Hydraulikzylinder die Vorpfändkappe zwar aus- und einzuschwenken, die Hangendlast wird dem Hydraulikzylinder jedoch im Bereich der ausgeschwenkten Stellung nicht übertragen, weil hier eine Selbstsperrung des an der Hangendkappe geführten Verbindungsgliedes eintritt.
Dieser bekannten Ausgestaltung haften folgende Mängel an: Die Herstellung der besonderen Halterung des Verbindungsgliedes an der Hangendkappe ist mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, was zu hohen Herstellungskosten führt. Aufgrund der Längsverschiebung des Verbindungsgliedes in seiner Führung unterliegen die Führungselemente einem zwangsläufigen Verschleiß, der schon deshalb von erheblichem Ausmaß ist, weil insbesondere beim Andrücken der Vorpfändkappe gegen den Kohlenstoß verhältnismäßig große Kraftkomponenten über die Führung in die Hangendkappe eingeleitet werden. Ein weiterer Mangel besteht darin, daß die Vorpfändkappe in ihrer das Hangende abstützenden Stellung einer überbelastung aufgrund der Sperrstellung des Verbindungsgliedes nicht auszuweichen vermag.
Deshalb besteht in einem solchen Fall die Gefahr einer überbelastung bzw. eines Bruches für die Vorpfändkappe bzw. deren Betätigungsgestänge.
Darüber hinaus ist die Hangendabstützung durch die Vorpfändkappe nur unzureichend gewährleistet, weil in Stellungen dieses Bereichs die Stützfunktion des Hydraulikzylinders ausgeschaltet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausbaurahmen der eingangs bezeichneten Bauart so auszugestalten, daß die Verstellkräfte für die Vorpfändkappe dieser möglichst reibungsfrei und unter Ausschaltung einer Totpunkt- bzw. Sperrstellung übertragen werden können, wobei die Vorpfändkappe bis unter die Hangendkappe zurückgeschwenkt werden kann. Diese Aufgabe wird nach der Lehre aus dem Anspruch 1 gelöst. Bei einem nach dieser Lehre ausgestalteten Ausbaurahmen ist die Vorpfändkappe mit einem Hub des Schubkolbengetriebes um in etwa 180 Grad, vorzugsweise über 180 Grad, schwenkbar. Infolgedessen ist die Vorpfändkappe mit dem gleichen Betätigungsgestänge zur Abstützung des Hangenden sowie des Kohlenstoßes einsetzbar und bis dicht unter die Hangendkappe zurückschwenkbar, wo sie bei Nichtbenutzung den Befahrungsquerschnitt kaum beeinträchtigt. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht diesen großen Verstellbereich unter Umgehung einer Tot bzw. Sperrstellung im Betätigungsgestänge, wobei die Verstellkräfte der Vorpfändkappe unter nur sehr geringen Reibungsverlusten übertragen werden. Dabei ist es möglich, durch eine geeignete Bemessung der Hebelarmlängen am Lenker die an der Vorpfändkappe wirksame Stützkraft oder den Weg der Vorpfändkappe im Vergleich mit der Kraft oder dem Hub des Schubkolbengetriebes zu vergrößern.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 vergrößert die Stabilität des Betätigungsgestänges sowohl in Abbaurichtung alsauch quer zu dieser Richtung.
Um eine überbelastung des Betätigungsgestänges zu vermeiden, ist gemäß Anspruch 3 dem Schubkolbengetriebe ein Druckbegrenzungsventil zugeordnet, das bei einer überbelastung der Vorpfändkappe den Einschub des Schubkolbengetriebes freigibt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer vereinfachten Zeichnung beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgestalteten Ausbaurahmen in der Seitenansicht und die Fig. 2 bis 4 die Vorpfändkappe des Ausbaurahmens in drei Arbeitsstellungen.
Am abbaustoßseitigen Ende der Hangendkappe 1 eines allgemein mit 2 bezeichneten Ausbaurahmens ist eine Vorpfändkappe 3 durch einen Gelenkbolzen 4 in der bankrechten Längsebene schwenkbar befestigt.
Das Schwenken wird durch einen Hydraulikzylinder 5 bewerkstelligt, der mit seinem versatzseitigen Ende an der Hangendkappe 1 in der bankrechten Kappenlängsebene schwenkbar abgestützt ist und dessen Kolbenstange 6 in einem Gelenk 7 mit einem Lenker 8 und mit einer Lasche 9 in der gleichen Ebene schwenkbar verbunden ist, wobei der Lenker 8 durch einen Gelenkbolzen 11 an der Hangendkappe 1 und die Lasche 9 durch einen Gelenkbolzen 12 an der Vorpfändkappe 3 in der gleichen Ebene schwenkbar befestigt sind.
Durch eine wahlweise Beaufschlagung des doppelt wirkenden Hydraulikzylinders 5 ist die Vorpfändkappe 3 aus- und einfahrbar (Doppelpfeil 10). In der Fig. 2 ist die Vorpfändkappe 3 in ihrer das nicht dargestellte Hangende unterstützenden Stellung gezeichnet.
Die Fig. 3 zeigt die Vorpfändkappe 3 in einer den nicht dargestellten Kohlenstoß abstützenden Stellung.
Wenn die Vorpfändkappe 3 nicht benutzt wird, wird sie gemäß Fig. 4 dicht unter die Hangendkappe 1 zurückgeschwenkt, wo sie den Befahrungsquerschnitt 13 nur unwesentlich beeinträchtigt.
In der hydraulischen Zuführleitung 14 des Hydraulikzylinders 5 ist ein Druckbegrenzungsventil 15 eingeschaltet, das bei überbelastungen der Vorpfändkappe 3 insbesondere aus dem Hangenden den Einschub der Kolbenstange 6 gewährleistet, so daß die Vorpfändkappe 3 den Überbelastungen nachzugeben vermag.
Im Unterschied zu dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist es möglich, die Kolbenstange 6 und die Lasche 9 in unterschiedlichen Abständen (vergleiche Abstand a) vom Gelenkbolzen 11 am Lenker 8 zu befestigen. Hierdurch kann wahlweise die Stützkraft bzw. der Schwenkweg der Vorpfändkappe 3 im Vergleich zur Kraft bzw. zum Hub des Hydraulikzylinders 5 vergrößert werden.

Claims

Patentansprüche 1. Ausbaurahmen für den Strebausbau oder dergleichen mit einer Vorpfändeinrichtung, bestehend aus einer schwenkbar am kohlenstoßseitigen Ende der Hangendkappe angelenkten Vorpfändkappe, die durch wenigstens ein Schubkolbengetriebe schwenkbar ist, das mit seinem versatzseitigen Ende an der Hangendkappe abgestützt ist und mit seinem abbaustoßseitigen Ende an einem an der Hangendkappe gehaltenen und dieses Ende des Schubkolbengetriebes führenden Verbindungsglied angreift, das durch eine in der bankrechten Kappenlängsebene schwenkbare Lasche mit der Vorpfändkappe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied durch einen Lenker (8) gebildet ist, der in der bankrechten Kappenlängsebene schwenkbar in einem Gelenk. (Gelenkbolzen 11) an der Hangendkappe (1) gehalten und in einem Abstand (a) oder in zwei unterschiedlichen Abständen von diesem Gelenk (Gelenkbolzen 11) zum einem mit dem Schubkolbengetriebe (Kolbenstange 6) und zum anderen der Lasche (9) derart verbunden ist, daß die Vorpfändkappe (3) in beliebigen Wirkstellungen zwischen einer angestellten Stellung und einer unter die Unterseite der Hangendkappe eingeschwenkten Stellung mittels Schubkolbengetriebe und Lasche (9) hydraulisch verstarrbar ist.
2. Ausbaurahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei um eine gemeinsame Drehachse (Gelenkbolzen 11) schwenkbare und einen Abstand zwischen sich aufweisende Lenker (8) zu einem Bauteil miteinander verstrebt sind.
3. Ausbaurahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schubkolbengetriebe (Hydraulikzylinder 5) ein Druckbegrenzungsventil (15) zugeordnet ist, das bei einer überbelastung der Vorpfändkappe (3) den Einschub des Schubkolbengetriebes (Kolbenstange 6) freigibt.